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Monaliest

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2017

Tod durch Massenpanik

Wahllos
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Die Protagonistin - Cathryn Dance
Dieser Charakter hat mir zu Beginn sehr gut gefallen. Ihre Fähigkeiten, zu erkennen, ob Menschen lügen oder die Wahrheit sagen und das nur anhand ihrer Mimik und Gestik ...

Die Protagonistin - Cathryn Dance


Dieser Charakter hat mir zu Beginn sehr gut gefallen. Ihre Fähigkeiten, zu erkennen, ob Menschen lügen oder die Wahrheit sagen und das nur anhand ihrer Mimik und Gestik fand ich sehr spannend. Leider hat im weiteren Verlauf der Geschichte diese Fähigkeit weniger Einsatz bekommen. Aber trotzdem ist Cathryn Dance ein gut durchdachter Charakter. Was mir besonders gut an ihr gefallen hat ist, dass sie doch irgendwie ein ganz normaler Mensch ist. Sie hat Familie, einen Freund mit dem sie aber immer mal wieder ein paar Schwierigkeiten hat und ihr beruflicher Weg ist nicht so einfach, wie es manchmal bei Kriminalromanen den Anschein hat.


Spannung auf höchstem Niveau


Besonders ist mir bei „Wahllos“ wirklich aufgefallen, dass ein konstanter Spannungsbogen gehalten wurde. Sobald in der Geschichte die Spannung mal abgeebbt ist, baut sie sich kurz darauf erneut auf. Das hat mich sehr an das Buch gefesselt und ich konnte es tatsächlich kaum erwarteten, wieder weiter zu hören. Gerade auch weil mehrere Fälle gleichzeitig thematisiert werden, Dances Karriere am seidenen Faden zu hängen scheint.


Fazit


Durchweg ein guter Roman, der auch als Hörbuch sehr gut funktionierte. Das ist vermutlich wieder meinem Lieblingssprecher Dietmar Wunder zu verdanken, hätte aber auch sicherlich mit einem anderen guten Sprecher funktioniert, da die Story wirklich fesselnd ist. Für Fans von Jeffrey Deaver mit Sicherheit lesenswert.

Veröffentlicht am 03.02.2020

Leider nicht Psychothriller genug

Der Junge
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Worum geht es in Der Junge?
Cecilia hat das perfekte Leben, zumindest gibt sie alles, um diesen Anschein zu wahren. Sie geht arbeiten, obwohl ihr Mann genug Geld verdient, sie hat zwei tolle Töchter, die ...

Worum geht es in Der Junge?


Cecilia hat das perfekte Leben, zumindest gibt sie alles, um diesen Anschein zu wahren. Sie geht arbeiten, obwohl ihr Mann genug Geld verdient, sie hat zwei tolle Töchter, die sie zum Ballett und zur Schwimmstunde fährt. Doch die Fassade beginnt zu bröckeln, als sie einwilligt, den Jungen Tobias nach dem Schwimmkurs nach Hause zu bringen, nachdem diese nicht von seinen Eltern abgeholt wurde. Als Cecilia an Tobias‘ Haus ankommt, stellt sie fest, dass dieses eine heruntergekommene Baracke ohne Heizung und mit mehr Müll als Einrichtung ist. Auch Tobias Eltern sind nicht auffindbar, weshalb sie beschließt, den Jungen zumindest für eine Nacht in ihrem Haus unterzubringen. Als sie Tobias am nächsten Morgen zur Schule bringt, erfährt sie, dass er dort nicht gemeldet ist und aufgrund von fehlenden Plätzen in Pflegefamilien wird der Junge kurzerhand bei Cecilia untergebracht. Nach und nach gewöhnt sich die Familie an den stillen Jungen, doch als eine Leiche gefunden wird, gerät alles aus den Fugen.

Die Charaktere


Ich bin mir nicht sicher, ob ich Cecilia als Antihelden bezeichnen würde. Auch wenn sie nicht unsympathisch ist, sind ihre Meinungen und Handlungen oft sehr fragwürdig. So hat sie zum Beispiel einen riesigen Streit mit ihrem Mann, weil dieser sofort damit einverstanden war, den Jungen aufzunehmen, als die Sozialarbeiterin die Familie darum bat. Cecilia selbst wollte mit dem Kind nichts zu tun haben. Eine ähnliche Situation, in der man den Charakter und die Moralvorstellungen infrage stellt, ist, als Tobias Cecilia fragt, woher die Frau kannte, bei der Tobias zuletzt gewohnt hat. Cecilia tischt Lügen über Lügen auf, nur damit niemand die Wahrheit dahinter erfährt. Dennoch empfinde ich es sehr gut, dass man Cecilia eben nicht sofort als liebende Mutter ins Herz schließt und dadurch auch sich selbst und seine Handlungen hinterfragt.

Die Geschichte


So richtig warm wurde ich mit der Geschichte von Der Junge nicht. Die grundsätzliche Prämisse hat mir gut gefallen, allerdings habe ich nach dem Lesen des Klappentextes doch etwas mehr Psychothriller erwartet. Dieses Genre trifft meiner Meinung nach auch nur bedingt zu. Das Buch besteht aus überwiegend Monologen durch die Gedankenwelt von Cecilia. Die Handlung und Dialoge kommen daher recht kurz. Weshalb sich das Lesen für mich doch etwas Zäh angefühlt hat. Doch besonders gestört hat mich, dass Cecilia krampfhaft an ihren Geheimnissen festhält und immer wieder kurz andeutet. Da Der Junge aus der Ich-Perspektive erzählt wird, finde ich das bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar, doch irgendwann auch etwas unlogisch. Schließlich denke ich ja nicht „Oh, niemand darf erfahren das ich… ach nein, ich denke lieber nicht darüber nach“. Das hat mich dann einfach angefangen zu nerven. Versteht mich nicht falsch, ich finde es sehr gut, wenn ein Charakter ein Geheimnis hat. Aber sehr häufig darüber nachzudenken und zu sinnieren, es aber krampfhaft nicht aussprechen, störte mich dann schon.

Generell hat mich die Handlung einfach nicht ganz so überzeugen können. Einige Szenen waren für mich nicht nachvollziehbar und kamen auch irgendwie ohne Zusammenhang.

Der Schreibstil


Grundsätzlich hat mir der Schreibstil von Alex Dahl schon zugesagt. Allerdings war mir die Erzählung zu sehr auf die Gedankenwelt von Cecilia beschränkt, die Handlung und Dialoge kamen dabei etwas zu kurz, für meinen Geschmack. Die Erzählungen aus der Sicht von Tobias waren da regelrecht erfrischend und haben mir sehr gut gefallen. Die Spannung war auf jeden Fall da, aber auch oft nahezu komplett weg.

Fazit zu Der Junge


Leider ein etwas enttäuschender Psychothriller der meiner Meinung nach nicht dem Genre gerecht wird.

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Veröffentlicht am 05.02.2019

Cold Case, Verschwörungstheorien und neue Bedrohungen

In deinem Namen
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Worum geht es in In deinem Namen?
Seit Detective Nap Dumas im Alter von 17 Jahren seinen Zwillingsbruder Leo und dessen Freundin Diana durch einen Unfall verloren hat, ist nichts mehr für ihn wie es früher ...

Worum geht es in In deinem Namen?
Seit Detective Nap Dumas im Alter von 17 Jahren seinen Zwillingsbruder Leo und dessen Freundin Diana durch einen Unfall verloren hat, ist nichts mehr für ihn wie es früher einmal war. Noch dazu verschwand an dem gleichen Abend seine Freundin Maura. Doch plötzlich steht die Polizei vor Naps Tür, denn bei einem Mordfall wurden Mauras Fingerabdrücke gefunden. Noch dazu ist der Tote Rex ein alter Bekannter. Er, Leo, Diana und Maura gingen gemeinsam auf die Schule und waren alles Mitglieder des selbst gegründeten Conspiracy Clubs. Hatte das Interesse des Clubs an der verlassenen Militärbasis mit dem Mord an Rex zu tun? Und war Leo und Dianas Tod wirklich nur ein Unfall. Statt Antworten stellen sich Nap immer mehr Fragen, auf die er eine Antwort sucht.

Die Charaktere
Anders als in vielen Büchern mit einem Detective ist Nap nicht so sehr der eigenbrötlerische und wortkarge Typ. Das hat mir sehr gut gefallen. Auch sein Sinn für Gerechtigkeit, weshalb er auch mal einen Baseballschläger gegen einen Mann einsetzt, der seine eigene Frau grün und blau geschlagen hat. Nap ist auf jeden Fall ein Charakter mit Tiefe und Charme. Besonders die Dynamik zwischen ihm und seiner besten Freundin Ellie hat mir sehr gut gefallen. Auch die Entwicklung im Laufe der Ermittlungen ist super. Am Anfang denkt er nur das Beste über seinen Bruder Leo. Doch je mehr Geheimnisse ans Licht kommen, desto mehr muss Nap einsehen, dass sein Bruder vielleicht nicht der Mensch war, den er gekannt hatte.

Die Geschichte
In deinem Namen hat mir ganz gut gefallen. Der Aufbau und auch die kontinuierlich ansteigende Spannung war super. Hier und da hätte ich mir mal zwischendurch ein paar Lösungsansätze gewünscht, denn man tappte eigentlich durchgehend bis zum Ende im Dunkeln. Ich selbst wäre auch nicht auf das Ende gekommen. Bei einem Krimi oder einem Psychothriller mag ich eigentlich sehr gerne, wenn man mit rätseln kann. Das ging bei In deinem Namen leider nicht so wirklich. Dennoch hat mir die Geschichte des Buches sehr gut gefallen. Besonders das Zusammenspiel der Charaktere und wie nach und nach immer mehr Bruchstücke der damaligen Ereignisse ans Licht kam.

Der Schreibstil
Ich hatte bereits vor einiger Zeit ein Harlan Cobens Buch gelesen. Daher wusste ich bereits, dass der Schreibstil mir gut gefällt. Es gibt wenig Passagen, die durchgehend nur aus Monolog des Protagonisten bestehen. Die Ich-Perspektive, in der Coben die Geschichte aus Sicht von Nap erzählt, gefällt mir sehr gut, da dadurch auch Ängste und Gefühle des Protagonisten deutlicher werden. Besonders seine Zerrissenheit kam dadurch klar zum Vorschein. Ich muss allerdings gestehen, dass ich nach etwa 80 Seiten einen ziemlichen Hänger hatte und erst einmal ein anderes Buch dazwischen gelesen habe. Das würde ich aber nicht zwangsläufig In deinem Namen zuschreiben. Manchmal muss man einfach Lust auf ein Genre oder Buch haben, und die hatte ich anscheinend nicht.

Fazit
In deinem Namen ist ein tolles Buch von Harlan Coben mit einem super Protagonisten.

Veröffentlicht am 09.04.2018

Besondere Erzählweise, die die Story aber leider nicht besser macht

Into the Water - Traue keinem. Auch nicht dir selbst.
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Worum geht es in Into the Water
Nel Abott ist Tod. Sie ist eine sogenannte Schwimmerin, eine der Frauen, die den Teil des Flusses wählen, dem Drowning Pool, um dort zu sterben. Ihre Schwester Julia, mit ...

Worum geht es in Into the Water


Nel Abott ist Tod. Sie ist eine sogenannte Schwimmerin, eine der Frauen, die den Teil des Flusses wählen, dem Drowning Pool, um dort zu sterben. Ihre Schwester Julia, mit der sie seit mehreren Jahren kaum noch Kontakt hatte, reist daher in die Stadt und versucht gemeinsam mit der Polizei herauszufinden, ob sie gesprungen ist, oder es vielleicht doch kein Selbstmord war. Selbst Nels Tochter Lena glaubt, dass sie freiwillig den Tod gesucht hat, besonders da Nel ein Buch über all jene „unbequeme“ Frauen geschrieben hat, die in dem Drowning Pool ihr Leben gelassen haben. Doch was ist wirklich geschehen und warum ist Lenas beste Freundin nur Monate zuvor ebenfalls im Drowning Pool gestorben.

Die Charaktere


Vorab muss ich sagen, dass ich oftmals Probleme habe, in ein Buch herein zu finden, wenn die Perspektive zu oft wechselt. So war es auch bei Into the Water. Die Perspektiven reichen von Jules, zu Lena, zur Polizistin, zum Detektiv, der Dorfverrückten, zur Mutter der verstorbenen besten Freundin… Vielleicht merkst du schnell, worauf ich hinaus will. Gerade auch weil die Erzählweisen dann noch so unterschiedlich waren, mal aus der Ich-Perspektive, mal in der dritten Person. Es war natürlich interessant, auch deren Sicht die Dinge zu erfahren, aber gerade zu Beginn ist die Geschichte dadurch etwas verlangsamt worden und war nicht ganz so packend. Doch die Charaktere selbst sind überaus gut durchdacht. Besonders schwierig empfand ich aber, dass mir viele der Charaktere wirklich unsympathisch waren und ich mich so gar nicht mit ihnen identifizieren konnte.

Dennoch waren gerade Julia und Lena zwei Protagonisten, um deren Schicksal ich besorgt war. Besonders Lena, die zuerst als launischer Teenager auftritt, dann aber mit ihren Gedanken und Emotionen mich sehr auf ihre Seite gezogen hat.

Schreibstil


Eines muss man Paula Hawkins lassen, ihr Erzählstil ist definitiv mal etwas anderes. Schon bei Girl on the Train ist mir dies positiv aufgefallen. Auch wenn der häufige Perspektivenwechsel etwas anstrengend ist, so wird dadurch der Leser lange im Ungewissen gehalten. Besonders dem Spannungsbogen kommt das zugute. Dadurch, dass nur häppchenweise die Informationen an den Leser geraten und verschiedene Charaktere andere Charaktere in Verdacht haben wird der Spannungsbogen sehr hoch gehalten.

Die Geschichte


An für sich finde ich die Geschichte sehr einzigartig. Besonders durch die Erzählweise wird diese zu etwas Einzigartigem. Aber so richtig richtig packen konnte es mich nicht. Das lag nicht an der Spannung, den ich war schon interessiert herauszufinden, ob Nel gesprungen ist, oder doch ermordet wurde und auch was mit Lenas bester Freundin passiert ist. Aber irgendwie war es jetzt nicht so mitreissend, wie ich bei anderen Romanen erlebt habe.

Fazit


Interessante Story, besondere Erzählweise, aber trotzdem für mich leider kein Highlight.

Veröffentlicht am 14.02.2018

Besondere Erzählstruktur allerdings mit wenigen Highlights

Into the Water - Traue keinem. Auch nicht dir selbst.
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Worum geht es in Into the Water

Abott ist Tod. Sie ist eine sogenannte Schwimmerin, eine der Frauen, die den Teil des Flusses wählen, dem Drowning Pool, um dort zu sterben. Ihre Schwester Julia, mit der ...

Worum geht es in Into the Water

Abott ist Tod. Sie ist eine sogenannte Schwimmerin, eine der Frauen, die den Teil des Flusses wählen, dem Drowning Pool, um dort zu sterben. Ihre Schwester Julia, mit der sie seit mehreren Jahren kaum noch Kontakt hatte, reist daher in die Stadt und versucht gemeinsam mit der Polizei herauszufinden, ob sie gesprungen ist, oder es vielleicht doch kein Selbstmord war. Selbst Nels Tochter Lena glaubt, dass sie freiwillig den Tod gesucht hat, besonders da Nel ein Buch über all jene „unbequeme“ Frauen geschrieben hat, die in dem Drowning Pool ihr Leben gelassen haben. Doch was ist wirklich geschehen und warum ist Lenas beste Freundin nur Monate zuvor ebenfalls im Drowning Pool gestorben.

Die Charaktere

Vorab muss ich sagen, dass ich oftmals Probleme habe, in ein Buch herein zu finden, wenn die Perspektive zu oft wechselt. So war es auch bei Into the Water. Die Perspektiven reichen von Jules, zu Lena, zur Polizistin, zum Detektiv, der Dorfverrückten, zur Mutter der verstorbenen besten Freundin… Vielleicht merkst du schnell, worauf ich hinaus will. Gerade auch weil die Erzählweisen dann noch so unterschiedlich waren, mal aus der Ich-Perspektive, mal in der dritten Person. Es war natürlich interessant, auch deren Sicht die Dinge zu erfahren, aber gerade zu Beginn ist die Geschichte dadurch etwas verlangsamt worden und war nicht ganz so packend. Doch die Charaktere selbst sind überaus gut durchdacht. Besonders schwierig empfand ich aber, dass mir viele der Charaktere wirklich unsympathisch waren und ich mich so gar nicht mit ihnen identifizieren konnte.

Dennoch waren gerade Julia und Lena zwei Protagonisten, um deren Schicksal ich besorgt war. Besonders Lena, die zuerst als launischer Teenager auftritt, dann aber mit ihren Gedanken und Emotionen mich sehr auf ihre Seite gezogen hat.

Schreibstil

Eines muss man Paula Hawkins lassen, ihr Erzählstil ist definitiv mal etwas anderes. Schon bei Girl on the Train ist mir dies positiv aufgefallen. Auch wenn der häufige Perspektivenwechsel etwas anstrengend ist, so wird dadurch der Leser lange im Ungewissen gehalten. Besonders dem Spannungsbogen kommt das zugute. Dadurch, dass nur häppchenweise die Informationen an den Leser geraten und verschiedene Charaktere andere Charaktere in Verdacht haben wird der Spannungsbogen sehr hoch gehalten.

Die Geschichte

An für sich finde ich die Geschichte sehr einzigartig. Besonders durch die Erzählweise wird diese zu etwas Einzigartigem. Aber so richtig richtig packen konnte es mich nicht. Das lag nicht an der Spannung, den ich war schon interessiert herauszufinden, ob Nel gesprungen ist, oder doch ermordet wurde und auch was mit Lenas bester Freundin passiert ist. Aber irgendwie war es jetzt nicht so mitreissend, wie ich bei anderen Romanen erlebt habe.

#Fazit

Interessante Story, besondere Erzählweise, aber trotzdem für mich leider kein Highlight.