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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2020

erlebte Lebensweisheiten über Dunkelheit und Licht

Beginne jeden Tag wie ein neues Leben
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Der Schwede Tomas Sjödin ist Pastor und Schriftsteller, der in seinem Leben schon selber viel Dunkles erlebt hat. In diesem Buch hat er eine Auswahl seiner Kolumnen zusammengestellt, die in einer bekannten ...

Der Schwede Tomas Sjödin ist Pastor und Schriftsteller, der in seinem Leben schon selber viel Dunkles erlebt hat. In diesem Buch hat er eine Auswahl seiner Kolumnen zusammengestellt, die in einer bekannten Göteburger Zeitung erschienen sind. Seine kurzen , voneinander unabhängigen und aussagekräftigen Impulse beschäftigen sich alle mit den Themen Licht, Hoffnung und Möglichkeiten. Er beschreibt alltägliche Begebenheiten und läßt den LEser an seinen eigenen Erfahrungen teilhaben. Der Autor läßt dabei immer wieder sein Vertrauen auf Gott durchblicken und verweist darauf, das das Dunkle durch die Kraft der Liebe immer wieder erhellt wird.

Die meisten der Erzählungen haben mich angesprochen, die eine mehr, die andere weniger. Den meisten Gedankengängen stimmt man impulsiv zu, einige sind einem auch selber schon gekommen, andere sollte man sich immer wieder selber zu Herzen nehmen und danach handeln.

Der Schreibstil ist wunderbar einfühlsam und emphatisch. Jeder kann für den anderen Menschen wichtig sein, ein Wendepunkt bedeuten , auch wenn er es selber gar nicht so sieht, vieleicht es erst Jahre später erfährt.

Es handelt sich auf jeden Fall um ein Buch, das man je nach eigener Verfassung an bestimmten Stellen aufschlagen kann, um Anregungen für sich selber zu finden. Da es sich um soviele verschiedene Impulse handelt, wird man sie nicht nach dem einmaligen Lesen präsent haben. Für mich persönlich ein gutes Buch in dem man allabendlich Impulse finden kann, die nachhallen bzw. zum Nachdenken anregen.

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Will ich das wirklich?

Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich Von einer Begegnung, die alles veränderte
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Eine berufstätige und verheiratete Mutter mit 2 kleinen Kindern fühlt sich unzufrieden , gehetzt und überfordert. In dieser Situation hat sie eine seltsame Begegnung im Wald , die sie zum Anhalten und ...

Eine berufstätige und verheiratete Mutter mit 2 kleinen Kindern fühlt sich unzufrieden , gehetzt und überfordert. In dieser Situation hat sie eine seltsame Begegnung im Wald , die sie zum Anhalten und Nachdenken bringt. Sie beginnt mehr auf sich und ihre Entscheidungen zu achten und klempelt am Ende ihr Leben um.

Die Autorin hat mich durch ihren Schreibstil und die Sprachauswahl tief berührt. Ich konte mich häufig in den Worten selber wiederfinden.
Die dargestellte Geschichte könnten im Wesentlichen dem Alltag eines jeden Menschen entnommen sein. Ja bis auf die fast spirituellen Begegnungen im Wald, die der Frau, die bis zu Schuss keinen eigenen Namen bekommt, wichtige Erkenntnisse liefert. Sie bekommt Anregungen, die sie zum Nachdenken und Umdenken bringen die sie ihren Lebensstil hinterfragen läßt. Das Buch ist sehr kurz gehalten, sagt aber alles sehr treffsicher aus, was gesagt werden sollte. Die Begegnung im Wald wird am Ende nicht aufgelöst, so das sich der Leser selber eine Erklärung dafür geben muss oder eben nicht, weil die Szenen für sich sprechen. Die optisch ansprechende Gestaltung des Büchleins hat mich auch sehr angesprochen.

Das Buch regt den Leser an über seinen eigenen Lebensweg nachzudenken und sich die vier Fragen zu stellen, die sein LEben verändern könnten.

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Entscheidung

Eine Farbe zwischen Liebe und Hass
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Der 17-jährige Jessup lebt mit seiner Mutter und seiner Schwester in einem heruntergekommenen Wohnwagen. Er ist im letzten Highschooljahr und er gehört zu den besten seines Jahrgangs , sowohl in schulischer ...

Der 17-jährige Jessup lebt mit seiner Mutter und seiner Schwester in einem heruntergekommenen Wohnwagen. Er ist im letzten Highschooljahr und er gehört zu den besten seines Jahrgangs , sowohl in schulischer HInsicht als auch in seinem Football-Team. Obwohl er nicht zu den reichen weißen Kids gehört, macht er sich Hoffnungen auf ein Stipendium. Allerdings sitzen sein Bruder und sein Stiefvater wegen Totschlags an 2 schwarzen Studenten im Knast und Jessups Familie ist Mitglied in der heiligen Kirche des weißen Amerikas. Jessup glaubt an Gottt, aber nicht an die die rassistischen Vorgaben seiner Gemeinde. Seine Freundin ist dunkelhäutig. Als bei einem Unfall ein dunkelhäutiger Spieler des gegnerischen Footballsvereins mit dem JEssup einen Streit hatte , stirbt, eskaliert die Situation. Jessup muß sich entscheiden für die Wahrheit, für seine Familie , für seine Freundin oder für seinen Freund. Er muß gegen Vorurteile antreten und sich selber eine Meinung bilden. Auf welcher Seite steht er selber???

Zu Beginn des Buches habe ich mich ein bißchen schwer getan. Besonders die langatmigen Footballerklärungen haben mich zunächst am Inhalt des Buches zweifeln lassen. Doch nach dem ersten Drittel hat mich der intensive Schreibstil und die schwerwiegende Handlung in den Bann gezogen. Jessups Charakter ist zunächst schwer einzuordnen. Doch im Laufe der Geschichte erkennt man seine Stärken und auch seine Schwächen. Er ist gezwungen sich eine Meinung zu bilden und für seine Überzeugung einzustehen. Seine Entwicklung wird vom Autor sehr überzeugend dargestellt. Vorurteilen egal von welcher Seite ist als Einzelner kaum beizukommen. Es gibt nicht immer nur schwarz und weiß. Denn auch ein verurteilter Rassist wie JEssups Stiefvater kann erkennen was er falsch gemacht hat und in Zukunft richtige Entscheidungen treffen. Die Handlung gipfelt in einem tragischen Showdown ,der die menschlichen Abgründe Einzelner offenbart und der Jessups Entscheidung letztendlich forciert, weil er endlich erkennt was richtig und falsch ist.

Dieser Roman zeigt Schwachstellen im menschlichen Miteinander ganz klar auf. Er regt den Leser an nachzudenken und hat eine ganz klare Botschaft, die sich der Einzelne nicht entziehen kann.


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Veröffentlicht am 01.03.2020

Selbstakzeptanz ist der erste Schritt

Das Flüstern von Tinte auf Papier
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Die Therapeutin Sophia ist von ihrem gerade verstorbenen Ehemann psychisch und körperlich mißhandelt worden. Um dies zu verarbeiten nimmt sie sich eine Auszeit im malerischen Cornwall und lernt dort Ginny ...

Die Therapeutin Sophia ist von ihrem gerade verstorbenen Ehemann psychisch und körperlich mißhandelt worden. Um dies zu verarbeiten nimmt sie sich eine Auszeit im malerischen Cornwall und lernt dort Ginny kennen, die gerade von ihrem Mann verlassen worden ist. Beide versuchen Ginnys Buchladen aus den roten Zahlen zu bringen und finden dabei ein altes Manuskript, das von der Gouvernante Emily handelt , die davon träumt Schriftstellerin zu werden.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Ihre Wortwahl Emotionen und auch Probleme aufzugreifen ist genial, an einigen Stellen fast poetisch. Der Roman handelt von drei Frauen, die Enttäuschungen erlebt haben und starke Selbstzweifel hegen. Alle drei haben einen starken Bezug zu Büchern und zwei versuchen durch eigene schriftlich festgehaltene Worte ihre Erlebnisse zu verarbeiten. Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen und erhält durch das Manuskript und die daraus folgende Spurensuche einen inhaltliche Bezug zueinander. Den Frauen wurde in der Vergangenheit von unterschiedlichen Personen eingeredet, was richtig und falsch ist bzw. wie ihr Leben zu verlaufen habe. Aber persönliche Erlebnisse haben ihnen einen anderen Weg gewiesen. Die Charakterentwicklung der drei Hauptpersonen hat mich überzeugt. Und der Inhalt des Buches zeigt, das es richtig ist Träumen zu folgen und sich in schwierigen Situationen von Gott führen zu lassen. Wobei mir persönlich der Glaubensaspekt doch zu kurz gekommen ist und eher am Rand erwähnt wird. Cornwall als Schauplatz wird wunderbar beschrieben und die historischen Hintergründe erscheinen mir sehr realistisch. Der Wert von Freundschaft und Liebe und die Schwierigkeit von uns Menschen diese nach erlebten Enttäuschungen wieder zuzulassen wird gut in die Geschichte eingearbeitet . Mich persönlich hätte ein anderes Ende der GEschichte enttäuscht. Der ein oder andere Erzählstrang könnte ruhig noch in einer Fortsetzung weiterverarbeitet werden.

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Veröffentlicht am 07.02.2020

Gedankenanstöße

Wertschätzungen
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Der Autor ist Professor für das Neue Testament und lehrte an verschiedenen Universitäten. In diesem Sammelband veröffentlicht er eigene GEdanken, Gedichte und Gebete, die er zunächst für sich selber festgehalten ...

Der Autor ist Professor für das Neue Testament und lehrte an verschiedenen Universitäten. In diesem Sammelband veröffentlicht er eigene GEdanken, Gedichte und Gebete, die er zunächst für sich selber festgehalten hat, um sie für seine eigene Lebensgestaltung immer vor Augen zu haben. Seine Erkenntnisse teilt er mit uns , den Lesern, um zwischen Evangelium und Alltag eine Verbindung zu schaffen.Er setzt sich in diesem Buch mit der Liebe Gottes , unserem Glauben an ihn, unserer Hoffnung auf ihn , unseren Schwächen und unserer Suche nach Gott auseinander.Die einzelnen voneinander unabhängigen Texte eigenen sich sehr gut, um Abends nochmal in sich zu gehen. Der Bezug zum neuen und auch alten Testament ist immer gegenwärtig. Einige Gedankengänge sind mir persönlich zu tiefgründig und auch schwierig nachzuvollziehen. Aber eine Vielzahl von Texten haben mich auch sehr angesprochen. DAs Buch kann auf keine Fall in einem Rutsch durchgearbeitet werden. Dann geht zuviel verloren. Aber jeden Tag ein paar Texte zu lesen , die den LEser dann zum Nachdenken und Umdenken anregen können, sind sehr inspirierend. Noch schöner wäre es einige Texte mit Gleichgesinnten durchzusprechen.

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