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Veröffentlicht am 13.07.2020

Eine wundervolle Liebesgeschichte, bei der jeder Leser auf seine Kosten kommt !

It was always you
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Inhalt/Klappentext:
Vier Jahre ist es her, dass Ivy alles verlor. Kurz nach dem Tod ihrer Mutter hat ihr Stiefvater sie ins Internat abgeschoben, weil sie sich ständig mit ihrem älteren Stiefbruder Asher ...

Inhalt/Klappentext:
Vier Jahre ist es her, dass Ivy alles verlor. Kurz nach dem Tod ihrer Mutter hat ihr Stiefvater sie ins Internat abgeschoben, weil sie sich ständig mit ihrem älteren Stiefbruder Asher stritt. Doch in diesem Sommer will ihr Stiefvater sie plötzlich unbedingt sehen und ruft sie zurück nach Hause – auf eine Insel an der Küste von New Hampshire. Dort trifft sie auch Asher wieder. Immer noch unausstehlich. Immer noch kompliziert. Und immer noch viel zu gut aussehend. Verdammt. Das Wiedersehen setzt ihr viel mehr zu, als sie erwartet hätte. Doch als Ivy erfährt, warum sie zurückkehren sollte, droht ihre Welt vollkommen auseinanderzubrechen …

Eindruck:
“It was always you” ist mir schon in der letzten Programmvorschau von Kyss ins Auge gesprungen, was insbesondere an dem wunderschönen Cover liegt. Das Zusammenspiel der Grün- und Blautöne, sowie die liebevoll ausgewählten, goldenen Details und der schimmernde Titelzug machen das Buch zu einem absoluten Hingucker und konnten mein Interesse auf Anhieb wecken. Auch der Klappentext klingt wahnsinnig toll und vielversprechend, sodass sofort feststand: Ich muss dieses Buch unbedingt lesen !

Was ich an dieser Stelle definitiv noch betonen muss, sind die wunderschönen Handletterings, die einem das Lesen um einiges versüßen. Liebevoll aufgemacht und aufwendig illustriert findet man passend zur Geschichte 20 tolle Zitate, die auch unsere Protagonistin in ihrem Bullet Journal namens Hedwig festhält. Sie strecken das Leseerlebnis auf das Maximale und gehen zudem noch tief unter die Haut. Ich bin hin und weg von dieser grandiosen Idee !

Zunächst möchte ich den grandiosen Schreibstil der Autorin betonen, der mir den Einstieg in die Geschichte um einiges erleichtert hat. Nikola Hotel schreibt locker, flüssig und wirklich angenehm, sodass die Seiten nur so dahin geflogen sind. Die abwechslungsreiche Mischung aus neckischem Humor, tiefen Emotionen und intensiven Momenten tragen zudem zu einer tollen Atmosphäre bei, die den Leser mitreißt und fesselt. Im Gedächtnis geblieben ist mir außerdem das unverwechselbare Setting, das die Autorin wundervoll beschreibt und mit in die Geschichte integriert. Ich habe mich augenblicklich in das herrliche Anwesen der Blakleys und die idyllische Insel vor der Küste New Hampshires verliebt und habe mich rundum wohlgefühlt. “It was always you” ist zwar mein erstes, aber sicherlich nicht letztes Buch von Nikola Hotel.

Erzählt ist die Geschichte ausschließlich aus der Sicht unserer Protagonistin Ivy in Ich-Perspektive. Obwohl ich, vor allem bei New Adult Romanen, immer die Sicht aus beiden Protagonisten bevorzuge, hat mich der Erzählstil in diesem Fall überraschenderweise nicht gestört. Dem Leser ist es möglich einen weitläufigen Einblick in Ivys Gedanken- und Gefühlswelten zu bekommen und auch Asher kommt hier nicht zu kurz. Zwar wirkt dieser auf Anhieb erstmal sehr kühl und verschlossen, was aber an dem Charakter selbst und nicht an der Perspektive liegt. Abgesehen davon konnte ich mich mit der Zeit immer mehr in die beiden Protagonisten einfühlen und ihre Handlungen bis zum Ende der Geschichte nachvollziehen.

Ivy ist die Sympathie in Person und ich habe sie von der ersten Seite an in mein Herz geschlossen. Nach dem tragischen Tod ihrer Mutter wurde sie von ihrem Stiefvater in ein Internat abgeschoben und hatte ab diesem Zeitpunkt keinen wirklichen Kontakt mehr zu ihrer Familie. Sie studiert nun, zusammen mit ihrer besten Freundin Aubree Kommunikationsdesign an einem College in New York und hat eigentlich nicht vor jemals wieder nach New Hampshire zurückzukehren. Doch wie es das Schicksal nicht anders vorsieht, wird sie eines Tages von ihrem Stiefvater auf der Insel erwartet und schon auf dem Weg dorthin trifft sie auf ihren attraktiven Stiefbruder Asher, der so einige Geheimnisse verbirgt. Doch nicht nur Asher hat seine Päckchen zu tragen, auch Ivy selbst hat eine schwere Vergangenheit hinter sich, die nicht spurlos an ihr vorbeigeht. So zeigt sie neben ihrer liebevollen, witzigen und authentischen Art auch einige Male ihre verletzliche Seite, was mir wahnsinnig gut gefallen hat. Besonders gerne mochte ich auch die Einblicke in ihr Bullet Journal, in dem sie prägende Augenblicke ihres Lebens mit passenden Zitaten festhält und somit ihre Gefühle verarbeitet. Insgesamt ist Ivy eine unheimlich tolle Protagonistin, die im Laufe des Buches, trotz einiger Rückschläge, eine wunderbare Entwicklung durchmacht und mir durchweg positiv in Erinnerung bleiben wird.

Das genaue Pendant zu unserer süßen und liebevollen Protagonistin ist Asher, der männliche Part dieser Geschichte. Asher wirkt, im Gegenteil zu Ivy, zunächst sehr kühl, verschlossen und unnahbar, sodass ich mit seiner Person nicht viel anfangen konnte. Zudem verhält er sich über einen langen Zeitraum sehr unverschämt und arrogant, wodurch ich einfach nicht warm mit ihm wurde. Im Laufe der Geschichte erfährt man als Leser aber immer mehr von ihm, seiner schweren Vergangenheit und der Last, die er mit sich trägt. So ist mir auch Asher von Seite zu Seite mehr ans Herz gewachsen, ich konnte ihn bis zum Ende der Geschichte liebgewinnen und in einigen Situationen mit ihm mitfühlen. Die Entwicklung, die er durchlebt ist einfach großartig und wirklich bewundernswert.

Besonders gut gefallen haben mir außerdem die Nebencharaktere Noah und Aubree, die Protagonisten aus It was always love”. Besonders Noah hat es mir angetan, denn er hat es mit seinem unverwechselbaren Humor geschafft, die Geschichte um einiges aufzulockern und seine Witze konnten mich wahnsinnig gut unterhalten. Ich kann es kaum erwarten seine Geschichte zu lesen und einen näheren Einblick in seinen Charakter zu bekommen. Aubree lernt man in “It was always you” fast ausschließlich durch Telefonate und Textnachrichten kennen, doch auch dadurch wird deutlich, was für ein sympathischer und warmherziger Mensch sie ist. Sie ist eine aufgedrehte, aber trotzdem nicht weniger gute Freundin für Ivy und sie ist mir schon jetzt ans Herz gewachsen. Auch Sam und Harper steht es in nichts nach, denn sie haben die Geschichte, ähnlich wie Noah, um einiges leichter und frischer gestaltet.

Die Liebesgeschichte von Ivy und Asher ist auf den ersten Blick nichts Neues, denn Stiefgeschwister-Beziehungen habe auch ich schon zu Genüge gelesen. Nikola Hotel ist es in diesem Fall aber hervorragend gelungen etwas besonderes aus dieser Sache zu machen und mich die Situation aus einem ganz anderen Blickwinkel sehen zu lassen. Mit viel Tiefgrund, Emotionen und einer guten Prise Humor schafft sie es hier den Leser zu begeistern und auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle zu nehmen. Darüber hinaus besteht die Geschichte aus zahlreichen Wendungen, spannenden Momenten und Geheimnissen, die mich teilweise wirklich überrascht haben. Zudem kommt der romantische und gefühlvolle Anteil nicht zu kurz und vor allem Noah zaubert dem Leser das ein oder andere Schmunzeln ins Gesicht. Ebenso gut unterhalten konnten mich die zahlreichen Neckereien zwischen Asher und Ivy, sowie die Momente mit Harper und Sam.

In “It was always you” kommt also jeder auf seine Kosten. Den einzigen Punkt, den ich leider kritisieren muss, ist das Ende. Auf den letzten Seiten überschlagen sich die Ereignisse und alles passiert viel zu schnell. Zum Schluss hat zwar alles Sinn ergeben, doch von den Auflösungen einiger Missverstände und Geheimnisse war ich tatsächlich ziemlich enttäuscht. Nachdem es Nikola Hotel bis zum letzen Viertel der Geschichte geschafft hat, ohne viel Kitsch und Drama auszukommen, wirkte bis zum Ende hin vieles zu gekünstelt und unrealistisch. Trotz einiger überraschender Momente, konnte ich das Meiste tatsächlich auch schon vorhersehen, was mich aber nicht groß gestört hat. Einzig hätte ich mir ein weniger turbulentes Ende gewünscht.

Insgesamt hat mich die Geschichte von Ivy und Asher aber durchaus positiv überrascht, da ich der Thematik anfangs eher skeptisch gegenüberstand. Mit einer gelungenen Mischung aus herzzereißenden Momenten, humorvollen Szenen und romantischen Einschüben, konnte mich die Geschichte aber auf Anhieb in ihren Bann ziehen. Ich habe das Lesen wirklich genossen und durfte einige schöne Lesestunden mit unseren Protagonisten verbringen.

Fazit:
Eine wundervolle Liebesgeschichte, bei der jeder Leser auf seine Kosten kommt. Ob Humor, Tiefgrund, Emotionen oder liebevoll ausgearbeitete Charaktere, “It was always you” konnte mich in nahezu allen Punkten mitreißen und überzeugen. Einzig das Ende ist in meinen Augen etwas zu dramatisch, turbulent und unrealistisch dargestellt.
4/5🌟

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.05.2020

Eine süße Liebesgeschichte mit ihren Höhen und Tiefen !

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
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Inhalt/Klappentext:
Die Ehe von Profisportler Gavin Scott steckt in der Krise. Genau genommen ist sie sogar vorbei, wenn es nach seiner Frau Thea geht. Und das darf nicht sein. Thea ist die Liebe seines ...

Inhalt/Klappentext:
Die Ehe von Profisportler Gavin Scott steckt in der Krise. Genau genommen ist sie sogar vorbei, wenn es nach seiner Frau Thea geht. Und das darf nicht sein. Thea ist die Liebe seines Lebens! Und er versteht, verdammt noch mal, nicht, was überhaupt passiert ist. Eigentlich müsste SIE sich bei IHM entschuldigen! Gavin ist ratlos und verzweifelt – bis einer seiner Freunde ihn mit zu einem Treffen nimmt. Einem Treffen des Secret Book Club. Hier lesen und diskutieren Männer heimlich Liebesromane, um ihre Frauen besser zu verstehen. Gavin hält das für Schwachsinn. Wie sollen Liebesschnulzen ihm helfen, seine Ehe zu retten? Doch die Lektüre überrascht ihn. Und Thea steht eine noch viel größere Überraschung bevor!

Eindruck:
Ich habe unheimlich lange auf das Erscheinen von “The secret book club” hingefiebert und war unfassbar gespannt auf das Buch, da die Idee von einem Buchclub, der ausschließlich auf Männern besteht, einfach genial und außergewöhnlich klingt. Aber nicht nur der Klappentext, sondern auch das zuckersüße Cover, das farblich genau meinem Geschmack entspricht, lassen auf eine besondere und einzigartige Liebesgeschichte hoffen.

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig, locker und lässt einen nur so durch die Seiten fliegen. Lyssa Kay Adams schafft es, unfassbar viele Emotionen rüberzubringen und verzaubert den Leser mit romantischen, aber nicht allzu kitschigen Szenen. Mein Highlight waren definitiv die lustigen und amüsanten Teile der Geschichte, denn die Autorin hat das Talent einen grandiosen Humor mit einfließen zu lassen. Ich musste während des Lesens einige Male schmunzeln und bin begeistert von Lyssas authentischen und lebhaften Art Gefühle auf den Leser zu übertragen.

Erzählt ist die Geschichte abwechselnd aus den jeweiligen Perspektiven unserer Protagonisten Gavin und Thea in der 3. Person. Mit dieser Art von Erzählstil habe ich schon immer meine Probleme und leider konnte auch “The Secret Book Club” nicht viel daran ändern. Zwar habe ich einen angenehmen Einblick in beide Gedanken- und Gefühlswelten der Charaktere bekommen und wie schon erwähnt hat die Autorin die aufkommenden Emotionen wunderbar auf den Leser übertragen, allerdings fehlte mir eine gewisse tiefgehendere Bindung zu Gavin und Thea, denn es fiel mir schwer mich in sie hineinzuversetzen. Es ist einfach die intensive Bindung zu ihnen, die ich vermisst habe, weshalb ich in den Folgebänden genau darauf hoffe.

Gavin ist ein unheimlich sympathischer Protagonist, der mit allen Mitteln versucht, seine Ehe zu retten. Er ist ein bekannter Profisportler, der aber nicht wie gewohnt perfekt ist, sondern ebenfalls seine Ecken und Kanten hat. Die Tatsache, dass er stottert und eben nicht dem typischen Sportlerideal entspricht, macht ihn zu einer wirklich authentischen Person. Auch mit seiner verpeilten, tollpatschigen und ungeschickten Art, konnte er mich oft zum Lachen bringen und ich habe mich grandios unterhalten gefühlt. Neben seiner Karriere ist er ein wundervoller Familienvater, der sich rührend und sehr liebevoll um seine Kinder kümmert. Man merkt als Leser einfach wie stark sein Willen ist, die Beziehung zu seiner Frau zu retten und dass er sogar einen Buchclub besucht, den er Anfangs selbst für lächerlich hält, finde ich einfach klasse.

Mit Thea bin ich leider nicht ganz so schnell warm geworden wie mit Gavin. Sie erschien mir zu Beginn der Geschichte sehr kühl, abweisend und reserviert. Zwar kann ich keinesfalls abstreiten, dass sie eine wunderbare Mutter für ihre Zwillinge ist und sich liebevoll um ihre beiden Schützlinge kümmert, allerdings finde ich es schade, dass sie alle Schuld auf Gavin schiebt. Auch sie trägt ihren Teil zu der zerbrochenen Ehe bei und sollte sich das selbst auch eingestehen. In einer Beziehung spricht man über Probleme und verdrängt sie nicht einfach, weshalb ich ihr Handeln und Denken oft nicht nachvollziehen konnte. Sie handelt naiv und ist stark beeinflussbar, was wohl auch an ihrer Schwester Liv liegt, die immer meint sich einmischen zu müssen. Im Laufe der Geschichte wurde mir aber auch Thea immer sympathischer und es fiel mir irgendwann leichter sie zu verstehen.

Liv mochte ich als Nebencharakterin leider nicht so gerne und hoffe, dass ich im nächsten Band der Reihe einen besseren Eindruck von ihr bekomme. Sie ist mir einfach zu provokant und manipulativ, da sie Thea in ihren Entscheidungen oft beeinflusst hat. Weniger nervig waren dafür aber die Jungs des Buchclubs, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe und die für grandiose Unterhaltung gesorgt haben. Ebenfalls zuckersüß sind die Zwillinge, die mein Herz immer wieder zum Schmelzen gebracht haben.

Die Liebesgeschichte zwischen Thea und Gavin hat mir unheimlich gut gefallen und insbesondere der Aspekt, dass die beiden sich schon in einer Ehe befinden und sich nicht erst neu kennenlernen müssen, hat mein Interesse geweckt. Die Protagonisten lernen sich im Laufe der Geschichte von einer ganz anderen Seite kennen und lernen neues über den jeweils anderen. Sie nähern sich einfach auf eine ganz andere Art und Weise an als sonst und bekommen die Höhen und Tiefen in einer Beziehung zu spüren. Besonders im Kopf geblieben ist mir wie schon erwähnt auf Gavin, der alles daran setzt seine Frau wiederzugewinnen und sie glücklich zu machen.

Die Idee des Buches ist einfach großartig, allerdings ist der Buchclub im Endeffekt ganz anders als von mir erwartet. Das soll keinesfalls negativ klingen, denn die Geschichte ist unheimlich interessant und aufregend, doch es gab tatsächlich ein paar Kleinigkeiten, die meinen Lesefluss gestört haben. Zum Einen sind es die eingeschobenen Kapitel aus dem Buch, das Gavin zu Lesen bekommen hat. Die Story rund um den Grafen konnte mich einfach nicht reizen und auch ohne diese Einblicke hätte mir die Geschichte gut gefallen.
Zum Anderen konnte mich die Geschichte trotz des außergewöhnlichen Plots einfach nicht wie gewünscht mitreißen, obwohl die Tatsache, dass Männer in einem Buchclub über Liebesromane sprechen und sich über ihr Eheleben austauschen einfach genial ist.
Insgesamt hat mir der humorvolle Teil der Geschichte und die allgemeine Handlung wirklich gut gefallen. Auch Gavin als Charakter konnte mich überzeugen und zusammen mit den Männern aus dem Buchclub hat er mir einige unterhaltsame Lesestunden beschert. Für die Fortsetzung wünsche ich mir trotzdem mehr Tiefe, insbesondere was die Charaktere betrifft, und mehr Intensität in den Gesprächen.

Fazit:
Eine wirklich süße, romantische und außergewöhnliche Liebesgeschichte, der es leider etwas an Intensität und Tiefgrund fehlt. Trotzdem kann ich eine eindeutige Leseempfehlung an alle aussprechen, die auf der Suche nach einer humorvollen und stimmigen Geschichte sind.
4/5🌟

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.05.2020

Zwischen tiefstem Hass und inniger Liebe...

All Saints High - Die Prinzessin
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Inhalt/Klappentext:
Daria Followhill ist reich, wunderschön und das beliebteste Mädchen der All Saints High. Sie müsste sich wie eine Prinzessin fühlen. Doch ihr Leben ist alles andere als perfekt. Seit ...

Inhalt/Klappentext:
Daria Followhill ist reich, wunderschön und das beliebteste Mädchen der All Saints High. Sie müsste sich wie eine Prinzessin fühlen. Doch ihr Leben ist alles andere als perfekt. Seit sie vor vier Jahren aus Eifersucht die Zukunft der gleichaltrigen Silvia Scully zerstört hat, plagen sie schlimme Schuldgefühle. Als sie nun erfährt, dass Silvias Zwillingsbruder Penn nach dem Tod seiner Mutter kein Zuhause mehr hat, sorgt sie kurzerhand dafür, dass ihre Eltern Penn bei sich aufnehmen. Und obwohl er keinen Zweifel daran lässt, dass er Daria hasst, ist sie machtlos gegen das heftige Kribbeln zwischen ihnen. Dabei weiß sie, dass seine Liebe sie zerstören könnte ...

Eindruck:
Nachdem ich die „Sinners auf Saint“ Reihe gelesen und geliebt habe, musste ich unbedingt wissen wie es mit der nächsten Generation der „Hot Holes“ weitergeht. Deshalb ist mir die „All Saints High“ Reihe schon direkt in der Vorschau des Lyx Verlages aufgefallen und ich konnte es kaum erwarten Band 1 in den Händen zu halten.
Das Cover des Buches ist erstmal ein echter Hingucker. Es ist in schlichten Rosa- Lilatönen gehalten und die zusätzlichen, leuchtenden Details gefallen mir unheimlich gut. Zudem lockt es den Leser zu einer vermeintlich unbeschwerten, locker leichten Story an, doch die Bücher von L.J. Shen sind nicht typisch klischeehaft, sondern einzigartig, ehrlich und süchtig machend.

Wie gerade schon erwähnt sind L. J Shens Werke etwas ganz besonderes. So auch ihr Schreibstil. Dieser fesselt den Leser von Seite 1 an und überzeugt mit seinen Emotionen und der unverwechselbaren Intensität. Die Autorin schreibt nicht an die typischen New Adult Klischees angehaucht, sondern sie vermittelt die Gefühle der Charaktere glaubwürdig, schonungslos und unbeschönigt. Anfangs mag diese grobe, ruppige und auch vulgäre Art zu schreiben etwas gewöhnungsbedürftig sein, doch mit der Zeit gewöhnt man sich daran und kann das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Wirklich schön fand ich auch, dass L. J. Shen diesmal auch ein wenig Poesie in die Geschichte mit eingebaut hat. Die Sprüche am Anfang der Kapitel wurden mit der Zeit zu meinem Highlight des gesamten Buches.

Erzählt ist die Geschichte aus den jeweiligen Perspektiven der Protagonisten Penn und Daria, wodurch ich einen angenehmen Einblick in beide Gedanken- und Gefühlswelten bekommen habe und die Handlungen der Charaktere besser nachvollziehen konnte. Wirklich erfrischend waren auch die beiden Kapitel aus den Perspektiven von Darias Eltern gegen Ende des Buches. Ich habe Darias Dad in „Rough Love“ schon sehr ins Herz geschlossen, sodass ich mich über einen Einblick in seine Gedankenwelt unheimlich gefreut habe.

Daria ist eine wirklich einzigartige Protagonistin, mit der ich mich zu Beginn des Buches so gar nicht identifizieren konnte. Nachdem ich sie und ihre Probleme dann im Laufe der Geschichte näher kennenlernen und mich in ihre Lage hineinversetzen konnte, wurde sie aber immer greifbarer für mich. Daria lernt man als ein verwöhntes, beliebtes und zerbrochenes Mädchen kennen, das sich selbst als ein Monster ansieht. Sie missachtet sich selbst, ist grausam, verbittert und unbeherscht. Doch noch schlimmer ist es, dass sie sich trotz ihrer negativen Beliebtheit verschließt, zurückzieht und verletzlich macht. Sie ist verloren, einfach nur kaputt und droht noch mehr zu zerbrechen. So darf man sie durch ihr Leben begleiten, bekommt ihre Schrecklichkeit und Missachtung zu spüren und schreckt vor den schlimmen Dingen, die sie tut, zurück. Man kann keinesfalls verharmlosen was sie tut, doch man kann tatsächlich mit ihr mitfühlen und ihre innerliches Monster, ihre Zerissenheit, verstehen. Daria macht mit der Zeit eine grandiose Entwicklung durch, schafft es sich von ihren alten Gewohnheiten, ihrem hasserfülltem Leben und ihrem zerstörten Ich zu befreien. Ihre Fortschritte sind authentisch, glaubhaft und ungeschönt, aber vor allem eine Gefühlsachterbahn.

Mit Penn konnte ich mich zu Beginn des Buches ebensowenig anfreunden wie mit Daria und leider hat sich das im Laufe der Geschichte auch nicht gebessert. Das liegt wohl insbesondere daran, dass er der widersprüchlichste und undurchsichtigste Charakter überhaupt ist. Zudem gehört das treffen von Entscheidungen wohl nicht zu seinen Stärken, denn er ist ständig hin- und hergerissen zwischen seinem Hass auf Daria und seiner Anziehung zu ihr. So macht er es dem Leser nicht leicht sich ein Bild von ihm zu machen, denn „undurchschaubar“ beschreibt ihn wohl am Besten. Penn ist genau wie Daria, allerdings auf eine ganz andere Art und Weise, verkorkst und zerbrochen, denn seine Vergangenheit ist alles andere als einfach. Er lebt geplagt von Schuldgefühlen, Missachtung und tiefstem Hass. Im Laufe der Geschichte entwickelt auch er sich, gesteht seine Liebe zu Daria ein und findet sich selbst wieder. Dabei lernt er sich zwar zu öffnen, allerdings konnte ich viele seiner Handlungen leider trotzdem nicht wirklich nachvollziehen.

Die Nebencharaktere und vor allem Luna, Knight und Vaughn, über die wir in den weiteren Teilen der Reihe näheres erfahren, haben der Geschichte das gewisse Etwas gegeben, denn den Zusammenhalt und die Freundschaft zwischen ihnen und Daria ist etwas ganz besonderes. Wirklich schön ist auch die Einbindung der „Hot Holes“, also die Protagonisten der „Sinners of Saint“ Reihe, in deren Leben man somit nochmal einen kleinen Einblick bekommt.

Die Geschichte startet mit einem Prolog, der uns in die Vergangenheit von Daria und Penn entführt. Man bekommt einen ersten Eindruck von den Charakteren, die einen schon zu Beginn des Buches erstaunen und auch das erste Aufeinandertreffen zwischen den Beiden findet statt. Es ist eine Begegnung, die man selbst als Leser nicht mehr so schnell vergisst, denn sowohl die Atmosphäre als auch die Anziehungskraft, die zu spüren ist, sind unverwechselbar. Insgesamt ist der Prolog entscheidend und wichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte, er konnte mich fesseln, erstaunen und ließ mich auch ein wenig verwirrt zurück.

Die Handlungsverläufe in „All Saints High“ sind sehr weitläufig, verworren, und vor allem komplex. Es gibt unzählige unerwartete Wendungen, die Geschehnisse entfernen sich immer weiter von der Realität und mit jedem weiteren Handlungsstrang wird der Plot komplizierter. Das liegt zum Einen an den vielen Nebencharakteren, von denen jeder Einzelne eine eigene Handlung bekommt, die sich im Laufe der Geschichte wiederum miteinander verknoten und zusammenfließen. Einerseits wirkt sich die komplexe Handlung positiv auf den Spannungsfaktor aus, der mit der Zeit ins unermessliche steigt. Es gibt keinen Moment, an dem sich die Geschichte in die Länge zieht oder einmal nichts passiert. Im Gegenteil, ich konnte das Buch bis zum Ende gar nicht mehr aus den Händen legen. Andererseits führen die unzähligen Handlungsstränge teilweise zu Gedankensprünge und Gefühlswendungen der Charaktere, die für den Leser nicht nachvollziehbar sind. Es gibt einige impulsive und plötzliche Entscheidungen, die leider etwas zu verwirrend waren.

Die Liebesgeschichte zwischen Daria und Penn hat mir aber trotzdem sehr gut gefallen und teilweise wirklich an den Rand der Verzweiflung gebracht. Es ist keine typische, klischeebetonte Beziehung, sondern etwas ganz anderes. Sie ist Energiegeladen, gefährlich und hochgradig explosiv. Eine reinste Achterbahnfahrt der Gefühle, eine Hassliebe und vollgepackt mit intensiven Emotionen. Daria und Penn wurden unzählige Steine in den Weg gelegt, doch egal wie hart es die Beiden trifft, sie kämpfen weiter und lassen sich nicht unterkriegen. Man fiebert als Leser mit, hofft, bangt und zweifelt an einem glücklichen Ende. Es ist eine gewaltige, grobe und echte Liebesgeschichte, die ich so schnell nicht mehr vergessen werde.

Das Ende war leider alles andere als mein Fall und obwohl ich im Laufe dieser Rezension davon geschwärmt habe wie weit abseits vom Klischee die Autorin schreibt, umso mehr davon steckt im Ende der Geschichte. Ich hätte mir ein düsteres, spannendes und spezielles Ende gewünscht, das zu dem gesamten komplexen Schema des Buches passt, doch leider wurde ich damit nicht belohnt. Trotzdem konnte mich die Geschichte im gesamten überzeugen und mitreißen und L.J. Shen hat mir mit „All Saints High“ mal wieder gezeigt was für eine bemerkenswerte Autorin in ihr steckt. Ich freue mich auf Band 2 und bin schon gespannt auf Knights und Lunas Geschichte.

Fazit:
Eine unheimlich spannende, komplexe und intensive Geschichte, die sehr speziell und abseits vom typischen New Adult Klischee ist. Die Charaktere sind kaputt, innerlich zerstört und spüren tiefsten Hass und innige Liebe zugleich. Ich kann hiermit eine klare Leseempfehlung aussprechen, doch lasst euch nicht vom Klappentext täuschen, denn in Darias und Penns Geschichte steckt viel mehr als nur eine klassische High-School-Romanze!
4/5🌟

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.03.2020

Ein Märchen, das alle Leser verzaubert !

Die Schöne und das Biest
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Inhalt/Klappentext:
Es ist eines der romantischsten Märchen aller Zeiten: Seit der ersten Veröffentlichung im Jahr 1740 sind Generationen gefesselt von der zeitlosen Geschichte der Schönen, die sich in ...

Inhalt/Klappentext:
Es ist eines der romantischsten Märchen aller Zeiten: Seit der ersten Veröffentlichung im Jahr 1740 sind Generationen gefesselt von der zeitlosen Geschichte der Schönen, die sich in ein grimmiges Biest verliebt …
Die Designkünstler MinaLima laden den Leser dieses Jugendbuchs mit kunstvollen Illustrationen und 9 aufwendigen interaktiven Extras ein, die Geheimnisse im verwunschenen Schloss des Biests neu zu entdecken – mit Pop-up-Tor, Schieber, verspiegelten Klapp-Fenstern und vielem mehr. Die Neuverfilmung des Klassikers mit Emma Watson, Dan Stevens, Ewan McGregor, Emma Thompson u.v.a. kam 2017 in die Kinos.

Eindruck:
Die wunderschönen Schmuckausgaben des Coppenrath Verlags liegen mir schon länger im Auge, weshalb ich mich um so mehr darüber gefreut habe, "Die Schöne und das Biest" endlich selbst zu lesen. Das Cover ist erstmal ein absoluter Hingucker und man bekommt einen tollen Vorgeschmack auf die folgenden, liebevoll gestalteten und mit Herzblut ausgearbeiteten Illustrationen MinaLimas. Es ist in einem matten Rotton gehalten, der wunderbar mit den zarten, goldenen Prägungen und den kleinen, detailreichen Bildern harmoniert. Außerdem fühlt das Buch unheimlich hochwertig an und man hat das Gefühl ein älteres, ganz klassisches Märchenbuch in den Händen zu halten.

Auch im Inneren des Buches erwarten den Leser zahlreiche Illustrationen in verschiedensten Größen, die den Inhalt der Geschichte unterstützen und das Märchen somit ein stückweit verständlicher machen. Man sieht, dass in der Gestaltung sehr viel Liebe im Detail und unheimlich viel Kreativität steckt, denn auch die jeweiligen Kapitelanfänge werden mit einer wunderschönen Zeichnung und einem passenden Zitat eingeleitet. Nicht nur in Bezug auf das Künstlerische ist das Buch qualitativ sehr hochwertig, auch die Buchseiten vermitteln das Image eines älteren, aber auch zeitlosen Märchens und es wurde ein dickes, edles Papier verwendet.

Auch die interaktiven Extras haben das Leseerlebnis auf das Maximale gestreckt und sind, genau wie die restliche Gestaltung, eindrucksvoll und harmonisch.
Insgesamt finde ich die Aufmachung des Märchens wunderschön und ich kann sagen, dass die Schmuckausgabe von "Die Schöne und das Biest" das aktuell schönste Buch in meinem Regal ist. Ich bin restlos verliebt und kann euch allein vom Äußerlichen her eine absolute Leseempfehlung aussprechen.

Kommen wir zum etwas wichtigeren Punkt, dem Inhalt des Buches. Es handelt sich hierbei um das originale Märchen, das wie schon erwartet ziemlich von dem, ich denke uns allen bekannten, Disney-Film abweicht. Es unterscheidet sich in vielerlei Punkten und die Umsetzung ist eine etwas andere. So gibt es hier zum Beispiel keine verzauberten Gegenstände, die das Märchen etwas weniger kitschig, sondern deutlich erwachsener machen. Nichts desto trotz verzaubert sie den Leser und lädt durch die wundervollen Illustrationen zu einem unvergesslichen Leseerlebnis ein.

Vom Schreib- und Erzählstil her, orientiert sich die Übersetzung an der Autorin Gabrielle-Suzanne Bardot de Villeneuve, welche die Originalausgabe von "Die Schöne und das Biest" zu ihren Lebzeiten im 18. Jahrhundert geschrieben hat. Natürlich wirkt die Art zu schreiben deshalb erstmal ziemlich altmodisch und traditionell, aber auf keinen Fall weniger märchenhaft, als der mir bekannte Disney-Film. Ich wurde auf Anhieb von der Welt verzaubert und konnte den Geschehnissen problemlos folgen, sodass ich das Buch an einem Abend schon beendet habe. Das ist auch auf die wundervolle Kulisse zurückzuführen, welche magisch und zauberhaft dargestellt wird.

Von der Handlung her wurden in Bezug auf die Charaktere, wie in Märchen üblich, keine Namen genannt, sondern nur beschreibende Begriffe wie "Die Schöne" oder "Die böse Fee" verwendet. Dadurch, dass ich die Originalausgabe noch nicht kannte, war ich unheimlich gespannt in welche Richtung sich das Märchen entwickelt und bis zu einem gewissen Zeitpunkt, bin ich vor Spannung nur so durch die Seiten geflogen. Als es dann aber zu der "Geschichte der guten Fee" kam, erschien mir alles recht langatmig, sodass sich das Ende und die Aufklärungsgeschichte der Fee leider nur sehr schleppend lesen ließen. Hierbei darf man aber das Alter der Geschichte nicht vergessen, welches das Buch für mich an wenigen Stellen leider etwas unverständlich macht. Durch diese komplexe Seite würde ich das Buch an dieser Stelle definitiv nur für Erwachsene und nicht für Kinder weiterempfehlen.

Insgesamt habe ich nur wenige Kritikpunkte, die sich ausschließlich auf den etwas veralteten Schreibstil beziehen, der das Buch teilweise etwas langatmig macht. Klar, man darf nicht vergessen, es ist ein Märchen. Trotzdem bin ich nur ehrlich, wenn ich sage, dass es mich dieser Aspekt etwas gestört hat. Ergänzen könnte ich noch, dass man auf keinen Fall eine Kopie des Disney-Films erwarten sollte, denn dann ist diese Geschichte nicht das Richtige. Sonst habe ich nichts an dem Buch nichts auszusetzen, denn die wunderschöne Schmuckausgabe kann von der Gestaltung her nur begeistern. Ich bin verliebt in die detailreichen Illustrationen und kann sagen, dass "Die Schöne und das Biest" meine erste und definitiv nicht letzte Schmuckausgabe des Coppenrath Verlags sein wird.

Fazit:
Die Schmuckausgabe des Coppenrath Verlags konnte mein Herz erobern und mich mit der liebevollen und detailreichen Gestaltung schlichtweg begeistern. Auch der Inhalt des Märchens ist trotz des etwas veralteten Schreibstils traumhaft und verzaubert den Leser Seite zu Seite. Ich spreche hiermit eine große Leseempfehlung aus, allerdings sollte man keine Kopie des Disney-Märchens erwarten.
4/5 🌟

“Liebe den, der dich liebt. Lass dich von Äußerlichkeiten nicht in die Irre führen […].” (S. 73)

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  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.02.2020

Atemberaubend, emotional und episch - Ein würdiges Finale, wenn auch mit einigen Schwächen !

Sturmtochter, Band 3: Für immer vereint (Dramatische Romantasy mit Elemente-Magie von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Inhalt/Klappentext:
Von ihren Freunden verlassen, muss sich Ava allein den Elementaren stellen. Bis sie Hilfe von unerwarteter Seite erhält: Allen Verboten zum Trotz kommen sie und Lance sich wieder näher. ...

Inhalt/Klappentext:
Von ihren Freunden verlassen, muss sich Ava allein den Elementaren stellen. Bis sie Hilfe von unerwarteter Seite erhält: Allen Verboten zum Trotz kommen sie und Lance sich wieder näher. Doch die Fronten zwischen den Clans sind verhärtet und schon bald droht ein Krieg auszubrechen. Hin- und hergerissen zwischen den Verpflichtungen gegenüber seinem Clan und dem Mädchen, das er liebt, begeht Lance einen folgenschweren Fehler.

! DIE FOLGENDE REZENSION IST SPOILERFREI !

Eindruck:
Das Cover ist wie auch schon seine Vorgänger, ein absoluter Blickfang und entspricht definitiv meinem Geschmack. Zu sehen ist unsere Protagonistin Ava im Zusammenspiel mit den tosenden Wellen, die ihren Charakter und den Inhalt des Buches wunderbar widerspiegeln. Besonders gut gefallen mir die hervorstechenden, kleinen Glitzerelemente, die das Cover zu etwas besonderem machen.

Auch in diesem Buch konnte mich der Schreibstil der Autorin wieder überzeugen. Bianca Iosivoni schreibt mit einer gewissen Leichtigkeit und super verständlich, sodass die Seiten nur so dahin geflogen sind und ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen konnte. Am besten gefallen haben mir die tollen, detailreichen Beschreibungen, die dazu geführt haben, dass ich mir die Umgebung wunderbar bildlich vorstellen konnte und das Gefühl hatte, selbst in Schottland zu sein. Man konnte zwar in den vorherigen Teilen schon einiges über Schottland erfahren, trotzdem lernt man in diesem finalen Teil noch einiges mehr über das atemberaubende Setting kennen und bekommt direkt Fernweh.

Ich hatte tatsächlich schon bedenken, am Anfang wieder richtig in die Geschichte hineinzufinden, doch das ging ganz problemlos. Bianca Iosivoni hat nämlich vor dem Prolog ein "Was bisher geschah..." eingebaut, in dem sie das wichtigste der vorherigen Geschehnisse zusammenfasst. Diese Idee gefällt mir wirklich super gut, da man so einen kleinen Rückblick bekommt und direkt im Geschehen beteiligt ist.

Die Geschichte ist aus den fünf verschiedenen Sichten der Protagonisten Ava, Lance, Reid, Juliana und Sloan erzählt. Das hat mir wirklich gut gefallen, denn dadurch hatte ich die Möglichkeit, einen Einblick in die unterschiedlichen Clans zu bekommen und konnte alle Geschehnisse besser nachvollziehen. Zusätzlich lernt man die einzelnen Charaktere noch einmal näher kennen und kann sich besser in ihre Lage hineinversetzen. Außerdem hat jeder Protagonist neben der eigentlichen Geschichte noch eine eigene kleine Lebensgeschichte, die nebenbei erzählt wird. So hat also jeder sein eigenes Päckchen zu tragen und man erfährt einiges über das Leben der fünf. Diese winzigen Lebenseinblicke gehören übrigens zu meinen Lieblingsmomenten in "Sturmtochter" und konnten mich jedes Mal aufs Neue zu tiefst berühren.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir, wie schon erwähnt, super leicht gefallen. Ich war direkt wieder vertieft in diese wundervolle, magische und aufregende Welt, das atemberaubende Setting und die faszinierende Atmosphäre, die von der Autorin wunderbar bildhaft beschrieben wurden. Die Ereignisse waren wie auch schon in den vorherigen Teilen der "Sturmtochter" Reihe unheimlich nervenaufreibend, spannungsgeladen und vor allem actionreich, sodass ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen konnte. Allerdings gab es diesmal leider auch einige langatmige und umfängliche Stellen, vollgepackt mit politischen Dingen der Clans, die sich nur sehr schleppend lesen ließen. Klar, ein gewisser Anteil davon gehört zu der Geschichte dazu, aber es hätte in einem deutlich kleineren Umfang sein können. So gab es tatsächlich Stellen, die ich nur überflogen habe, da sie ziemlich eintönig sind und viel Konzentration erfordern. Das ist aber auch der einzige Kritikpunkt von mir, denn die restliche Geschichte konnte mich wie immer begeistern.

Besonders gut gefallen haben mir die bedingungslose Freundschaft und der Zusammenhalt untereinander. Es ist wirklich bewundernswert wie sehr sich unsere fünf Protagonisten auch in schwereren Zeiten unterstützen, wenn vielleicht nicht alles so glatt läuft wie erwartet. Diese intensiven und vertrauten Momente waren etwas ganz besonderes und super erfrischend zwischen den gefährlichen und nervenaufreibenden Situationen.

Das phänomenale Ende war für mich noch einmal eine echte Achterbahnfahrt der Gefühle. Bestehend aus Spannung, Epik, Trauer und Verlusten wurde ich von den Geschehnissen gepackt und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Es gab einige wundervolle, glückliche Momente, die mich tief berührt haben, aber auch einige unheimlich traurige Momente, die mir das Herz gebrochen haben. Bianca Iosivoni hat es also geschafft ein mehr als nur würdiges Ende der "Sturmtochter" Trilogie zu schreiben, das mich sehr berührt hat und mit einem lachenden und weinenden Auge zurücklässt. Ich werde diese wundervolle, atemberaubende Welt immer in meinem Gedächtnis behalten und hoffe auf weitere spannende Werke der Autorin.

Fazit:
Ein unheimlich spannendes, aber auch sehr emotionales Finale der "Sturmtochter" Reihe. Zwar gab es einige schwächere und langatmige Stellen, die sich ziemlich gezogen haben, aber alles in allem konnte ich mich ein weiteres Mal in dieser atemberaubenden Welt verlieren und blicke sowohl mit einem lachenden als auch weinenden Auge auf diese wundervolle Buchreihe zurück.
4/5 🌟

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