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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2020

Offenheit

Glanz und Gloria
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Da ich selbst nicht ganz ungerne putze und für Tipps immer zu haben bin, habe ich dieses Buch gelesen. Besonders angesprochen hat mich hier der Ansatz der Autorin, die die Pflege der eigenen Wohnung mit ...

Da ich selbst nicht ganz ungerne putze und für Tipps immer zu haben bin, habe ich dieses Buch gelesen. Besonders angesprochen hat mich hier der Ansatz der Autorin, die die Pflege der eigenen Wohnung mit der Pflege der Psyche verknüpft hat, was für mich eine passende Parallele ist. Auch die Umsetzung dieser Gliederung ist aus meiner Sicht sehr gut gelungen und war für mich eingänglich.

Auch wenn mit den Putztipps jetzt das Rad nicht neu erfunden wurde, was wahrscheinlich auch gar nicht möglich bzw. notwendig ist, habe ich schon die ein oder andere Anregung finden können. Hier ist das Thema Nachhaltigkeit ganz klar im Fokus, was definitiv in der heutigen Zeit angesprochen werden sollte. Was aber das Buch für mich persönlich viel wertvoller macht, ist dass hier ganz offen Themen zum eigenen Wohlbefinden angesprochen werden, die aus meiner Sicht viel wichtiger sind. Ganz besonders beeindruckt hat mich, wie ehrlich die Autorin auch aus ihrem eigenen Leben erzählt und uns daran teilhaben lässt. Von mir gibt es 4 Sterne für diesen gelungenen "Ratgeber" mit ganz viel Herz und Humor.

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Veröffentlicht am 17.03.2020

Das Alter

Leichte Böden
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Daniel ist ein Jahr von seiner Arbeit freigestellt und begibt sich deshalb aufs Land zu seiner Großtante und seinem Großonkel, bei denen er als Kind viel Zeit verbracht hat. Auch Maria, die Nachbarin, ...

Daniel ist ein Jahr von seiner Arbeit freigestellt und begibt sich deshalb aufs Land zu seiner Großtante und seinem Großonkel, bei denen er als Kind viel Zeit verbracht hat. Auch Maria, die Nachbarin, die er schon seit Kindheitstagen kennt sowie auch deren Vater Heinz trifft der daher wieder. Doch so selbstständig und gut die Versorgung der Alten anfangs noch scheinen mag, merkt Daniel schnell, dass hier einiges nicht stimmt...

Mir hat das Buch von anfang an gefallen, da es sich dadurch auszeichnet, dass sowohl die Charaktere, die Handlungen als auch die Verhaltensweisen authentisch, glaubwürdig und damit zugänglich sind. Es gibt hier sicher für jeden Leser Passagen, die er selbst ähnlich aus dem eigenen Umfeld kennt, was auch einen gewissen Humor mit sich bringt. An sich ist die Geschichte aber eher ernst und beschäftigt sich mit vielen Themen wie "würdevolles Altern", Autonomie, Schuld, Vergebung und auch ein bisschen Liebe. Darüber hinaus ist das Buch wieder richtig österreichisch. Nicht nur von der Sprache her, sondern hatte ich auch beim Lesen ein ganz klares Bild von den Örtlichkeiten vor mir.

Hervorzuheben ist aus meiner Sicht, dass es sich bei dem Buch doch um ein niveauvolleren handelt, bei dem man auch mal aufmerksam zwischen den Zeilen lesen muss und definitiv nicht alle Informationen einfach vorgesetzt bekommt. Diesen Umstand finde ich sehr gut, da man dadurch auch zum Nachdenken angeregt wird. Zur ein oder anderem angeschnittenen Teil hätte ich mir aber vielleicht doch ein wenig mehr Hintergrund bzw. Aufklärung gewünscht.

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Gute Umsetzung

Nach Mattias
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Mattias ist tot. Was hier passiert ist, weiß der Leser vorweg einmal nicht. Doch in einzelnen Erzählungen von Personen, die in irgendeiner Form zum Verstorbenen bzw. den Geschehnissen stehen, wird langsam ...

Mattias ist tot. Was hier passiert ist, weiß der Leser vorweg einmal nicht. Doch in einzelnen Erzählungen von Personen, die in irgendeiner Form zum Verstorbenen bzw. den Geschehnissen stehen, wird langsam und ruhig ein Bild von Mattias und dem Vorfall gezeichnet...

Ich mag Bücher sehr gerne, die an sich eine Geschichte erzählen, jedoch in ihren Kapiteln und Ausführungen nicht gleich als "großes Ganzen" zu erkennen sind und unabhängig erscheinen. Dieser Umstand hat mir hier sehr gut gefallen, da man dadurch auch viel mehr Einblick in die Hintergründe und Zugang zu den Hinterbliebenen bekommt.

Die Sprache ist sehr ruhig und schwingt in manchen Abschnitten sehr viel Emotion mit. Andere hingegen sind eher klar und distanziert, sodass man als Leser nicht überfahren wird. Dadurch ist aber andererseits auch Lesespannung teilweise unterbrochen, da die nicht gleich klaren Zusammenhänge hin und wieder Längen verursachen.

Im Großen und Ganzen hat mir dieses Büchlein aber sehr gut gefallen, da ich die Idee, ein Bild von einem Verstorben nur durch Personen zu zeichnen, die im Zusammenhang stehen, wirklich toll finde!

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Veröffentlicht am 05.02.2020

Gut gemacht

Das Gerücht
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Joanna und ihr kleiner Sohn Alfie ziehen von London in die Kleinstadt Flinsted, in der auch ihre Mutter lebt. Alfie hatte in London einige Probleme und versucht sich Joanna hier besser einzugliedern bzw. ...

Joanna und ihr kleiner Sohn Alfie ziehen von London in die Kleinstadt Flinsted, in der auch ihre Mutter lebt. Alfie hatte in London einige Probleme und versucht sich Joanna hier besser einzugliedern bzw. mit anderen Müttern Freundschaften zu schließen. Und dann taucht dieses schockierende Gerücht auf...

Ich bin sehr gut in dieses Buch hineingekommen und finde, dass man es schnell lesen kann. Die vielen handelnden Personen sind manchmal ein wenig irritierend, aber es schadet der Erzählung eigentlich nicht.

Die Handlung selbst plätschert anfangs so dahin, hat hier ein paar Längen und nimmt immer mehr an Fahrt auf. Ich finde das Buch durchaus spannend, auch wenn ich leider schon in der Hälfte des Buches eine Ahnung hatte, in welche Richtung sich die Auflösung bewegt. Was mich sehr beeindruckt hat ist, dass die Autorin es geschafft hat, dass ich anfangs wirklich jede vorkommende Frau im richtigen Alter verdächtigt habe. Weiters gefällt mir auch gut, dass trotz der eigentlichen Handlung die kleine, ruhige Liebesgeschichte von Joanna und Michael Platz gefunden hat, ohne sich aufzudrängen.

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Veröffentlicht am 27.11.2019

Heiligabend unverhofft

Swinging Bells
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Die Eheleute Sandra und Thomas haben es am Heiligabend geschafft sämtlichen familiären Verpflichtungen aus dem Weg zu gehen und wollen zu zweit ein besinnliches Weihnachtsfest feiern. Vorher sollte aber ...

Die Eheleute Sandra und Thomas haben es am Heiligabend geschafft sämtlichen familiären Verpflichtungen aus dem Weg zu gehen und wollen zu zweit ein besinnliches Weihnachtsfest feiern. Vorher sollte aber noch ihr altes Doppelbett abgeholt werden, dass sie über eine Internetplattform zum Verkauf angeboten haben. Als dann Elisabeth und Leo als vermeintliche Käufer in der Wohnung erscheinen, wird schnell klar, dass nicht alles ist, wie es zu sein scheint...

Ich finde die Idee großartig, dass man eine Weihnachtsgeschichte mit einem etwas "Schlüpfrigerem" verbindet und somit etwas ganz Neues schafft, das sich klar von anderen weihnachtlichem "Friede/Freude/Besinnlichkeits"-Romanen abhebt. Dazu muss ich aber auch sagen (um nicht abzuschrecken), dass in diesem Buch nichts Anstößiges vorkommt, es trotz dem Inhalt eher harmlos ist und es sich durchaus um ein "Wohlfühlbuch" handelt.

Die Charaktere finde ich sehr gut gewählt und in ihren Eigenarten so beschrieben, dass man als Leser schnell Zugang findet. Die Handlung plätschert in ihrer Kuriosität streckenweise so dahin und wird von einigen Überraschungsmomenten durchbrochen. Hier hätte ich mir vielleicht noch die ein oder andere Spannung gewünscht. Besonders gut gefallen hat mir aber der Humor dieses Romans. Einige Aussagen und Ausführungen sind so lustig, gerade weil sie aus dem Leben gegriffen sind.

Ich finde, dieses Buch ist jedenfalls eine gelungene Mischung!