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Dark_Rose

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Bei mir kam leider keine Spannung auf

Lea
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Rolf tut alles für seine Karriere. Er schreckt weder vor Mobbing, noch vor Intrigen zurück, den Blick immer fest auf sein aktuelles Ziel gerichtet. So steigt er immer weiter auf, räumt jedes Hindernis ...

Rolf tut alles für seine Karriere. Er schreckt weder vor Mobbing, noch vor Intrigen zurück, den Blick immer fest auf sein aktuelles Ziel gerichtet. So steigt er immer weiter auf, räumt jedes Hindernis – damit sind Konkurrenten gemeint – aus dem Weg, bis ihm sein aktueller Wunsch-Job von der Tochter des Chefs weggeschnappt wird: Lea. Um das Ganze noch komplizierter zu machen ist Lea die Frau, die er eigentlich als Ehefrau haben wollte. Sie sollte seine Chancen zum weiteren Aufstieg verbessern. Nur kurze Zeit später ist Lea verschwunden und Rolf steht unter Verdacht.


Ich muss vornewegschicken, dass ich eine andere Art Buch erwartet hatte. Ich dachte Lea stünde im Vordergrund, da das Buch ja auch nach ihr benannt ist, doch dem ist nicht so, Rolf ist der Protagonist.
Im Verlauf des Romans verliert Rolf immer mehr Skrupel. Er ist bereit vieles zu tun, um Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Nachdem ein Kollege mit Mobbing Erfolg hat, kopiert er dessen Methoden und wird ihn erfolgreich los. Ab da hat er kein Problem damit weiter zu gehen.

Ich muss sagen, dass ich meine Probleme mit Rolf hatte. Ich konnte zu ihm keine Bindung aufbauen. Auf mich wirkt er wie ein Psychopath. Ich habe nicht das Gefühl, dass er Mitgefühl empfinden kann, oder aufrichtige Gefühle für Lea hegt. Er will sie, also tut er alles mögliche, um sie zu bekommen, weil sie seinen vorher festgelegten Kriterien für eine angemessene Ehefrau entspricht. Aber es wirkt auf mich nicht wie Liebe. Ich habe eher den Eindruck, dass er will, dass es Liebe ist, mehr nicht.

Aus Lea werde ich auch nicht wirklich schlau. Ich kann ihr Verhalten oft nicht nachvollziehen. Sie ist sehr impulsiv und leicht zu verunsichern.

Was mir gut gefiel war, dass zu Anfang des Buches die Charaktere kurz vorgestellt wurden. Das hilft dabei mit ihnen nicht durcheinander zu kommen und ihren jeweiligen Positionen.

Die Idee fand ich durchaus interessant, allerdings habe ich zwischendrin immer wieder den Faden verloren. Aus dem Epilog werde ich überhaupt nicht mehr schlau. Dadurch, dass der Roman in den 1970er und 1980er Jahren spielt, gibt es zum Beispiel noch keine Handys, Internet oder Social Media, keine DNA Analyse, nichts in der Art. Als jemand, der diese Zeit nicht mehr live erlebt hat, wird in diesem Buch deutlich, dass etwas wie das, was Rolf hier passiert damals wahrscheinlich durchaus möglich war.

Die Wendung gefiel mir ganz gut und macht durchaus Sinn, ist aber andererseits auch mit den Folgen für Rolf doch etwas wackelig für mich. Die zweite Wendung und das Ende kamen für mich zu schnell. Ich habe hier den Anschluss verloren und der Epilog hat mich nur verwirrt.


Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht. Die Idee ist interessant und die Story wirkt möglich. Allerdings hatte ich meine Probleme mit den Protagonisten. Rolf wirkt auf mich wie ein Psychopath, Lea ist impulsiv und ihr Verhalten für mich oft nicht nachvollziehbar. Ich wurde mit beiden nicht warm. Mich konnte das Buch leider nicht fesseln. Bei mir kam einfach keine Spannung auf.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne, mehr war leider nicht drin.

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Für mich leider zu dramatisch und zu Teenie

Unter dem Zelt der Sterne
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Zories Leben war nicht perfekt – wessen Leben ist das schon? – aber jetzt ist es eine Katastrophe. Ihr Vater geht fremd und das im großen Stil. Ihre Stiefmutter, zu der Zorie ein enges Verhältnis hat, ...

Zories Leben war nicht perfekt – wessen Leben ist das schon? – aber jetzt ist es eine Katastrophe. Ihr Vater geht fremd und das im großen Stil. Ihre Stiefmutter, zu der Zorie ein enges Verhältnis hat, ahnt scheinbar nichts. Zorie will ihr nichts sagen, aus Angst, ihr das Herz zu brechen. Doch es gibt einige Leute, die davon wissen, darunter auch Lennon, Zories ehemals bester Freund, bis er sie beim Homecoming versetzt und danach nicht mehr mit ihr geredet hat.
Während Zorie noch versucht, irgendwie nicht komplett durchzudrehen, wird sie von ihrer Mutter so lange bequatscht, bis sie an einem „Glamping“-Ausflug teilnimmt. Der entwickelt sich aber zu einer absoluten Katastrophe und plötzlich sitzt Zorie allein mitten im Wald fest, mit Lennon.


Zorie tat mir unheimlich leid. Ihr Leben zerbricht und sie sitzt zwischen allen Stühlen. Soll sie ihrer Stiefmutter die Wahrheit sagen? Warum hasst Lennon sie, wenn sie doch allen Grund hat, ihn zu hassen? Und warum scheinen fast alle, die sie für ihre Freunde hielt, Zorie nur als Mittel zum Zweck zu benutzen?

Lennon war lange undurchschaubar. Warum hat er Zorie damals versetzt? Da steckt doch mehr dahinter! Und warum verhält er sich immer wieder so seltsam und ist so verletzend ihr gegenüber?

An sich fand ich die Idee super, zwei Teenager mit einigen ungelösten Problemen, allein im Wald und aufeinander angewiesen. Leider war das Buch schon vor der Hälfte so extrem Teenie, dass ich mich echt zwingen musste dran zu bleiben. Leider wurde es dann nur noch schlimmer. Zories Eltern, vor allem aber ihr Vater benehmen sich wie 3-jährige Kinder mit Trotzanfällen. Echt unerträglich!

Mich hat das Buch ziemlich oft mir den Augen rollen lassen. Ich fürchte, ich bin einfach nicht die Zielgruppe des Romans gewesen. In meinen Augen ist er eher etwas für junge Leser ab 14 Jahren. Mir war es viel zu viel Drama. Alles war immer hochdramatisch und dann ganz plötzlich puff war das Drama vorbei bis es wenige Seiten später schon wieder das nächste Drama gab und immer so weiter.

Die Erklärungen waren mir ehrlich gesagt nicht überzeugend genug. Gut, manches ergibt vielleicht Sinn, wenn man ein Teenager ist, aber aus meiner Sicht leider nicht. Vor allem Zories Vater ist in meinen Augen ein total überzeichneter Charakter, der für mich total unlogisch agiert und reagiert. Wie gesagt: 3-jähriger mit Trotzanfällen. Mich hat das Buch echt aufgeregt.


Fazit: Leider war das Buch nicht meins. Für mich war es viel zu Teenie. Ein Drama jagt das nächste und es kommt in Wellen. Alles gut dann plötzlich Drama, nach einigen Seiten ist alles genauso schnell wieder vorbei nur, um dann direkt das nächste Drama zu starten, dass ebenso schnell wieder vorbei ist und von einem total überspitzten Drama abgelöst wird. Die Teenager haben sich wie Teenager verhalten – von der abhauenden Reisegruppe fange ich gar nicht an, da ist jedes Klischee bedient worden – aber schlimmer noch, Zories Eltern, vor allem aber ihr Vater benehmen sich nicht besser. Ihr Vater führt sich auf wie ein jähzorniges 3-jähriges Kind mit Trotz- und Wutanfällen. Er ist in meinen Augen total überspitzt dargestellt und seine Motive extrem fadenscheinig.

Mir war das Buch zu Teenie. Ich habe vor lauter Drama die Liebesgeschichte überhaupt nicht gefühlt. Ich war oft genervt von dem ständigen auf und ab. Was mich aber noch mehr genervt hat war, dass eben noch alles hoch dramatisch ist und zwei Seiten später plötzlich nicht mehr, ohne dass manche Konflikte überhaupt aufgelöst werden, sie sind einfach weg.

Ich bin wahrscheinlich einfach nicht die Zielgruppe des Buches, ich würde es eher jugendlichen Leser/innen empfehlen, ab 14 Jahren.

Für mich hat es leider nur zu knappen 2 Sternen gereicht und die auch nur, weil die Gestaltung des Buches mit einigen Karten und dem wunderschönen Cover echt toll ist.

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Veröffentlicht am 27.02.2020

Ein außergewöhnlicher Schreibstil, der gleichzeitig die größte Stärke und die größte Schwäche des Buches darstellt

Milchmann
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Die Protagonistin lebt in einer Welt, in der es viele Regeln gibt. Die meisten davon unausgesprochen, trotzdem kennt sie jeder. Es ist eine Welt, die davon bestimmt wird, dass es „die“ und „wir“ gibt. ...

Die Protagonistin lebt in einer Welt, in der es viele Regeln gibt. Die meisten davon unausgesprochen, trotzdem kennt sie jeder. Es ist eine Welt, die davon bestimmt wird, dass es „die“ und „wir“ gibt. Es geht darum den richtigen Eindruck zu erwecken, sich an die Regeln zu halten, die richtige Religion zu haben, die richtigen Dinge zu sagen. Weicht man davon ab wird es gefährlich.
So haben zum Beispiel alle Mädchen mit 16 zu heiraten und ab 17 Babys zu produzieren. Die Protagonistin will aber nicht irgendeinen Typen heiraten, den sie gar nicht mag, oder vielleicht sogar gruselig findet, wie Schwager Eins. Das Problem ist aber, dass sie damit aneckt.
Schwager Eins macht eklige Bemerkungen, sobald Schwester nicht im Raum ist, ein anderer Junge droht ihr sogar ganz offen, als sie ihn freundlich zurückweist. Und dann ist da auch noch „Der Milchmann“, der über 40 ist und ihr nachstellt. Obwohl sie ihm aus dem Weg geht, kocht die Gerüchteküche hoch und alle sind überzeugt davon, dass sie eine Affäre mit ihm habe. Dadurch zieht sie Aufmerksamkeit auf sich und das kann in ihrer Welt tödlich enden.


Dieses Buch ist etwas ganz anderes. Zum Beispiel werden hier fast keine Namen genannt, nur die von unbedeutenden Charakteren. Die Protagonistin und die Charaktere ihres näheren Umfeldes haben keine Namen. Sie bezeichnet sie als „Schwester“ oder „Schwager Eins“, „Schwager Drei“, „Lehrerin“, „Irgendwer McIrgendwas“, „Vielleicht-Freund“ etc. Jeder hat sein Etikett. Auch der Milchmann ist kein Milchmann, aber sie weiß auch nicht warum man ihn so nennt.

Der Erzählstil hat definitiv etwas, ist aber auch nicht gerade einfach. Für dieses Buch muss man viel konzentrierte Lesezeit einplanen, denn die Erzählerin schweift oft ab und wiederholt sich. Sie erzählt einem sehr viel über ihre Welt, die Regeln und wie es überhaupt dazu kam. Aber man muss echt aufpassen, um nicht abzudriften.

Der Milchmann stalkt die Protagonistin. Er beobachtet sie, taucht plötzlich auf und lässt sie wissen, dass er alles über ihr Leben weiß. Absolut alles. Er droht ihr auch. Gut versteckt, aber in dieser Welt hat die Protagonistin gelernt Drohungen zu erkennen, so gut versteckt sie auch sein mögen. Sie hat Angst, kann aber auch niemanden um Hilfe bitten, weil ihr niemand helfen würde. Ihre Mutter zum Beispiel glaubt nur das, was sie sich selbst zusammenspinnt, oder was andere ihr erzählen. Alles was aus diesen Quellen kommt muss wahr sein. Als sich ihr ihre Tochter anvertraut und ihr erzählt, was wirklich los ist, glaubt sie ihr nicht, weil das ja nicht zu dem passt, was alle anderen sagen und dadurch wahr sein muss. So ist die Protagonistin ganz allein mit dieser Situation.

Das Problem an diesem Buch ist gleichzeitig auch das, was es außergewöhnlich macht: der Schreibstil. Anfangs ist er noch interessant, neu, ungewöhnlich und zwar gewöhnungsbedürftig, aber man kann der Handlung noch relativ gut folgen. Das ändert sich leider je mehr man sich der Mitte des Buches nähert. Ab da scheint die Erzählung der Protagonistin / Erzählerin irgendwie ihren roten Faden zu verlieren. Es geht noch mehr kreuz und quer als davor und man verliert den Überblick. Ich kam leider nicht mehr wirklich mit. Ab und an gelang es mir wieder ins Buch zurückzufinden und ich dachte mir: ach, das willst du mir sagen! Aber schon driftete die Protagonistin wieder ab und die Fragezeichen nahmen überhand.

Fazit: Das Buch ist etwas ganz anderes. Der Schreibstil ist außergewöhnlich. Ich fand ihn einerseits interessant, andererseits aber auch sehr anstrengend. Ich habe es lange Zeit geschafft dran zu bleiben, aber irgendwann habe auch ich den Überblick verloren.
Die Protagonistin schweift andauernd ab und das wird immer wieder langweilig. Es gibt einige Passagen bei denen mir einfach nicht klar wird, warum es sie gibt. In meinen Augen hätte man das Buch deutlich kürzen können.
Ich musste mich teilweise wirklich zwingen weiterzulesen. Es gibt auch Passagen, die interessant sind, aber auch hier schweift die Protagonistin wieder ab.

Der Schreibstil ist das, was dieses Buch besonders macht, aber gleichzeitig auch die größte Schwäche des Buches.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne, mehr war leider aufgrund der vielen langweiligen Passagen nicht möglich.

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Veröffentlicht am 19.02.2020

Eine romantische Komödie in Buchform, aber mir fehlten Ernst und Tiefgang

WALLBANGER - Ein Nachbar zum Verlieben
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Eigentlich gefällt es Caroline in ihrer neuen Wohnung richtig gut, wäre da nicht ihr Nachbar, der mit drei verschiedenen Frauen regelmäßig lautstark Sex hat und dabei das Bettgestell gegen die Wand hämmert, ...

Eigentlich gefällt es Caroline in ihrer neuen Wohnung richtig gut, wäre da nicht ihr Nachbar, der mit drei verschiedenen Frauen regelmäßig lautstark Sex hat und dabei das Bettgestell gegen die Wand hämmert, die Wand, die er sich mit Caroline teilt. Bald leidet sie unter Schlafdefizit, zusätzlich zu ihrem Orgasmusdefizit und ihrem Kater, der scheinbar eine der Bekanntschaften ihres Nachbarn für seine große Liebe hält, weil sie miaut beim Sex.
Als sie ihm dann begegnet, entpuppt er sich als verboten gutaussehend, aber unausstehlich. Dumm nur, dass ihre Chefin sich in den Kopf gesetzt hat, die beiden zu verkuppeln...


Es gibt einige witzige Szenen in diesem Buch, für fast alle ist Clive, Carolines Kater verantwortlich. Der arme Kerl ist ganz hin und weg von Maunzi, wie seine Besitzerin die Dame getauft hat. Sie hat allen dreien Spitznamen gegeben.
Weniger witzig als vielmehr nervig fand ich die Streitereien der beiden. Simon und Caroline benehmen sich wie 13-jährige. Statt dass Simon einsieht, dass er seine Nachbarin nicht mit derartigem Lärm und Wandbewegungen stören kann und sich eine Lösung überlegt, macht er sich über sie lustig, woraufhin sie natürlich zurückschießen muss. Teenies eben. Und die Spitznamen, die die beiden einander geben fand ich auch total kindisch. Gut Wallbanger – leider übersetzt und daher „Wandbeben“ – kann man noch nachvollziehen, aber seine Spitznamen für Caroline sind einfach nur blöd.
Fast noch schlimmer fand ich Carolines Philosophieren über ihren verschwundenen „O“ – Orgasmus. Seit sie mit einem Typen im Bett war, der so gar nichts drauf hatte, ist sie nicht mehr gekommen. Sie ist der festen Überzeugung, er habe ihren „O“ verschreckt. Sie führt sogar einseitige Gespräche mit ihrem „O“ und versucht ihn irgendwie wieder hervorzulocken.

Der Roman bleibt recht „Teenie“, auch mit den jeweiligen Freunden, die für einiges an Drama und Verwirrung sorgen. Aber er wird besser. Am allerbesten sind die letzten zwei Seiten, die – Achtung: Mini-Spoiler – aus Clives Sicht geschrieben sind! Ich habe da echt viel gelacht. Clive ist sowieso der coolste!

Das Buch ist eine romantische Komödie in Buchform. Es strotzt vor Klischees und hat mich immer wieder genervt, vor allem wenn die Protagonisten sich mal wieder wie Teenies aufgeführt haben und das Philosophieren über den „O“ fand ich auch nicht so doll. Aber es wird besser und beide werden etwas sympathischer. Allerdings finde ich es affig, wie immer wieder Laute in Worte gefasst werden, vor allem Stöhnen und so etwas, das wirkt für mich zu übertrieben. Mir fehlt da der Ernst.
Allgemein lässt es das Buch an Ernst fehlen. Wenn einem das gefällt ist alles gut, aber ich hätte mir etwas mehr davon gewünscht.


Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht, aber mir fehlte der Tiefgang. Die Protagonisten sind mir zu albern. Immer wieder gibt es Kapitel, die aus SMS-Verläufen oder auch mal nur aus Gedanken von verschiedenen Charakteren bestehen. Die Idee fand ich gut, ich habe auch viel gelacht, aber mir wurde hier zu viel auf Komödie gesetzt, sodass mir die Romantik abging. Das Buch war für mich nicht lange genug ernst, um aufrichtige ernsthafte Gefühle in mir auszulösen. Ich fand es nett und witzig, aber ich habe nicht an den Seiten gehangen oder bin vor Romantik dahingeschmolzen. Am besten fand ich die letzten zwei Seiten aus Sicht von Carolines Kater Clive, der sowieso eine relativ große „Rolle“ in dem Buch hat. Aber die letzten zwei Seiten aus seiner Sicht waren echt so witzig und total sympathisch.

Wer Liebeskomödien mit großem Komödien-Anteil in Buchform mag, kann bei diesem Buch nichts falsch machen. Mir fehlten Ernst und Tiefgang. Von mir bekommt das Buch 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.02.2020

Für mich leider zu extrem - ich konnte die Romance-Story einfach nicht mehr glauben

Hate is all I feel
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Achtung: Band 1 einer Reihe!

Achtung: Cliffhanger!

Achtung: teilweise echt heftige Szenen!


Abbys Leben ist die Hölle. Sie gehört ebenso wie ihr Bruder Drew, dessen Verlobte Jane und Abbys sadistischem ...

Achtung: Band 1 einer Reihe!

Achtung: Cliffhanger!

Achtung: teilweise echt heftige Szenen!


Abbys Leben ist die Hölle. Sie gehört ebenso wie ihr Bruder Drew, dessen Verlobte Jane und Abbys sadistischem Zwangs-Verlobten Trent zur "Elite". Sie herrschen nicht nur über sie Highschool. Doch ein Teil der Elite zu sein fordert einen hohen Preis. Sobald sie 18 ist muss Abby Trent heiraten, der ein widerliches, gewalttätiges, krankes A... ist!
Als Abby keinen Ausweg mehr sieht, will sie sich das Leben nehmen, wird dabei allerdings gestört und beschließt endlich einmal etwas für sich zu tun. Sie geht mit dem jungen Mann, der sie unterbrochen hat und hat Sex mit ihm. Wenigstens das, ihre Jungfräulichkeit soll Trent ihr nicht nehmen können, alles andere hat er ihr schon längst genommen, vor allem ihren Glauben daran, jemals Liebe zu erfahren.
Ihr Bruder Drew ist nicht viel besser. Zwar beschützt er sie immer wieder vor Trent, aber auch er hält Abby andauernd vor, dass sie ihre Pflicht tun muss. Er hat ja auch gut reden, er liebt seine Verlobte und behandelt sie mit Respekt. Ihm steht keine Ehe bevor, die nur aus Gewalt, Vergewaltigung und Demütigung besteht.
Als dann drei Neue an der Schule auftauchen und die alte Elite stürzen will, gerät Abby ins Kreuzfeuer. Zu wem soll sie halten?



Ich habe schon einige Dark Romance Bücher gelesen. Bei mir ist das immer 50/50, entweder, ich finde sie super oder sie sind nicht mein Fall. Ich muss dazu sagen, dass ich unter Dark Romance verstehe, dass es zwar etwas härter zugeht, auch in verschiedenen Bereichen, aber was für mich ein No-Go ist, ist sexuelle Nötigung und Vergewaltigung. Ich erwarte auch Romance nicht nur Gewalt. Denn die Romance ist es, die dafür sorgt, dass man das Buch trotzdem liest und genießt. Allerdings hat das hier sehr lange auf sich warten lassen – zu lange für mich, ich habe Cam schon zu sehr gehasst, um ihm zu vertrauen. Ich konnte die Romance-Story einfach nicht mehr fühlen.

Anfangs geht die Gewalt nur von Trent, Abbys „Verlobtem“ aus, was mich schon richtig angewidert hat. Was ich aber noch schlimmer fand war nicht, dass grobe Begrabschen von Seiten seines Vaters, sondern wie sich die drei Neuen Abby gegenüber verhalten. Ja, sie wollen das System stürzen und ja, sie haben Abby in der Hand, aber ich finde es echt zum kotzen, wie sie sie behandeln, als sei sie kein Mensch. Sie ist ein Ding für sie, sie erniedrigen sie und sind gewalttätig. Das ging mir zu weit. Sie wissen, was sie durchmachen musste und was ihr bevorsteht. Und trotzdem behandeln sie sie genauso schlimm. Ich wäre so gern in das Buch gesprungen und hätte alle drei verprügelt!

Zwar ändern sie später ihr Verhalten, aber ich glaube ihnen einfach nicht mehr, dazu ist schon zu viel passiert. Genauso, wie ich die Romance-Story nicht mehr glauben kann. Für mich ist die Wut und der Hass auf die alle in Abbys Namen noch zu groß.

Später im Buch gibt es eine Szene, die für mich viel zu weit geht. Ab diesem Moment fühlte ich zwar noch Mitleid mit Abby, aber das Buch selbst konnte mich nicht mehr erreichen. Auch wenn die Jungs auch nett sein können und es durchaus auch schöne Szenen gibt, ich war einfach so wütend darüber, wie Abby immer und immer und immer wieder zum Opfer gemacht wird und jedes Mal schlimmer als das Mal zuvor.

Die Wendung / Auflösung am Schluss macht mich ehrlich gesagt krank. Ich hoffe wirklich, dass das ein Missverständnis bzw. eine falsche Fährte ist, denn wenn nicht, dann finde ich sprengt das jeden Rahmen. Ich habe dafür echt keine Worte.


Fazit: Es gab durchaus auch schöne Szenen im Buch, aber die Gewalt war mir persönlich zu extrem und zwar nicht nur die physische Gewalt, zu der ich auch das zähle, was Abby angetan wird später im Buch und damit meine ich nicht nur das offensichtliche, sondern auch die Demütigungen und die Art, wie die Neuen sie behandeln, als wäre sie kein Mensch. Zwar ändert sich das später, aber ich traue ihnen da schon einfach gar nicht mehr. Die Wendung / Auflösung macht mich echt krank, ich bin so wütend und wenn das nicht nur eine Finte ist, sondern wirklich stimmt, dann ist das so übel, dass ich echt nicht weiß, was ich dazu noch sagen soll.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne. Mehr geht einfach nicht bei einem Buch, bei dem mir so oft übel geworden ist.

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