Ich bin nicht besonders. Ich bin nur verloren
Es ist schließlich nur eine Konversation, richtig? Auch wenn ich schrecklich im Small Talk bin. Mal ehrlich, niemand braucht Small Talk. Wen interessieren schon Gespräche über das Wetter? Schaut aus dem ...
Es ist schließlich nur eine Konversation, richtig? Auch wenn ich schrecklich im Small Talk bin. Mal ehrlich, niemand braucht Small Talk. Wen interessieren schon Gespräche über das Wetter? Schaut aus dem Fenster, dann wisst ihr, wie das Wetter ist. Thema erledigt. Seite 47
Inhalt:
Hailee und ihr Auto begeben sich auf die Reise ihres Lebens. Ohne Plan fährt sie durch das Land, bis es sie nach Fairwood verschlägt, ein kleines Städtchen in dem sie nie gewesen ist und mit dem sie doch unendlich viel verbindet. Sie hat eine Mission, ein Versprechen, dass sie halten will. Doch das ist nicht so leicht. Und dann trifft sie auf Chase und plötzlich wird die ganze Geschichte noch viel viel komplizierter. Und wunderbar.
Meinung:
Ich bin nicht besonders. Ich bin nur verloren. Seite 61
Mit einem Kofferraum voller Klamotten, die Rückbank zugestellt mit Snacks und einem guten Dutzend Playlisten bricht Hailee auf ins Unbekannte. Sie, die eher schüchterne, die mit einer Netflix Serie und einem Abend daheim durchaus zufrieden ist, will über sich hinaus wachsen. Sie will mutig sein, Dinge erleben, den Sommer genießen. Sich im Maislabyrinth verlaufen, jemandem ein Glas Wasser ins Gesicht kippen und alleine in ein Restaurant gehen, ohne sich dabei unwohl zu fühlen. All das steht auf Hailees Plan. Und noch mehr, sie hat eine Mission, die sie sich selber nicht ganz eingestehen will, zu verrückt ist ihr Plan und zu traurig seine Begründung. Fast schon ungewollt landet sie in Fairwood und begegnet gleich am ersten Abend Chase. Chase, der beinahe ebenso wenig hier sein will, wie sie. Doch sie Beide haben ihre Gründe. Und als sich ihre Wege immer öfter kreuzen, gerät Hailees Plan ins Wanken.
Menschen und das, was sie mir antun können – emotional, körperlich, seelisch und mit ihren worten -, davor habe ich Angst. Aber vor diesem Ort? Kein bisschen. Seite 126
Ich mag den Schreibstill der Autorin sehr gerne, besonders in ihren New Adult Büchern und ich bin auch hier nicht enttäuscht worden. Bianca Iosivoni schafft es immer wieder, dass ich mich den Protagonisten ganz nahe fühle und das Gefühl habe, alles mit ihren Augen sehen zu können. Es gab wunderschöne Zitate zum Anstreichen und ansonsten den gewohnt nüchternen, aber trotzdem sehr anziehenden Schreibstill. Die Geschichte hat mich mitgenommen und am liebsten hätte ich sie an einem Stück durchgelesen.
Mein liebster Charakter ist lustigerweise Lexi, die Cousine von Chase, keine Ahnung warum =D Aber ich finde sie unheimlich toll und würde mir total wünschen, dass sie auch ein Buch bekommt! Chase mochte ich auch sehr, weil er anders ist, als die männliches Protas, die einem sonst so oft begegnen. Nicht strotzend vor Selbstbewusstsein, keine 200 weiblichen Handynummern auf der Liste und auf mehr aus, als eine Nacht. Er ist kein Bad Boy und verhält sich Hailee gegenüber respektvoll. Ich hatte das Gefühl, als hätte die Autorin sich hier sehr viele Gedanken gemacht, wie er cool und sexy wirken kann, aber trotzdem einer von den Guten ist.
Nervös nage ich an meiner Unterlippe. Vielleicht sollte ich es nicht tun. Ich habe schon gestern mit ihm geredet. Muss ich wirklich jeden Tag mutig sein und über meinen Schatten springen? Seite 40
Dieses Buch ist nicht nur eine Liebesgeschichte. Es geht auch um ein Mädchen, dass mutig sein will und das dem Leser zeigt was Mut sein kann. Es geht um das Gefühl verloren zu sein, um Trauer und um den Roadtrip, den wir doch alle irgendwie gerne mal machen möchten. Ich fand es toll, dass Mut hier nicht durch das Springen von einer Klippe oder sonstigen Extremen definiert wird, sondern durch „kleine“ Dinge, wie alleine in ein Café zu gehen. Denn ja, ich finde, dass man dafür eine ganze Menge Mut braucht. Ich mag Hailee und ich mag, dass es hier nicht so viel ums anschmachten geht, nicht so viel „Oh er ist ohne Shirt so hot“-Gedanken. Ich liebe das Setting und die Figurenzusammenstellung, die hier auch viel auf Familie beruht. Und ich platze vor Spannung jetzt, wo ich das Buch beendet habe!! Band II beeil dich!
Ich mag die Idee von dem Mädchen, dass nur in ihrem Auto durch die Gegen reist, dass mit Jobs Geld verdient, weil sie sonst keins hat und das schulterfreie Blusen trägt und ein Vogelnest auf dem Kopf hat, wenn sie mit nassen Haaren ins Bett geht. Und ich mag den Kerl, der sagt, er mag unkomplizierte, nette Mädchen und der seinen Bruder deckt, es aber hasst seine Familie dafür anlügen zu müssen. Ich habe von einigen Leuten gehört, dass sie das Buch „zu ruhig“ fanden. Ich muss sagen, dass mir das überhaupt nicht so ging, es hatte alles, was eine gute Geschichte brauchte. Das Tempo war toll, die Handlung genauso und ich habe mich wirklich sehr wohl gefühlt in Fairwood (:
Außerdem bin ich sehr glücklich über „Lizzys Cake“ awww ♥
Denn wenn jeder Einzelne damit anfangen würde, sich so zu verhalten, wie er die Welt sehen möchte – freundlich und hilfsbereit und stark -, dann könnten wir alle die Welt retten. Jeder für sich und alle zusammen. Seite 314
Urteil: Eine unglaublich wundervolle Geschichte, über mein Mädchen, das versucht mutig zu sein und einen Kerl der endlich mal kein Bad Boy ist ♥