Von diesem Werk bin ich enttäuscht!
Into the Playroom - Just on more tryRaid ist Polizist in San Francisco, als er zusammen mit seiner Partnerin Luna zu einem Tatort in dem SM-Club Playroom gerufen wird. Der Besitzer wurde ermordet und die beiden Cops müssen sich nun des Falles ...
Raid ist Polizist in San Francisco, als er zusammen mit seiner Partnerin Luna zu einem Tatort in dem SM-Club Playroom gerufen wird. Der Besitzer wurde ermordet und die beiden Cops müssen sich nun des Falles annehmen. Als Hauptverdächtiger steht schnell Tate Glover fest, der ein Motiv hat, den Besitzer und Manager der Rockband umzubringen. Allerdings ist Raid von Tate fasziniert und schon bald gehen die beiden eine Affäre ein, obwohl noch außer Frage steht, ob Tate nicht doch der Täter ist.
Kajsa Arnolds neustes Werk „Just one more try – Into the Playroom“ soll eine Mischung aus Gay-Romance, Krimi und SM-Erotik bieten, doch hat sie mit ihrer Erzählweise den Nerv der Leser gertroffen?
Raid ist der Hauptcharakter des Buches, denn der größte Teil der Geschichte wird aus seiner Sicht beschrieben. Nur ab und zu werden auch die Gedanken von anderen Protagonisten beleuchtet, die dann ebenfalls etwas Raum erhalten, sich zu präsentieren.
Raid ist homosexuell und lebt dieses auch offen aus. Seine Partnerin weiß darüber Bescheid. Er ist nett und freundlich, doch leider auch ein wenig naiv und blauäugig.
Luna ist Raids Kollegin, die von sich behauptet, ebenfalls homosexuell zu sein. Doch der Gerichtsmediziner Collin hat der jungen Frau den Kopf verdreht. Deshalb wechselt sich schnell mal wieder das Ufer und lebt ihre neuentdeckte Leidenschaft mit Collin im SM-Club aus.
Die Handlung ist recht schnell widergegeben. Wie bereits eingangs erwähnt, fühlt sich der Polizist zu dem Hauptverdächtigen hingezogen und beginnt eine Affäre mit diesem. Dass das nicht gut ausgehen kann, scheint allen Beteiligten schnell klar zu sein. Dennoch muss es bis auf die Spitze getrieben und durch sehr bildliche und erotische Szenen umschrieben werden.
Was allerdings bei der Erzählung vollkommen fehlt, sind die Gefühle. Alles bleibt recht emotionslos und es fällt sehr schwer, zu den Charakteren einen Bezug aufzubauen. Nicht nur, weil alles so lieblos und schnell abgewickelt wirkt, sondern auch weil es nicht leicht ist, sie sich vorzustellen. Ihre Entwicklungen sind einfach so übertrieben schnell, dass sie unglaubwürdig und wenig nachvollziehbar erscheinen.
Positiv ist anzumerken, dass sich das Buch sehr schnell lesen lässt, denn durch kurze Kapitel, einem recht einfachen und strukturierten Schreibstil und einer modernen Erzählweise lässt sich das Werk in einem Rutsch durchlesen.
Von diesem Werk bin ich enttäuscht!
Mein persönliches Fazit:
Jetzt bin ich richtig traurig, denn ich habe mich auf das Buch sehr gefreut, doch schon nach den ersten paar Kapiteln war ich versucht, das Werk abzubrechen. Die Charaktere haben mich nicht erreicht, die Emotionen sind nicht übergeschwappt und die Handlung wirkte aufgesetzt und unnatürlich. Auch die Clubszenen, die viel zu schnelle Lovestory und der Kriminalfall haben nicht ihr ganzes Potenzial ausgeschöpft. Hier hätte so viel mehr passieren können. Doch irgendwie blieb alles auf der Strecke. Schade, denn ich bin von der Autorin wesentlich besseres gewöhnt. Ich hoffe einfach, dass die nächsten Bücher mich wieder mehr bewegen können.