Einblick in die von Nazis besetzten Niederlande
Durch die kalte NachtDies ist nun der dritte und letzte Band der Trilogie rund um Gerhard Prange, Sofieke Plet und Richard Christmann.
Wir befinden uns nun zwischen 1943 und 1945 in den von der Deutschen Wehrmacht besetzten ...
Dies ist nun der dritte und letzte Band der Trilogie rund um Gerhard Prange, Sofieke Plet und Richard Christmann.
Wir befinden uns nun zwischen 1943 und 1945 in den von der Deutschen Wehrmacht besetzten NIederlanden. Das Terrorregime macht Jagd auf Juden, Widerständler und Spione. Je schlechter die Lage der Wehrmacht ist, desto mehr Druck wird auf die Bevölkerung ausgeübt. Für jeden getöteten Deutschen gibt es Vergeltungsmaßnahmen.
Die Schlinge um Sofieke und Gerhard zieht sich immer enger zu. Fast täglich muss mit ihrer Verhaftung gerechnet werden. Von den Briten, die Gerhard als Spion abgesetzt haben, ist nichts mehr zu erwarten, denn der Spionagering ist aufgeflogen. Jeder ist sich selbst der nächste und muss sehen, wo er bleibt. Immer wieder kreuzt der undurchsichtige Richard Christmann die Wege von Gerhard und Sofieke. Es ist völlig unklar, ob er Freund oder Feid ist. Sicher ist nur, dass Christmann jeden nur benutzt, um selbst heil aus dem Krieg zu kommen.
Gerhard und die Jüdin Sofieke sorgen sich um das ihnen anvertraute jüdische Mädchen Sara, das als Grietje einige Zeit bei Bauern Unterschlupf findet, aber dann letztlich doch im Durchgangslager Westerbork landet.
Meine Meinung:
Wie schon in den beiden Vorgängern („Tod von oben“ und „Im dunklen Nebel“) ist die Stimmung der Menschen im besetzten Land authentisch wiedergegeben.
Geschickt vermischt der Autor fiktive Gestalten mit historischen Personen. So sind Gerhard Prange, Sofieke Plet und die kleine Sara erfunden, die anderen Protagonisten wie Christmann, Seyß-Inquart, Anton van der Waals historische Persönlichkeiten.
Wie auch schon bei Teil 1 und 2, sind auf dem Cover Fallschirme und die Samen der Pusteblumen abgebildet. Das sorgt für einen hohen Wiedererkennungswert. Den Pusteblumen begegnen wir auch innerhalb des Buches.
Für die Leser, die sich in der Geschichte der besetzten Niederlande nicht so gut auskennen, gibt es zu Beginn eine Landkarte sowie ein Personenverzeichnis und zum Abschluss ein ausführliches Nachwort („Was wurde aus ...“) sowie ein weiterführendes Literaturverzeichnis.
Fazit:
Ein versöhnliches Ende dieser Trilogie, die einen interessanten Einblick auf die Jahre 1941-1945 in den besetzten Niederlanden gibt. Gerne gebe ich hier wieder 5 Sterne.