Ideale Strandlektüre
Sommerhochzeit auf dem LandDer Roman "Sommerhochzeit auf dem Land" von Katie Fforde erzählt von 3 jungen Frauen, die sich in einem englischen Dorf kennenlernen und sich rasch anfreunden. Vor dem Hintergrund, dass eine der drei, ...
Der Roman "Sommerhochzeit auf dem Land" von Katie Fforde erzählt von 3 jungen Frauen, die sich in einem englischen Dorf kennenlernen und sich rasch anfreunden. Vor dem Hintergrund, dass eine der drei, Beth, für wenig Geld die Hochzeit ihrer Schwester Helena organisieren soll, die das von den Eltern zur Verfügung gestellte Geld lieber für eine Weltreise mit ihrem Verlobten verbraucht hat, entwickeln die drei Freundinnen die Idee, eine Agentur für günstige Hochzeiten ("Vintage Weddings") zu gründen. Die Idee und die Arbeit daran und dafür bringt frischen Schwung in das Leben jeder einzelnen der drei, die nebenbei ihre verschiedenen Alltagsprobleme wuppen müssen. Und schießlich erlebt auch jede der drei noch ihre persönliche Liebesgeschichte.
Katie Fforde hat laut Klappentext bislang 22 Romane veröffentlicht, die in England allesamt Bestseller waren. Ihre romatischen Liebesgeschichten werden regelmäßig verfilmt.
Ich kannte Katie Fforde bisher nur aus dem "ZDF Herzkino", in Schriftform ist dies mein erster Roman von ihr gewesen. Da mir im Urlaub die Lektüre ausgegangen war (böse Sache !), brauchte ich dringend Nachschub und war ein bisschen darauf angewiesen, was es in deutscher Sprache gab am Urlaubsort. Und da mir nach leichter, romantischer Unterhaltung war und ich mir nach meinen TV-Erfahrungen das unter "Katie Fforde" vorstellte, entschied ich mich für "Sommerhochzeit auf dem Lande". Und ich wurde nicht enttäuscht, auch wenn der deutsche Titel irreführt, mit Sommer hat es nicht viel zu tun (im Englischen heißt es "A Vintage Wedding").
Katie Fforde schreibt locker-leicht, es macht Spaß, ihren Charakteren zu folgen. Ich hab das Buch in 2 Tagen gelesen (und das war gut, so, dann war mein Urlaub aus!). Die großen Probleme der Welt bleiben außen vor, die großen und kleinen Alltagsprobleme (die teilweise etwas konstruiert wirken) meistern die Protagonisten irgendwie gefühlt im Vorbeigehen, das persönliche Drama kommt oft nicht ganz rüber. Und so plätschert alles über mehr oder weniger große Komplikationen dem unweigerlichen Happy End (das schon auf der Buchrückseite angekündigt wird, ich verrate also nicht zuviel) entgegen, selbst der anfangs quasi gigantische Konflikt der Protagonistin Beth mit ihrer dominant-kontrollierenden Mutter löst sich am Schluss quasi in Luft auf.
Wer also Lust auf eine schöne Geschichte ohne allzuviel Tiefgang, aber was fürs Herz hat, der liegt hier genau richtig. Man bekommt Lust auf Leben in einem idyllischen Dorf (das es fürchte ich in der Realität so nicht gibt) und darauf, sich neu zu verlieben. Man taucht ein in die Welt der Protagonisten, ohne sich zu sehr anstrengen zu müssen. Also genau das Richtige für Urlaub und Strand!