Cover-Bild Alle Tage, die wir leben
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 19.11.2019
  • ISBN: 9783499276576
Dagmar Hansen

Alle Tage, die wir leben

Das Leben ist ein Abenteuer

Ausgerechnet vor ihrem 60. Geburtstag verliert Tilda ihren wichtigsten Auftraggeber – ihr Schreibbüro steht vor dem Aus. Und auch ihre Beziehung zu Freund Günter scheitert, da ihm seine Freiheit wichtiger ist als eine Partnerin an seiner Seite. Das hatte Tilda sich anders vorgestellt. Mit Sechzig nochmal ganz auf Anfang? Als sie eine Anzeige liest, in der eine «Frau im besten Alter (84)» eine Privatsekretärin sucht, bewirbt sie sich kurzerhand. Obwohl Arbeitgeberin Ruth fit und lebenslustig ist, will sie nach dem Vorbild des schwedischen «Death Cleaning» ihre Angelegenheiten ordnen. Dabei soll Tilda helfen. Anfangs findet die das ziemlich morbide, doch durch Ruth lernt sie, dass das Leben - egal in welchem Alter - immer für eine Überraschung gut ist.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2020

Wenn das Leben entrümpelt wird

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MEINE MEINUNG
Mathilde wird in einem Monat 60 Jahre alt und als sich Günther nach 7 Monaten von ihr trennt und sie auch noch ihren wichtigsten Auftraggeber verliert, verliert sie allen Mut.
Sie spricht ...

MEINE MEINUNG
Mathilde wird in einem Monat 60 Jahre alt und als sich Günther nach 7 Monaten von ihr trennt und sie auch noch ihren wichtigsten Auftraggeber verliert, verliert sie allen Mut.
Sie spricht mit ihrem geliebten Kai, ihrer großen Liebe, mit ihm war sie vor etwas 26 Jahren verheiratet. Doch leider blieb den beiden nicht viel Zeit, denn 1 Jahr noch der Hochzeit kommt Kai bei einem Unfall ums Leben und Tilda verliert das Baby, das sie von Kai erwartet.
Das alles holt sie im Moment wieder ein. Und sie überlegt, was sie tun soll. Nachdem sie ja jahrelang selbstständig war, hat sie ja auch keine finanzielle Absicherung.

Dieses Buch ist sehr gefühlvoll, sehr emotional und so voller Herzblut. Die Autorin hat hier wirklich sehr viele Gefühle und Emotionen zusammengebracht.
Da hat man die Trauer, die Einsamkeit aber auch die Freude am Leben und die Freundschaft.
Was die Autorin hier auch nicht vergessen hat, ist der Humor. Es gibt viele Sequenzen bei denen ich schmunzeln musste.

Die Geschichte, die uns hier erzählt wird, lässt einen schmunzeln, lachen, aber auch weinen.
Die Schreib- und Ausdrucksweise der Autorin ist hier sehr locker und einfach und es liest sich sehr zügig.
Die Autorin geht hier sehr ins Detail, was mir beim lesen die Personen und die Ereignisse um einiges näher bringt.

Im weiteren Verlauf hat die Autorin auch noch die ein oder andere Überraschung für den Leser parat, den Ruth hat so einiges auf der Pfanne.
Von mir gibt es hier die vollen 5 Sterne, da ich hier völlig in der Geschichte aufgegangen bin und einige Dinge auch mich zum überlegen brachten.
Danke dafür!

Bluesky_13
Rosi

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Veröffentlicht am 04.02.2020

sehr schönes Buch, unterhaltsam und zugleich berührend

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Inhalt:

Tilda ist eher ein pessimistisch gestimmter Mensch. Nun naht ihr 60. Geburtstag. Zusätzlich trennt sich ihr Partner von ihr und sie wird arbeitslos. Es sieht also alles andere als gut aus für ...

Inhalt:

Tilda ist eher ein pessimistisch gestimmter Mensch. Nun naht ihr 60. Geburtstag. Zusätzlich trennt sich ihr Partner von ihr und sie wird arbeitslos. Es sieht also alles andere als gut aus für sie. Zum Glück hat sie zwei gute Freundinnen, die zu ihr halten. Auf eine Zeitungsanzeige hin findet sie einen Job bei der vierundachtzigjährigen Ruth um „Death cleaning“ oder auch „Döstädning“ zu betreiben, also alte Sachen auszumustern und aufzuräumen….dies sollte an dieser Stelle zum Inhalt genügen.

Meine Meinung:

Für mich war dieses Buch eine richtig schöne Leseunterhaltung mit Tiefgang. Der Schreibstil liest sich sehr gut und flüssig. Bei dem bildhaften Schreibstil kamen für mich keinerlei Längen auf.

Ganz besonders gut haben mir die Charaktere gefallen. Tilda und Ruth sind sehr unterschiedlich. Es war sehr schön zu sehen, wie gut man trotz unterschiedlichen Charakters miteinander harmonieren kann. Die beiden haben sich gut ergänzt und gegenseitig richtig gutgetan, so dass sich auch Tildas Leben ein wenig zum Positiven geändert hat. Im Übrigen könnten die beiden Protagonisten aus dem wirklichen Leben gegriffen sein, d.h. sie kamen authentisch und realistisch bei mir an.

Durch die Thematik Tod und das „Leben vor dem Tod sortieren“ hat das Buch noch zusätzlich an Tiefe gewonnen, die durchaus zum Nachdenken anregt.

Für mich auf jeden Fall ein sehr schön zu lesendes Buch, welches unterhaltsam und berührend geschrieben ist, und trotzdem mit Tiefgang punkten kann. Abschließen möchte ich meine Rezension mit einem Zitat von Seite 108: "Viel Leben misst sich nicht in vielen Jahren.“

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Ordnung für Heim und Seele

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„Alle Tage, die wir leben“ von Dagmar Hansen: Ein Titel, der nicht gleich erkennen lässt, worum es geht, sich aber vielversprechend anhört. Dazu Mohnblumen, die zu meinen Lieblingsblumen gehören und ...


„Alle Tage, die wir leben“ von Dagmar Hansen: Ein Titel, der nicht gleich erkennen lässt, worum es geht, sich aber vielversprechend anhört. Dazu Mohnblumen, die zu meinen Lieblingsblumen gehören und das Cover schmücken. Protagonisten sind Frauen im letzten Drittel ihres Lebens.
Eigentlich suche ich mir Bücher, die mich ansprechen, selber aus. Bei diesem Buch habe ich mich auf eine leichte und unterhaltsame Lektüre gefreut und auch gefunden. Allerdings habe ich bald festgestellt, dass dieses Buch nicht zu denen gehört, die ich finde, sondern ich glaube, dieses Buch hat mich gefunden. Das liegt an dem Zauberwort „Döstädning“.
Ruth, eine 84-jährige Frau, sucht eine Privatsekretärin, die ihr hilft, ihre Angelegenheiten zu ordnen. Sie findet sie in Tilda, einer fast 60-jährigen Frau, die gerade eine gescheiterte Beziehung hinter sich hat, ihre berufliche Selbstständigkeit mit dem Verlust ihres wichtigsten Auftraggebers in Gefahr sieht und nicht gerade optimistisch in die Zukunft blickt.
So lernt Tilda von Ruth mit Döstädning die schwedische Art, sich von allen Dingen zu trennen, die man nicht (mehr) braucht. Zunächst wird ein Zimmer nach dem anderen „entmüllt“. Doch es ist nicht nur das Haus, das in Ordnung gebracht wird, sondern es gibt auch noch viele zwischenmenschliche „Baustellen“, die darauf warten, dass wieder Ordnung in Beziehungen gebracht wird.
Ein locker-leichter Schreibstil, die resolute und liebenswerte Ruth, die bereits einen guten Plan von ihren Aufräumarbeiten hat, und Tilda, die begeistert von ihrem neuen Arbeitsplatz Ruth mit Rat und Tat zur Seite steht, machen das Buch zu einem kurzweiligen Lesevergnügen.
Für mich persönlich hält das Buch viele Ideen bereit. Nachdem ich mich gerade damit beschäftigen muss, eine Wohnung aufzulösen und damit auch Ordnung in meine Wohnung zu bringen, denke ich , mir wird es jetzt leichter fallen, mich von ganz vielen Dingen zu trennen.

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Veröffentlicht am 05.01.2020

Alle Tage, die wir Leben

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Alle Tage, die wir Leben, von Dagmar Hansen

Cover:
Positiv und „Lebensbejahend“ – wie auch die Aussage des Buches.

Inhalt:
Kurz vor ihrem 60. Geburtstag geht Tildas Beziehung in die Brüche und auch ihre ...

Alle Tage, die wir Leben, von Dagmar Hansen

Cover:
Positiv und „Lebensbejahend“ – wie auch die Aussage des Buches.

Inhalt:
Kurz vor ihrem 60. Geburtstag geht Tildas Beziehung in die Brüche und auch ihre berufliche Situation, die eh schon auf schwachen Beinen steht, bekommt einen mächtigen Schlag ab.
Für Tida stehen also düstere Zeiten bevor.
Zum Glück hat sie Freundinnen, die ihr zur Seite stehen und als Tilda ihre Situation aktiv in die Hände nimmt, hält auch das Schicksal Positives für sie bereit.

Meine Meinung:
Ein unglaublich berührendes Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte, ich habe es regelrecht inhaliert.
Ich selber werde dieses Jahr 60 und konnte mich in so vielen Situationen mit Tilda erkennen und identifizieren.
Es beschreibt keine große Zeitspanne, aber das was berichtet wird, ist genau unter die Lupe genommen und voller Wärme und positiver Empathie betrachtet und beschrieben.
Aber auch voller Ehrlichkeit, denn die negativen Gefühle des älter Werdens werden nicht ausgeklammert und gerade dies macht Mut auch diese Seiten bewusst zu sehen und anzunehmen, evtl. auch als Anstoß zu Veränderungen.
Ich konnte mich in dem Buch einkuscheln wie in einer wärmenden Decke.
Dabei konnte ich mich so gut in Tilda hineinversetzen, und Freundinnen wie Anke und Diana wünscht sich wohl jeder, ganz zu schweigen von einer Chefin (Freundin) wie Ruth.

Der Schreibstil ist wunderbar flüssig. Mit genau dem richtigen Ausmaß an Details um sich alles genau vorstellen zu können (Kopfkino par Exzellenz) und alle Charaktere sind gut beschrieben und individuell.
Alles ist mit warmherzigem Humor serviert (sowie einigen wunderbaren Rezepten, die zum nachmachen anregen).

Ich habe mir so viele Zitate herausgeschrieben, dass ich die hier gar nicht alle notieren kann. Ich möchte nur den Eingangstext wiederholen, den ich so ausgesprochen passend und berührend finde:

Charlie Brown und Snoopy sitzen auf einem Bootssteg und schauen hinaus aufs Meer. „Ach Snoopy. Eines Tages müssen wir alle sterben“, sagt Charlie traurig.
„Stimmt. Aber an allen anderen Tagen leben wir“, erwidert Snoopy.

Autorin:
Dagmar Hansen veröffentlichte bereits erfolgreich zahlreiche Romane, von denen mehrere für ARD und ZDF verfilmt wurden.
Unter dem Pseudonym: Clara Sternberg auch das Buch „Sonntags bei Sophie“, das für mich immer noch ein Lesehighlight ist.

Mein Fazit:
Ein wunderbares Buch über das älter werden, ein Buch über das Leben, voller Poesie und Wärme.
Ich bin begeistert.
Wieder ein Lesehighlight und von mir eine klare Lese-und Kaufempfehlung und volle 5 Sterne mit **

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Das Leben ist schön

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Diese Geschichte habe ich beinahe in einem Rutsch durchgelesen. Die fast 60-jährige Tilda findet in ihrer größten Not zu einer Frau im besten Alter. Ruth ist 84, besitzt aber den Geist einer jungen ...





Diese Geschichte habe ich beinahe in einem Rutsch durchgelesen. Die fast 60-jährige Tilda findet in ihrer größten Not zu einer Frau im besten Alter. Ruth ist 84, besitzt aber den Geist einer jungen Frau. Beide Frauen haben meine ganze Sympathie. Sie kommen glaubhaft rüber. Sie haben Witz und das Herz am rechten Fleck.

Tilda betreibt ein Schreibbüro. Ihr bester Kunde kündigt aus gesundheitlichen Gründen den Vertrag mit ihr. Damit nicht genug. Mit ihrem Freund sitzt sie bei strahlenden Sonnenschein auf einer Bank und blickt auf den See. Die Vögel zwitschern, Menschen genießen gut gelaunt den schönen Tag. Da teilt ihr ihr Freund Günther mit, dass er lieber alleine leben möchte. Tilda hat ihre große Liebe Kai verloren. Die Ehe war nur von kurzer Dauer. Jedoch spürt sie ihn immer noch. Bespricht alles mit ihm. Ist sich sicher, von Kai Antworten zu bekommen. Ist sich ebenfalls sicher, dass Günther kein Verlust ist. Auch wenn es etwas schmerzt!

Hier zeigt sich deutlich, wie hilfreich gute Freundinnen in der Not sind. Mit Anke und Dani zelebriert sie Freitags einen Kochabend. Dabei kann jede sich Sorgen von der Seele reden. Freudige Ereignisse mitteilen. Tilda erhält einen ganz wertvollen Tipp, für ihr momentan größtes Problem. Ein Nebenjob muss her. Tilda liest die Anonce von Ruth. Bewirbt sich. Bekommt den Job. Eine wunderbare Freundschaft beginnt. Die gut betuchte Ruth Wellenstein wohnt in einer Villa mit Fachwerkfassade. Ihr Sohn ist Anwalt und lebt in der Nähe. Die alte Dame liebt Champagner und Pralinen. Sie will aufräumen. Nicht nur Kleidung, Nippes und Mobilar. Auch Streitigkeiten sollen beseitigt werden. Döstädning ist das Zauberwort. Dabei handelt es sich um eine schwedische Methode, sein Leben komplett zu entrümpeln und ordnen.

Tilda und Ruth sind sehr schnell ein gut eingespieltes Team. Die alte Dame interessiert sich auch für Tildas Probleme. Tilda erlebt eine Aufräumaktion, die seinesgleichen sucht. Erfährt von den kleinen und großen Sünden der alten Dame. Besucht mit ihr Menschen, mit denen Ruth sich aussprechen will. Mehr als einmal ist Tilda zu Tränen gerührt, ob der der emotionalen Situationen. Tilda hat jetzt eine Freundin mehr. Sie sieht ihrem 60. Geburtstag nun etwas gelassener entgegen. Erkennt, dass die Sorgen der alten Dame, stellenweise ihren eigenen ähneln. Die pfiffige Ruth ist ein Mensch, den man gerne in seiner Nähe hat. Langeweile kennt die Dame nicht. Auch ihr Sohn ist gar nicht so staubtrocken, wie es Anfangs scheint. Seine Schäferhündin Heidi ist sogar mit verantwortlich, für Personaleinstellungen im Hause Wellenstein ! Jawoll!

Diese liebevoll geschriebene Geschichte berührt sehr. Sie zeigt, wie man sich von Altlasten befreit. Jede Krise kann ein neuer Anfang sein. Es ist nie zu spät für die Wahrheit. Es nicht immer möglich, jedes Problem aus der Welt zu schaffen. Jedoch ist der gute Wille schon viel wert. Döstädning ist eine sehr gute Methode, sein Leben zu ordnen. Sie ist in jedem Alter umsetzbar. Die Geschichte wird aus der Sicht von Tilda erzählt. Sie liest sich wie Butter. Die Protagonisten sind gut gezeichnet. Ich hatte das Gefühl, alles selbst erlebt zu haben. Das Ende ist so gestaltet, dass nun mein Kopfkino weiter läuft. Das Leben ist voll Möglichkeiten. Euch empfehle ich nun, diese zu entdecken. Ruth wird Euch dabei helfen. Ich habe die große Aufräumaktion sehr genossen.

Eine absolute Empfehlung von mir. Danke Dagmar Hansen.