Profilbild von Seitenseglerin

Seitenseglerin

Lesejury Star
offline

Seitenseglerin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Seitenseglerin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2020

Action mit viel Herz! Großartiger 4. Teil der Reihe – auch als Hörbuch ein Genuss!

Die Spur der Orphans
0

Spoilerfreie Rezension!

Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): leider knapp nicht bestanden (wenn ich nichts überhört habe)!
Frauenfeindliche / ...

Spoilerfreie Rezension!

Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): leider knapp nicht bestanden (wenn ich nichts überhört habe)!
Frauenfeindliche / gegenderte Beleidigungen: Schlam++, Tussi

Inhalt

Im vierten Band erwartet Evan eine Mission in eigener Sache. Um sein Leben und das der anderen Orphans zu schützen, muss er es mit niemand anderem als dem Präsidenten der USA höchstpersönlich aufnehmen. Der hat nämlich damit begonnen, die GeheimagentInnen einen nach dem anderen auszuschalten...

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Band #4 der „Orphan“-Reihe; die Fortsetzung ist im Januar 2020 bereits auf Englisch erschienen, der Erscheinungstermin der deutschen Ausgabe ist noch nicht bekannt.
Erzählweise: Figuraler Erzähler, Präteritum
Perspektive: hauptsächlich männliche Perspektive, zwischendurch auch weibliche Perspektive
Kapitellänge: mittel, manchmal kurz
Tiere im Buch: + Es wird im Buch Fleisch gegessen, jedoch werden keine Tiere verletzt, gequält oder getötet. Von einer Figur wird eine Katze allein in einer Wohnung gehalten: Hierzu ein wichtiger Hinweis: Katzen sind alleine niemals glücklich (sind sind EinzelJÄGER, keine EinzelGÄNGER), sondern sehr einsam und unglücklich. Sie können verschiedene Verhaltensstörungen entwickeln und depressiv und/oder aggressiv werden. Wer seine Katze liebt, schenkt ihr deshalb mindestens einen Gefährten.

Warum dieses Buch?

Die „Orphan“-Reihe von Gregg Hurwitz gehört zu den wenigen Buchreihen, die ich absolut liebe und bis zum Ende verfolgen werde. Daher führte auch am vierten Band für mich kein Weg vorbei. Diesen habe ich mir jedoch als Hörbuch zu Gemüte geführt – und ich habe es nicht bereut.

Meine Meinung

Einstieg (5 Sterne ♥)

Ich habe sofort wieder in die Geschichte gefunden – mittlerweile begleite ich Evan Smoak schon so lange, dass sich jeder neue Band wie Heimkommen anfühlt. Ich liebe dieses Gefühl!

Schreibstil (5 Lilien ♥)

Erneut beweist der Autor, was für ein unglaublich guter Geschichtenerzähler er ist. Egal ob es um stille, emotionale Momente oder atemlos spannende Actionszenen geht – der angenehme, anschauliche Schreibstil überzeugt auf ganzer Linie und zog mich sofort wieder in seinen Bann. Die Schilderungen sind so lebendig und „filmisch“ und die Ereignisse wirken so real, dass man zwischendurch fast vergisst, dass es sich nur um eine Geschichte handelt.

Inhalt, Themen & Ende (5 Lilien ♥)

Mit dem vierten Band ist Gregg Hurwitz der bisher beste Nachfolger von „Orphan X“ gelungen. Der Plot ist aufregend, unvorhersehbar und temporeich – er enthält zahlreiche unerwartete Wendungen und actionreiche Kampfszenen. Doch auch der subtile Humor, der den Text durchzieht, hat mich wieder in den unwahrscheinlichsten Momenten zum Schmunzeln gebracht – z. B. als der Nowhere Man nur mithilfe von Salz und Tee drei PolizistInnen abwehrt, denen das Ganze im Nachhinein sichtlich peinlich ist. Man merkt, dass der Autor sorgfältig und genau recherchiert hat, was Evans Waffen und Kampftechniken, aber auch das Sicherheitsnetz, das den Präsidenten umgibt, betrifft. Das Buch enthält wieder einige erstaunliche Fakten, die mir vorher unbekannt waren. Kritisieren könnte man die auch in diesem Band fast schon exzessiven Produktplatzierungen bei Waffen etc., aber mich persönlich stört das nicht.

Thematisch stehen Freundschaft, Familie, Liebe, Evans sorgfältig geplante Missionen, schwierige moralische Fragen und schwerwiegende Konsequenzen vergangener Handlungen im Fokus – so muss Evan z. B. in diesem Band damit leben lernen, dass er schuld an Candys furchtbaren Verletzungen ist, die sie heute noch beeinträchtigen. Erneut geht der Autor in die Tiefe und führt seine Geschichte zu einem gelungenen, runden Ende. Teilweise sind die Schilderungen schon recht brutal, dennoch würde ich das Buch trotzdem auch Zartbesaiteten empfehlen: Wenn ihr gerne Agententhriller lest, gibt es wohl keine andere Reihe, die sensiblen Seelen so viel (Tiefe, Emotionen, liebevolle Details) zu bieten hat. Um die Geschichte wirklich genießen zu können, solltet ihr allerdings unbedingt mit Band 1 beginnen.

Am besten gefällt mir jedoch an den Thrillern von Gregg Hurwitz, dass sie mit so viel Liebe geschrieben sind. Andere Agentengeschichten wirken oft flach und kühl – ich konnte zum Beispiel nie etwas mit den „James Bond“-Filmen anfangen. In „Die Spur der Orphans“ gibt es hingegen wieder unzählige liebevolle Details, die dazu führen, dass man beim Lesen nicht nur erstklassig unterhalten wird und Spaß hat, sondern dass man auch emotional vollkommen involviert ist. Kurz: Besser kann man einen Agenten-Thriller nicht schreiben!

Protagonist (5 Sterne ♥) & Figuren (5 Lilien ♥)

Trotz der temporeichen Actionszenen ist die Figurenzeichnung auch dieses Mal die geheime Stärke des Thrillers. Mit ihren liebevoll ausgearbeiteten, komplexen, sympathischen und herrlich unperfekten Figuren hebt sich diese Agentengeschichte von unzähligen anderen ab. Im Zentrum steht natürlich wieder unser geliebter (Anti-)Held Evan, der dieses Mal gleich zwei Aufträge parallel ausführen muss. Auch dieses Mal zeigt uns der Autor die verletzliche Seite und das große Herz des erstklassig ausgebildeten, intelligenten und absolut tödlichen Agenten mit den strengen Prinzipien. Ich habe es genossen, wieder mit Evan mitfühlen und mitfiebern zu können.

Auch die Nebenfiguren – es gibt einige starke weibliche Figuren – überzeugen auf ganzer Linie: Sie wirken sehr plastisch und authentisch, sind interessant, einmalig und erinnerungswürdig. Der Autor beschreibt ihre Gedanken- und Gefühlswelt so eindringlich, dass man sie unweigerlich ins Herz schließt – manchmal braucht er dafür nur EIN EINZIGES (!) Kapitel. Wie macht er das nur?!

Spannung & Atmosphäre (5 Lilien ♥)

Atemlose Spannung, eine absolut unvorhersehbare, wendungsreiche Story, eine dichte Atmosphäre und erstklassige Actionszenen lassen dieses Mal wirklich keine Wünsche offen!

Sprecher (5 Lilien ♥)

Es ist der erste Band der Reihe, den ich mir als Hörbuch zu Gemüte geführt habe – der Lesegenuss ist dadurch noch einmal gestiegen. Das lag sicher zu einem großen Teil am talentierten Sprecher, dessen tiefe, raue und angenehme Stimme perfekt zum Buch passt und mich immer ein wenig an Jack, Evans Ziehvater, erinnert hat. Stefan Lehnen passt seine Stimme gekonnt an jede actionreiche oder emotionale Szene an und gibt jeder Figur ihre individuelle Stimme. Man merkt bei jedem Satz, dass er beim Einlesen wirklich alles gegeben hat. Großartig!

Feministischer Blickwinkel (4 Lilien)

Es gibt noch eine Sache, die ich an der „Orphan“-Reihe so liebe – Frauen sind (trotz Agentenplot) keine Objekte, sondern komplexe, menschliche Figuren, die niemals auf ihr Äußeres reduziert werden. Der Autor beschreibt sie nicht oberflächlich, sondern mit sehr viel Liebe und hat auch dieses Mal wieder viele starke, mutige Frauen, die aber auch einmal schwach sein dürfen, in Buch geschrieben. Geschlechterstereotypen werden nicht reproduziert und es gibt im Buch keinen Sexismus. Lediglich drei kleinere Schönheitsfehler (die ich dem Buch aber gerne verzeihe) sind mir aufgefallen: Das Geschlechterverhältnis ist noch unausgeglichen, es gibt zwei Beispiele von gegenderten, frauenfeindlichen Beleidigungen (Schlam++, Tussi – allerdings sagen das nur die Bösen) und das Buch besteht den Bechdeltest leider ganz knapp nicht. Wenn diese Probleme noch beseitigt werden, bekommt der nächste Band auch in diesem Bereich die volle Punktzahl.

Mein Fazit

Mit dem vierten Band ist Gregg Hurwitz der bisher beste Nachfolger von „Orphan X“ gelungen. Mittlerweile fühlt sich jeder neue Band wie Heimkommen für mich an – ich liebe dieses Gefühl! Erneut beweist der Autor, was für ein guter Geschichtenerzähler er ist. Egal ob es um stille, emotionale Momente oder atemlos spannende Actionszenen geht – der angenehme, anschauliche Schreibstil überzeugt auf ganzer Linie und zog mich sofort wieder in seinen Bann. Der Plot ist aufregend, unvorhersehbar und temporeich und der subtile Humor hat mich wieder in den unwahrscheinlichsten Momenten zum Schmunzeln gebracht. Auch in diesem Buch geht der Autor in die Tiefe: Thematisch stehen Familie, Liebe, Evans sorgfältig geplante Missionen, schwierige moralische Fragen und schwerwiegende Konsequenzen vergangener Handlungen im Fokus. Am besten gefällt mir jedoch an den Thrillern von Gregg Hurwitz, dass sie mit so viel Liebe geschrieben sind. Andere Agentengeschichten wirken oft flach und kühl. In „Die Spur der Orphans“ gibt es hingegen wieder unzählige liebevolle Details, die dazu führen, dass man beim Lesen nicht nur erstklassig unterhalten wird und Spaß hat, sondern dass man auch emotional vollkommen involviert ist. Atemlose Spannung, eine absolut unvorhersehbare, wendungsreiche Story, die dichte Atmosphäre und überzeugende Actionszenen lassen dieses Mal wirklich keine Wünsche offen! Großartig fand ich auch den talentierten, angenehmen Sprecher. Man merkt, dass er beim Einlesen wirklich alles gegeben hat. Trotz der temporeichen Actionszenen ist die Figurenzeichnung auch dieses Mal die geheime Stärke des Thrillers: Mit ihren liebevoll ausgearbeiteten, erinnerungswürdigen, sympathischen und herrlich unperfekten Figuren hebt sich diese Agentengeschichte von unzähligen anderen ab. Auch dieses Mal zeigt uns der Autor die verletzliche Seite und das große Herz seines erstklassig ausgebildeten, intelligenten und absolut tödlichen Agenten mit den strengen Prinzipien. Ich habe es genossen, wieder mit Evan mitfühlen und mitfiebern zu dürfen. Besser kann man einen Agenten-Thriller nicht schreiben! Ich kann euch die Reihe nur ans Herz legen – beginnt aber unbedingt mit Band 1. Wenn ihr Lust auf ein Abenteuer habt, dann schnallt euch an und lest (oder hört) „Die Spur der Orphans“ und macht euch auf Action, Spannung und ganz viel Herz gefasst! Und diesen einen Urlaubstag, den ihr noch übrig habt – nehmt ihn besser für morgen, ihr werdet nämlich die ganze Nacht durchlesen.

Bewertung

Idee: 5 Lilien ♥
Inhalt, Themen, Botschaft: 5 Lilien ♥
Umsetzung: 5 Lilien ♥
Worldbuilding: 5 Lilien ♥
Einstieg: 5 Lilien ♥
Schreibstil: 5 Lilien ♥
Protagonist: 5 Lilien ♥
Figuren: 5 Lilien ♥
Spannung: 5 Lilien ♥
Atmosphäre: 5 Lilien ♥
Ende / Auflösung: 5 Lilien ♥
Emotionale Involviertheit: 5 Lilien ♥
Feministischer Blickwinkel: 4 Lilien

Insgesamt:

❀❀❀❀❀♥ Lilien

Dieses Buch bekommt von mir verdiente 5 Lilien und ein Herz – und somit den Lieblingsbuchstatus!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.03.2020

Inspirierendes Ausfüllbuch, das uns dazu einlädt, uns besser kennenzulernen, uns zurückzuerinnern und weiterzuwachsen!

BECOMING: Finde deine innere Stimme
0

Inhalt

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband, Sachbuch
Tiere im Buch: + Es werden im Buch keine Tiere verletzt, gequält oder getötet.

Warum dieses Buch?

Mit diesem Buch hat mich der Goldmann-Verlag ...

Inhalt

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband, Sachbuch
Tiere im Buch: + Es werden im Buch keine Tiere verletzt, gequält oder getötet.

Warum dieses Buch?

Mit diesem Buch hat mich der Goldmann-Verlag überrascht, worüber ich mich sehr gefreut habe.

Meine Meinung

Aufbau & Inhalt (5 Lilien)

„Wir müssen uns nicht an alles erinnern. Aber alles, woran wir uns erinnern, ist kostbar.“

Nach einer kurzen Einleitung von Michelle Obama, in der sie uns ermuntert, unsere Gefühle ehrlich und ohne Beschönigungen aufzuschreiben und betont, wie bereichernd es sein kann, zu einem späteren Zeitpunkt im Leben unsere Tagebücher zu lesen und auf die damalige Zeit zurückzublicken, beginnt dann auch schon das eigentliche Ausfüllbuch. Dieses besteht aus inspirierenden Zitaten der Autorin und spannenden Fragen zum eigenen Leben. „Becoming“ lädt ein, sich zurückzuerinnern, seine Gedanken und Gefühle einzuordnen, zu reflektieren, sich besser kennenzulernen und sich weiterzuentwickeln bzw. weiterzuwachsen.

„Wenn ich eine Sache im Leben erkannt habe, dann ist das, wie viel Kraft im Gebrauch der eigenen Stimme liegt."

Ich habe die Biografie von Michelle Obama bisher noch nicht gelesen (was ich aber unbedingt noch tun möchte!) und halte meine Gedanken momentan nicht in einem Tagebuch fest, weswegen ich mir das Buch selbst vermutlich nicht gekauft hätte. Aber sogar mich, die eigentlich nicht zur Zielgruppe dieses Ausfüllbuches gehört, konnte es auf ganzer Linie überzeugen. Die Fragen sind teilweise so ungewöhnlich, spannend und interessant, dass auch ich die meisten davon (zumindest in Gedanken) beantwortet habe. Manche Seiten lösen starke Gefühle in einem aus, weil man sich intensiv an wichtige Momente im Leben zurückerinnert. Mir schien es fast, als würde ich manche davon erneut durchleben.

Ein paar meiner Lieblingsfragen und -aufgaben waren:
„Beschreibe deinen stolzesten Augenblick so detailliert wie nur möglich.“
„Was möchtest du zum Wohl der Welt beitragen? Welchen kleinen Schritt kannst du dieses Jahr tun, um damit voranzukommen?“
„Wer ist der glücklichste Mensch, den du kennst? Was glaubst du, macht dieser Person Freude?“

Besonders gut eignet sich das Buch z. B. für Menschen, die noch nie Tagebuch geschrieben haben und nicht so richtig wissen, wie sie anfangen sollen. Hier können sie vom vorgegebenen Gerüst profitieren, das den Einstieg erheblich erleichtert und viele Fragen beinhaltet, auf die man vermutlich selbst niemals gekommen wäre. Ich werde das Buch auf jeden Fall an eine geeignete Person weitergeben, die an einem Punkt in ihrem Leben ist, an dem sie von diesem Buch sehr profitieren würde.

„Schreiben ist eine Methode, um zu verarbeiten, zu verstehen, zu wachsen und, ja, um sich zu erinnern.“

Feministischer Blickwinkel (5 Lilien ♥)

Michelle ist eine starke, vorbildliche und intelligente Frau und Feministin, was sich auch in ihren inspirierenden Zitaten spiegelt.

Mein Fazit

Dieses Ausfüllbuch besteht aus inspirierenden Zitaten der Autorin und spannenden, interessanten und ungewöhnlichen Fragen zum eigenen Leben. „Becoming“ lädt ein, sich zurückzuerinnern, seine Gedanken und Gefühle einzuordnen, zu reflektieren, sich besser kennenzulernen und sich weiterzuentwickeln bzw. weiterzuwachsen. Sogar mich, die eigentlich nicht zur Zielgruppe dieses Ausfüllbuches gehört, konnte es auf ganzer Linie überzeugen. Daher gibt es von mir auf jeden Fall eine Empfehlung – besonders für Menschen, die noch nie Tagebuch geschrieben haben und daher von einem vorgegebenen Gerüst profitieren können.

Bewertung

Inhalt und Aufbau: 5 Lilien ♥
Feministischer Blickwinkel: 5 Lilien ♥

Insgesamt:

❀❀❀❀❀♥ Lilien

Dieses Buch erhält von mir fünf Lilien und ein Herz und somit den Lieblingsbuchstatus!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.02.2020

Erfrischendes, geheimnisvolles, vielschichtiges Romandebüt, das einen unheimlichen Sog ausübt!

Das flüssige Land
0

Spoilerfreie Rezension!

Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): bestanden!

Inhalt

Nach dem plötzlichen Unfalltod ihrer Eltern macht sich die Physikerin ...

Spoilerfreie Rezension!

Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): bestanden!

Inhalt

Nach dem plötzlichen Unfalltod ihrer Eltern macht sich die Physikerin Ruth auf in deren Geburtsort, das beschauliche Groß-Einland, um die Beerdigung vorzubereiten. Jedoch stößt sie bald auf ein Problem: Die Gemeinde scheint nirgends auf, scheint offiziell nicht zu existieren. Als Ruth nach einigen Irrfahrten schließlich mit einem kaputten Auto doch in der kleinen Stadt landet, wird schnell klar, dass etwas mit dem Ort nicht stimmt: Unter der Gemeinde befindet sich ein riesiger Hohlraum, dessen genaue Ausmaße unbekannt sind. Es kommt zu Einbrüchen, das Loch droht, nicht nur einzelne Häuser, sondern schlussendlich ganz Groß-Einland in die Tiefe zu reißen. Warum hüllen sich alle in Schweigen, wenn Ruth Fragen stellt? Warum stimmen die Daten von Ruths Untersuchungen nicht mit den offiziellen Dokumenten überein? Was hat die mysteriöse Gräfin, die den ganzen Ort zu besitzen schient, mit alldem zu tun? Und was ist damals – zur Zeit des Nationalsozialismus – tatsächlich in Groß-Einland geschehen?

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Verlag: Klett-Cotta
Seitenzahl: 350
Erzählweise: Ich-Erzähler, Präteritum
Perspektive: weibliche Perspektive (Ruth)
Kapitellänge: mittel bis lang
Tiere im Buch: +/- Es wird geschildert, dass Pferden früher bei Minenarbeiten die Augen ausgestochen wurden und wie ein Hund in einen Spalt fällt und stirbt. Es gibt eine Fuchsjagd mit Hunden (bei der allerdings kein Tier erwischt wird), der Spaß einer Hetzjagd wird betont, ein Pferd hat Angst und wird etwas grober behandelt. Fleisch wird gegessen und Kalbsleder getragen. Immerhin wird auch eine Katze aus einem Schacht mithilfe von 10 Feuerwehrmännern gerettet.

Warum dieses Buch?

Auf dieses Romandebüt wurde ich durch die Nominierung für den Deutschen und Österreichischen Buchpreis aufmerksam. Da auch der Klappentext wunderbar mysteriös und interessant klang, führte für mich an diesem Buch kein Weg vorbei.

Meine Meinung

Einstieg (2 Sterne)

Puh, der Einstieg war – wie man so schön sagt – eine schwere Geburt! Es hat lange gedauert, bis ich in die Geschichte gefunden und mich mit dem Schreibstil angefreundet hatte. Auf den ersten Seiten, auf denen ich nur sehr langsam vorankam, spielte ich sogar mehrmals mit dem Gedanken, das Buch abzubrechen. Zum Glück habe ich doch nicht aufgegeben, denn das wäre – kleiner Spoiler! – ein Riesenfehler gewesen.

„‘Groß-Einland?‘, fragte die Dame und hämmerte die Buchstabenkette in den Apparat. ‚Nein, in Niederösterreich gibt es keine Gemeinde dieses Namens.‘
‚Das kann nicht sein.‘“ E-Book, Position 134

Schreibstil (4 Sterne)

„Die bereits hereinbrechende Nacht zog die Konturen aus den Latten des Parketts, auf das ich meine Kleidung türmte.“ E-Book, Position 87

Größtenteils lagen meine Einstiegsschwierigkeiten nicht an der Geschichte, die zwar auch nur langsam in Schwung kommt, sondern am anfangs gewöhnungsbedürftigen Schreibstil der Autorin. Raphaela Edelbauer schreibt nämlich sehr anspruchsvoll: Ihre Sätze sind oft lang, gerne verschachtelt und meist sehr reich an Metaphern, die man teilweise mehrmals lesen und überdenken muss, um sie überhaupt zu verstehen. Das empfand ich am Beginn als sehr anstrengend, manchmal waren mir die vielen Metaphern und die teilweise komplizierte Ausdrucksweise auch später noch zu viel des Guten.

Die gute Nachricht: Ich habe mich mit jeder Seite mehr mit dem Schreibstil angefreundet, bis ich mich am Ende sehr schätze und mochte. Das Buch enthält viele wunderschöne, poetische Stellen, subtilen Humor und hat auch eine gewisse österreichische Note – auch wenn ihm der Charme und Witz von z. B. Angela Lehners „Vater unser“ (große Leseempfehlung an dieser Stelle!) fehlt.

Inhalt, Themen & Ende (5 Sterne ♥)

„‘Das Loch‘, wiederholte er mit vollkommener Selbstverständlichkeit. ‚Es wächst.‘“ E-Book, Position 762

Auch inhaltlich wurde der Roman meiner Meinung nach mit jeder Seite besser – ich habe mich zunehmend in ihn verliebt. Die Nominierung für den Österreichischen und Deutschen Buchpreis ist meiner Meinung nach absolut verdient – auf diese Weise erhält das Buch die Aufmerksamkeit, die es verdient. Raphaela Edelbauer hat mit „Das flüssige Land“ einen erfrischenden, ungewöhnlichen und faszinierenden Roman geschrieben, der beim Lesen die ungeteilte Aufmerksamkeit seiner LeserInnen einfordert. Vieles wird nur angedeutet, manches steht nur zwischen den Zeilen. Gleichzeitig regt das Buch zum Nachdenken an, unterhält gekonnt, ist spannend wie ein Krimi und lässt viel Raum für (literaturwissenschaftliche) Interpretationen.

Großartig fand ich auch das merkwürdige und gleichzeitig hoch interessante Setting und das teilweise vollkommen absurde Verhalten der BewohnerInnen von Groß-Einland. Teilweise ist der Roman sicher als Milieustudie des österreichischen Landlebens (mit einem Augenzwinkern) zu lesen. Tiefgründig beschäftigt sich die Autorin mit Themen wie Familie, Heimat, der Frage, wie gut wir unsere Eltern wirklich kennen können, und der Kultur des Vergessens, Verdrängens und absichtlichen Vertuschens von Kriegsverbrechen zur Zeit des Nationalsozialismus, die für Österreich bezeichnend ist und schon oft von österreichischen KünstlerInnen und AutorInnen kritisiert wurde. Auch verschiedene wissenschaftliche (hauptsächlich physikalische) Konzepte werden in den Text eingearbeitet – sie werden gut erklärt und runden die Geschichte ab. Nur ein Punkt lässt mich zwiespältig zurück: die Offenheit des Romans. Einerseits hätte ich mir vor allem am Ende mehr Antworten gewünscht, andererseits schätze ich aber auch gerade, dass sich vieles im Roman in der Schwebe befindet, dass vieles nur vage bleibt und nicht aufgelöst wird. Wer das nicht mag, wird mit dem „Flüssigen Land“ nicht glücklich werden.

Protagonistinnen & Figuren (5 Sterne ♥)

Die Figuren sind meiner Meinung wunderbar gelungen und wirkten auf mich sehr eigenwillig, komplex und authentisch. Sie waren vielleicht nicht alle immer sympathisch, haben mich aber mit ihrer teilweise merkwürdigen Art sehr angezogen und mir gefallen. Ruth fand ich als Protagonistin ebenfalls gelungen. Sie ist eine Frau der Wissenschaft, mit scharfem Verstand, trotzdem gerät auch sie in den Sog der Gemeinde und scheint nach und nach jedes Zeitgefühl zu verlieren. Ich konnte ihre exzessive Suche nach der Wahrheit sehr gut nachvollziehen und habe diese Frau mit ihren glaubwürdigen Stärken und Schwächen (Medikamentenabhängigkeit, Probleme mit der Habilitation) sehr gerne begleitet.

Spannung & Atmosphäre (5 Sterne ♥)

Es hat lange gedauert, aber nach dem zähen Einstieg hat „Das flüssige Land“ auf mich einen starken Sog ausgeübt. Die unheimliche, mysteriöse, teilweise kafkaeske Stimmung und die subtile Spannung, die das Buch durchziehen, haben mich gefesselt und mich die Seiten immer schneller umblättern lassen. Ständig befürchtet man, dass etwas Schreckliches passiert – es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis Ruth zu weit geht oder auf Furchtbares stößt. Die dichte Atmosphäre des Buches habe ich echt geliebt!

„Mich beschlich ein Gefühl der Unheimlichkeit am helllichten Tage; die wenigen Figuren, die unterwegs waren, Hausfrauen und Zeitungsboten, warfen tiefe Schatten, die mir nicht mit dem Stand der Sonne zusammenzupassen schienen.“ E-Book, Position 820

Feministischer Blickwinkel (3 Sterne)

Einerseits haben mir einige Dinge sehr gut gefallen: Zum einen besteht das Buch den Bechdel-Test und enthält einige starke, mächtige oder gebildete weibliche Figuren wie die Gräfin und die Protagonistin, die an einer Universität in einem MINT-Fach unterrichtet (sie hat sicherlich Vorbildwirkung!). Zudem gibt es auch keine einzige gegenderte Beleidigung, was ich sehr erfrischend finde! Andererseits werden manchmal auch Genderstereotypen reproduziert, indem nur von Hausfrauen die Rede ist, indem nur Frauen die Wäsche waschen, als Sekretärinnen und Kellnerinnen arbeiten oder während der Trauerzeit Hilfe im Haushalt anbieten. Teilweise ist das natürlich auch dem konservativen Setting der Geschichte geschuldet. Daher bin ich dieses Mal etwas weniger streng. Trotzdem ist hier noch Luft nach oben. Beim nächsten Buch würde ich mir etwas mehr Sensibilität in diesem Bereich wünschen.

Mein Fazit

„Das flüssige Land“ hat mir gezeigt, dass man ein Buch nicht zu schnell abbrechen sollte, weil man sonst sein nächstes Lieblingsbuch verpassen könnte. Die nur langsam in Schwung kommende Geschichte und der ungewöhnliche Schreibstil machten mir den Einstieg schwer. Ab dann habe ich mich jedoch mit jeder Seite mehr in dieses Buch verliebt! Der Schreibstil ist sehr anspruchsvoll: Die Sätze der Autorin sind oft lang und komplex, gerne verschachtelt und meist sehr reich an Metaphern. In manchen Momenten war es mir zu viel des Guten, meist jedoch war ich sehr angetan. Das Buch enthält viele wunderschöne, poetische Stellen, subtilen Humor und hat auch eine gewisse österreichische Note. Auch inhaltlich kann es überzeugen: Raphaela Edelbauer hat einen erfrischenden, ungewöhnlichen und faszinierenden Roman geschrieben, der gleichzeitig zum Nachdenken anregt, gekonnt unterhält, spannend wie ein Krimi ist und viel Raum für Interpretationen lässt. Großartig fand ich auch das seltsame und gleichzeitig faszinierende Setting und das vollkommen absurde Verhalten der BewohnerInnen von Groß-Einland. Tiefgründig beschäftigt sich die Autorin mit Themen wie Familie, Heimat und der Kultur des Vergessens, Verdrängens und absichtlichen Vertuschens von Kriegsverbrechen zur Zeit des Nationalsozialismus. Nur die Offenheit des Romans lässt mich zwiespältig zurück: Einerseits hätte ich mir vor allem am Ende mehr Antworten gewünscht, andererseits schätze ich aber auch gerade, dass vieles im Roman vage bleibt und nicht aufgelöst wird. Die Figuren sind meiner Meinung wunderbar gelungen und wirkten auf mich sehr eigenwillig, interessant, komplex und authentisch. Ruth fand ich als Protagonistin und Frau der Wissenschaft mit scharfem Verstand, die trotzdem in den Sog der Gemeinde gerät und nach und nach jedes Zeitgefühl zu verlieren scheint, ebenfalls sehr gelungen. Nach dem zähen Einstieg hat „Das flüssige Land“ auf mich einen starken Sog ausgeübt. Die unheimliche, mysteriöse, teilweise kafkaeske Stimmung und die subtile Spannung, die das Buch durchziehen, haben mich gefesselt und mich die Seiten immer schneller umblättern lassen. Meine Empfehlung: Wer einem anspruchsvollen Schreibstil und offenen Enden wenig abgewinnen kann, wird an diesem Roman keinen Gefallen finden. Alle anderen sollten dem Ruf Groß-Einlands aber unbedingt folgen. Lasst euch vom Sog, den diese Geschichte ausübt, mitreißen – aber passt auf, dass ihr dabei nicht vollkommen euer Zeitgefühl verliert!

Bewertung

Idee: 5 Sterne ♥
Inhalt, Themen, Botschaft: 5 Sterne ♥
Umsetzung: 5 Sterne ♥
Worldbuilding: 5 Sterne ♥
Einstieg: 2 Sterne
Schreibstil: 4 Sterne
Protagonistin: 5 Sterne ♥
Nebenfiguren: 5 Sterne ♥
Spannung: 5 Sterne ♥
Atmosphäre: 5 Sterne ♥
Ende / Auflösung: 4 Sterne
Emotionale Involviertheit: 5 Sterne
Feministischer Blickwinkel: 3 Sterne

Insgesamt:

❀❀❀❀❀♥ Lilien

Dieses Buch bekommt von mir fünf Lilien und ein Herz – und damit den Lieblingsbuchstatus!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.01.2020

Rundum gelungener, atmosphärischer und unheimlicher Mysteryroman mit Gänsehaut-Momenten und sehr angenehmem Schreibstil

Kalte Wasser
0

Spoilerfreie Rezension!

Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): bestanden!

Inhalt

Im Buch sitzt plötzlich eine Frau am Krankenhausbett der frisch ...

Spoilerfreie Rezension!

Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): bestanden!

Inhalt

Im Buch sitzt plötzlich eine Frau am Krankenhausbett der frisch gebackenen Mutter Lauren und will einen ihrer neugeborenen Zwillinge mit ihrem eigenen Kind austauschen. War Lauren nur übermüdet und hat sich die Frau eingebildet, wie alle sagen? Warum scheint dann etwas mit ihren Babys nicht zu stimmen?

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Verlag: HarperCollins
Seitenzahl: 400
Erzählweise: Figuraler Erzähler, Präteritum
Perspektive: weibliche Perspektive
Kapitellänge: kurz bis mittel
Tiere im Buch: +/- Ein Wurm wird auseinandergerissen und gefressen. Ansonsten werden im Buch keine Tiere verletzt, getötet oder gequält. Selten wird Fleisch gegessen.

Warum dieses Buch?

Der unheimliche Klappentext und das schlichte, aber düstere Cover haben in mir sofort den Wunsch geweckt, dieses Buch zu lesen. Zudem hatte ich im Vorfeld viel Positives darüber gehört und wusste, dass es auf Sagen und Märchen über Wechselbälger basiert – das fand ich sofort spannend, da ich diese Art von Geschichten liebe!

Meine Meinung

Einstieg (5 Sterne ♥)

"Plötzlich stieg eine Erinnerung in ihr auf, und die Worte der alten Frau kamen ihr in den Sinn: 'Wenn sie ihre eigenen wiederhaben will, muss sie sie ins Wasser legen. Richtig unter Wasser müssen sie sein.'" E-Book, Position 22

Im Prolog ist eine junge Mutter kurz davor, ihre beiden Zwillingsbabys in einem Stausee zu ertränken. Das Buch beginnt so spannend, dass man sofort wissen will, wie es weitergeht und wie es überhaupt zu einer solch dramatischen Situation kommen konnte.

Schreibstil (5 Sterne ♥)

Melanie Golding hat einen unheimlich angenehmen, flüssig lesbaren Schreibstil, der dabei überraschend komplex und tiefgründig ist. Ihre Beschreibungen sind stets sehr anschaulich und auch in unheimlichen Momenten kann die Autorin mit ihrer Sprache punkten. Ich habe die nuancierten Beschreibungen der Emotionen der Figuren und deren Gedankenwelt sehr genossen! Alleine deshalb werde ich mir das nächste Buch der Autorin sicherlich nicht entgehen lassen.

Inhalt, Themen, Botschaften & Ende (5 Sterne)

Bei ihrem Mystery-Roman „Kalte Wasser“, der durchaus auch Thriller-Elemente enthält, hat sich Melanie Golding von alten Sagen und Märchen inspirieren lassen. Immer wieder sind deshalb ihren Kapiteln kurze Zitate aus Märchenbüchern oder Sagen enthalten, die näher auf den Volksglauben des Wechselbalges eingehen. Dadurch wirkt die Geschichte noch realistischer und unheimlicher. In ihrem wendungsreichen Roman spielt die Autorin mit der Wahrheit und stellt immer wieder in Frage, ob Lauren durch ihren Schlafmangel und das Trauma ihrer Geburt vielleicht Dinge sieht, die nicht real sind. Dabei geht die Schriftstellerin auch auf das Thema psychische Gesundheit bzw. Krankheit und besonders auf die Wochenbettpsychose näher ein. Der Alltag in einer Psychiatrie wird ebenso anschaulich geschildert wie die langsame Verwandlung von einer selbstbewussten jungen Frau zu jemandem, der von allen für verrückt gehalten wird, und sich bemüht, alle vom Gegenteil zu überzeugen. Gerade dadurch ist man sich selbst oft nicht sicher, ob Lauren die Dingen noch klar sehen kann.

Protagonistinnen & Figuren (5 Sterne ♥)

Die Geschichte wird aus zwei verschiedenen Sichtweisen erzählt: Einmal erleben wir mit, was der Mutter Lauren im Krankenhaus passiert und dass ihr niemand glaubt, dass eine fremde Frau ihre Kinder entführen wollte. Gleichzeitig begleiten wir auch die engagierte Polizistin Joanna Harper bei der Arbeit, die verzweifelt versucht, das Rätsel zu lösen, weil sie der Fall aufgrund ihrer Vergangenheit nicht kaltlässt. Beide Frauen fand ich sehr liebevoll ausgearbeitet und sympathisch. Besonders Lauren konnte mich überzeugen. Ständig fragt man sich, ob man ihr trauen kann, ob sie sich die Vorkommnisse nur einbildet und an einer Wochenbettpsychose leidet oder ob sie die Einzige ist, die die Wahrheit erkennt. Mit Lauren hatte ich immer wieder Mitleid, weil sie nicht ernst genommen wird, weil sie Gewalt bei und nach der Geburt erlebt und weil ihr Ehemann so ein egozentrischer, unfähiger Idiot ist (den ich die meiste Zeit leidenschaftlich gehasst habe). Die anderen Nebenfiguren waren auch sehr gut ausgearbeitet und interessant – hier hat die Autorin aus meiner Sicht alles richtig gemacht!

Spannung & Atmosphäre (5 Sterne ♥)

Ich habe die düstere, unheimliche Atmosphäre und die unterschwellige Spannung (und Anspannung), die das Buch durchziehen, geliebt und bin sehr gern in diese Geschichte voller Gänsehaut-Momente eingetaucht! Die Kapitel enden zwar nicht immer mit klassischen Cliffhangern, trotzdem will man sofort weiterlesen. Die Autorin weiß das Potential ihrer Schauplätze (Psychiatrie, nächtliches Krankenhauszimmer, Stausee mit versunkenem Dorf, verwachsener Waldpfad) auf jeden Fall zu nutzen – das finde ich großartig! Man weiß irgendwann nicht mehr, wem man noch vertrauen kann, und versucht die ganze Zeit, das Geheimnis um die Zwillinge zu lüften. Die Grenzen zwischen Realität und Einbildung aufgrund von Müdigkeit scheinen immer mehr zu verschwimmen – und gerade dieses Undurchsichtige hat mir bis zum ebenfalls offenen Ende sehr gefallen! Wer damit allerdings nicht umgehen kann und sich am Ende eine Auflösung inklusive detaillierter Erklärungen wünscht, die alle Unklarheiten ausräumen, der wird mit diesem Buch wahrscheinlich keine Freude haben.

„Die Kälte schien direkt aus der Frau zu kommen. Der Gestank faulender, mit Schlamm und Fischen emporgeschwemmter Pflanzen stieg Lauren in die Nase.“ E-Book, Position 475

Feministischer Blickwinkel (5 Sterne ♥)

Schon auf den ersten Seiten besteht das Buch den Bechdel-Test, außerdem haben mir die vielen starken Frauenfiguren und ihre führenden Positionen im Beruf (leitende Psychiaterin, Chefjournalistin, Ärztin etc.) sehr gefallen. Auch dass Harper lesbisch ist, ist positiv hervorzuheben, ebenso wie die Tatsache, dass keine Geburtsart verurteilt wird und dass auch die Kaiserschnittmutter sehr glücklich mit ihrer Entscheidung ist. Das Geschlechterverhältnis war so ausgeglichen, wie ich mir das wünsche. Zusätzlich hat es mir gefallen, dass auch Gewalt unter und nach der Geburt angesprochen und kritisiert wird und dass gezeigt wird, dass Frauen oft überhaupt nicht ernst genommen werden, wenn sie äußern, dass sie Schmerzen haben.

Durch Patricks fürchterliches Verhalten wird deutlich, wie ungerecht die unbezahlte Pflegearbeit immer noch verteilt ist und wie rückwärtsgewandt viele Männer auch heute noch das Thema Kindererziehung betrachten. Patrick nutzt beispielsweise die Wehrlosigkeit seiner Frau nach der Geburt aus, um seine Namenswünsche durchzuboxen, zieht ins Gästezimmer, weil er (noch dazu trotz Urlaub!) ohne Schlaf „nicht so gut funktioniert“, lässt seine Ehefrau nachts mit zwei Säuglingen vollkommen alleine und versucht ihr dann noch einzureden, dass die Aufteilung fair sei bzw. dass sie als Frau eine natürliche Begabung für die Kinderbetreuung habe. Laurens Situation zeigt, dass man als Frau, die über die Familienplanung nachdenkt, dem Partner zuerst intensiv auf den Zahn fühlen sollte, um herauszufinden, wie er sich seine Rolle als Vater vorgestellt hat. Das senkt zumindest das Risiko, dann alleine für alles zuständig zu sein – das böse Erwachen kann natürlich trotzdem kommen. Das Einzige, was ich nicht so gelungen fand, waren die gelegentlichen gegenderten Beleidigungen (Miststück, Schlam++), aber das verzeihe ich bei so vielen Pluspunkten!

„‘Wie wär’s damit‘, sagte Patrick. ‚Solange ich noch frei habe, helfe ich tagsüber, so viel ich kann, und du bist für die Nächte zuständig. Echtes Teamwork eben. Wär doch fair, oder?‘“ E-Book, Position 1399

Mein Fazit

„Kalte Wasser“ ist ein rundum gelungener, atmosphärischer und unheimlicher Mysteryroman mit Thriller-Elementen und vielen Gänsehaut-Momenten. Melanie Golding hat einen unheimlich angenehmen, anschaulichen, flüssig lesbaren Schreibstil, der dabei überraschend komplex und tiefgründig ist. Ich habe die nuancierten Beschreibungen der Emotionen der Figuren sehr genossen! Bei ihrem Buch hat sich die Autorin spürbar von alten Sagen und Märchen inspirieren lassen, geht aber auch tiefgründig auf Themen wie Sexismus, unfair aufgeteilte Arbeit bei der Kinderbetreuung, Gewalt bei der Geburt, psychische Gesundheit bzw. Krankheit und Wochenbettpsychose ein. Die Geschichte wird dabei aus zwei verschiedenen Sichtweisen erzählt: Einmal erleben wir mit, was der Mutter Lauren im Krankenhaus passiert und dass ihr niemand glaubt, dass eine fremde Frau ihre Kinder entführen wollte. Gleichzeitig begleiten wir auch die engagierte Polizistin Joanna Harper bei der Arbeit, die verzweifelt versucht, das Rätsel zu lösen. Beide Frauen fand ich sehr liebevoll ausgearbeitet und sympathisch. Besonders Lauren konnte mich überzeugen; ich habe sehr mit ihr mitgefühlt und hatte Mitleid mit ihr, weil sie oft schlecht behandelt wird und weil ihr Ehemann so ein egozentrischer, unfähiger Sexist (den ich die meiste Zeit leidenschaftlich gehasst habe) ist. Das Buch hat nicht nur einen spannenden Einstieg, sondern auch eine durchgehende düstere, unheimliche Atmosphäre und eine ständige unterschwellige Spannung, die das Buch durchziehen. Das habe ich geliebt! Die Grenzen zwischen Realität und Einbildung aufgrund von Müdigkeit scheinen immer mehr zu verschwimmen – und gerade dieses Undurchsichtige hat mir bis zum ebenfalls offenen Ende sehr gefallen. Die Autorin weiß zudem das Potential ihrer Schauplätze (Psychiatrie, nächtliches Krankenhauszimmer, Stausee mit versunkenem Dorf, verwachsener Waldpfad) eindrucksvoll und intensiv zu nutzen. Ich spreche hiermit eine Leseempfehlung aus: Wagt den Sprung ins „Kalte Wasser“ – ihr werdet es nicht bereuen!

Bewertung

Idee: 5 Sterne ♥
Inhalt, Themen, Botschaft: 5 Sterne ♥
Umsetzung: 5 Sterne
Worldbuilding: 5 Sterne ♥
Einstieg: 5 Sterne ♥
Schreibstil: 5 Sterne ♥
Protagonistinnen: 5 Sterne ♥
Nebenfiguren: 5 Sterne ♥
Spannung: 5 Sterne
Atmosphäre: 5 Sterne ♥
Ende / Auflösung: 5 Sterne ♥
Emotionale Involviertheit: 5 Sterne ♥
Feministischer Blickwinkel: 5 Sterne ♥

Insgesamt:

❀❀❀❀❀♥ Lilien

Dieses Buch bekommt von mir fünf Lilien und ein Herz – und damit den Lieblingsbuchstatus und eine uneingeschränkte Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.01.2020

Wunderschöne, tiefgründige Mischung aus Kunst und Kinderliteratur, die zu Tränen rührt!

Das Stundenbuch des Jacominus Gainsborough
0

Inhalt

Dieses Kinderbuch beleuchtet das lange, ereignisreiche und überwiegend glückliche Leben des Hasen Jacominus Gainborough und begleitet ihn von seiner Geburt über seine Kindheit und Jugend bis zu ...

Inhalt

Dieses Kinderbuch beleuchtet das lange, ereignisreiche und überwiegend glückliche Leben des Hasen Jacominus Gainborough und begleitet ihn von seiner Geburt über seine Kindheit und Jugend bis zu seinem friedlichen Lebensende.

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Altersempfehlung: ab 5 Jahren
Verlag: Insel Verlag
Seitenzahl: 56
Erzählweise: allwissender Erzähler, Präteritum
Tiere im Buch: + Im Buch sterben zwar Tiere und sie werden verletzt, aber da sie sich wie Menschen verhalten, wird ihr Leiden niemals heruntergespielt! Zudem wirken sie auch mehr menschlich als tierisch.

Warum dieses Buch?

Immer noch bin ich auf der Suche nach empfehlenswerten, besonderen Kinderbüchern, die ich gemeinsam mit meinen (zukünftigen) Patenkindern, Nichten und Neffen lesen kann. In das Cover dieses Buches und somit auch seinen Zeichenstil habe ich mich sofort verliebt – ich wusste, an diesem Kinderbuch führt für mich kein Weg vorbei!

Meine Meinung

Geschichte (♥)

„Zum Beispiel wirst du dich fragen, was ‚Stundenbuch‘ bedeutet. Da ich im Augenblick hier bin, werde ich dir antworten: Es ist eine poetische und raffinierte Art, vom Leben eines Menschen zu erzählen. Und raffiniert heißt in diesem Fall, dass ich ein kompliziertes Wort wie ‚Stundenbuch‘ verwendet habe, um etwas Einfaches wie das Leben auszudrücken.“ Zitat aus der Einleitung

Die Autorin hat in diesem Kinderbuch eine herzerwärmende, berührende, schlichte und gerade deshalb so glaubwürdige Geschichte geschaffen, die die Höhen und Tiefen eines ganz normalen und gleichzeitig besonderen Lebens großartig und ehrlich einfängt. Themen wie Familie, Liebe, Glück, Verlust und Vergänglichkeit werden tiefgründig und mit viel Fingerspitzengefühl behandelt. Dieses Buch bietet trotz der etwas melancholischen Grundstimmung eine sanfte Möglichkeit, die Themen Vergänglichkeit, Leben und Sterben bei einem Kind (vielleicht erstmals) altersgerecht und behutsam anzusprechen, was ich sehr schön finde. Das Buch hat zwei Ebenen: Einmal die offensichtliche Inhaltsebene, auf der die Geschichte passiert und die auch Kinder verstehen können. Und zweitens eine tiefere, philosophischere Ebene, die wahrscheinlich hauptsächlich Erwachsene genießen können. Aufgrund seiner vielfältigen Anspielungen, Bedeutungsebenen und Vielschichtigkeit ist das Stundenbuch zwar meiner Meinung nach für beide Altersgruppen, aber vielleicht nicht für jedes Kind geeignet – hier sollte man die Entscheidung, ob das Buch vorgelesen wird, individuell treffen. Solange die Vorlesenden während der Lektüre mit dem Kind in einen Dialog treten und ihm seine Fragen beantworten und Unklarheiten beseitigen, dürfte sich die Lektüre aber problemlos gestalten. Rébecca Dautremer ist jedenfalls eine Kinderbuchautorin, die ich mir mit Sicherheit merken werde. Ihr Erzähl- und Zeichenstil erinnert mich stark an die Bücher von Martin Widmark und Emilia Dziubak – die ich übrigens absolut liebe und euch nur ans Herz legen kann!

Ach – und noch etwas: Habt ihr schon einmal am Ende eines Kinderbuches geweint? Zeitgleich mit einem Lächeln auf den Lippen, weil es so schön war? Was? Das geht nicht? Kinderbücher können einen nicht zu Tränen rühren? Früher habe ich das auch gedacht, aber wenn ich euch jetzt hören könnte, würde ich nur nachsichtig lächeln, aber schon einmal Taschentücher bereitstellen. Ihr werdet sie wahrscheinlich brauchen. Und es wird euch gefallen.

Schreibstil (♥)

„Jacominus hatte das Glück, von seiner Familie und von seinen Freunden geliebt zu werden. Und das hat ihn stark gemacht.“ Zitat aus dem Buch (keine Seitenzahlen vorhanden)

Gleich am Beginn des Buches werden die jungen und erwachsenen LeserInnen in einer warmherzigen Einleitung begrüßt. Interessant an diesem Kinderbuch ist die Verteilung des Texts – manche Seiten enthalten nur wenige Zeilen Text, andere eine ganze Seite. Wichtig ist hier zu erwähnen, dass ich keine Seite überfrachtet oder zu textlastig fand.

Den Schreibstil der Autorin fand ich wunderbar: Er ist einfach, anschaulich, märchenhaft und poetisch – gleichzeitig aber großteils auch sehr kindgerecht mit gezielten Wiederholungen und kleinen Erklärungen und einer Geschichte, die in leicht verdaulichen Häppchen präsentiert wird. Manchmal kommen englische Redewendungen vor, die allerdings ganz unten immer auch übersetzt werden. So kommt das junge Lesepublikum in Kontakt mit einer Fremdsprache, aber die Eltern sind nicht gezwungen, die Bedeutung selbst nachzuschlagen, was ist sehr gut gelöst finde und was zur authentischen Atmosphäre im Buch beiträgt. Manche Wörter sind den Kindern sicher unbekannt (wie z. B. Diskretion), manche Namen sind schwer zu merken (Agathon etc.), manches werden sie noch nicht verstehen. Aber genau dafür sind ja die VorleserInnen da! Ich habe die Sprache jedenfalls absolut geliebt, weil sie einen sofort in die Geschichte entführt.

Figuren (♥)

„Jacominus war häufig abwesend, als wäre er auf dem Mond.
Und bestimmt machte er da oben, auf dem Mond, auch seine ersten Schritte.
Und deswegen hatte er wohl auch den kleinen Unfall.“ Zitat aus dem Buch (keine Seitenzahlen vorhanden)

Ja, vieles ist an diesem Buch ganz großartig gelungen – der Protagonist ist hier keine Ausnahme. Von der ersten Seite an habe ich mit diesem süßen, verträumten Häschen mitgefühlt und es sofort ins Herz geschlossen. Sein friedlicher Tod hat mir völlig unerwartet die Tränen in die Augen getrieben – so sehr hatte ich ihn in den wenigen Seiten lieb gewonnen. Auch die anderen Tier-Figuren, die gekleidet sind und sich verhalten wie Menschen, überzeugen durch die Bank – auch wenn sie im Buch nur Nebenrollen spielen. Tierliebhaber*innen wie ich werden die Geschichte durch die tierischen Figuren nur noch mehr lieben!

Illustrationen (♥)

Das Beste am Buch sind aber seine wunderschönen, detaillierten und mit viel Liebe erstellten Illustrationen, auf denen es unheimlich viel zu entdecken gibt und die deshalb dazu einladen, sie ganz genau zu betrachten und zu genießen. Viele Zeichnungen gehen über eine Doppelseite des unkonventionellen Buches, das übrigens so ein riesiges Format hat, dass es kaum ins Bücherregal passt. Für mich ist dieses Werk jedenfalls eine wunderbare, unvergleichliche und unvergessliche Mischung aus Kunst und Kinderliteratur, in die ich mich sofort verliebt habe! „Das Stundenbuch des Jacominus Gainsborough“ zählt zu den schönsten Kinderbüchern, die ich je gelesen habe.

Geschlechterrollen (♥)

Sogar hier punktet das Buch auf ganzer Linie, was ich sehr erfrischend finde: Sehr häufig werden Väter gezeigt, die ihre Kinder tragen, mit ihnen spielen oder sich schlicht um sie kümmern. Dafür, dass auf Rollenklischees verzichtet wurde, gibt es ein großes Lob! Das Einzige, was mich ein wenig gestört hat, war, dass Jacominus und seine männlichen Freunde alle imposante Namen mächtiger Männer haben, dass aber seine einzige weibliche Freundin und spätere Ehefrau schlicht „Sweety“ heißt.

Mein Fazit

„Das Stundenbuch des Jacominus Gainsborough“ vereint wunderschöne, detaillierte und mit viel Liebe erstellte Illustrationen, auf denen es unheimlich viel zu entdecken gibt, mit einer herzerwärmenden, berührenden und authentischen Geschichte, die die Höhen und Tiefen des Lebens ehrlich einfängt. Themen wie Familie, Liebe, Glück, Verlust und Vergänglichkeit werden tiefgründig und mit viel Fingerspitzengefühl behandelt. Dieses Buch bietet die Möglichkeit, die Themen Vergänglichkeit, Leben und Sterben bei einem Kind altersgerecht und behutsam anzusprechen. Aufgrund seiner vielfältigen Anspielungen, Bedeutungsebenen und Vielschichtigkeit ist das Stundenbuch zwar meiner Meinung nach für junge und erwachsene LeserInnen, aber vielleicht nicht für jedes Kind geeignet – hier sollte man die Entscheidung, ob das Buch vorgelesen wird, individuell treffen. Den Schreibstil der Autorin fand ich wunderbar: Er ist einfach, anschaulich, märchenhaft und poetisch – gleichzeitig aber großteils auch sehr kindgerecht mit gezielten Wiederholungen und kleinen Erklärungen und einer Geschichte, die in leicht verdaulichen Häppchen präsentiert wird. Manche Wörter sind den Kindern sicher unbekannt, manches werden sie noch nicht verstehen – aber genau dafür sind ja die VorleserInnen da! Vieles ist an diesem Buch großartig gelungen – der Protagonist ist hier keine Ausnahme. Von der ersten Seite an habe ich mit diesem süßen, verträumten Häschen mitgefühlt und es sofort ins Herz geschlossen. Sogar was die Darstellung von Geschlechterrollen betrifft, punktet das Buch auf ganzer Linie: Sehr häufig werden Väter gezeigt, die ihre Kinder tragen, mit ihnen spielen oder sich schlicht um sie kümmern. Für mich ist „Das Stundenbuch des Jacominus Gainsborough“ jedenfalls eines der schönsten Kinderbücher, die ich je gelesen habe, und eine wunderbare, unvergleichliche und unvergessliche Mischung aus Kunst und Kinderliteratur, in die ich mich sofort verliebt habe! Ach – und noch etwas: Habt ihr schon einmal am Ende eines Kinderbuches mit einem Lächeln auf den Lippen geweint? Was? Das geht nicht? Kinderbücher können einen nicht zu Tränen rühren? Früher habe ich das auch gedacht, aber wenn ich euch jetzt hören könnte, würde ich nur nachsichtig lächeln, aber schon einmal Taschentücher bereitstellen. Ihr werdet sie wahrscheinlich brauchen. Und es wird euch gefallen.

Bewertung

Idee: 5 Sterne ♥
Geschichte: 5 Sterne ♥
Ausführung: 5 Sterne ♥
Schreibstil: 5 Sterne ♥
Personen: 5 Sterne ♥
Illustrationen: 5 Sterne ♥
Rollenbilder: ♥

Insgesamt:

❀❀❀❀❀♥ Lilien

Dieses Buch erhält von mir fünf Lilien und ein Herz – und somit den Lieblingsbuchstatus und eine uneingeschränkte Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere