Wichtig und spannend!
Lennard muss, nach dem er beim Graffiti-Sprühen erwischt wurde, ein ganzes Jahr lang im Altenheim der alten Frau Silberstein vorlesen. Eigentlich möchte er nicht, doch im Altenheim hält ihn Lea, in die ...
Lennard muss, nach dem er beim Graffiti-Sprühen erwischt wurde, ein ganzes Jahr lang im Altenheim der alten Frau Silberstein vorlesen. Eigentlich möchte er nicht, doch im Altenheim hält ihn Lea, in die er sich sofort verliebt und die auch regelmäßig im dort ist. Doch irgendwann merkt er, dass Frau Silberstein auch eine Geschichte zu erzählen hat: Sie war in Auschwitz. Wenn er ihr nicht zuhört, tut das keiner, denn Verwandte hat sie nicht mehr.
Ich konnte mir das nicht vorstellen: Ein Jugendbuch, in dem es um einen Jugendlichen geht, der als Strafe im Altenheim einer alten Frau vorlesen muss, die über Auschwitz erzählt? Und das ganze in Kombination mit Jugendsprache und Probleme heutiger Jugendlicher? Okay, die Probleme Jugendlicher, zum Beispiel Drogen, Alkohol und so weiter kommen nur am Rand vor, aber irgendwie habe ich gedacht, dass das doch nichts werden kann.
Ich habe mich zum größten Teil getäuscht. Die Autorin schafft es, beide Elemente gut zu kombinieren, sodass der Leser mitgenommen wird. Gerade Jugendliche, die geschichtlich weniger interessiert sind, sollten dieses Buch gerade deshalb lesen, weil es nicht nur um den Holocaust geht. Ein paar cringe-Momente gibt es natürlich trotzdem, zum Beispiel fast jeden der Konversationen zwischen Lea und Lennard. Außerdem macht der Buchtitel für mich keinen Sinn, da er eigentlich nichts mit der Geschichte zu tun hat.
Fazit:
Tolle Geschichte, die auch für Geschichtsuninteressierte großen Lesespaß bietet!