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Buchstabenpoesie

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2020

Ein gelungener Auftakt!

Vanitas - Schwarz wie Erde
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Inhalt
Carolin Springer - so heißt ihr neues Leben. Ihr Leben auf der Flucht, immerzu mit der Aufmerksamkeit bei möglichen Veränderungen und Verfolgern. hat eine neue Identität annehmen müssen. Ihr altes ...

Inhalt
Carolin Springer - so heißt ihr neues Leben. Ihr Leben auf der Flucht, immerzu mit der Aufmerksamkeit bei möglichen Veränderungen und Verfolgern. hat eine neue Identität annehmen müssen. Ihr altes Leben wurde im wahrsten Sinne des Wortes begraben. Nun arbeitet Carolin in einer Friedhofsgärtnerei in Wien. Doch nicht lange bleibt sie in dieser Umgebung, denn der Polizist Robert taucht auf, der einzige Mensch, der von Carolins düsteren Erlebnissen weiß und alles dafür tut, dass sie nicht entdeckt wird. Wirklich alles? Denn Robert schickt sie nach München, um dort an einem mysteriösen Fall zu arbeiten - hier kommen auf Baugrundstücken immer wieder Menschen um ihr Leben. Absicht oder Zufall? Carolin beginnt zu recherchieren und verzettelt sich dabei selber.

Beschreibung
Ich habe schon einige Bücher von Ursula Poznanski gelesen sowohl die Thriller für Erwachsene als auch ihre Jugendbücher. Bislang war ich immer sehr begeistert und gleich im Vorwege - auch dieses Buch fand ich toll!
Das Buch ist als Thriller deklariert und ich finde dieses Genre für das Buch passend. Wer allerdings einen blutrünstigen und so spannenden Thriller erwartet, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt, ist mit diesem Buch allerdings nicht gut aufgestellt. Ursula Poznanski hat hier zwar einen tollen Thriller geschrieben, der jedoch ein wenig sanfter ist, als die üblichen Thriller, die in diese Kategorie fallen.
Man wird von Anfang an in die Geschichte hinein geworfen und ist sofort mittendrin im Geschehen, so dass es keine langen Schilderungen gibt, die da Buch unnötig in die Länge ziehen. Die Spannung wird auch über die Kapitel hinweg gut aufrecht erhalten und zieht sich von Seite zu Seite, denn man erfährt immer etwas mehr über Carolin selbst, ihre Vergangenheit, ihre Ermittlungen und ständig habe ich mich gefragt, wie Carolin sich aus der Sache mit Saskia, der Journalistin, befreien kann, ob sie nicht noch angegriffen wird oder sie letztendlich an den ganzen Vorfällen Schuld ist. Ursula Poznanski lässt viel Interpretationsspielraum, um die Spannung aufrecht zu erhalten und dem Leser keine Chance, voreilige Schlüsse ziehen zu können, so dass es niemals langweilig war das Buch zu lesen. Aufgrund der Stück für Stück geschilderten Vergangenheit von Caro und ihrem Fall in der Baubranche, fragt man sich ständig, ob jemand aus ihrer Vergangenheit hinter Caro her ist oder ob wer Verdacht geschöpft hat und sie nun an ihren Ermittlungsarbeiten hindern möchte.
Es hat mir unheimlich viel Freude bereitet, Carolin bei ihren Recherchearbeiten zu begleiten und mit ihr gemeinsam die Blumengrüße zu deuten.
Die Charaktere hat Ursula Poznanski gut ausgearbeitet und sie geschickt miteinander in Verbindung gebracht. Die Auflösung war dann super interessant und ich wäre wohl niemals auf die Idee der Kommunikation zwischen einzelnen Charakteren gekommen - interessant! Man weiß nie wirklich, wem man vertrauen kann und teilweise hatte ich schon das Gefühl, dass auch Robert vielleicht nicht unbedingt das Beste für Carolin möchte, da er zum Ende hin keinen Kontakt mehr zu Carolin hat. Apropos Ende - die hat die Autorin soweit offen gelassen, dass man nur gar nicht anders kann, als die Fortsetzung zu lesen, die zum Glück schon erschienen ist.
Das mir dieses Buch so gut gefallen hat, ist natürlich auch ein wenig dem Schreibstil von Ursula Poznanski geschuldet. Sie schreibt flüssig, lässt an den richtigen Stellen Raum für Interpretationen und Gänsehaut.

Fazit
Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne. Es kein kein typischer Thriller, denn dafür ist dieses Buch meiner Meinung nach zu sanft, dennoch gibt es auch hier den Pageturner Effekt und man erfährt von Seite zu Seite immer etwas mehr, so dass die Spannung durchgängig gehalten wird. Insgesamt ein sanfter Thriller, der neugierig auf den zweiten Teil macht!

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Emotional

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt
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Inhalt
Für Grace bricht eine Welt zusammen, als sie von ihrem Ehemann Finley verlassen wird. Auf einmal steht sie alleine da und sie fühlt sich so hilfslos. Als sie dann auch noch heraus findet, dass ihr ...

Inhalt
Für Grace bricht eine Welt zusammen, als sie von ihrem Ehemann Finley verlassen wird. Auf einmal steht sie alleine da und sie fühlt sich so hilfslos. Als sie dann auch noch heraus findet, dass ihr Ehemann sie mit ihrer besten Freundin betrogen hat, beschließt Grace sich abzulenken und diese Ablenkung findet sie in dem attraktiven und rebellischen Jackson. Sein Spitzname ist Monster und für dieses halten ihn auch viele. Nur Grace sieht in ihm etwas anderes als die anderen Menschen und als er zu sein scheint. Was sich erst als Affäre eingeschlichen hat, endet für Grace in großen Gefühlen für Jackson. Doch haben die Beiden überhaupt eine Chance? Grace, die Pastorentochter, der die Kirche und die Religion quasi in die Wiege gelegt wurde und Jackson, der an den Autos in der Werkstatt bastelt, ständig neue Frauen hat und einen alkoholkranken Vater? Ihre einzige Gemeinsamkeit scheint die Liebe zu Bücher zu sein.

Beschreibung
Dies war mein zweites Hörbuch von Brittiany C. Cherry und ich muss sagen, dass es mir noch besser gefallen hat, als das erste Hörbuch. In diesem Hörbuch war vieles so viel greifbarer, logischer und hat immerzu den roten Faden beibehalten.
Vorerst aber einmal zum Cover. Es passt wunderbar zum ersten Teil und ich muss sagen, ich finde es sogar noch etwas schöner, da mir das blau besser gefällt. Ansonsten bin ich nicht so ein großer Fan des Covers, es enthält zwar schöne Farben, wirkt aber ansonsten eher etwas unnatürlich. Es passt nur in soweit zum Titel, als dass es durch den Blauton die Einsamkeit widerspiegelt und die Vögel für die Hoffnung stehen, die in diesem Buch thematisiert wird. Durch die unnatürlichen Farben können gleichzeitig für etwas Besonderes stehen.
Grace war mir sehr sympathisch, ich fand ihre Handlungen teilweise nachvollziehbar und konnte gut verstehen, dass sie so sehr leidet und nicht nur Kummer wegen ihrer Fehlgeburten hat, sondern auch wegen ihres Ehemanns. Was für mich etwas übertrieben war, war der Moment in dem sie unmittelbar zu Jackson stürmt und ihn fragt, ob sie miteinander schlafen können. Grace hat in diesem Buch eine große Wandlung gemacht. Sie war die junge Frau, die sich zuerst hat unterbuttern lassen, die keine eigene Meinung hatte und immer jemanden an ihrer Seite brauchte, der ihr den Weg vorgegeben hat. Doch mit der Zeit hat sie sich dem immer mehr abgewandt. Er in Form von Finley, dann gegen ihre Mutter und dann erst hat sie sich selber gefunden.
Auch Jackson entwickelt sich in der Geschichte toll. Vom Badboy zum sanften einfühlsamen Mann, der ein Verständnis für Grace aufbringen kann und lernt sich binden zu können. Man konnte sich in Jackson immer besser hinein finden, da auch aus seiner Perspektive heraus geschildert wurde.
Bei diesem Hörbuch konnte ich mich tatsächlich auch etwas besser auf die Vertonung einlassen und musste hier nicht mehr den Vergleich zu Elias und Laia ziehen.
Der Schreibstil von Brittiany C. Cherry war hat auch hier wieder für viele Emotionen gesorgt.

Fazit
Von mir gibt es für dieses Hörbuch 4,5 Sterne, mir hat es insgesamt sehr gut gefallen, allerdings nicht zu 100% überzeugt. Teilweise hatte für mich kleine Schwachstellen, z.B. dass es noch einen Vorfall aus der Vergangenheit gibt zwischen den Eltern, dass sich Grace sofort in Jackson Arme flüchtet und ihn anbettelt mit ihr zu schlafen und dass das typische Bad-Body Klischee hier eingeflossen ist.

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Veröffentlicht am 28.02.2020

Ein ganz wunderbarer Roman, der eine tolle Botschaft vermittelt und mit viel Geschick geschrieben wurde!

Geschenkt
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Inhalt
Gerold, auch Geri genannt, was in seinen Augen immer kindisch wirkt, schreibt bei einem Gratisblatt für die Einwohner Wiens. Er führt ein relativ bescheidenes Leben und gibt sich mit dem zufrieden ...

Inhalt
Gerold, auch Geri genannt, was in seinen Augen immer kindisch wirkt, schreibt bei einem Gratisblatt für die Einwohner Wiens. Er führt ein relativ bescheidenes Leben und gibt sich mit dem zufrieden was er hat: sein alltägliches Bier, die Abende mit seinem Freunden im Zoltans, die Texte für das Schmierblatt und seiner kleinen schmuddeligen Wohnung. Doch auf einmal meldet sich Alice bei ihm, ein langjährige verflossene von Gerold. Sie berichtet ihm, dass sie beruflich ins Ausland muss und er deshalb auf seinen Sohn Manuel aufpassen soll. Allerdings hat Gerold noch nie etwas von diesem Sohn gehört. Manuel ist 14 Jahre alt und weiß nicht, dass Gerold sein Vater ist. Für Manuel ist es eine Zeit bei einem alten und guten Bekannten der Mutter. Was erst als eine recht distanzierte Beziehung startet, entwickelt sich immer mehr zu einer engen Bindung, denn Manuel ist wirklich clever und hilft Gerold bei seinen Berichten für die Gratiszeitung. Denn auf einmal taucht ein anonymer Spender auf, der komischerweise an genau die hilfsbedürftigen Menschen 10.000 spendet, die Gerold in seinen Berichten vorstellt. Was erst wie ein Zufall scheint erhärtet sich immer mehr und plötzlich nimmt das Leben von Gerold eine ganz besonders schöne Wendung…

Beschreibung
Bislang kannte ich Daniel Glattauer nur aus seiner „Gut gegen Nordwind“ Dilogie, die mir unfassbar gut gefallen hat und die ich wirklich sehr geliebt habe. Geschenkt stand nun schon einige Zeit bei mir im Regal, ehe ich mich nun getraut habe es zu lesen. Und ich muss sagen, dass auch dieses Buch mich erneut von den Fähigkeiten des Autors überzeugt hat.
Das Cover ist niedlich gestaltet. Es ist so wunderbar leicht und locker und wirkt so hoffnungsvoll, als ob jeder Wunsch in Erfüllung gehen kann. Und genauso schön ist dieser Inhalt. Ich meine wer wünscht sich nicht, dass es einen geheimen Geldspender gibt, der sein Geld in Organisationen oder Personen investiert, die es wirklich gut gebrauchen können und sich auch für andere Menschen einsetzen. Das schöne an dieser Geschichte ist auch, dass man erleben kann, wie sehr sich nicht nur Gerold dadurch verändert, sondern auch die Gesellschaft. Auf einmal rückt man näher zusammen, man oft immer wieder, dass der Spender sein Geld abschickt, möchte wissen wer dahinter steckt und spendet selber Geld, wenn zu wenig angekommen ist oder er scheinbar keine Spende gab.
Gerold ist super sympathisch und verfügt über einen herrlichen trockenen Humor. Er ist genauso clever wie Manuel und hinterfragt Dinge, die in der Gesellschaft so selbstverständlich erscheinen. Gerold selber ist total authentisch mit seiner etwas verschrobenen Art. Ich konnte ihn mir so gut vorstellen und fand ihn total sympathisch. Vor allem unterstützt es doch auch nochmal, dass man Menschen nicht nach ihrem Äußeren bewerten sollte, denn in ihnen sieht es ganz anders aus und obwohl sie nicht vielleicht der Norm entsprechen, tragen sie viel Intelligenz in sich, haben Humor und ein gutes Herz. Gerold macht eine tolle Entwicklung mit, die sich bis zur letzten Seite durchzieht. Auch seinen Alkoholkonsum verändert er etwas. Durch Manuel lernt er eine andere Welt kennen, eine Welt die ihm zeigt, dass er gebraucht wird und genau richtig ist.
Etwas schade finde ich, dass es sich um ein offenes Ende hält, zumindest was Manuel betrifft. Über den Spender erfährt man immer mal wieder kleine Bruchstücke, aber wer es wirklich ist, findet Gerold erst zum Ende der Handlung heraus, aber ob er sich am nächsten Tag daran noch erinnern kann?

Fazit
Mich hat auch dieses Buch von Daniel Glattauer überzeugt. Ich bin ein großer Fan von seinem trockenen Humor, seinem flüssigen Schreibstil und die ganze besondere Wendung! Daniel Glattauer weiß genau was er da macht und hebt sich dadurch von vielen seiner Kollegen und Kolleginnen ab. Leider wurde für mich eine Frage offen gelassen, nämlich - was passiert mit Manuel? Für mich ansonsten aber ein wirklich wunderbares Buch, was von mir 4,5 Sterne bekommt.

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Veröffentlicht am 06.02.2020

Fesselnder und emotionaler Roman!

Irgendwo im Glück
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Inhalt
Maisie Bean hat in ihrem Leben schon viel durchgemacht. Nachdem Maisie viel Gewalt von ihrem Mann Danny ausgehend erleben musste und schon bei ihrer ersten Begegnung einer Vergewaltigung, lebt sie ...

Inhalt
Maisie Bean hat in ihrem Leben schon viel durchgemacht. Nachdem Maisie viel Gewalt von ihrem Mann Danny ausgehend erleben musste und schon bei ihrer ersten Begegnung einer Vergewaltigung, lebt sie nun, im Jahr 1995, alleine mit ihren beiden Kindern Valerie und Jeremy in Dublin, im Haus ihrer Mutter Bridie. Doch Bridie ist an Demenz erkrankt, was nicht nur Maisie viel Kraft kostet, sondern auch Jeremy, der sich fürsorglich um seine Großmutter kümmert. Die Vergangenheit lässt die Familie einfach nicht los, denn Maisie denkt oft an die schreckliche Zeit zurück, Jeremy hat noch immer Armschmerzen von der Verletzung, die sein Vater ihm zugeführt hat und Valerie wünscht sich manchmal nicht sehnlicher, als ihren Vater Danny endlich einmal wiederzusehen - ähnelt sie ihrem scheinbar so schrecklichen Vater vielleicht und ist kein guter Mensch? Als es für Maisie endlich so aussieht, als könnte ihre Leben etwas bergauf gehen und sie Fred, den Polizisten, der ihr damals mit Danny geholfen hat datet, verschwindet plötzlich Jeremy und ist nicht mehr auffindbar. Doch nicht nur Jeremy ist verschwunden, sondern auch sein bester Freund Rave. Maisie gibt die beiden Jungs, die sie so sehr liebt nicht auf und macht sich mithilfe der Nachbarschaft und der Polizei auf die Suche nach den Beiden. Dabei kommen auf einmal Dinge ans Licht, die sie von ihrem Sohn nicht erwartet hätte - Jeremy soll schwul sein? Das kann doch nicht sein, oder? Hat das etwas mit seinem verschwinden zu tun?

Beschreibung
Dem Cover nach zu urteilen, handelt es sich um einen schönen, fröhlichen und lockeren Roman. Die Bücher der Autorin sind zwar bekannt für ihre kleinen Blumenmuster und die niedlich gestalteten Cover, doch bei diesem Buch habe ich nicht erwartet, dass eine solche Geschichte hinter dem Cover steckt. Die ansonsten so düster und schwarz gehaltenen Bücher der Autorin verband ich sofort mit anderen - ernsteren - Erwartungen an die Handlung. Dagegen wirkte das helle Cover dieses Buch viel sanfter.
Doch der Inhalt dieses so harmlos wirkenden Covers ist letztendlich ganz anders.
Als Leser wird man unmittelbar in die Handlung geschmissen und bekommt die geballte Ladung dessen mit, was Maisie und ihre Familie durchleben - Gewalt, Sorgen und Ängste. Dennoch hat man das Gefühl, dass so viel Harmonie in dieser Familie vorherrscht und sich alle lieben, trotz vielen Streitereien und Meinungsverschiedenheiten.
Die Autorin gibt derweil immer kleine Ausblicke auf die Zukunft, was es unheimlich spannend und aufregend macht, dieses Buch zu lesen. Es kommen Andeutungen wie z.B. dass Bridie zu dem Zeitpunkt noch nicht weiß, dass sie Jeremy das letzte Mal gesehen hat oder dass Maisie sich sicher war, dass die Jungs nicht im Stausee liegen. Teilweise haben diese Hinweise natürlich auch schon einiges vom Inhalt verraten, besonders als es auf das Ende zuging und Anna McPartlin eine ganz bestimme Bemerkung zu Jeremy und sein Verschwinden gemacht hat, bzgl. leben oder gestorben. Generell hat sie mir ein wenig zu sehr mit Schimpfwörtern um sich geschmissen und die sehr religiöse Schreibweise war für mich auch etwas gewöhnungsbedürftig, aber ansonsten eine wirklich flüssige und emotionale Art zu schreiben, die mich gepackt und überzeugt hat!
Maisie scheint eine herzensgute Frau zu sein, die für ihre Familie geradesteht und nichts aus sie kommen lässt. Sie ist selbstbewusst und steht mit beiden Beinen im Leben. Den Menschen in ihrem Umfeld ist sie eine Stütze und mir ebenfalls sehr sympathisch.
Jeremy hat man in diesem Buch kaum kennengelernt, auch wenn ihm quasi eine Hauptrolle zugeschrieben wurde. Auch ihn hätte ich gerne kennengelernt. Er scheint ebenso fürsorglich und liebevoll zu sein wie seine Mutter und spielt sich nicht so auf, wie seine anderen Freunde. Auch wenn er sein großes Geheimnis nicht verrät, finde ich ihn dennoch überaus mutig, schließlich ist er am Ende derjenige, der Rave ein Geständnis macht und auch Valerie gegenüber andeutet, dass er nicht so ein tolles Leben hat, wie sie immer denkt. Ich denke der Leidensdruck in ihm muss tierisch hoch gewesen sein. Es tut mir regelrecht leid, wie viele Jahre er dieses Geheimnis mit sich herum getragen hat.
Die Thematik die Anna McPartlin in dem Buch verarbeitet hat finde ich total klasse, aktuell und passend. Es zeigt einfach, dass es gar Vorurteile geben sollte, dass man Menschen so hinnehmen sollte wie sie sind und auch die Kirche Menschen endlich die Chance geben sollte, so zu leben mit ihren Einstellungen und Erwartungen wie sie es für richtig empfinden und deshalb nicht zu verurteilen und als krankhaft anzusehen!

Fazit
Ein wirklich gutes Buch, was eine wichtige Botschaft übermittelt, die scheinbar an Aktualität nicht verliert! Ich hab das Buch unheimlich schnell weggelesen und vergebe 4,5 Sterne, da es mich - bis auf die sehr Schimpfwörter reiche Sprache überzeugt hat. Ein tragischer, spannender und sehr emotionaler Roman.

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Veröffentlicht am 30.01.2020

Authentischer Thriller!

Abgefackelt
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Inhalt
Dr. Herzfeld ist mit seinem Job überaus zufrieden, doch sein Chef Dr. Dr. Schwan ist der Überzeugung, dass sich Herzfeld nun etwas um sich kümmern soll und versucht den Pathologen in den Urlaub ...

Inhalt
Dr. Herzfeld ist mit seinem Job überaus zufrieden, doch sein Chef Dr. Dr. Schwan ist der Überzeugung, dass sich Herzfeld nun etwas um sich kümmern soll und versucht den Pathologen in den Urlaub zu schicken. Vielleicht ist das keine schlechte Idee, denkt sich Herzfeld und beschließt kurzerhand mehr Zeit mit seiner Tochter Hanna zu verbringen. Hannas Mutter Petra ist jedoch alles andere als begeistert davon und setzt ihr Veto vor den geplanten Urlaub. Was also tun? Natürlich - da hilft nur die Arbeit. Allerdings nicht im gewohnte Umfeld. Dr. Dr. Schwan versetzt Herzfeld nach Itzehoe ins Elbklinikum, dort ist plötzlich eine Stelle frei geworden. Doch irgendwas ist an dieser neuen Stelle faul, der keiner möchte Herzfeld genau sagen, weshalb die Stelle frei ist. Herzfeld fängt an sich zu informieren und stößt auf die Tatsache, dass sein Vorgänger Petersen an seinem Arbeitsplatz verbrannt ist. Das alles ist so verwunderlich, dass Herzfeld sich auf die Suche nach dem Grund dafür macht und auf einen interessanten Fund des Kollegen stößt. Dabei bringt Herzfeld sich selber in Gefahr und muss auf einmal um sein Leben fürchten.

Beschreibung
Das Cover hat eine klasse Aufmachung. Es wirkt spannend, angereichert mit Adrenalin und schaurigen Handlungen. Prinzipiell ist das Cover bzgl. des Inhaltes auch relativ gut gewählt. Dennoch macht die Feuerhand in meinen Augen nicht ganz so viel Sinn. Ich denke eine anderes Cover wäre etwas angebrachter gewesen - bspw. eine Drohne, Elektrosmog o.ä. Aber klar, auch die Feuerhand lässt sich in diesem Buch wiederfinden und das Feuer nimmt auch eine recht große Rolle ein.
Das Buch setzt quasi dort an, wo sein Vorgänger aufgehört hat. Deshalb finde ich es auch besonders gut, dass an dieser Stelle nochmal die Vergangenheit von Herzfeld anklang findet und auch im weiteren Verlauf des Buches eine Rolle spielt und immer mal wieder erwähnt wird. Was ich ebenfalls als positiv empfunden habe war, dass es zwar einen roten Faden gibt, der sich auch durch das Buch zieht, der aber immer mal wieder in kleine Sackgassen führt, die zurück auf die Hauptstraße leiten. In diesen werden auch andere Fälle geschildert, die genauso interessant sind, wie der eigentliche Fall um Petersen. Vermutlich wollte Tsokos damit ein wenig Spannung erzeugen und die Leser und Leserinnen auf eine falsche Fährte locken. Meistens ist dennoch relativ schnell deutlich geworden, dass der kleine neue Erzählstrang für etwas Abwechslung sorgen sollte.
Alle Fälle von Herzfeld wurden sehr genau beschrieben - auch das Ende - und das ist teilweise nichts für schwache Nerven. Ich muss sagen - ich fand es klasse! Es war so spannend mitzuerleben, wie die Menschen aufgeschnitten werden, wie die Pathologen und Rechtsmediziner vorgehen. Ich hab mich manchmal so gefühlt, als wäre ich live dabei gewesen. Herrlich! Und natürlich hat Tsokos es damit geschafft, mich als Leserin in eine Welt eintauchen zu lassen, die ich bislang noch nicht kannte - genauso wie er es in dem Nachwort geschrieben hat. Hier schreibt er auch darüber, dass es sich im Prinzip um echte Fälle handelt, die er zum Teil abgewandelt hat. So kommt die Glaubwürdigkeit dieser Geschichte nochmal viel deutlicher rüber und man merkt, dass die Handlung authentisch ist.
Michael Tsokos hat mich mit seinem Schreibstil durch die Seiten fliegen lassen. Er hat informativ und spannend geschrieben, so dass es nicht nur durchgehend ein Thriller war, sondern auch ein informativer Text, der mich definitiv etwas schlauer gemacht hat.

Am Ende des Buches kam es dann noch zu einem Cliffhanger, den der Autor auch nochmal in seinem Nachwort erwähnt. Aber was habe ich auch anderes erwartet?! Natürlich würde ich nun am liebsten sofort das nächste Buch der Herzfeld- Reihe lesen!

Fazit
Ein grandioses und authentisches Buch, das viel Spannung in sich trägt und sich auch nicht vor neuen informativen Themen bzgl. der Welt und der Pathologie und Rechtsmedizin scheut. Hier trifft man auf die geballte Ladung von Fiktion und wahren Fällen! Ein absoluter Muss für alle Herzfeld Fans und mutige Leser und Leserinnen, die Mordfälle und Tatbestände gerne bis in Detail geschildert haben möchte. Ich gebe dem Buch 4,5 Sterne, da ich es zwar wirklich gut fand, mir allerdings der kleine Funke Spannung gefehlt hat, der noch nötig gewesen wäre um dieses Buch absolut zu lieben und durch zu suchten.

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