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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2017

Schöne Liebesgeschichte

Für Happy Ends gibt`s kein Rezept
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"Für Happy Ends gibt's kein Rezept" hat mir gut gefallen. Es ist eine schöne Liebesgeschichte mit einer Prise Erotik, zwei ziemlich sympathischen Protagonisten und interessanten Nebenfiguren, auf deren ...

"Für Happy Ends gibt's kein Rezept" hat mir gut gefallen. Es ist eine schöne Liebesgeschichte mit einer Prise Erotik, zwei ziemlich sympathischen Protagonisten und interessanten Nebenfiguren, auf deren eigene Geschichten ich schon gespannt bin.

Das Buch wird immer abwechselnd aus der Sicht von Addie und Jake erzählt. Dadurch lernt man sie gut kennen und kann nachvollziehen, wieso sie auf eine bestimmte Art handeln - auch wenn es manchmal sehr irritierend war, sind sie eben beide durch ihre Vergangenheit gebrannte Kinder und dies hat Auswirkungen darauf, wie sie in der Gegenwart mit Beziehungen und miteinander umgehen. Addie ist sich unsicher, ob sie (nach lauter Enttäuschungen) wieder mit einem Musiker ausgehen und sich auf ihn einlassen soll, während er ebenfalls Angst hat. Natürlich kommt es dadurch wieder zu Konflikten und Missverständnissen, was mich ein bisschen genervt hat, aber am Ende war es wohl notwendig, damit beide einen Schritt nach vorne tun konnten. Von diesem Aspekt abgesehen fand ich die Beziehung der beiden schön dargestellt und die Entwicklung war auch glaubwürdig. Beide sind ziemlich dickköpfige, selbstbewusste Charaktere, die eigentlich keine Beziehung wollten, aber die Autorin hat für mich überzeugend geschildert, wie sie zusammenfinden und sich verlieben.
Wer aufgrund der Inhaltsangabe aber eine typische Rockstar-Liebesgeschichte erwartet hat, wird vermutlich enttäuscht werden; Jake ist zwar ein sehr bekannter Rockstar, aber seine aktiven und wilden Tage liegen schon zu Beginn der Geschichte in der Vergangenheit. Ein Musiker ist er aber nach wie vor und die Szenen, in denen er seinen Beruf ausübt, haben mir gut gefallen.

Wie bereits gesagt sind die Nebenfiguren ebenfalls gut ausgearbeitet. Addie und Jake haben sehr gute, durchweg sympathische Freunde, die mit ihnen durch dick und dünn gehen würden, und da Addies Freundinnen noch single sind, gehe ich davon aus, dass sie in den nächsten Bänden die Hauptrolle übernehmen werden. Die Liebesgeschichte für den zweiten Band wurde hier schon vorbereitet (und es gibt sogar ein recht dramatisches Ende, das sehr neugierig auf "Eine Prise Liebe" macht) und ich bin gespannt, wie es mit den Charakteren weitergehen wird.

Dieses Buch bekommt von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 24.12.2016

Hat mir gut gefallen

Tage zum Sternepflücken
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"Tage zum Sternepflücken" ist ein Buch, das ich vermutlich nicht gelesen hätte, wenn ich gewusst hätte, was genau das Hindernis in der Beziehung zwischen Layla und Julius sein würde - aber ich bin froh, ...

"Tage zum Sternepflücken" ist ein Buch, das ich vermutlich nicht gelesen hätte, wenn ich gewusst hätte, was genau das Hindernis in der Beziehung zwischen Layla und Julius sein würde - aber ich bin froh, dass ich es nicht so genau wusste, da mir dann wirklich etwas entgangen wäre. Die Geschichte ist sehr schön geschrieben, die Charaktere sind (trotz allem, was gerade in Bezug auf Julius bemerkenswert ist) trotz ihrer Schwächen und Fehlentscheidungen sympathisch und besonders hat mir gefallen, dass Layla langsam zu sich selbst gefunden hat.

Der Autorin ist es gelungen, die Chemie zwischen ihrer Protagonistin und Julius glaubwürdig und überzeugend darzustellen und auch die sehr schwierige Situation, in der sie sich befinden, recht einfühlsam zu schildern. Obwohl ich Laylas Verhalten nicht immer nachvollziehen kann und auch mehrfach den Kopf über sie geschüttelt habe, konnte ich sie verstehen, mit ihr mitfühlen und hoffen, dass es für sie ein gutes Ende nehmen wird. Sie war für mich eine sympathische Protagonistin, mit der man sich leicht identifizieren kann. Aber auch die Nebenfiguren sind gut ausgearbeitet und besonders interessant fand ich, wie ausführlich die Arbeit am Musical und Laylas Liebe zur Musik dargestellt wurden. Ich war fast ein wenig enttäuscht, dass man das Musical selbst am Ende nicht mehr gesehen hat, obwohl das für die eigentliche Handlung ja nicht wirklich von Bedeutung war.

Stellenweise hatte ich ein paar Probleme damit, wie leichtgläubig Layla war, aber in ihrer Situation war es doch irgendwie verständlich. Davon abgesehen hat mir das Buch (trotz der Thematik) wirklich gut gefallen und ich werde bestimmt noch mehr von der Autorin lesen.

Veröffentlicht am 22.12.2016

Guter Auftakt

Trinity - Verzehrende Leidenschaft (Die Trinity-Serie 1)
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Da mir die "Calendar Girl"-Reihe ziemlich gut gefallen hat, war ich auf die neue Veröffentlichung der Autorin sehr gespannt... und der erste Band der "Trinity"-Reihe hat mich, bis auf einen Aspekt, auch ...

Da mir die "Calendar Girl"-Reihe ziemlich gut gefallen hat, war ich auf die neue Veröffentlichung der Autorin sehr gespannt... und der erste Band der "Trinity"-Reihe hat mich, bis auf einen Aspekt, auch nicht enttäuscht. Die Liebesbeziehung entwickelt sich zwar ziemlich schnell, aber die Chemie zwischen den Protagonisten ist überzeugend dargestellt, die erotischen Szenen sind in Ordnung und man hat gut gesehen, wie vertraut die beiden miteinander wurden, was ich wichtig fand, gerade, da es so eine große Rolle spielt, ob sie Chase nach ihrer schrecklichen Vergangenheit wieder vertrauen kann. Aber genau hier liegt auch das Problem, das ich mit dem Buch hatte.

Es wird geschildert, dass Gillian einen gewalttätigen Exfreund hatte, der sie misshandelt, gequält und kontrolliert hat und dass sie deshalb Schwierigkeiten hat, Männern wieder zu vertrauen. Es wurde auch schön dargestellt, wie unsicher sie in Bezug auf eine eventuelle neue Beziehung ist und sie setzt Chase gewisse Grenzen, was ich sehr wichtig fand. Allerdings gab es ein paar Szenen, in denen mich ein bisschen unwohl gefühlt habe; er ist doch sehr kontrollierend, bestimmend und ein paar Mal missachtet er auch ihre Privatsphäre, was bei mir - gerade in Bezug auf ihre Vergangenheit - die Alarmglocken hat schrillen lassen, vor allem, da es eine Weile so aussah, als würde sie sich vollkommen in der Leidenschaft (und Liebe) nach ihm verlieren und es deshalb erdulden. Allerdings konnte die zweite Hälfte des Buches mich hier beruhigen; Gillian macht klar, dass es ihre Entscheidung ist, ihm die Kontrolle zu überlassen, weil er ihr gut tut und das ist etwas ganz anderes, als es einfach zu dulden, um ihn nicht zu verlieren, weshalb ich es dann akzeptieren konnte.
Davon abgesehen fand ich die Entwicklung der Beziehung der beiden, wie bereits gesagt, schön dargestellt. Gillian ist eine sympathische Protagonistin und Chase ist ein gut ausgearbeiteter Charakter, hinter dem viel mehr steckt, als man zuerst vermuten könnte. Die beiden passen gut zusammen und auch die Beziehungen und Dramen von Gillians Freunden sind interessant, sodass ich neugierig darauf bin, was im nächsten Band mit ihnen allen passieren wird.

Gut gelungen ist der Autorin auch die eher bedrohliche Stimmung, die immer wieder aufkommt. Gillian leidet nach wie vor unter ihrer Vergangenheit, aber es gibt auch neue Probleme, denen sie sich stellen muss und die gefährlich für sie und ihre Lieben werden könnten. Dieser Aspekt kam in diesem Band ein bisschen kurz, aber die Situation am Ende des Buches verspricht, in den Folgebänden noch spannend zu werden. Ich bin schon gespannt, wie es hier weiter geht und ob meine Vermutungen, wer dahinter steckt, zutreffend sind.

Insgesamt bekommt "Trinity: Verzehrende Leidenschaft" von mir 3,5/5 Sternen. Das Buch hat mir gut gefallen, aber da ich am Anfang ein paar Probleme mit der Darstellung der Beziehung der beiden Hauptcharaktere hatte, habe ich einen halben Stern abgezogen.

Veröffentlicht am 19.12.2016

Spannend, aber...

Das Nebelhaus
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"Das Nebelhaus" ist beklemmend, packend und lässt sich sehr gut lesen, aber dennoch konnte das Buch mich nicht hundertprozentig überzeugen. Dies liegt zu großen Teilen an den Charakteren; ich konnte keinen ...

"Das Nebelhaus" ist beklemmend, packend und lässt sich sehr gut lesen, aber dennoch konnte das Buch mich nicht hundertprozentig überzeugen. Dies liegt zu großen Teilen an den Charakteren; ich konnte keinen von ihnen wirklich leiden, was wohl so beabsichtigt war und mich auch nicht übermäßig gestört hat, aber ich konnte auch zu keinem von ihnen eine richtige Verbindung aufbauen - obwohl der Autor sie ausgiebig und auch gut vorgestellt und auch tiefe Einblicke in ihr Inneres gegeben hat. Ihr Schicksal konnte mich leider dennoch, von einer Ausnahme abgesehen, nicht berühren.

Gut gefallen hat mir dagegen die parallele Erzählung von vergangenen und gegenwärtigen Ereignissen, die die Spannung hochgehalten hat, wie komplex das Figurennetz ist und wie gekonnt der Autor falsche Spuren gelegt hat. Zwischendurch war ich fest davon überzeugt, zu wissen, was in der schrecklichen Blutnacht passiert ist, aber dann haben doch wieder Teile nicht ins Bild gepasst oder es kamen Verdachtsmomente gegen andere Personen auf... und die Auflösung hat mich dann überrascht. Ich hatte gar nicht damit gerechnet, aber die ergab Sinn und hat gut gepasst. Passend fand ich auch, dass einige Schicksale offen bleiben, während die letzte Seite noch einen Gänsehautmoment lieferte.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen, aber da ich trotz aller Spannung nicht mit den Figuren mitleben konnte, gebe ich 'nur' 3,5/5 Sternen. Ich werde aber auf jeden Fall weitere Bücher des Autors lesen.

Veröffentlicht am 19.12.2016

Packend und interessant

Wer Furcht sät
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"Wer Furcht sät" behandelt ein für mich sehr interessantes, komplexes Thema - Selbstjustiz und wie die Polizei damit umgeht. Es werden schwache Urteile gefällt, bei denen die Täter mit Mord davon kommen, ...

"Wer Furcht sät" behandelt ein für mich sehr interessantes, komplexes Thema - Selbstjustiz und wie die Polizei damit umgeht. Es werden schwache Urteile gefällt, bei denen die Täter mit Mord davon kommen, Rache wird ausgeübt und der Autor geht auf den Unterschied zwischen öffentlicher Wahrnehmung und der Pflicht der Polizei, alle Verbrechen aufzuklären und das Unverständnis, das damit einhergeht, ein. Meiner Meinung nach hat der Autor die Komplexität recht gut beleuchtet; es ist verständlich, was die Menschen tun, auch wenn es rechtlich gesehen natürlich falsch ist und es sehr schwer zu beurteilen ist, wer den Tod verdient hat und dass eigentlich niemand das Recht hat, sich als Richter und Henker aufzuspielen. Dennoch muss ich sagen, dass die Wut und der Ärger der Bevölkerung über die Ermittlungsarbeit der Polizei mir nach einer Weile auf die Nerven ging und ich mir hier etwas mehr Ausgewogenheit gewünscht hätte.

Insgesamt war der Fall aber sehr interessant; besonders gut gefallen haben mir der historische Hintergrund und die Informationen über die Geschichte der Todesstrafe in England, die perfekt zum Thema der Geschichte und den Verbrechen gepasst haben. Außerdem war das Buch spannend, gerade, wenn der Protagonist selbst in Gefahr kam. Das letzte Drittel war wirklich fesselnd und atmosphärisch dicht, allerdings fand ich das Ende etwas unbefriedigend. Die Auflösung ist stimmig und durchdacht, aber dennoch hatte ich das Gefühl, dass irgendetwas fehlt - vielleicht, weil mir der Umgang mit den Tätern nicht gefallen hat, genau kann ich es nicht beschreiben.

Den Protagonisten fand ich sympathisch, auch wenn er mir (obwohl man einiges über ihn erfährt) ein bisschen blass vorgekommen ist. Das könnte aber daran liegen, dass ich die ersten beiden Bände noch nicht kenne und mir das Vorwissen fehlt; davon abgesehen hatte ich aber keine Probleme, der Geschichte zu folgen, und da dieser Band mir gut gefallen hat, werde ich mir die ersten beiden auch noch besorgen.