Nach dem ersten Teil war ich schon ziemlich begeistert von Harry Potter, Die Welt hat mich einfach fasziniert und ich wollte Teil von Hogwarts werden. Doch mir hat der zweite Teil sogar noch ein Stück ...
Nach dem ersten Teil war ich schon ziemlich begeistert von Harry Potter, Die Welt hat mich einfach fasziniert und ich wollte Teil von Hogwarts werden. Doch mir hat der zweite Teil sogar noch ein Stück besser gefallen.
Denn ich fand ihn um einiges spannender als den ersten Teil. Hermine, Ron und Harry sind einfach unschlagbar, auch wenn sie erst am Anfang ihrer Freundschaft stehen. Auch Ginny finde ich einfach nur Zucker. Ich fand sie von der ersten Erwähnung an absolut sympathisch, wie die gesamte Familie Weasley.
Natürlich hat auch der zweite Teil den gleichen Charme wie der Vorgänger. Mit viel Herz und Detailliebe schildert J. K. Rowling diese Zauberhafte Welt. Zudem finde ich die Länge des zweiten Teiles ziemlich angenehm. Nicht erdrückend, es liegt gut in der Hand mit dem kleinen "Wie, schon zu Ende?" Moment.
Absolut empfehlenswert und einfach ein Muss für alles Fantasy Fans!
Randall Munroe war mir durch "What if?" schon bekannt und hat sich dadurch einen Platz auf der Liste meiner favorisierten Autoren erkämpft. Mit Humor, anschaulichen Erklärungen und viel Physik konnte ...
Randall Munroe war mir durch "What if?" schon bekannt und hat sich dadurch einen Platz auf der Liste meiner favorisierten Autoren erkämpft. Mit Humor, anschaulichen Erklärungen und viel Physik konnte er mich begeistern. Auch "How to" hat an diese wissenschaftliche Ernsthaftigkeit trotz aller Abstrusitäten angeschlossen, auch, wenn es mich nicht ganz so begeistern konnte wie "What if"- was dem Buch als solches aber keinen Abbruch tut.
Inhalt:
Für jede Aufgabe, die sich uns stellt, gibt es einen richtigen Weg, einen falschen, und einen, der so offensichtlich absurd ist, dass man ihn niemals in Betracht ziehen würde. »How to« ist eine Anleitung zu diesem dritten Ansatz. Es zeigt uns, wie wir digitale Daten versenden, indem wir USB-Sticks an Zugvögeln befestigen. Wie wir unserem Auto Starthilfe geben, indem wir elf Jahre auf eine Sonneneruption warten. Wie wir herausfinden, ob wir zur Generation der Babyboomer gehören oder ein Kind der Neunziger sind – nämlich, indem wir die Radioaktivität unserer Zähne messen lassen. Und wir erfahren, wie wir endlich pünktlich zu Verabredungen kommen: indem wir mal eben den Mond zerstören. Mit seinen berühmten Strichzeichnungen erklärt Randall Munroe, wie man einfache Probleme auf die allerschwierigste Weise bewältigen kann. Wie schon sein Bestseller »What if?« ist »How to« witzig und horizonterweiternd und hilft uns zu verstehen, welche wissenschaftlichen und technischen Phänomene unserem Alltag zugrunde liegen.
(Zitat Ende)
Informationen zum Buch:
Titel: How to- Wie man's hinkriegt, Autor: Randall Munroe, Erscheinungstermin: 03.09.2019, Seiten: 384, Genre: Sachbuch, Verlag: Penguin, ISBN: 978-3-328-60091-6
Meinung:
Randall Munroe hat die Gabe, die Dinge leicht verständlich und humorvoll zu erklären. "How to" lebt von seinen zahlreichen Illustrationen und Zeichnungen. Seine Bücher machen deswegen einfach unglaublich viel Freude- es macht Spaß, die Dialoge der Strichmännchen zu lesen, die intellektuelle(re) Witze reißen. Sie passen zu dem behandelten Thema, unterstützen und erweitern es. Dadurch wird einem das Buch niemals langweilig- es ist abwechslungsreich und voller Überraschung. Der Schreibstil ist locker und unglaublich leicht zu verfolgen, wird einem über die Seiten immer vertrauter. Es ist etwas, das ich sehr zu schätzen weiß und für mich seine Bücher ganz besonders macht.
Jedoch muss ich sagen, dass ich die Idee an sich schon etwas unnötig fand. Ob ich nun weiß, wie weit ich John F. Kennedy werfen könnte, oder nicht macht für mich grundsätzlich keinen Unterschied. Die Idee, einfache Dinge möglichst kompliziert auszuführen hat absolut ihren Reiz und hat bei mir für viel Unterhaltung gesorgt- doch "What if?" konnte mich da einfach mehr überzeugen, da die Dinge greifbarer, plausibler waren- auch, wenn das kaum über das Buch zu sagen ist. Doch das war für mich einfach ein Minuspunkt an "How to", denn dadurch habe ich zwischendurch die Lust am Weiterlesen verloren. Generell ist es eher ein Buch für immer mal wieder lesen- in Pausen, in zeitlichen Freiräumen. Am Stück habe ich eher weniger gelesen, da ich dann doch nach einiger Zeit entweder nicht mehr aufnahmefähig für neue Informationen war oder genug von abstruse Gedankenexperimenten hatte- aber vielleicht ist das auch einfach Geschmacksache.
Alles in einem kann ich dieses Buch aber wirklich nur weiterempfehlen- nicht zuletzt wegen der hohen Anschaulichkeit und den wirklich wissenschaftlich fundierten Fakten, die dahinterstecken und so "spielerisch" vermittelt werden. Es macht sehr viel Freude, sich von Randall Munroes Begeisterung für Physik anstecken zu lassen, und ich werde auch weiterhin jedes seiner Bücher sehnsüchtig erwarten und verschlingen.
"Truly" war eines der Bücher, auf das ich mich am allermeisten gefreut habe dieses Jahr. Ava Reed ist mir nicht nur als Bloggerin schon vor langer Zeit ans Herz gewachsen, sondern auch ihre Bücher haben ...
"Truly" war eines der Bücher, auf das ich mich am allermeisten gefreut habe dieses Jahr. Ava Reed ist mir nicht nur als Bloggerin schon vor langer Zeit ans Herz gewachsen, sondern auch ihre Bücher haben immer wieder Teile meines Herzens berührt, die sonst von Worten nur selten erreicht werden. Ihre Bücher- immer voller Gedanken und liebevoller Worte- gehen unglaublich tief, ohne einem außerhalb der eigenen Komfortzone zu begegnen.
Und auch genau das findet man wieder in "Truly", einen Schreibstil, der wunderschön detailliert und malerisch ist, mit so vielen Gedanken, Ängsten und Gefühlen gespickt, das ein hohes Maß an Authentizität erreicht wird. Vielleicht hätte in diesem Buch auf der Handlungsebene mehr passieren können- doch die Geschichte von Andie und Cooper fühlte sich echt an. Wie das reale Leben, in dem es eben nicht immer auf die ganz großen Gesten ankommt. Sondern um all die unausgesprochenen Worte und Taten, die zeigen, wie sehr man einen Menschen liebt. Die kleinen Dingen, die zeigen, die man vielleicht nicht schafft in Worte zu fassen, weil einem so viel im Wege steht- die Ängste, die Vergangenheit. Das Leben.
Inhalt:
Wenn meine Welt stillsteht, dreht sich deine dann weiter?
Kein Job, keine Wohnung, kein Geld – so kommt Andie nach Seattle. Hier will sie sich ihren Traum erfüllen und endlich zusammen mit ihrer besten Freundin an der Harbor Hill University studieren. Während Andie darum kämpft, das Chaos in ihrem Leben in den Griff zu bekommen, trifft sie auf Cooper, der sie mit seiner schweigsamen Art gleichermaßen anzieht wie verwirrt. Und obwohl Andie genug Sorgen hat, lässt er sie einfach nicht los. Sie will wissen, wer Cooper wirklich ist. Aber sie merkt schnell, dass manche Geheimnisse tiefere Wunden hinterlassen als andere …
Meinung:
Andie und Cooper waren authentisch und perfekt unperfekt. Andie hatten ihren eigenen Stil, ihren Ordnungstick, der sie herrlich echt gemacht hat. Ein Mädchen, das sich nicht hat unterkriegen lassen, aber eher stiller, dennoch intelligent und einigermaßen zielstrebig ist. Manchmal war sie mir zu farblos- aber es passte zu ihr. Sie ist eben ganz anders als ihre beste Freundin June, die immer sagt, was sie denkt und auch sonst zu Übersprungshandlungen neigt. Ich muss ehrlich sagen, dass sie nicht ganz mein Fall ist- sie ist mir zu viel. Mason hingegen, der Besitzer der Bar, in der Andie arbeitet, ist einer meiner absoluten Lieblingscharaktere gewesen. Dementsprechend doll freue ich mich auf "Deeply"!
Aber kommen wir zurück zu Cooper. Er war mir etwas zu mysteriös muss ich zugeben und lange Zeit hatte ich Probleme, hinter seine Fassade zu schauen. Ich fand seine Angst etwas zu durchschnittlich. Das klingt jetzt so böse in Anbetracht der grausamen Tatsache, die jener zu Grunde liegt, aber es ist leider ein New Adult Klischee, das dieses Buch nicht gebraucht hätte. Es hat mich einfach nicht umgehauen- und das finde ich schade. Demensprechend mag ich ihn, habe aber mein Herz leider nicht an ihn verloren (es gehört Mason. Ich geb's zu).
Generell ist mir, wie bereits zu Beginn erwähnt, auf der Handlungsebene etwas zu wenig passiert. Ich mochte die Szenen aus dem Club unglaublich gerne und hätte mir davon mehr gewünscht. Ich bin niemand, der auf das große Drama steht, aber ein bisschen mehr hätte der Geschichte nicht geschadet. Aber wie gesagt, dadurch wurde das Buch für mich unglaublich authentisch. Denn sind wir mal ehrlich, die meisten New Adult Geschichten sind echt oft sehr weit von der Realität entfernt. "Truly" beweist, dass es auch anders geht. Eine Liebesgeschichte, leicht und simpel, die genau damit überzeugt. Dennoch gab es für mich zu wenig Kommunikation zwischen Andie und Cooper. Die beiden mochten sich, ohne groß miteinander gesprochen zu haben. Es gab da diese Anziehung, aber die Kommunikation lief viel über ihre extrovertierteren Freunde ab. Das hat mich gestört. Denn es ist wenig passiert, und diesen Raum hätte man gut mit Gesprächen füllen können.
Der Schreibstil von Ava Reed ist aber einfach unglaublich toll. Besonders zu Beginn des Buches war ich ganz verzückt von den Worten, die sie gefunden hat, um Andies Umgebung zu beschreiben. Alles zeichnete sich deutlich vor meinem inneren Auge ab und immer wieder gab es Zitate, die ich mir gemerkt habe, da sie so alltagstauglich sind und Dinge beschreiben, die jeder kennt- nur in einem Wortkonstrukt, das niemand besser bauen kann als Ava.
Jedoch hätte ich mir größere Unterschiede zwischen den Erzählperspektiven von Andie und Cooper gewünscht. Cooper hatte eine ähnliche "innere Stimme" wie Andie, was mich manchmal irritiert hat. Natürlich neigt man schnell dazu, die beiden anzugleichen, trotzdem hat mich das etwas gestört. Auch, dass die explizite Szene hintereinander zweimal erzählt wurde- nur einmal aus ihrer und einmal aus seiner Perspektive- hätte ich jetzt nicht zwingend gebraucht. Ganz allgemein kam mir die Szene zu spät, sodass ich auch ganz auf sie hätte verzichten können. Denn so wirkte es leider ein bisschen wie ein Punkt auf einer To-Do-Liste, den man noch abhaken muss, um das Genre vollkommen zu erfüllen. Nicht schlecht geschrieben, aber generell nicht wichtig für mich.
Fazit: Grundsätzlich empfehlenswert. Gerade jetzt für den Sommer eine leichte Lektüre für Zwischendurch, die mit ihrer Authentizität und dem Schreibstil voller Gedanken und schöner Zitate überzeugt. Man darf jedoch weder große Plottwists, noch viele Dialoge zwischen den Protagonisten oder Drama erwarten. Aber all das hat seinen Reiz, der definitiv nicht unterschätzt werden sollte.
Thriller sind normalerweise nicht ganz mein Terrain. Größtenteils fürchte ich mich tatsächlich etwas davor, da das Lesen für mich pure Entspannung ist und ich mich nicht unbedingt immer nach Nervenkitzel, ...
Thriller sind normalerweise nicht ganz mein Terrain. Größtenteils fürchte ich mich tatsächlich etwas davor, da das Lesen für mich pure Entspannung ist und ich mich nicht unbedingt immer nach Nervenkitzel, Tod und Verderben sehne. Doch da mich der Soundtrack zu "Der DaVinci Code" alias "Sakrileg" verzaubern konnte und ich immer den Film schauen wollte, habe ich mich dazu entschlossen, im Voraus doch erst einmal das Buch zu lesen- und ich bin definitiv froh, es getan zu haben!
Klappentext:
Auf der Suche nach dem Da Vinci Code ...
Robert Langdon ist Symbolforscher und lehrt als Professor an der Harvard Universität in Cambridge. Als er beruflich nach Paris reist, wird er dort in einen seltsamen Fall verstrickt. Mitten in der Nacht erhält er einen Anruf, dass der Museumsdirektor des Louvre, mit dem er für diesen Abend verabredet war, ermordet wurde. Zwar bittet die Polizei Langdon um seine Unterstützung, da sich am Tatort seltsame Symbole und Zeichen befinden, allerdings ist er selbst schon mitten ins Fadenkreuz der Ermittler geraten. Zusammen mit der Verschlüsslungsexpertin Sophie Neveu entkommt er der Polizei und folgt Saunières versteckten Hinweisen, die auf eine noch viel größere Verschwörung deuten. Schon längst ist ihm nicht mehr nur die Polizei auf den Fersen ...
Meinung:
Ich habe mich beim Kauf für die Neuauflage beim One-Verlag entschieden. Um ehrlich zu sein weiß ich nicht unbedingt, wo der Unterschied liegt, da der Plot nicht verändert worden ist, jedoch war ich mit meiner Ausgabe mehr als zufrieden, da sich im Mittelteil des Buches noch einige Fotos zu beschriebenen Handlungsorten befinden, die meine Vorstellungskraft unterstützt haben und das Leseerlebnis enorm erhöht haben.
Denn dass es sich um einen Thriller handelt, habe ich eher weniger gemerkt. Für mich war es vielmehr in einer fiktiven Geschichte verpacktes Wissen und die Spurensuche danach. Denn der Fall stellt sich als ziemlich knifflig und verworren heraus. Rätsel müssen gelöst werden und all das auf den Spuren von DaVinci, seinem Leben und seinem Schaffen. Immer mal wieder war im Buch die Rede von bestimmten Gemälden von ihm, die sich im Innenteil meiner Ausgabe befanden, und ich habe es geliebt, nachts mit meiner Leselampe auf das Bild zu starren und die Interpretationen aus dem Buch dort zu entdecken und nachvollziehen zu können. Ich denke, dass mir das Buch weitaus schlechter gefallen hätte, wenn mir die Bilder gefehlt hätte- mein Wissen um DaVinci wäre schlicht und ergreifend zu gering gewesen, um das gesamte Buch verstehen zu können.
Denn die Handlung war in sich sehr vielschichtig, abwechslungsreich und zeitstreckend. Durch die kurze Zeitspanne die im gesamten Buch sehr ausführlich geschildert wird, konnte man komplett in der Geschichte versinken. Stellenweise waren es mir dann fast schon zu viele Details, zu viele Rätsel und Verschachtelungen, auf die im Film dann in einigen Szenen verzichtet worden ist. Doch gleichzeitig hat es den Reiz des Buches ausgemacht- diese Raffinesse und das Wissen, was zwischen den Zeilen steckt.
Robert Landon war ein guter Ermittler, jedoch ist er für mich ziemlich in den Hintergrund gerückt. Sein Schaffen und sein Leben haben mich gar nicht so sehr interessiert- das, was um ihn herum passiert ist, war viel interessanter.
Die Themen waren unkonventionell, zumindest für mich, dennoch fand in den starken Einfluss der römisch-katholischen Kirche und ihrer Sekten sehr interessant. Der Schreibstil und der Plot haben die Spannung das ganze Buch über aufrecht erhalten, wenn auch der Plottwist am Ende für mich nicht so unerwartet gekommen ist, wie ich vielleicht erhofft hatte.
Alles in einem ein wirklich empfehlenswertes Buch. Interessant, voller Wissen, spannend, unkonventionell und ein für mich angenehmes Maß an Nervenkitzel.
"Someone Else" hat mir geboten, was ich mir bei "Someone New" so sehr gewünscht und dort so vermisst habe. Authentizität, eine ausgewogene Geschichte und Charaktere mit einem höheren Identifikationsfaktor ...
"Someone Else" hat mir geboten, was ich mir bei "Someone New" so sehr gewünscht und dort so vermisst habe. Authentizität, eine ausgewogene Geschichte und Charaktere mit einem höheren Identifikationsfaktor haben dieses Buch besonders gemacht- wenn ich zunächst auch einige Startschwierigkeiten bei dem Buch hatte.
Das Cover und der Klappentext luden mich dazu ein, der Reihe eine weitere Chance zu geben- und ich bin mehr als froh es getan zu haben. Denn Dinge, die ich bereits in "Someone New" geliebt habe, sind geblieben- Laura Kneidels grandioser Schreibstil zum Beispiel. Sie ist in der Lage, gefühlvoll und authentisch zu schreiben. Es las sich sehr flüssig, beinhaltete detaillierte Beschreibungen, ohne unnötige Informationen zu nennen. Die Geschichte war schlicht, aber dennoch ausgeschmückt und voller Tiefe. Die Wortwahl unterstrich Cassies Art und Gemüt, war also auf die Protagonistin passgenau abgestimmt.
Denn auch Auri und Cassie als Protagonisten konnten mich letztlich überzeugen. Anfangs wurde ich mit den beiden nicht wirklich warm. Cassie und Auri sind sehr gegensätzlich- und genau das war der Konflikt des Buches, so schien es mir. Immer wieder wurde darauf eingegangen, dass ihre Unterschiede der Grund dafür seien, dass sie kein Paar sind. Doch viel entscheidender war doch, dass die beiden Freunde sind- beste Freunde- und die Bewegung in eine romantischere Beziehung viele Schwierigkeiten, Ängste, Sorgen und Unsicherheiten mit sich bringt.
Anfangs fehlte mir genau dieser Aspekt. Cassie hat sich meiner Meinung nach viel zu sehr auf Kleinigkeiten eingeschossen, in die sie eine potenzielle Verleumdung ihrer Freundschaft hineininterpretierte. Natürlich verstand ich, dass sie ein bisschen verletzt war, wenn Auri vor Footballkollegen Dinge ihrer Freundschaft negierte. Doch viel mehr sah ich den Aspekt, dass sie ihm so wertvoll ist, dass er diese Freundschaft, diese gemeinsamen Dinge, die sie verbinden, nicht für Menschen verpulvert, die kein Verständnis dafür aufbringen. Das sie sein "Geheimnis" bleibt- aber nicht, weil er nicht zu ihr steht, sondern weil er sie schützen möchte. Weil sie ihm wichtig ist. Deswegen war es manchmal für mich etwas anstrengend mitanzusehen, wie sie sich viel zu viele Gedanken gemacht hat und manches etwas dramatisiert hat- doch was mich anfangs an ihr genervt hat, brachte mich am Ende des Buches dazu, sie als Protagonistin in mein Herz zu schließen.
Denn sie war authentisch und echt. Sie hatte trotz aller Zurückhaltung und Verschlossenheit eine Persönlichkeit. Sie teilte genaue Wertvorstellungen und hatte unkonventionellere Hobbies wie LARPs oder Cosplay, die mir bisher immer sehr unbekannt waren, mich aber in dem Buch begeistern konnten. Ihre Persönlichkeit passte perfekt zu ihrem Aussehen, dass zu Auri nicht gegensätzlicher hätte sein können. Sie ist nicht wirklich ein gemischter Charakter, sondern eigentlich aufrichtig und durchweg ein guter Mensch. Was mich sonst oftmals stört aus Gründen mangelnder Originalität, hat mir hier gut gefallen. Denn Cassie war mein Ruhepol in diesem Buch. Das Herz der Geschichte, verletzlich, aber mit einem starken Willen.
Auri fand ich tatsächlich etwas eindimensionaler als Cassie. Trotz der vielen Seiten, die ich von ihm gelesen habe, habe ich immer noch das Gefühl, eine gewisse Distanz zu ihm zu haben. Seine Persönlichkeit ist etwas mysteriöser- doch ich denke, dass sein teilweise sehr inkonsistentes Verhalten die Handlung und seinen Charakter maßgeblich bestimmten. Trotzdem erfüllte er nicht jedes Footballer-Klischee- glücklicherweise, denn sonst hätte ich mich an dieser Stelle breit aufgeregt, da ich normale Footballer nicht mehr sehen kann. Es hat Auri, genau wie Cassie, etwas Besonderes, gut durchdachtes verliehen.
Die Handlung verlief zeitlich realistisch. Das Knistern zwischen den beiden habe ich nicht so stark gespürt wie damals beim LARP oder bei Julians und Micahs Geschichte in "Someone New", doch das verlieh dem Buch auch einen Hauch Seriösität. Die beiden kennen sich schon lange, wissen. woran sie beim Gegenüber sind, und genau das wurde durch diese Vertrautheit zwischen den beiden sehr deutlich. Doch ein bisschen mehr Nervenkitzel oder Knistern zwischen den beiden hätte ich mir schon gewünscht.
Es wirkte alles sehr fließend. Cassies Ängste und Zweifel sowie Unsicherheiten im Bezug auf ihre enge Freundschaft und ihren Gefühlen zu Auri wurden deutlich, dennoch zerriss es mich als Leser nicht und hat mich nicht die ganze Bandbreite der komplizierten Beziehung fühlen lassen. Einiges war auch sehr vorhersehbar, das Ende war aber süß. Es rundete die Geschichte sehr schön ab, wenn es auch, wie alles in diesem Buch, sehr selbstverständlich und ohne großes Drama ablief- was tendenziell nicht schlecht ist, denn dadurch wurde die Handlung authentischer und realistischer.
Wen ich an dieser Stelle aber noch lobend hervorheben muss, ist Lucien. Ich kann nicht sagen, wie sehr ich mich auf seine und Alizas Geschichte in "Someone to stay" freue. Denn auch, wenn ich vor diesem Buch Lucien kaum kannte, so hat er in diesem Band mein Herz definitiv erobert. Seine Ausstrahlung, sein Auftreten trotz seiner Vergangenheit und seine Freundschaft zu Cassie fühlten sich so echt an, so bewundernswert, dass ich Lucien einfach nur mögen konnte. Ich verspreche mir von ihm eine Geschichte, die mich mitreißen wird- bewegen, zu Tränen rühren aber gleichzeitig viel Mut spenden kann. Denn er ist stark, aufrichtig und auf seine Art herzlich- der heimliche Star in diesem Buch.
Insgesamt also ein Buch, dass ich New-Adult-Lesern definitiv ans Herz legen kann. Eine süße Geschichte mit freundlichen Protagonisten, ohne großes Drama oder nervenaufreibenden Plottwists- was diesem Buch seinen ganz besonderem Charme verlieh und ihm eine hohe Authentizität verlieh.