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Veröffentlicht am 17.02.2020

Über Selbstzweifel, Ehrlichkeit und Hundeliebe

Mein größtes Rennen
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Silvia Furtwängler, seit 29 Jahren Musherin, hat ein großes Ziel. Endlich einmal das Finnmarkslopet zu Ende bringen. Denn 2018 mußte sie, zum Wohl ihrer Hunde, das Rennen abbrechen. Silvia zweifelt an ...

Silvia Furtwängler, seit 29 Jahren Musherin, hat ein großes Ziel. Endlich einmal das Finnmarkslopet zu Ende bringen. Denn 2018 mußte sie, zum Wohl ihrer Hunde, das Rennen abbrechen. Silvia zweifelt an sich selbst. Hat sie etwas falsch gemacht? Wenn ja, was? Sie gibt nicht auf und startet im nächsten Jahr erneut.

Silvia Furtwängler beschreibt in ihrem Buch "Mein größtes Rennen" sehr anschaulich, was es heißt, dem Schlittenhundesport verfallen zu sein. Man erfährt hier von der Schönheit des Sports, dem Zusammenhalt, den ein Team zeigen muß - aber auch die weniger verträumten Aspekte werden aufgezeigt. So z. B., wenn man bei Minusgraden Fischköpfe kleinhacken muß. Oder die Hunde während des Rennens erkranken. Hier fühlt man mit Silva direkt mit und bangt um die Hunde, denn sowohl die Hunde, als auch Silvia wachsen einem ans Herz. Wunderschön beschreibt sie die Landschaft, in der sie wohnt und durch die sie die Rennen führen. Hier schließt man die Augen, hat das Gefühl, vorn im Schlittensack zu sitzen und mit ihr und den Hunden durch den Schnee zu gleiten. Überhaupt beschreibt die Autorin alles wunderbar bildhaft, so daß man sich immer mittendrin fühlt. Ihre Art ist locker und leicht verständlich, man muß kein Experte für diesen Sport sein. In diesem Buch merkt man eines sehr deutlich: Für Silvia Furtwängler sind Hunde ganz besondere Kameraden. Jeder Hund wird hier mit seinem Charakter dargestellt. Jeder ist einzigartig, hat seine guten und weniger guten Eigenschaften - und Silvia liebt sie alle. Sie will für jeden Hund das Beste, auch wenn dies auch einmal Trennung bedeuten kann. An anderen hält sie fest - bedingungslos. So wie an Bolle, bei dessen Erwerb beiden übel mitgespielt wurde. Sehr einfühlsam sind die Zwiegespräche zwischen Silvia und ihren Hunden. Diese Gedankenaustausche sind etwas ganz besonderes. Angereichert ist das Buch mit einem Bildteil voller schöner Farbfotos. Hier kann man die Akteure in ihrer vollen Schönheit sehen und bekommt so manchen Eindruck davon, wie die Bedingungen während eines Rennens sind.

Ein Buch - natürlich - für Hundefreunde. Aber auch für alle, die sich für außergewöhnliche Menschen interessieren. Denn vor Silvia Furtwängler kann man nur den Hut ziehen.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Faszinierendes Buch

Das blaue Wunder
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Mit ihrem Werk "Das blaue Wunder" hat die Meeresbiologin Frauke Bagusche ein wunderbares Werk über den Ozean geschaffen. Sie erklärt auf verständliche und lockere Art die Geheimnisse und Zusammenhänge ...

Mit ihrem Werk "Das blaue Wunder" hat die Meeresbiologin Frauke Bagusche ein wunderbares Werk über den Ozean geschaffen. Sie erklärt auf verständliche und lockere Art die Geheimnisse und Zusammenhänge dieses Lebensraumes, so daß dieses Buch wirklich von jedem gelesen werden kann. Sie schreibt dabei so begeistert, daß man sich ihrer Faszination einfach nicht entziehen kann. Man wird mitgenommen auf eine Reise, die sich in sechs Etappen gliedert. Man startet mit ihr beim Plankton, weiter geht es durch die Korallenriffe, das unendliche Blau wird bereist bis hinunter in die Tiefsee, man beobachtet die Meeresbewohner bei der Fortpflanzung und wird zum Schluß über die Gefahren, die das Meer bedrohen, aufgeklärt. Dies alles wird in einem gelungenen und ausgewogenen Verhältnis von Sachlichkeit und Unterhaltung dargestellt, so daß dieses Sachbuch gar nicht als solches daherkommt. Man kann den Ausführungen gut folgen und hat an manchen Stellen sogar einen Lacheffekt. Was mir gut gefallen hat: Die Autorin läßt den Leser nicht mit Fachbegriffen allein, sie erklärt alles. Man spürt, daß ihr dieses Thema wirklich am Herzen liegt und sie mit diesem Buch wachrütteln möchte. Denn nur wer das Meer und seine Zusammenhänge versteht, wird es auch schützen wollen und wissen, was er falsch macht. Siehe Sonnencreme. Der Autor Peter Benchley hat zu spät gemerkt, was er mit seinem Werk "Der weiße Hai" angerichtet hat - und sich von da an für den Schutz dieser herrlichen Tiere eingesetzt. Ich denke, Frauke Bagusche wird mit diesem Buch so manchem Leser ebenfalls die Augen öffnen für die Schönheit der Unterwasserwelt. Eine große Hilfe sind dabei noch die wunderschönen Farbbilder, die sich in der Buchmitte befinden!

Ich kann dieses Buch einfach nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 13.02.2020

Ein Stück Zeitgeschichte

Apollo 11
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In seinem Buch „Apollo 11 – Der Wettlauf zum Mond und der Erfolg einer fast unmöglichen Mission“ beschreibt James Donovan auf eindrucksvolle Art die Geschichte der Raumfahrt bis zu ihrem Highlight: Der ...

In seinem Buch „Apollo 11 – Der Wettlauf zum Mond und der Erfolg einer fast unmöglichen Mission“ beschreibt James Donovan auf eindrucksvolle Art die Geschichte der Raumfahrt bis zu ihrem Highlight: Der Mondlandung der Apollo 11 mit Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins. Man erfährt, welch langer und schwieriger Weg dafür zurückgelegt werden mußte, James Donovan verschweigt hier nichts. Der Wettlauf, den sich die USA und die UDSSR lieferten, ist hier zunächst großes Thema. Berührt hat mich das traurige Schicksal von Laika, dem Hund, der mit der Sputnik 2 ins Weltall geschossen wurde. Letztlich siegte die USA mit der Apollo 11 bei diesem Wettlauf zum Mond. Diese Geschichte hat James Donovan in einem umfassenden Buch gut verständlich zusammengetragen. Der Autor hat hier Fakten so erzählt, daß sie wirklich jeder versteht. Man muß kein Raumfahrtspezialist sein, um sich in diesem Buch wohl zu fühlen. Aber man bekommt so ganz nebenbei noch Wissen vermittelt und erfährt viele neue Fakten, so daß man nach der Lektüre des Buches seinen Wissensschatz erweitert hat. Und dies auf eine sehr sympathische Art - denn der Autor hat definitiv kein langweiliges Fachbuch geschrieben, sondern ein Buch für die Allgemeinheit. Ich denke, auch wer sich bisher nicht für die Raumfahrt interessiert hat, sollte dieses Buch lesen - das Feuer wird hiermit garantiert entfacht! Besonders schön ist der Bildteil in der Mitte des Buches. Die schwarz-weiß-Aufnahmen sind wunderbare Zeitdokumente, die das Geschehen verdeutlichen und anschaulich machen. Schon allein diese Bilder sind ein Erlebnis für sich und wirken lange nach.

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Veröffentlicht am 11.02.2020

Genialer Krimi mit viel Humor

KOPFLOS IM KURHOTEL
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Auf der Bio-und-Wellness-Alm im steirischen geht ein Serienmörder um. Offenbar wahllos köpft er die Kurgäste. Chefinspektor Arcan Yilmaz und seine Kollegin Pauline Wenzel haben es mit ihren Ermittlungen ...

Auf der Bio-und-Wellness-Alm im steirischen geht ein Serienmörder um. Offenbar wahllos köpft er die Kurgäste. Chefinspektor Arcan Yilmaz und seine Kollegin Pauline Wenzel haben es mit ihren Ermittlungen nicht leicht. Die Kurgäste sind allesamt seltsame Typen, die sich gegenseitig verdächtigen. Ebenfalls zu Gast im Hotel ist Familie Schneider. Opa Lutz, Walter und Beate und ihr erwachsener Sohn Tommy. Opa Lutz ist der einzige Gast mit Durchblick, der dem Mörder auf die Schliche kommt...

Dieses Buch macht einfach grenzenlosen Spaß! "Kopflos im Kurhotel" von Christina Unger hält, was der Klappentext verspricht. Die Komik ist einfach grandios. Schon zu Beginn kann man sich die Lachtränen nicht verkneifen, als es Verständigungsschwierigkeiten zwischen Einheimischen und Kurgästen gibt. Man kann sich die Situation und das ratlose Gesicht des Touristen so richtig gut vorstellen. Und damit hat der Humor noch lange kein Ende. Auch die Szenen im Speisesaal sind herrlich. Man kann Walter so gut verstehen, daß er etwas "richtiges" zu essen haben möchte. Dieser Humor zieht sich auf erstklassige Weise durch das ganze Buch. Dabei kommt aber die Spannung nicht zu kurz. Man fragt sich permanent, wer denn als nächster seinen Kopf verliert und vor allem: Warum? Und durch wen? Verdächtige gibt es genug. Automatisch hält man den Atem an, wenn wieder ein Gast allein unterwegs ist. Die Charaktere sind sehr gut dargestellt und von ihrem überspitzten Verhalten käme jeder als nächstes Opfer in Frage. Außer Opa Lutz. Denn er gibt sich zwar als kauziger alter Mann, der seine Schwiegertochter bis aufs Blut ärgert, aber genau das macht ihn so extrem liebenswert. Man verzeiht ihm einfach alles. Neben den Charakteren beschreibt Christina Unger auch die Umgebung sehr bildlich. Das Hotel und der Wald erscheinen während des Lesens direkt vor Augen. Arcan und Pauline bilden für mich ein richtig gutes Team, die gemeinsam noch großes leisten können. Ich hoffe, daß sie diese Chance bekommen!

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Veröffentlicht am 08.02.2020

Aus dem Innersten einer Kultband

WHAM! George & ich
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Es gibt wohl niemanden, der noch nie von Andrew Ridgeley und George Michael, zusammen Wham! gehört hat. Der Tod Georges am 25. Dezember 2016 hat nicht nur eine Lücke bei Andrew hinterlassen - die ganze ...

Es gibt wohl niemanden, der noch nie von Andrew Ridgeley und George Michael, zusammen Wham! gehört hat. Der Tod Georges am 25. Dezember 2016 hat nicht nur eine Lücke bei Andrew hinterlassen - die ganze Musikwelt vermißt ihn. Wie Andy sagte, ausgerechnet zu Weihnachten, George liebte Weihnachten und dieses Fest ist unumstößlich mit einem ihrer größten Hits verbunden: Last Christmas. Nun hat Andy der Band mit seinem Buch ein Denkmal gesetzt. Als ich von dem Buch hörte, war ich zunächst skeptisch. Zu viele ehemalige Weggefährten haben schon mit dem Tod von Sängern versucht, Geld zu verdienen, in dem sie Skandale (egal ob wahr oder nicht) veröffentlichten. Doch meine Skepsis verflog schnell. Andrew Ridgeley schreibt sehr liebevoll über seinen besten Freund. Er berichtet über die gemeinsame Schulzeit, die Gründung der Band und ihre gemeinsamen Erfolge bis hin zur Auflösung von Wham!, nach der die Freundschaft aber unerschütterlich Bestand hatte. Er verheimlicht nichts, schreibt über Georges Schwierigkeiten bis er sich outet. Hier erfährt man, wie es in dem Menschen aussah, daß auch die strahlende Ikone tief in sich drinnen Probleme hatte. Besonders hat mir gefallen, daß hier auch bisher unbekannte Fakten genannt werden. So war Wham! für beide von Anfang an nur ein kurzes Projekt, so daß ihnen der Abschied nicht schwer fiel. Und wer weiß schon, daß im Video zu "Last Christmas" nur reale Freunde mitwirken, die diesen Urlaub sehr genossen haben? Dies alles beschreibt Andrew Ridgeley auf sehr schöne Art, man merkt seinen Worten die tiefe Verbundenheit zu George an, denn nur dadurch kann ein so einfühlsamer Text entstehen. Angereichert ist das Buch durch zahlreiche Bilder, die allerdings nicht zu viel Raum einnehmen, sondern in einem sehr ausgewogenen Verhältnis zum Text stehen.

Ein MUSS für alle Wham!-Fans!

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