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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2020

Erschreckendes Thema

Feuerland
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Was haben ein Überfall auf einen edlen Uhrenladen, Entführung vermögender Geschäftsleute in Schweden und eine Klinik mit besonderen Vorzügen in Chile gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel, und kommen ...

Was haben ein Überfall auf einen edlen Uhrenladen, Entführung vermögender Geschäftsleute in Schweden und eine Klinik mit besonderen Vorzügen in Chile gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel, und kommen noch eine suspendierte Kriminalkommissarin und ein ehemaliger Elitesoldat hinzu , kann es schon zu Verwirrung führen .Aber nach kurzer Einlesezeit habe ich mich mit dem brisanten Thriller bestens unterhalten gefühlt., die zusammenhanglose Story , wurde geschickt zusammen gewebt und hat einen Hauptstrang..Die Charaktere waren gut und vielseitig ausgearbeitet, es gab keine rein gut oder böse Protagonisten, so wirken sie auch glaubwürdiger und realistischer. Kurze Kapitel, ein häufiger Wechsel der Protagonisten und ein flüssiger Schreibstil lassen keine Langeweile aufkommen..Die Handlung von Feuerland ist sehr actionhaltig und rasant , ruhige Momente gibt es so gut wie gar nicht..Das Grundthema ist sehr beklemmend und brisant , nichts für schwache Nerven oder sehr sensible Leser, es gibt schon einige brutale, menschenverachtende Szenen . Feuerland hat mich bis zum Ende fesseln können, einziger ganz winziger Kritikpunkt: es war für mich am Schluß einfach etwas zu viel das dann klappte.

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Veröffentlicht am 18.02.2020

Wunderbare Geschichte von Hoffnung und Liebe

Die Kleider der Frauen
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Estella , eine junge Schneiderin , flüchtet in den 40er Jahren aus Paris nach New York , wo sie schnell Freunde findet und mit ihrem unvergleichlichen Sinn für Mode selbst die verwöhnten New Yorker überraschen ...

Estella , eine junge Schneiderin , flüchtet in den 40er Jahren aus Paris nach New York , wo sie schnell Freunde findet und mit ihrem unvergleichlichen Sinn für Mode selbst die verwöhnten New Yorker überraschen kann. Doch es lässt sie der Gedanke an einen jungen Widerstandskämpfer nicht los.. Eine so wunderbare Geschichte, die mich von der ersten Seite fesseln konnte. Es passte für mich einfach Alles zusammen: eine dickköpfige , mutige Protagonistin , eine rasant voran schreitende Story , gut beschriebene, detailreiche Einblicke in die Modewelt und eine wunderschöne Liebesgeschichte, die nicht ins kitschige abrutschte ( zuviel Kitsch ist so gar nicht meins, aber hier stimmte es). Ich hatte zu Beginn die Befürchtung , der Anteil der Spionageelemente wäre zu groß , aber es ist keinesfalls so, es fügt sich dezent in die Geschichte ein .Positiv bewerten möchte ich auch die Verknüpfung mit realen Personen aus der Vergangenheit , und die fiktive Fortsetzung . Natürlich darf auch die Auflösung eines Familiengeheimnisses durch die Enkelin nicht fehlen, der Zeitenwechsel bringt noch zusätzlich Abwechslung in die rasante Story. Bei " Die Kleider der Frauen " schaltete sich sofort das Kopfkino ein , ich konnte die wundervoll beschriebenen Kleider und auch die Häuser in Paris mir genau vorstellen . Diese Story hebt sich hervor , aus der Vielfalt der historischen Romane.

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Veröffentlicht am 11.02.2020

Ein Sommer der vieles verändert

Ein Sommer auf Sylt
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Julia ist ziemlich überrascht, als ihr Vater ihr ein entzückendes Haus auf Sylt vererbt. Mit Mutter und Tanten macht sie sich auf den Weg , um ihren Besitz erst einmal unter die Lupe zu nehmen. Klingt ...

Julia ist ziemlich überrascht, als ihr Vater ihr ein entzückendes Haus auf Sylt vererbt. Mit Mutter und Tanten macht sie sich auf den Weg , um ihren Besitz erst einmal unter die Lupe zu nehmen. Klingt nach Entspannung, dumm nur ,das sich ihre Mutter und ihre beiden Schwestern nicht besonders gut verstehen , es liegt so einiges im Argen, auch im Haus erwartet sie eine große Überraschung. Und wer ist nur dieser freche Kerl , der Julia immer wieder über den Weg läuft? 
Es passt alles zusammen: stimmige Geschichte, flüssiger, angenehmer Schreibstil, humorvolle Szenen und Situationen die ein wenig zum Nachdenken anregen, wie man selber reagieren würde. Natürlich darf auch die Liebe nicht zu kurz kommen, aber es ist nicht übertrieben und nicht zu kitschig. Die Beschreibungen von Natur und Sehenswürdigkeiten auf Sylt lassen auch im Winter schon mal ein wenig Sommerfeeling aufkommen. Die Protagonistin war mir sympathisch , und ich konnte ihre Handlungen und Gedanken sehr gut nachempfinden. So einiges war voraussehbar , das hat mich aber nicht gestört, ich finde mit "Ein Sommer auf Sylt" ist Lena Wolf ein stimmungsvoller, vergnüglicher Sommerroman gelungen.

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Veröffentlicht am 06.02.2020

Spannender Krimi,mit ernstem Grundthema

Eisige Dornen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 4)
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Kurz nacheinander werden vier Menschen tot aufgefunden , in den Händen eine blau gefärbte Rose. Die Todesursache und der Grund sind nur schwer zu ermitteln , deshalb wird wieder einmal die Psychiaterin ...

Kurz nacheinander werden vier Menschen tot aufgefunden , in den Händen eine blau gefärbte Rose. Die Todesursache und der Grund sind nur schwer zu ermitteln , deshalb wird wieder einmal die Psychiaterin Nathalie Svensson in die Einheit für operative Fallanalyse hinzu gezogen. 
Ich kannte schon die ersten beiden Bände aus dieser Reihe und hatte somit keinerlei Probleme in das Geschehen einzutauchen. Am Anfang von eisige Dornen befindet sich eine Beschreibung der wichtigsten , vorkommenden Personen, was ich sehr begrüßt habe. So ist es viel besser für Neubeginner in diese Serie ein zu steigen und nicht den Überblick zu verlieren. 
Eisige Dornen konnte mich mal wieder völlig überzeugen, das liegt an der sehr rasanten Handlung , dem flüssigen Schreibstil , nicht zu langen Kapiteln und ein Wechsel zu den anderen Teammitgliedern , aus deren Sicht auch ermittelt wird. Auch darf ein Prolog nicht fehlen , über den man im Anfang rätselt , der sich zum Ende aber von selbst erklärt. Etwa 150 Seiten vor Ende enthüllt sich langsam der Grund für die vielen Morde , aber Jonas Moström schafft es den Leser noch weiter zu fesseln und ihn auf ein gutes Ende hoffen zu lassen. Nathalie Svensson ist eine Protagonistin mit Ecken und Kanten, durchaus sympathisch , ihre Handlungen sind nachvollziehbar, aber auch mit Fehlern , wie fast alle aus ihrem Team . Das gefällt mir sehr, auch das Nathalie ein Privatleben hat, es nimmt für meinen Geschmack aber nicht überhand.

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Veröffentlicht am 17.01.2020

Der beschwerliche Weg dreier jungen Frauen

Die Frauen vom Alexanderplatz
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In den Nachkriegswirren versuchen 1918 drei junge Frauen ihr Leben wieder in geordnete Bahnen zu lenken und ein selbst bestimmtes Leben zu führen. Alle drei Frauen kommen aus gut bürgerlichen Familien ...

In den Nachkriegswirren versuchen 1918 drei junge Frauen ihr Leben wieder in geordnete Bahnen zu lenken und ein selbst bestimmtes Leben zu führen. Alle drei Frauen kommen aus gut bürgerlichen Familien , doch der Krieg hat ihnen viel genommen. Vera gewährt Benno, einem Matrosen, für kurze Zeit Unterschlupf , in der ehemaligen Schneiderwerkstatt ihres Vaters. Bald merkt sie, das sie nicht nur aus Nächstenliebe gehandelt hat. Doch Benno ist schon Vater einer kleinen Tochter , und seine damalige Freundin Fritzi versucht ihn ausfindig zu machen, um ihn zur Heirat zu bewegen. Hanna , will keinen Mann , sondern selbst entscheiden , was sie beruflich werden will , und mit wem sie zusammen sein will, nämlich mit ihrer Geliebten Cora. 
Der Einstieg in diesen historischen Roman ist mir sehr leicht gefallen, alle drei Protagonistinnen waren mir sympathisch, aber besonders angetan hat es mir Fritzi , am Anfang noch das etwas naive Landmädel, aber schnell findet sie sich in der Großstadt zurecht und kämpft genau wie die anderen zwei um Selbstständigkeit und Liebe. Das ist auch der rote Faden , der sich durch die Geschichte zieht, zuerst dachte ich, die drei lernen sich kennen und werden beste Freundinnen .Dem ist nicht so, ihre Wege berühren sich teilweise nur kurz. Ich war überrascht, wie schnell 449 Seiten gelesen sind. Der Schreibstil ist fesselnd und durch die wechselnde Sicht auf Vera, Hanna und Fritzi kommt keine Langeweile auf. Die historischen Fakten sind interessant , aber nicht zu viel , man kann sich ein gutes Bild über die damalige Zeit machen. Ich hätte mir sehr gut eine Fortsetzung denken können, aber leider kam das Ende dann ziemlich plötzlich und hier liegt für mich auch der einzige Minuspunkt : es wurde sehr auf heile Welt gesetzt.

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