In was für eine Welt entwickeln wir uns...
Falling Skye (Bd. 1)„Falling Syke – Kannst Du Deinem Verstand trauen“ ist der erste Teil einer Dilogie und dabei das gelungene Debüt von Lina Frisch.
Die USA hat sein Regierungssystem nach einem dramatischen Zwischenfall ...
„Falling Syke – Kannst Du Deinem Verstand trauen“ ist der erste Teil einer Dilogie und dabei das gelungene Debüt von Lina Frisch.
Die USA hat sein Regierungssystem nach einem dramatischen Zwischenfall komplett umgestellt. Ziel ist es nun, „gläsern“ zu sein um somit alle Emotionen aus Entscheidungen zu eliminieren. Dafür wird die Bevölkerung in zwei Lager, auch Traits genannt kategorisiert. In „R“, die Rationalen und „E“, die Emotionalen. Nur rational denkende Menschen können wichtige Berufe wie Politiker, Lehrer aber auch Ärzte, Anwälte, etc. ausüben. Die Emotionalen sind für Jobs in Pflege, Betreuung und niedere Tätigkeiten vorgesehen. Um herauszufinden, zu welchem Trait man gehört gibt es sogenannte Prüfungscamps in denen die junge Generation getestet wird.
Der Leser begleitet die Protagonistin Skye, deren Vater ein Regierungsmitglied ist und die Aussichten auf eine erfolgreiche Laufbahn als Rationale hat, die, wenn sie sich bei den Prüfungen behaupten kann, an einer der besten Universitäten des Landes studieren wird. Doch wird sie es schaffen und will sie es dann überhaupt noch?
Nicht nur Skye begleiten wir, sondern auch noch einen anfangs unbekannten zweiten Protagonisten, den man im Laufe der Geschichte noch besser kennenlernen wird. Doch insgesamt ist sehr vieles undurchsichtig in dieser Geschichte, man erhält nach und nach einige Informationen und kann sich eine Meinung bilden, bzw. diese überdenken und anpassen. So bleibt der Plot konstant auf einem hohen Spannungsniveau und viele Dinge sind nicht so wie sie scheinen. Zum Ende hin nimmt die Geschichte nochmals sehr an Fahrt auf und zeigt eine völlig neue Perspektive. Allerdings fand ich den Love Interest nicht wirklich notwendig. Meinetwegen hätte dieser nicht sein müssen, bzw. hätte dieser anders gelöst werden können. Zum Glück nimmt er nicht einen zu großen Bestandteil ein und überschattet auch nicht den Charakter der Geschichte. Denn diese empfinde ich als zu wichtig, um sie davon überschatten zu lassen.
So sind die Ideen der Autorin wirklich sehr gut und zeigen auf, wie schnell eine Gesellschaft beeinflusst werden kann und wie schwer es sein kann, für seine Rechte einzugestehen. Sei es Klimaschutz oder ein demokratisches Grundverständnis.
Dazu kommt ein fesselnder Schreibstil, vielschichtige Protagonisten, die mehrdimensional dargestellt werden und überraschende Twists, die der Geschichte die besondere Tiefe verleihen, die ich mit 4 von 5 Sternen bewerte.