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Veröffentlicht am 22.03.2020

Rose vor einer großen Aufgabe

Die Glücksbäckerei – Die magische Zeit
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Was ist los mit Rose? Ihre Backkünste versagen, ihre Zauberkuchen funktionieren nicht! Sie ist doch Meisterbäckerin. Bevor Tante Lily und ihre Eltern ihr genau erzählen können was los ist und warum sie ...

Was ist los mit Rose? Ihre Backkünste versagen, ihre Zauberkuchen funktionieren nicht! Sie ist doch Meisterbäckerin. Bevor Tante Lily und ihre Eltern ihr genau erzählen können was los ist und warum sie plötzlich ein Mal, in Form einer Hundepfote, am Arm trägt und ihr Rezept aus dem magischen Backbuch verschwindet, taucht auch schon der Hund auf. Der Hund? Was will er und warum muß Rose mit ihm mit und eine Sonderaufgabe erfüllen. Warum geben ihr ihre Liebsten so komische 'Gaben der Liebsten' mit?
Ehe Rose richtig zur Besinnung kommt und nur noch bedauert, dass sie den Frühlingsball und die Tänze mit ihrem Freund Devin verpassen wird, fliegt der Hund mit ihr und ihren 'Gaben der Liebsten' auch schon los.
Nach der Landung und einer kurzen Orientierung stellen Rose und der Hund fest, dass sie wohl in Kanada gelandet sind - in einem Ort namens Bontemps. Hier soll Rose ihre Aufgabe erfüllen und eine Rettung vollziehen? Sie weiß ja noch nicht einmal was und wen sie retten soll. Sie verwundert nur, dass es wohl keine Erwachsenen hier gibt, dass Babies sprechen können und die Rathausuhr rückwärts läuft.
Sie treffen irgendwann auf den Reporter Cosmo, der zwar auch nicht alles weiß, ihnen aber hilft alles besser zu verstehen.
Rose ist diesmal auf sich alleingestellt, aber ihre innige Verbundenheit mit ihrer Familie, läßt sie auch Wege und Mittel finden trotzdem mit ihnen Kontakt aufzunehmen und ihre Aufgabe zu erfüllen.
Es handelt sich um den sechsten Band der Reihe Die Glücksbäckerei und ist wie gewohnt sehr schön geschrieben. Ich kann nicht beurteilen, ob es die eigentliche Zielgruppe anspricht, aber ich als über 60jährige mag die Reihe gut leiden.

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Veröffentlicht am 18.02.2020

Spannend wie Stieg Larsson

Feuerland
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Nachdem ich letztes Jahr 'Der Patriot' gelesen hatte, war ich schon gespannt auf den nächsten Thriller von Pascal Engman. Jetzt ist also das zweite Buch von ihm erschienen: Feuerland. Auch dieser Thriller ...

Nachdem ich letztes Jahr 'Der Patriot' gelesen hatte, war ich schon gespannt auf den nächsten Thriller von Pascal Engman. Jetzt ist also das zweite Buch von ihm erschienen: Feuerland. Auch dieser Thriller spielt wieder in Chile und Schweden. In kurzen Kapiteln werden einzelne Stränge erzählt und immer, wenn es richtig spannend wurde, wechselte der Schauplatz. Das erhöhte die Spannung noch zusätzlich.
In Chile gibt es eine in sich geschlossene Kolonie: die Colonia Rhein. Hier werden Organtransplantionen durchgeführt für die oberen Zehntausend der Welt. Und woher kommen die Organe? Straßenkinder werden gekidnappt und nach Chile gebracht. Auch aus Schweden.
Vanessa Frank ist Kriminalkommissarin in Stockholm. Allerdings suspendiert, nachdem sie betrunken Auto gefahren ist. Um sich sinnvoll zu beschäftigen, hilft sie im Flüchtlingsheim und betreut ein junges, alleinstehendes Mädchen: Natasja. Gleichzeitig hält sie auch die aktuellen Kriminalfälle im Auge. Was haben die beiden Entführungsopfer gemeinsam? Außer, dass sie beide sehr reich sind?
Und plötzlich ist Natasja verschwunden. Freiwillig?
Vanessa läßt es keine Ruhe und sie kombiniert andere Begebenheiten miteinander und verfolgt eine Spur bis nach Chile....
Der Beginn einer vielversprechenden Thrillerserie mit Kriminalkommissarin Vanessa Frank als Protagonistin. Ich habe schon länger keinen so spannenden Thriller mehr gelesen. Allerdings ist er nichts für schwache Nerven oder zartbesaitete Leser/innen.
Camilla Läckberg: Unmöglich aus der Hand zu legen. --- Dem stimme ich zu.
5* plus
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Tropen Verlag die mir ein Exemplar zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

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Veröffentlicht am 04.02.2020

Lodernde Spannung

Abgefackelt
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Bei 'Abgefackelt' handelt es sich um den zweiten Band mit Paul Herzfeld, den sympathischen Rechtsmediziner aus Kiel. Die Handlung spielt drei Wochen nach dem Ende von 'Abgeschlagen' und Paul Herzfeld hat ...

Bei 'Abgefackelt' handelt es sich um den zweiten Band mit Paul Herzfeld, den sympathischen Rechtsmediziner aus Kiel. Die Handlung spielt drei Wochen nach dem Ende von 'Abgeschlagen' und Paul Herzfeld hat die Ereignisse noch nicht verarbeitet. Sein Chef bietet ihm eine vorübergehende  Stelle als Pathologe in Itzehoe an.
Paul nimmt dieses Angebot gerne an, ist aber erstaunt, wie wenig Auskunft er über seinen Vorgänger dort erfährt. Verstorben, verunfallt. Immer wenn er weiterfragt, stößt er auf Schweigen. Nach und nach erfährt er mehr und umso rätselhafter werden die Umstände um den Tod und das angebliche Verhalten des Pathologen. Woran hat dieser geforscht? Welchem Geheimnis war er auf der Spur? Gehörte er wirklich einem Kinderschänderring an? Hat er sich selbst abgefackelt?
Paul Herzfeld hat keinen leichten Stand in Itzehoe. Der Klinikchef mauert und die Polizei ist ihm auch nicht wohlgesonnen, erst recht nicht, als er deren Hauptverdächtigen in einem Todesfall entlastet und beweist, dass es sich um einen Unglücksfall handelt.
Michael Tsokos hat einen sehr flüssigen Schreibstil, erklärt medizinische Zusammenhänge für Laien verständlich und versteht es Spannung aufzubauen. Die kurzen Kapitel, mit genauen Orts-und Zeitangaben, lassen einen nicht den Überblick verlieren. Die Seiten bzw. Die Geschichte fliegt nur so dahin.
Mir hat dieser Band noch besser gefallen, als der erste. Denn es ist gleich von Anfang Spannung da.
Aber warum achtet das hochgelobte Lektorat nicht auf die Reflexivpronomen? Sie wurden auffällig oft nicht verwendet.
Da ich damals den Brustkrebsskandal in Essen sehr genau verfolgt habe, und auch zwei Patientinnen persönlich kenne, finde ich es sehr schade, dass diesem gierigen Pathologen, indirekt, eine Rolle in einem sonst gut gemachten Thriller zu Teil wird.
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Droemer Verlag, die mir ein Exemplar zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

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Veröffentlicht am 29.11.2019

Tolle Serie

Winteraustern
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Nachdem ich vor einiger Zeit 'Chateau mort' gelesen hatte und mich auf neue Fälle gefreut habe, kam jetzt mit 'Winteraustern' der dritte Fall mit Luc Verlaine heraus und ich habe ihn auch gleich gelesen.
Luc ...

Nachdem ich vor einiger Zeit 'Chateau mort' gelesen hatte und mich auf neue Fälle gefreut habe, kam jetzt mit 'Winteraustern' der dritte Fall mit Luc Verlaine heraus und ich habe ihn auch gleich gelesen.
Luc hat es geschafft, dass er zusammen mit seinem Vater, das Patrouillenboot in den Austernbänken begleiten darf. Sein alter Herr blüht richtig auf, an seiner alten Wirkungsstätte als Austernzüchter. Luc hat ja seine Stelle bei der Polizei in Paris verlassen und sich nach Bordeaux versetzen lassen, um näher bei seinem kränkelnden Vater zu sein. Man merkt immer wieder, dass er es aus Liebe und nicht aus Pflichtbewusstsein getan hat. Aber die Freude in den Austernbänken währt nicht lange. Denn zuerst finden sie einen Austernfischer verletzt auf einer Sandbank und kurze Zeit später auch noch zwei tote junge Männer, angebunden an zwei Pfählen, als ob sie zur Schau gestellt werden sollten. Es handelt sich um die Söhne von alteingesessenen Austerzüchtern. Hängen die Taten zusammen? Hat es etwas mit den Austerdiebstählen zu tun, die überhand nehmen? Luc, seine Freundin Anouk, ebenfalls bei der Polizei und seine Kollegen nehmen die Ermittlungen auf.
Anouk hat ein Angebot von der Pariser Polizei bekommen und verbringt dort einen Probetag, als plötzlich bei den Morden eine Spur nach Paris führt. Luc fährt gleich hin und zusammen mit seinem früheren Kollegen Yacine können sie eine Festnahme durchführen. Ist es der richtige Täter?
Alexander Oetker hat einen angenehmen Schreibstil, man hat das Gefühl, dass man ein paar Tage in der Region Aquitaine verbringt und auch bei den Personen hat man teilweise das Gefühl sie wären einem schon lange vertraut. Außerdem hat er sich bei Experten gut über das Züchten und Vermarkten von Austern informiert und gibt dieses Wissen auf angenehme Art weiter. Die Bücher sind lehrreich (ob Wein oder Austern), unterhaltsam und spannend und haben eine ausgewogene Mischung zwischen der Polizeiarbeit und den zwischenmenschlichen Beziehungen. Auf weitere neue Fälle freue ich mich auch schon und nach diesem Cliffhanger hoffe ich, nicht allzu lange warten zu müssen.
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Hoffmann und Campe Verlag, die mir ein Exemplar zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

Veröffentlicht am 26.11.2019

Toll gelesenes Hörbuch

Das Geheimnis von Shadowbrook
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In 'Das Geheimnis von Shadowbrook' erzählt uns Clara Waterfield ihre Geschichte, die Anfang des 20 . Jahrhunderts spielt 
Sie leidet unter der Glasknochenkrankheit und muß ständig aufpassen, dass ihr ...

In 'Das Geheimnis von Shadowbrook' erzählt uns Clara Waterfield ihre Geschichte, die Anfang des 20 . Jahrhunderts spielt 
Sie leidet unter der Glasknochenkrankheit und muß ständig aufpassen, dass ihr nichts passiert und wieder einige Knochen knacken. Sie wächst behütet bei ihrer Mutter und ihrem Stiefvater auf. Dieser richtet ihr eine eigene Bibliothek ein, damit sie wenigsten theoretisch die Welt kennenlernen kann. Nachdem sie ausgewachsen ist, muß sie zwar immer noch sehr aufpassen, dass ihr nichts geschieht, aber sie kann endlich hinaus; in Begleitung ihrer Mutter erkundet sie nach und nach die nähere Umgebung. Aber dann erkrankt ihre Mutter und verstirbt. Clara hat sich zudem doch noch einen kräftigen Bruch ihrer Hüfte zugezogen und ist nun verkrüppelt. Aber sie ist wißbegierig, mutig, neugierig und sehr direkt. Und als junge Dame sehr eigenständig und pfeift auf Konventionen. Durch ihre Mutter hatte sie die Gewächshäuser von Kew Gardens kennen- und liebengelernt und verbringt viel Zeit dort. So entwickelt sie sich nach und nach zur Expertin. Als eine Anfrage an Kew Gardens gestellt wird, ein Gewächshaus in Shadowbrook zu errichten/einzurichten begibt sie sich in das Abenteuer ihres Lebens.
Solche Romane sind nicht mein Lieblingsgenre und ich lese sie äußerst selten. Auch dieses Buch hätte es wohl nicht geschafft, in meine Leseliste zu kommen. Aber ich hatte die Hörprobe gehört und war fasziniert von der Lesestimme von Alexandra Sagurna. Und nachdem ich nun das ganze Hörbuch gehört und genossen habe, bin ich ein Fan von ihr. Clara kann ich mir nur noch mit dieser Stimme vorstellen, wahrscheinlich wäre sie mir beim Lesen gar nicht so sympathisch herübergekommen. Ich konnte öfter Pausen machen und war trotzdem gleich wieder in der Geschichte und auch zur Entspannung konnte ich mir immer wieder ein paar Kapitel anhören.
Susan Fletcher hat einen Roman geschrieben, der oft sehr ausschweifende Beschreibungen aufweist und auch einige Wiederholungen aufweist. Insgesamt aber den Zeitgeist gut einfängt. Das Hörbuch gleicht die Mängel aber durch die Sprecherin wunderbar aus und ich hätte noch stundenlang der weiteren Geschichte aus Shadowbrook lauschen können.