Profilbild von aly53

aly53

Lesejury Star
offline

aly53 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit aly53 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2020

Ein Sci-Fi Roman, der so viel mehr ist, als das

Neon Birds
0

Eine Geschichte kann sich auf sehr viele Arten präsentieren und ihre Entwicklung vollziehen.
Sie kann laut und leise sein.
Stürmisch, rau und wild wie das Meer.
Leise wie ein leichter Sommerwind sein.
Erhaben ...

Eine Geschichte kann sich auf sehr viele Arten präsentieren und ihre Entwicklung vollziehen.
Sie kann laut und leise sein.
Stürmisch, rau und wild wie das Meer.
Leise wie ein leichter Sommerwind sein.
Erhaben wie eine stürmisch kalte Nacht sein.
Sie kann dir vieles erzählen und noch viel mehr sein.
Wunderschön, berührend und gleichzeitig unendlich grausam und zerstörerisch sein.
“Neon Birds” ist ein Roman, der mich auf unendlich viele Arten überraschen konnte.
Nichts war so, wie ich erwartet hatte.
Nichts hat mich darauf vorbereitet, was hätte sein können und letztendlich voller Gnadenlosigkeit über mich kommen würde.

Ich habe schon schon viele Sci-Fi Werke gelesen. Aber nicht so etwas. Niemals in der Form, wie es mich hier hinwegfegte.
Es hat mich zerstört und gleichzeitig lebendig werden lassen. Es hat mich unglaublich berührt, mir Tränen auf die Wangen gelegt. Mich über die Unendlichkeit des Seins und das Universum nachdenken lassen.
Es ist nicht nur eine Story , die unglaublich viel gibt und noch mehr nimmt.
Sie zieht dich in ihren Bann, du verliebst und verlierst dich und gleichzeitig zeigt sie dir, dass du gar nichts bist und noch viel weniger weißt.

Diese Geschichte aus der Feder von Marie Graßhoff, spielt um 2101. Die Welt hat sich verändert. Die Menschen, die Lebewesen ebenso.
Zerstörung, Machtkämpfe und eine Technik, die mehr nimmt, als gibt.
Ein außer Kontrolle geratener technischer Virus verwandelt Menschen in hyperfunktionale Cyborgs, die dem Willen der künstlichen Intelligenz KAMI gehorchen.
Und dazwischen gibt es Menschen, die dem Ganzen versuchen beizukommen.
Die Autorin präsentiert diese Welt in bunten schillernden Farben und gleichzeitig webt sie sehr viele düstere Akzente ein. Die sie gnadenloser, perfider und brutaler machen.
Doch wie entzieht man dieser Welt all die Qual, die Verzweiflung und den Schmerz?
Ein Schmerz, der die Seele zerreißt und du keine Ahnung hast, wie du den nächsten Morgen noch erleben sollst?
Wie soll alles besser werden, wenn du selbst keine Kraft hast, um wieder aufzustehen und weiterzukämpfen?
Dieser erste Band beschäftigt sich in erster Linie mit den Charakteren, die essentiell für diese Story sind.
Man erfährt dabei auch ihre Perspektiven, was Ihnen mehr Tiefe, Intensität und Ausdruck verleiht.
Luke, Andra, Marshall, Flover und noch viele mehr. Man lernt sie unglaublich gut kennen.
Ihre Ecken und Kanten. Was sie ausmacht und wer sie tatsächlich sind. Ganz besonders Andra und Luke gingen mir besonders nahe. Denn man erfährt hier schon mehr über sie. Ihre Hintergründe und was sie bewegt. Beides sind sehr verletzliche und dennoch starke Charaktere, die einfach etwas ganz tief in mir bewegt haben. Besonders Andra ist zuviel für diese Welt. Sie hat eine Verlorenheit und Einsamkeit in sich, die mich immer wieder erschüttert hat.
Was diese Charaktere ausmacht, muss man wirklich fühlen, denn sie brennen sich tief ins Herz ein.

Während der Handlung erfährt man auch , was es mit den Mojas und KAMI auf sich hat. Dadurch wird die Story extrem fesselnd, nervenzehrend und actionreich. Die Autorin untermalt dies mit sehr viel Verzweiflung und innerer Zerrissenheit.
Denn einfach ist hier überhaupt nichts und aufgeben niemals eine Option.
Die Charaktere und auch die Handlung haben mir enorm viel abverlangt.
Ich stieß an meine Grenzen. Es ergaben sich immer wieder neue Erkenntnisse und Entwicklungen, die alles veränderten und in einem neuen Blickwinkel erscheinen ließen.

Der Schreibstil von Marie Graßhoff ist einfach grandios. Fesselnd, bildgewaltig und unglaublich einnehmend. Sie fordert den Leser heraus und gleichzeitig legt sie sehr viel Feinfühligkeit und Eindringlichkeit in die Zeilen.
Und dennoch hatte ich Anfangs Probleme. Ich wurde mitten ins Geschehen geworfen. Was ich überhaupt nicht mag. Doch ich kam damit zurecht. Ich überwand es und konnte mich vollends in die Story hineinfallen lassen.
Lediglich die eingebauten Protokolle brachten mich stellenweise aus dem Fluss. Was ich unbedingt erwähnen möchte, dass sich im Inneren des Buches unglaublich tolle Illustrationen und Details über die Charaktere befinden.
Die Story ist nicht nur dadurch besonders.

Die Wendungen haben mich begeistert und schockiert gleichermaßen .
Ich war wütend, am Boden und gleichzeitig wie im Rausch. Diese Story hat mich vollends gepackt und auf eine unglaubliche Art fasziniert.
Es hat mich nicht losgelassen und immer wieder grübeln lassen. Und wirklich erst beim letzten Satz wurde es ein Highlight für mich.
Denn manchmal verliebt man sich nicht Hals über Kopf. Manchmal muss es wachsen und seine volle Beschaffenheit und Größe erst im Nachhinein entfalten. Und genau das ist hier der Fall.
Ich bin absolut begeistert von der Fülle und Intensität und kann es kaum erwarten, bis es endlich weitergeht. Ich liebe es.


Fazit:

Mit dem Auftakt der “Neon Birds” Trilogie präsentiert Marie Graßhoff eine unglaublich interessante, faszinierende und auch sehr beängstigende Story.
Voller Intensität und Fülle.
Voller Zerstörung und Verzweiflung.
Ein Sci-Fi Roman, der so viel mehr ist, als das und auf jeder Seite mehr Angst einflößt.
Eine Geschichte, die mich im Nachhinein vollends überwältigen und von ihrer Schönheit sowie Grausamkeit überzeugen konnte.
Unbedingt mehr davon.

Veröffentlicht am 24.01.2020

Beklemmend und erschütternd

Wayward
0

Drum merke dir, fange nie zu lesen an, wenn du nicht alle Bände Zuhause hast.
Eine Aussage, die ich bei der Wayward Pines Trilogie absolut unterschreiben muss.
Band 1 hat mich quasi mehr als begeistert. ...

Drum merke dir, fange nie zu lesen an, wenn du nicht alle Bände Zuhause hast.
Eine Aussage, die ich bei der Wayward Pines Trilogie absolut unterschreiben muss.
Band 1 hat mich quasi mehr als begeistert. Es hat richtig eingeschlagen und ich war wirklich sprachlos darüber, was sich hinter Wayward Pines verbarg.

Im zweiten Band ist Ethan kein verzweifelter Secret Service Agent mehr. Er wird nicht mehr gejagt. Stattdessen wird er selbst zum Jäger.
Aber wie sehr, kann er diese Position ausfüllen?
Wie sehr ist er der Aufgabe als Sheriff gewachsen?
Und was noch viel wichtiger ist , wird er mit der Masse oder gegen den Strom schwimmen?
Dieser Band schließt nahtlos an den Vorgänger an, wodurch ich wieder sehr gut in der Handlung angekommen bin.
Der Autor schreibt unglaublich fesselnd, mitreißend und bildhaft, dass ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte. Die Kapitel sind nicht allzu lang, dennoch oft mit kleinen Cliffhangern versehen. So dass man unbedingt weiterlesen muss.
Dieser Band ist mit unterschiedlichen Perspektiven versehen, so dass ziemlich interessante Aspekte verdeutlicht werden.
Dieser Band zeichnet sich nicht durch Unwissenheit und pure Action aus.
Viel mehr ist es die Monotonie der Gesellschaft und die schreckliche Wahrheit dahinter, die alles beklemmend macht. Der Autor versäumt in keinster Weise , darauf hinzuweisen. Im Laufe der Handlung gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit, die mir zunächst unglaublich viele Rätsel aufgaben. Anfangs etwas verwirrend, aber dennoch durchgehend interessant.
Dieses Mal steht nicht allein Ethan im Fokus.
Wir erfahren mehr über die Menschen dahinter. Wobei die Antagonisten hier sehr viel Raum bekommen.
Das macht sie noch Angst einflößender und unberechenbarer. Man fühlt eine Beklemmung, die sich bis in die Zehenspitzen verstärkt.
Man fühlt eine Angst, die sich immer mehr im ganzen Körper ausbreitet.
Eine Wut, endlich diese Monotonie zu durchbrechen und aufzuräumen.
Doch was kommt danach?
Friede, Chaos oder die Monster, die man so sehr fürchtet?

Ich muss zugeben , dass der Anfang interessant und spannend war. Er mich aber nicht wirklich vom Hocker gerissen hat. Denn neue Entwicklungen gab es nicht wirklich zu verzeichnen. Dafür verstand Blake Crouch gekonnt, mit den Ängsten der Leser zu spielen.
Er gaukelt uns eine Sicherheit und Harmonie vor, die allzu trügerisch und auch fatal ist.
Daneben spürt man deutlich wie es im Hintergrund brodelt. Wie man kontinuierlich auf eine Katastrophe zusteuert.
Besonders interessant und faszinierend fand ich diesmal die Charaktere. Die sich merklich weiterentwickelt haben. Ihre Fassade bröckelt und man sieht Facetten, die man nicht für möglich halten würde.
Ich war wirklich überrascht und schockiert gleichermaßen. Wusste aber dennoch nicht, was es für die gesamte Handlung bedeutete.
Aufgrund brillant gesetzter Wendungen, bekam ich mit voller Brutalität, die Auswirkungen zu spüren.
Der Autor legt dabei sehr viel Einfühlungsvermögen hinein, um auch den psychologischen Aspekt zu verdeutlichen.
Auf der zwischenmenschlichen Ebene entwickelt sich eine Menge und löst damit auch neue Konflikte aus.
Das letzte Drittel hat mich förmlich aus den Latschen kippen lassen.
Ein Schock folgte dem nächsten und ich war nicht mehr sicher, wo ich überhaupt noch stand.
Ist es der pure Wahnsinn, Gier, Selbstüberschätzung?
Oder ist es einfach nur die Wahrheit?

Auch wenn ich anfangs meine Zweifel hatte, so hat mich dieser Band am Ende mehr als überzeugen können. Die losen Fäden fanden zusammen und meine Emotionen und Gedanken gerieten völlig durcheinander. Das Adrenalin peitschte durch meine Adern, weil ständig etwas neues passierte.
Sie viel Erkenntnisse, soviel Grausamkeit , aber auch Traurigkeit und Verzweiflung. Verpackt in einem zweiten Band, der schlichtweg an die Grenzen bringt und am eigenen Verstand zweifeln lässt.
Das Ende hab ich zwar kommen sehen, aber nicht mit so einer Präsenz und Gewalt.
Ich bin ehrlich erschüttert, schockiert, wütend und atemlos. Ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Fazit:
Wayward Pines geht in die zweite Runde und bringt damit neue Entwicklungen und Wahrheiten ans Licht.
Ein Band , der mich ordentlich gefordert und an die Grenzen getrieben hat.
Blake Crouch setzt diesmal den Fokus auf die Charaktere und die Vergangenheit.
Ein Aspekt der sehr überraschend und schockierend ist.
Ein sehr gelungener, emotionaler und vielschichtiger zweiter Band, der mich erschüttert und unglaublich wütend gemacht hat.
Der Cliffhanger ist so fies, dass ich unbedingt sofort Band 3 brauche.
Am Ende steht man vor der Frage, wer denn die eigentlichen Monster sind.
Die, die wir aussperren oder die, die uns eine lächelnde Fassade zeigen?

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.01.2020

Voller Humor, unglaublich genialen Dialogen und einer Weitsicht, die mich schlichtweg umgehauen hat

Zuckerwattewolken und andere Irrtümer
0

“Zuckerwattewolken und andere Irrtümer” ist ein Buch, dass überaus speziell ist. Denn die Autorin schreibt hier völlig ungeschönt. Glasklar bringt sie dabei Dinge auf den Tisch, die uns tagtäglich durch ...

“Zuckerwattewolken und andere Irrtümer” ist ein Buch, dass überaus speziell ist. Denn die Autorin schreibt hier völlig ungeschönt. Glasklar bringt sie dabei Dinge auf den Tisch, die uns tagtäglich durch den Kopf gehen. Sie denkt es nicht nur, sie spricht es auch aus und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund.

Ihren Schreibstil empfand ich als sehr erfrischend und humorvoll. Dabei ist dieser auch sehr fließend und überaus einnehmend. Und erst die Bilder in meinem Kopf. Das bekomme ich nie wieder da raus. Jeder der das Buch kennt, weiß was ich damit meine.
Einfach der Knaller schlechthin.
Der Einstieg fiel mir sofort unglaublich leicht. Es dauerte auch nicht lange und der erste Lachflash hat mich erreicht. Kurz darauf waren meine Augen vor Schock stark geweitet. Ja, tatsächlich war ich ziemlich sprachlos. Denn das hab ich definitiv nicht kommen sehen.
Ich habe Diana nicht kommen sehen. Eine Frau mittleren Alters, als curvy einzustufen und einfach perfekt von oben bis unten.
Oh nein. Perfekt trifft es nicht ganz. Sie ist schlichtweg aus dem Leben gegriffen. Als Frau kann man sich wunderbar mit ihr identifizieren und ihre Handlungen schlichtweg nachvollziehen.
Ich liebe ihren Humor und ihre teils ironischen Anfälle. Ihre Dialoge. Ich hab sie einfach nur gefeiert und mich tief vor ihr verbeugt.
Diana ist einfach ein Paradebeispiel der heutigen Zeit. Authentisch wie nur irgendwas sein kann. Und natürlich hat sie ihre Macken. Aber genau diese machen sie so ungeheuer liebenswert.
Dabei erfahren wir auch ausschließlich ihre Perspektive. Wodurch ich sie noch intensiver wahrnehmen konnte.
Ebenso punkten alle anderen Charaktere auf ihre ganz eigene Art und Weise. Ein besonders spezieller Fall ist Mike. Aber ich habe seinen Dialekt einfach nur total gern gemocht. Er hat mich regelmäßig damit zum lachen gebracht.
Karin Glück zeigt uns hier Menschen, die sicher nicht perfekt sind. Die über die ein oder anderen Macken verfügen. Sie alle suchen ihre perfekte Mitte und ob ihrer durchaus gewählt charmanten Ausdrucksweise, schleichen sie sich immer mehr ins Herz ein. Besser und authentischer geht einfach nicht.
Man nimmt an ihrem Leben Anteil und liebt und vergöttert sie einfach nur. Man feiert, liebt und lacht mit Ihnen.

Es ist ein Liebesroman. Natürlich ist es das. Und das auf eine wahnsinnig verrückt und charmante Art und Weise.
Aber nicht nur. Die Autorin nimmt hier auch ernste Themen unter die Lupe. Sie zeigt auf, was uns Frauen bewegt. Womit wir uns Tag für Tag auseinandersetzen müssen. Das wir uns durchkämpfen. Egal wie schwer es auch sein mag.
Dabei zeigt sie eine Stärke an Diana auf, die mich wirklich überrascht, beeindruckt und einfach schlichtweg berührt hat.
Diana ist nicht nur impulsiv. Sie ist verletzlich und tough. Sie geht ihren Weg und zeigt uns dabei Aspekte an sich, die sie nur noch wertvoller als Mensch machen.
Ihre Entwicklung hat mich schlichtweg begeistert.
Und obwohl Ben manchmal etwas verblendet ist, so mochte ich auch ihn wahnsinnig gern. Manchmal brauchen Männer mehr als einen kleinen Wink, um in die Puschen zu kommen.

Die Story selbst empfand ich zwar als vorhersehbar, aber mit so unvorhersehbaren Wendungen versehen, dass es mich absolut umgehauen hat.
Es hat mich berührt, wütend gemacht und so unglaublich viel lachen lassen.
Es gibt Intrigen , Machtspiele und das ganz große Glück. Dramatik und eine Verzweiflung die bis in die Zehenspitzen spürbar ist.
Es geht darum, sich durchzusetzen , wenn alles aus dem Ruder läuft. Sich nicht der Masse unterzuordnen und einfach man selbst zu sein.
Es ist nicht nur ein Liebesroman. Es ist ein Roman der so unglaublich viel mit einschließt. Der nicht sagt, du musst. Sondern der zeigt, wie wertvoll man als Mensch ist. Und das es ein “Muss” einfach nicht gibt.
Impulsiv, leidenschaftlich und so unglaublich intensiv und bildgewaltig.
Das Ende hat mir nahezu die Tränen in die Augen getrieben. Aber es ist perfekt. Ich liebe es.
Ich hoffe, wir erfahren noch mehr Geschichten aus Dianas Umfeld.

Fazit:
“Zuckerwattewolken und andere Irrtümer ” ist ein Roman, den man einfach lesen muss.
Eine Story , wie es das Leben nicht besser schreiben könnte.
Voller Humor, unglaublich genialen Dialogen und einer Weitsicht, die mich schlichtweg umgehauen hat.
Ein Roman, der sich mit Dingen auseinandersetzt, mit denen wir uns Tag für Tag beschäftigen.
Karin Glück zeigt, dass weder Mann noch Frau perfekt sind. Ersterer braucht dann schon mal einen verbalen Denkanstoß, um in die Pötte zu kommen.
Aber sie alle suchen ihr Glück und verändern und entwickeln sich dabei weiter.
Authentisch durch und durch und dabei mit einer unglaublich großen Leidenschaft und Wortwitz gesegnet.
Ein Roman der einfach unglaublich bewegt, zum lachen bringt, aber auch unglaublich wütend macht.
Ich liebe es. Unbedingt mehr davon.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.01.2020

Wo sich Dr.Josefine Brenner befindet, sind bekanntlich Leichen nicht weit entfernt

Mord in Oldersum. Ostfrieslandkrimi
0

Wo sich Dr.Josefine Brenner befindet, sind bekanntlich Leichen nicht weit entfernt.
So auch im neuesten Band.
Das beschauliche Oldersum verwandelt sich in einen Ort des Schreckens und der Trauer.
Und wie ...

Wo sich Dr.Josefine Brenner befindet, sind bekanntlich Leichen nicht weit entfernt.
So auch im neuesten Band.
Das beschauliche Oldersum verwandelt sich in einen Ort des Schreckens und der Trauer.
Und wie es kaum überraschend sein kann, ist Dr.Josefine Brenner nicht weit.

Ich mag die Reihe um die rüstige Rechtsmedizinerin im Ruhestand furchtbar gern und konnte mir auch den 10.Band auf keinen Fall entgehen lassen.
Josefine Brenner besitzt viel Feingefühl und Spürsinn für das, was den meisten entgeht. Sie ermittelt mit Herz, Charme und Finesse. Und das macht sie einfach total liebenswert.
Im neuesten Fall , hat mich aber nicht nur Josefine mit ihrem Scharfsinn beeindruckt und zum lachen gebracht.
Ebenso herausragend waren die Charaktere, denen man hier zwangsläufig über den Weg läuft.
Sie sind authentisch und unglaublich wandelbar. So das es mir wirklich schwer fiel, hinter ihre Fassade zu schauen.
Denn tatsächlich ist hier nichts, wie es zunächst scheint. Jeder hat so seine Leichen im Keller, was diesen Fall ziemlich verzwickt und dramatisch gestaltet. Dazwischen Josefine mit ihrer lockeren Zunge war wirklich eine Wohltat. Sie hat die Handlung mit ihrem Humor und Charme einfach aufgelockert und damit für einige Schmunzler gesorgt.

Die meiste Zeit begleitet man auch Josefine bei ihren Ermittlungen, was mir ausgesprochen gut gefallen hat.
Dadurch hat man nochmal einen ganz anderen Blick auf das Geschehen.
Entgegen meiner Erwartungen gestaltete sich dieser Kriminalfall völlig unvorhersehbar.
Meine Verdächtigungen verliefen ins Leere.
Denn was Susanne Ptak hier aus zwei simplen Leichen herausholt ist schon bemerkenswert .
Sie taucht in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele ein und offenbart dabei schockierendes.

Doch nicht das Endergebnis hat mich so sprachlos gemacht.
Vielmehr ist es die Tatsache , wie die betreffenden Personen miteinander agiert haben.
Daraus ergibt sich ein emotionales Geflecht, dem man kaum gewachsen ist.
Es herrscht mehr Schein und Sein.
Es gibt so viel Tragik, Verzweiflung und Angst zu entdecken, dass es einem die Luft abschnürt. Und dazwischen so eine Abgebrühtheit und Perfidität, dass es einfach unfassbar und beängstigend ist.

Intrigen, Manipulationen, Gier und Rachsucht.
Ein Roman der sich mit den niederen Beweggründen der Menschen auseinandersetzt und dabei unfassbares zum Vorschein bringt.
Es gibt immer wieder neue Entwicklungen und Wahrheiten,die alles in einem Zug umschmeissen und für neue Fragen sorgen.
Ein Kriminalroman bei dem definitiv kein Auge trocken bleibt und der überwiegend von Ermittlungsarbeit lebt.
Ich bin wieder sehr begeistert. Denn auch durch den leichten, aber dennoch stark einnehmenden Schreibstil der Autorin , hab ich diese Story einfach nur inhaliert und bin einfach richtig von der Rolle.
Die Thematik ist an sich nichts neues. Doch mit sehr viel Eindringlichkeit und Finesse , macht Susanne Ptak daraus etwas sehr packendes und beklemmendes.
Ich freue mich schon sehr darauf, wohin es Josefine als nächstes verschlägt.

Fazit:
Dr. Josefine Brenner ermittelt hier bereits zum 10.Mal. Bekanntlich sind die Leichen nicht weit, wenn sie sich in der Nähe aufhält.
Und so wird das beschauliche Oldersum zu einem Ort des Schreckens.
Ein charmanter und einfach großartig ausgearbeiteter Ostfrieslandkrimi , der mit genialen Charakteren punktet und allerlei Intrigen und Manipulationen ans Licht zerrt.
Voller Dramatik und Tragik. Ein absoluter Volltreffer.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.01.2020

Ich bin absolut begeistert. Ein Finale das mich einfach total gepackt und in Atem gehalten hat

TRACKERS: Buch 4
0

So viel ist passiert. Blut ist geflossen, schwere Kämpfe wurden ausgetragen und es mussten immense Verluste verkraftet werden.
Man hat großartige Charaktere kennengelernt und doch hab ich diesem finalen ...

So viel ist passiert. Blut ist geflossen, schwere Kämpfe wurden ausgetragen und es mussten immense Verluste verkraftet werden.
Man hat großartige Charaktere kennengelernt und doch hab ich diesem finalen Band der absolut herausragenden Reihe von Nicholas Sansbury Smith mit einem weinenden Auge entgegengesehen.
Aber ich hab mich auch unfassbar darauf gefreut und konnte es gar nicht erwarten loszulegen.

Der Autor hat mich hier ziemlich herausgefordert. Der Einstieg gelang ohne Probleme und ich war sofort wieder mittendrin.
Die Handlung wurde sofort wieder sehr actionreich und nervenzehrend. Wie auch in den letzten Bänden, erfährt man hier wieder unterschiedliche Perspektiven. Was dem Geschehen und den Charakteren ungemein viel Tiefe und Ausdruck verleiht.
Schon in Band 1 hab ich ganz besonders Raven und seinen Akita Creek ins Herz geschlossen. So großartig, selbstlos und voller Herz und Leben. Besonders diese beiden müssen hier einiges einstecken und mein Herz hat immerzu geblutet. Mehr als einmal stand ich dabei am Abgrund und war den Tränen nah. Doch Raven und Creek sind Kämpfer. So leicht geben sie nicht auf. Was man hier mehr als einmal zu spüren bekommt.
Ich kann gar nicht sagen, wie viele Facetten an Emotionen mich hier durchströmt haben. Es war gigantisch, herzzerreißend und intensiv.
Ich hab gelitten, gekämpft und habe stetig so unendlich mitgefiebert.
Doch nicht nur diese beiden punkten in diesem Band enorm. Auch Charlize, Colton und Sandra tun dies.
Mit ihrer Stärke, ihrem Mut und ihrem Glauben.
Ebenfalls haben die Antagonisten sehr eindrucksvoll vor Augen geführt , welcher Wahnsinn und welche Gier sie durchströmt. Das machte sie in ihrer Position nur noch furcht einflößender.

Denn hier geht es um den alles entscheidenden letzten Kampf, der alle herausfordert und vor ungeahnte Probleme stellt.
Es fließt reichlich Blut und Tränen.
Verluste und noch mehr Verluste.
Der Autor legt hier ein Finale hin, daß an Action und Brutalität kaum zu überbieten ist. Ein Kampf der sich auf vielen Ebenen erstreckt und dabei so ungemein viel fordert.
Und neben diesem ganzen Wahnsinn, spürt man so viel Freude und Zugehörigkeit.
Auf der zwischenmenschlichen Ebene wurde ich mehrmals zu Tränen gerührt. Denn es sind nicht nur Charaktere. Es sind Menschen mit einem Leben, die authentischer und greifbarer kaum sein könnten. Und das führt der Autor hier immer wieder sehr gut vor Augen. Dadurch leidet und fiebert man unglaublich mit.
Man fühlt den Schmerz, die Angst und Verzweiflung.
Sie geben alles und wachsen dabei über sich hinaus.
Es hat mich erschüttert, bewegt und einfach ununterbrochen in Atem gehalten.
Der Autor hat hier Wendungen eingewoben, die ich definitiv nicht erwartet habe.
Schock, Fassungslosigkeit, Wut. Man erlebt so ungemein viel und kann es trotzdem nicht fassen, wie schnell diese Reise zu Ende ist.
Er führt die einzelnen Handlungsstränge gekonnt zusammen und beweist damit auch wieder, wie gekonnt alles zusammenspielt.
Er zeigt auf , was der EMP Angriff aus Ihnen gemacht hat und wie sie damit umgehen, um zu überleben.
Das Ende hat mir direkt ein Grinsen entlockt.
Denn diese Reihe ist nicht nur verstörend und beängstigend.
Sie ist darüber hinaus verdammt großartig und punktet mit einem absolut genialen Finale.
Ich bin absolut begeistert und möchte unbedingt mehr von Nicholas Sansbury Smith.

Fazit:
Mit “Trackers: Buch 4” geht es in die finale Runde.
Und was für ein Finale. Vergesst was war.
Denn hier geht es actionreich, blutig und abgründig zu.
Ich bin absolut begeistert. Ein Finale das mich einfach total gepackt und in Atem gehalten hat.
Großartige Charaktere , eine wendungsreiche und überraschende Handlung und ein Ende , dass mich vollkommen begeistert zurückgelassen hat.
Eine absolutes Muss für jeden Thriller Fan.
Ein Highlight durch und durch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere