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Veröffentlicht am 06.01.2017

Gefangen in der Eishölle

Lautlose Nacht
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Yasmin hat sich mit ihrer zehnjährigen gehörlosen Tochter Ruby auf den Weg nach Alaska gemacht, um ihren Mann Matt, der dort als Tierfilmer arbeitet zurück nach Hause nach England zu holen. Doch Matt ist ...

Yasmin hat sich mit ihrer zehnjährigen gehörlosen Tochter Ruby auf den Weg nach Alaska gemacht, um ihren Mann Matt, der dort als Tierfilmer arbeitet zurück nach Hause nach England zu holen. Doch Matt ist nicht wie verabredet am Flughafen in Fairbanks. Stattdessen werden Yasmin und Ruby dort von der Polizei empfangen, welche ihnen mitteilt, dass es in dem kleinen Eskimodorf mitten in der tiefen Weite von Alaska, in welchem Matt gelebt hat zu einem schrecklichen Unglück gekommen ist. Es gab ein verheerendes Feuer und niemand der Dorfbewohner hat überlebt, auch Matt soll unter den Toten sein. Yasmin will das nicht wahrhaben. Sie ist felsenfest davon überzeugt, dass ihr Mann noch lebt, allein und auf sich gestellt durch die kalte Wildnis von Alaska irrt und dringend auf Hilfe angewiesen ist. Doch keiner will ihr glauben und niemand nimmt sie ernst. So macht Yasmin sich mit ihrer Tochter auf eigene Faust auf den Weg nach Anaktue um ihren Mann zu finden. Sie mischt sich in Fairbanks unter die Truckergesellschaft, auf der Suche nach einer Mitfahrgelegenheit. Ein sehr netter Trucker namens Adeeb hat Mitleid mit der jungen Frau und ihrem tauben Mädchen und nimmt die beiden mit in die Wildnis, doch Adeeb wird krank und kann die Reise nicht fortsetzen. Statt ebenfalls zurück nach Fairbanks zu fahren, nimmt Yasmin Adeebs Truck und macht sich mit Ruby allein auf die Suche nach Matt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt und es ist eine Fahrt ins Ungewisse. Ein schwerer Sturm zieht auf und zu allem Übel werden Yasmin und Ruby auch noch von einem unheimlichen Trucker verfolgt, der sich einfach nicht abschütteln lässt. Yasmin beginnt sich zu fragen, warum alle ihr Glauben machen wollen, Matt sei tot. Warum soll sie ihren Mann nicht finden? Was ist wirklich in dem kleinen Dorf passiert und was hat es mit den Fracking-Anlagen auf sich? Die Autorin versteht es, den Leser in die kalte und doch traumhaft schöne Welt von Alaska eintauchen zu lassen. Sie erzählt die Geschichte sowohl in der Ich-Form aus Rubys Sicht, welche sich nur durch Gesten und Gebärden nach außen hin verständigen kann und auch in der Erzählform aus Yasmins Sicht. Durch diese Perspektivwechsel gewinnt der Roman an Lebendigkeit und man bekommt einen sehr guten Einblick in das Seelenleben und in die Gedanken der beiden Hauptprotagonistinnen. Mir hat das Buch bis zum Schluss sehr gut gefallen. Man fiebert bis zum Ende wirklich mit und fühlt sich ebenfalls mitten nach Alaska versetzt. Aus diesem Grund gibt es von mir für diesen wirklich gelungenen Roman fünf Sterne.

Veröffentlicht am 22.01.2017

Ein Messerstecher treibt sein Unwesen

Tiefe Stiche
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Worum geht es? Die Geschichte spielt in den Niederlanden, in einer Stadt namens Alkmaar. Im Fokus steht die junge Kriminalkommissarin Lois Elzinga. Denn in Alkmaar treibt ein Messerstecher sein Unwesen. ...

Worum geht es? Die Geschichte spielt in den Niederlanden, in einer Stadt namens Alkmaar. Im Fokus steht die junge Kriminalkommissarin Lois Elzinga. Denn in Alkmaar treibt ein Messerstecher sein Unwesen. Der Täter scheint vollkommen wahllos auf Menschen einzustechen ohne Muster, ohne ersichtlichen Grund. Eine dieser Attacken endet tödlich, die anderen Opfer werden schwer verletzt. Und der Täter kann jederzeit wieder zuschlagen. Im Laufe der Geschichte erfährt der Leser auch viel über die Person Lois. Sie musste schon früh lernen auf eigenen Beinen zu stehen. Der Vater hat die Familie nach einem schweren Schicksalsschlag verlassen, die Mutter kam über diesen nicht hinweg, griff zur Flasche und nahm sich schließlich das Leben. Lois und ihre Schwester Tessa waren von da an auf sich allein gestellt. Doch nun, siebzehn Jahre später gibt es Neuigkeiten über Mart Elzinga. Lois hat dafür erst einmal keinen Kopf, zu sehr nimmt der Fall und die laufende Ermittlung sie in Anspruch. Vor allem dann, als der Täter auch sie bedroht. Für Spannung ist gesorgt und es wird zu keiner Zeit langweilig beim Lesen. Dieser Roman hat mich wirklich gekriegt und ich habe ihn von Anfang bis Ende genossen. Ich hatte bisher noch kein Buch von dieser Autorin gelesen und war gespannt, was mich erwartet. Ich muss sagen, ich bin positiv überrascht. Das einzige was mich die ganze Story über ein wenig gestört hat war, dass die Autorin in der Präsensform schreibt. Aber das stört mich bei Romanen prinzipiell. Das ist einfach persönlicher Geschmack und hat nichts mit der Bewertung des Buches zu tun. Alles in Allem muss ich sagen, dass mir das Buch wirklich sehr gut gefallen hat und von mir vier von fünf Sternen bekommt.

Veröffentlicht am 20.12.2016

Eine etwas andere Erzählperspektive

Nussschale
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Eine schwangere Frau. Ihr Ehemann. Ihr Schwager. Eine Dreiecksgeschichte. Erzählt aus der Sicht eines ungeborenen Kindes. Macht neugierig? Das dachte ich mir auch, deshalb habe ich dieses Buch gelesen ...

Eine schwangere Frau. Ihr Ehemann. Ihr Schwager. Eine Dreiecksgeschichte. Erzählt aus der Sicht eines ungeborenen Kindes. Macht neugierig? Das dachte ich mir auch, deshalb habe ich dieses Buch gelesen und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte spielt im London der Gegenwart. Trudy ist hochschwanger mit ihrem ersten Kind, einem Jungen. Vater des Babys und Ehemann von Trudy ist John, jedoch sind die beiden nicht mehr zusammen, denn Trudy lebt jetzt mit Johns Bruder Claude in Johns Haus in wilder Ehe. Zusammen planen die beiden den Tod des verhassten Ehemannes und Bruders. John, der romantische Dichter und Tagträumer mit chronischer Geldnot, der immer wieder bei Trudy auftaucht und diese versucht durch vorgetragene Gedichte zurückzugewinnen auf der einen Seite und Claude, der Makler mit dem festen Einkommen, der jedoch nicht der Hellste zu sein scheint. Es wird viel getrunken und viel miteinander geschlafen. Beides trotz der fortgeschrittenen Schwangerschaft. Ein perfider Plan wird ausgetüfftelt und in die Tat umgesetzt um Trudy von ihrem Ehemann zu befreien und sich ein neues Leben aufzubauen. Erzählt wird die Geschichte von Trudys und Johns ungeborenem Sohn, was ich so ehrlich gesagt noch nie gelesen habe. Es ist am Anfang etwas schwierig, aber je mehr man in den Roman eintaucht, desto besser wird es. Der kleine Kerl ist wahnsinnig intelligent und im ganzen Buch wimmelt es nur so von Fremdwörtern. Dies ist also keine leichte Lektüre für zwischendurch, sondern benötigt schon die komplette Aufmerksamkeit des Lesers. Es ist toll gemacht, wie das ungeborene Kind seine Sicht auf die Welt bzw. auf die handelnden Personen an den Leser weitergibt. Es war zuweilen wirklich schwere Kost, aber es hat sich gelohnt und ich vergebe für diesen Roman vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 20.12.2016

Ein Mallorca-Krimi

Oktoberstürme
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Ein 55-jähriger Psychologe mit Bindungsangst wird auf der Suche nach sich selbst auf Mallorca in einen Kriminalfall verwickelt. So könnte man das Geschehen kurz und knapp auf den Punkt bringen. Jan Borsum ...

Ein 55-jähriger Psychologe mit Bindungsangst wird auf der Suche nach sich selbst auf Mallorca in einen Kriminalfall verwickelt. So könnte man das Geschehen kurz und knapp auf den Punkt bringen. Jan Borsum ist unzufrieden mit sich und seinem Leben und flieht nach Mallorca um sich eine neue Existenz aufzubauen. Dort trifft er auf die smarte Isabela Balke. Diese kümmert sich auf Mallorca um die Häuser von reichen Deutschen, welche nur ihre Ferien auf der Insel verbringen., unter anderem auch um das Haus eines Bekannten von Jan, in dessen Haus dieser während seines Aufenthalts in Spanien wohnt. So kommt es zur Begegnung der beiden. Da Jan Borsum was Frauen anbetrifft selten etwas anbrennen lässt, verwundert es nicht, dass er auch mit der hübschen Halbspanierin eine Affäre beginnt, ungeachtet dessen, dass Isabela mit einem abgehalfterten, drogensüchtigen Ex-Popstar verheiratet ist, der wiederum seine Ehefrau nur noch wegen Ihrer Einkünfte aus den Betreuungen der Fincas benötigt, um seine Drogensucht zu finanzieren. Doch bevor sich diese Dreiecksgeschichte zuspitzen kann, verschwindet Isabela spurlos, was den kleinen aber pfiffigen Kommissar Vargas auf den Plan ruft, welcher die Ermittlungen in diesem Fall übernimmt. Was folgt ist eine etwas wirre Kriminalgeschichte in deren Verlauf sogar die Hells Angels mitmischen und welche zwar tragisch mit dem Tod des Ehepaars Balke endet, jedoch eigentlich vollkommen unspektakulär vonstatten geht. Mich hat das Buch leider überhaupt nicht „gekriegt“. Der Autor hat sich redliche Mühe gegeben, die Charaktere so gut wie möglich in Szene zu setzen, was ihm jedoch nur teilweise geglückt ist. Einzig zu dem leitenden Ermittler Vargas konnte ich eine Bindung aufbauen, zu Jan Borsum, der ja Hauptcharakter des Romans war hatte ich überhaupt keine Beziehung. Auch die Story an sich war für mich etwas dünn und nicht wirklich überzeugend, was mich leider nur zwei von fünf Sternen für diesen Roman vergeben lässt