Tanz Dich frei
Beat of LoveKathi trainiert neben ihrem Studium eine erfolgreiche Hip Hop-Jugendmannschaft. Die Konkurrenz ist allerdings groß und schreckt nicht vor unlauteren Methoden zurück, sie zu schwächen. In der Krise lernt ...
Kathi trainiert neben ihrem Studium eine erfolgreiche Hip Hop-Jugendmannschaft. Die Konkurrenz ist allerdings groß und schreckt nicht vor unlauteren Methoden zurück, sie zu schwächen. In der Krise lernt sie den traumatisierten Kriegsheimkehrer Finn, den älteren Bruder eines ihrer Tänzer, kennen. Es beginnt eine zarte Liebesbeziehung mit Höhen und Tiefen.
„Beat of love“ ist ein wunderschöner Young Adult Liebesroman, der mir viel Spaß gemacht hat und den ich sehr schnell gelesen hatte.
Die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen, weil sie sehr realistisch gezeichnet sind. Sie sind nicht glatt, sondern haben Stärken und Schwächen, Ecken und Kanten. Sie dürfen Gefühle zeigen und auch mal an Situationen verzweifeln. Sie dürfen sich freuen, aber auch weinen und schreien.
Die Entwicklung der Beziehung hat mir ebenfalls gut gefallen. Die zarte Annäherung der beiden ist zu goldig! Die Zurückhaltung und Unerfahrenheit in Sachen Beziehung wird sehr gut verarbeitet und glaubhaft transportiert. Die beiden ergänzen sich sehr gut, dürfen sich aneinander berauschen und sich gegenseitig Mut, Halt und Zuversicht geben.
Überhaupt gefallen mir der Aufbau und die Themen des Buches sehr gut. Es ist sehr feinfühlig geschrieben. Auch Finns Trauma wird realistisch und gefühlvoll beschrieben. Es nimmt weder zu viel noch zu wenig Raum ein. Ich finde, man kann auch ein ernstes Thema in einem Liebesroman verarbeiten, so lange die Liebesbeziehung im Vordergrund steht, und das tut sie hier.
Auch der Sport wird leidenschaftlich thematisiert. Ich konnte die Spannung bei den Wettbewerben gut nachfühlen und habe einiges über Hip Hop gelernt.
„Beat of love“ ist ein feinfühliger intelligenter Young Adult Roman, der auch ältere Erwachsene gut unterhalten kann. Finn und Kathi sind ein tolles junges Paar, und man wünscht ihnen automatisch nur das beste. Sie sind so plastisch gelungen, daß man vergisst, daß es Romanfiguren sind.
Deshalb vergebe ich die volle Punktzahl und eine unbedingte Leseempfehlung.