Kurzweiliger Roman der etwas anderen Art
Gut gegen NordwindInhalt
Eigentlich wollte Emmi nur ein Abo kündigen. Da sie sich aber bei der Mail-Adresse vertippt hatte, landet die Mail bei Leo, der ihr tatsächlich auch antwortet. Die Beiden beginnen sich weiter zu ...
Inhalt
Eigentlich wollte Emmi nur ein Abo kündigen. Da sie sich aber bei der Mail-Adresse vertippt hatte, landet die Mail bei Leo, der ihr tatsächlich auch antwortet. Die Beiden beginnen sich weiter zu schreiben und tauschen irgendwann auch persönliche Dinge aus. Was so harmlos anfing, wird langsam ernst und sie beginnen Gefühle zu entwickeln. Doch Emmi ist verheiratet und Leo ist noch nicht über seine Ex-Freundin hinweg…
Meine Meinung
Ich bin über den Trailer des Kinofilms auf das Buch aufmerksam geworden und dieser hat mich auch direkt angesprochen, weswegen ich schon ganz gespannt auf das Buch war. Das Buch hat mir dann auch sehr gut gefallen, aber komplett überzeugen konnte es mich nicht, da es doch ein paar kleinere Schwächen hatte.
Das Buch besteht nur aus den E-Mails zwischen Emmi und Leo, weswegen es keine wirkliche Handlung gibt. Das, was den beiden so passiert im Laufe des Buches, ergibt sich dann auch nur aus den Mails. Das hat mir einerseits gut gefallen, da es mal eine andere Art war, eine Geschichte zu erzählen. Andererseits ging mir dadurch auch sehr viel verloren. Zum einen sind die Mails häufig nur kurz und nicht länger als eine oder anderthalb Seiten. Dadurch ging es beim Lesen sehr schnell hin und her, die Zeit vergeht sehr schnell und ich fühlte mich dadurch teilweise beim Lesen ein bisschen gehetzt. Zum anderen blieben bei mir dadurch auch die Gefühle etwas auf der Strecke. Man lernt die Beiden schon recht gut kennen und sie schreiben sich auch häufig, wie es ihnen geht und was sie fühlen, aber trotzdem konnte es mich nicht berühren. Es kamen bei mir beim Lesen leider einfach keine Emotionen auf.
Trotzdem haben mir die Geschehnisse in dem Buch gut gefallen. Es wurde Spannung sehr gut aufgebaut, sodass ich auf das Ende hin gefiebert habe, weil ich einfach wissen wollte, wie es ausgehen wird. Zudem konnte das Buch auch mit einer unerwarteten Wendung bei mir punkten und auch das Ende hat mich wirklich gekriegt.
Wie schon angedeutet mochte ich die Beiden sehr gerne. Ich konnte gut mit ihnen mitfiebern und ihre Entscheidungen und Absichten auch nachvollziehen. Nur leider konnten die Gefühle mich nicht erreichen. Trotzdem fand ich es aber spannend, dass man die Beiden nur nach und nach erst kennen gelernt hat – eben genau so, wie es bei den Beiden auch war. Man hat nur so viel über die Figur erfahren, wie sie gegenüber der jeweils anderen auch preis geben wollte. Das hat das Kennenlernen und Annähern noch viel nachvollziehbarer und näher gebracht.
Insgesamt ein wirklich schöner Roman, der anders ist, als andere Romane, der aber auch so seine Schwächen hatte und mich deshalb nicht komplett überzeugen konnte