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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2020

Zart schmelzende Geschichte mit in Erinnerung bleibender Note

Schokoladentage
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Allein das Cover von Schokoladentage ist nicht nur für alle Schokoholiker ein Genuss. Durch seine erhabene Schrift rückt sich der Titel ins Bild ohne hervorzustechen.

Der Aufbau des Buches ist dem Leser ...

Allein das Cover von Schokoladentage ist nicht nur für alle Schokoholiker ein Genuss. Durch seine erhabene Schrift rückt sich der Titel ins Bild ohne hervorzustechen.

Der Aufbau des Buches ist dem Leser schnell klar. Das erste Kapitel eines großen Abschnittes spielt jeweils in der Gegenwart mit dem Monat als Überschrift. Alle anderen Kapitel ohne Monatsüberschrift zeigen die Entwicklungsgeschichte von Alwy und Leon vor diesem ersten Einstieg, sodass der Leser miterleben darf, wie sie sich kennenlernten und wie ihrer beiden Gedankengänge in dieser Zeit waren. Am Beginn eines neuen Abschnittes finden wir kurze Notizen von Helene bestehend aus einer süßen Empfehlung und einer Lebensweisheit.

Der Schreibstil von Gabriele Diechler ist herrlich flüssig zu lesen. Neben den gefühlvollen Beschreibungen der Figuren und ihrer Beziehungen begibt sich der Leser mit Alwy immer wieder auf eine kurze Stadtführung und besucht besonders sehenswerte Plätze in Salzburg. Alleine schon diese bildhaften Spaziergänge weckten in mir den Wunsch wieder einmal Salzburg zu besuchen.

Die Hauptprotagonistin Alwy durchlebt in Schokoladentage ein regelrechtes Gefühlschaos. Dennoch sind ihre Handlungen in meinen Augen immer nachvollziehbar. Sämtliche Protagonisten stellen sich mit sympathischen Grundzügen, selbständig und für den Leser nachvollziehbar, dar. Jeder hat seine eigenen Probleme, trotzdem versucht er dem anderen eine Stütze zu sein. Das lässt sie alle irgendwie menschlich und nahbar erscheinen.

Das Spannende am gesamten Handlungsablauf waren die kleinen oder größeren Wendungen mit denen ich nicht immer gerechnet habe. Trotzdem wirkt nichts konstruiert, der Geschichte aufgezwungen damit sie weiterläuft oder unlogisch.

Ich hatte eine wunderbare Zeit mit Alwy in Salzburg und kann nur eine uneingeschränkte Leseempfehlung abgeben.

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Veröffentlicht am 12.01.2020

Liebe der Autorin zur Geschichte der Stadt Gmunden spürbar

Wie sich wechseln Stund und Zeiten
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Wir bewegen uns hier in Gmunden der Jahre 1663 bis 1734. In „Wie sich wechseln Stund und Zeiten“ lässt Maria Breitenbach-Mandl das Gmunden der damaligen Zeit wieder auferstehen. Im oberösterreichischen ...

Wir bewegen uns hier in Gmunden der Jahre 1663 bis 1734. In „Wie sich wechseln Stund und Zeiten“ lässt Maria Breitenbach-Mandl das Gmunden der damaligen Zeit wieder auferstehen. Im oberösterreichischen Salzkammergut blühte der Salzhandel - soweit der schulische Lehrstoff. Doch hier spürt man die Liebe der Autorin zur Geschichte und zur Stadt Gmunden selbst.

Wir Leser dürfen als Hauptprotagonistin Josefa begleiten. Mit ihr durchleben wir aber nicht nur ihre Lebensgeschichte geprägt von Armut, Liebe und mühseliger Arbeit. Auch die verschiedenen Jahreszeiten, kirchliche Gebräuche, Rituale, das damalige Weltbild und auch Änderung der Lebensgrundlagen der Bewohner, unterschiedlicher Stände, aufgrund politischer Wirren und Krankheiten, Seuchen und Todesängste werden bildlich und nachvollziehbar aufbereitet. Maria Breitenbach-Mandl zeigt anschaulich verschiedene Berufe der damaligen Zeit mit ihren typischen Aufgabenbereichen. Ihre Detailliebe macht sich im harmonisch und sehr gut recherchierten Gesamtbild bemerkbar. Dennoch werde ich als Leser nicht mit Jahreszahlen und uninteressanten Fakten überschüttet. Gekonnt verpackt die Autorin die Geschichte des Landes mit der der Stadt Gmunden und webt geschickt das Leben von Josefa als roten Faden mit ein.

Die Wortwahl ist der damaligen Zeit angepasst, lässt sich aber flüssig und leicht lesen. Der Aufbau des Buches ist in einzelne Kapitel geteilt, die jeweils eine kurze Überschrift und die jeweilige Jahreszahl tragen. Immer wieder finden wir auch kurze Zitate und Gedichte berühmter Persönlichkeiten aus dieser Zeit.

Als sehr hilfreich kann sich der Anhang erweisen. Hier sind spezielle Begriffe, Feste, Persönlichkeiten oder Gewohnheiten erklärt. Untypisch, aber umso übersichtlicher sind diese Erklärungen nicht alphabetisch angeordnet, sondern in die jeweiligen Kapitel eingeteilt.

Ich durfte ein paar interessante Stunden mit Josefa verbringen und kann eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Geschichtsinteressierten und Liebesromanbegeisterte abgeben. Für Gmundner können die beschriebenen Häuser mit ihren Adressen interessant sein, für alle anderen vielleicht ein Anreiz dieser Stadt einen Besuch abzustatten.

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Veröffentlicht am 11.12.2019

Sehr unterschiedliche, heiße Kurzgeschichten

MILFS - Geile Mütter | Erotische Geschichten
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Insgesamt 17 kurze Geschichten von Hannah Stevens beinhaltet „MILFS – Geile Mütter“. Die Gesamtseitenzahl von 176 zeigt schon, dass es sich um wirkliche Snacks handelt. Für die 10 Minuten Pause oder die ...

Insgesamt 17 kurze Geschichten von Hannah Stevens beinhaltet „MILFS – Geile Mütter“. Die Gesamtseitenzahl von 176 zeigt schon, dass es sich um wirkliche Snacks handelt. Für die 10 Minuten Pause oder die Fahrt in Bus und Bahn perfekt

Die Situationen werden sehr unterschiedlich dargestellt. Von einer Lehrerin mit ihrem Schüler, von verheirateten, gelangweilten Frauen, von einer Nachrichtensprecherin, einer Krankenschwester, einer Chefin bis hin zu einer Mutter/Tochter/Freund Begegnung und noch mehr. So unterschiedlich die Geschichten auch sind, so gleichen sich viele Protagonistinnen indem sie fast alle gut situierte, attraktive, selbstbewusste Frauen darstellen.

Die einzelnen Geschichten kommen ob ihrer Kürze sehr schnell auf den Punkt, bieten aber rund um die sexuellen Szenen sehr wohl einen kleinen Handlungsrahmen. Der oder die Akte selbst sind bildlich, erotisierend und gefühlvoll beschrieben. Je nach Situation kann man einzelne Geschichten durchaus auch als realitätsnah sehen.

Vom Lesefluss her gefiel mir der Schreibstil von Hannah Stevens genausogut wie von ihrer Wortwahl. Einzig einer Geschichte konnte ich wirklich nichts abgewinnen. Für mich unmöglich hierbei etwas erotisch zu finden. Doch bei 17 Geschichten kann nicht jede Szene für jede Leserin, oder Leser, gleich anregend sein. Insoferne finde ich das nicht weiter störend. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung für jene LeserInnen die heiße Szenen fernab von Sado-Maso-Szenarien bevorzugen.

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Veröffentlicht am 16.11.2019

Heiß und hart, ein Muss für BDSM-Liebhaber

Dirty Darkness – verruchte Dunkelheit | Erotische Geschichten
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Ein wunderbares Buch für alle BDSM-Liebhaber. Auf seinen ca. 176 Seiten beinhaltet es sechs unterschiedlich lange Geschichten, wobei die kürzeste in weniger als fünf Minuten gelesen ist.

Das Cover gibt ...

Ein wunderbares Buch für alle BDSM-Liebhaber. Auf seinen ca. 176 Seiten beinhaltet es sechs unterschiedlich lange Geschichten, wobei die kürzeste in weniger als fünf Minuten gelesen ist.

Das Cover gibt einen guten Einblick in die Richtung der Geschichten. Dunkel, erotisch, Grenzen überschreitend, aber immer edel und gepflegt.

„Dirty Darkness“ ist nicht nur ein Begriff, er wird für die Protagonistinnen zu einem Ort hemmungsloser Lust, aber auch grenzwertig erduldeter Schmerzen. Der Herr entscheidet über seine Sklavin. So bizarr sich dieser Satz auch lesen mag, so sehr löst er Geilheit und bedingungslose Unterwürfigkeit bei der Sklavin aus. Jede der Geschichten vermittelt das Gefälle zwischen Herr und Sklavin, aber auch das tiefgehende Vertrauen der Sklavin und das ständige Verantwortungsbewusstsein des Herrn. In ein paar Geschichten spielt auch Liebe, Verliebtheit eine wichtige Rolle.

Bonnie Green nimmt die Leser direkt mit in die Geschichte. Der Schreibstil ist packend, erotisierend und in einer unaufdringlichen Weise dem Wortschatz der BDSM-Welt angepasst.

Veröffentlicht am 30.10.2019

Zukünftig mit anderem Blick ins Hotel

Hotel der Sünde | Erotische Geschichten
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Achtung, dieses Buch kann den Blick auf einen Hotelbetrieb in Zukunft empfindlich ändern. Erotisch, interessanter, heißer. Ich jedenfalls werde jedes Hotel und seine Angestellten wohl mit diesen, anderen ...

Achtung, dieses Buch kann den Blick auf einen Hotelbetrieb in Zukunft empfindlich ändern. Erotisch, interessanter, heißer. Ich jedenfalls werde jedes Hotel und seine Angestellten wohl mit diesen, anderen Augen betrachten. Das Verborgene, das sich doch so offen abspielen kann, bringt die erotische Fantasie des Lesers zum Laufen.

Jede der zehn, kurzen, pikanten Geschichten sind soweit realitätsnah angelegt, dass sich der Leser ohne Probleme vorstellen könnte, im Hotel xy sei dies wirklich passiert. Und wer weiß schon, was hievon auf tatsächlich Erlebtem der Autorin Millicent Light basiert und wieviel von ihr erdacht wurde.

Im „Hotel der Sünde“ begegnet der Leser heißen, wollüstigen Angestellten, aber auch geilen, willigen und zügellosen Urlaubern, beruflich Reisenden oder Voyeuren. Die Mischung ist abwechslungsreich, sodass sich sicherlich jeder Leser in nicht nur eine Rolle versetzen kann.

Auch werden die Themen unterschiedlich gestreut. Wir haben von der sich nur entspannen wollenden Ehefrau bis hin zu einer durch die Arbeit am heißen Ofen geil werdende Köchin, so gut wie jeden Bereich eines Hotels abgedeckt. Vom Zimmermädchen bis hinauf die die Führungsetage. Vom verruchten Arbeitsgespräch bis zum Partnertausch.

Die Sprache der Autorin ist angenehm, flüssig, erotisch und leicht zu lesen. Sie beschreibt Szenen, Handlungen anregend und bildhaft, wobei sie darauf achtet auch Freiraum für die Fantasie des Lesers zu lassen. Die Geschichten haben die richtige Länge um sich auch zwischendurch eine prickelnde Pause gönnen zu können.


Ich hatte im „Hotel der Sünde“ einen wunderbaren Aufenthalt, konnte vom Alltag gut abschalten und mich unterhalten lassen. So darf ich das „Hotel der Sünde“ jedem Freund der erotisch, jederzeit möglichen Situationen nur wärmstens empfehlen.