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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2020

spannender zweiter Trilogie-Teil

Scheintod
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Schon im ersten Band ist mir Sara ans Herz gewachsen. Ich bewundere wieder, wie sie mit all dem fertig zu werden versucht. Wie sie Mut schöpft und sogar eine Liebesbeziehung zulassen kann. Aber bald wird ...

Schon im ersten Band ist mir Sara ans Herz gewachsen. Ich bewundere wieder, wie sie mit all dem fertig zu werden versucht. Wie sie Mut schöpft und sogar eine Liebesbeziehung zulassen kann. Aber bald wird klar, dass die Jagd auf sie und die Suche nach der Wahrheit nicht beendet sind und dass sie noch immer in Gefahr schwebt ohne eine genaue Ahnung wer genau dahinter steckt, und was ihr Vater wirklich rausgefunden hat.

Manches klärt sich auf aber viele neue Fragen werden gestellt. Im zweiten Band dieser Trilogie wird Sara mutiger und verbissener. Jetzt geht es nicht mehr darum, dass sie Ruhe findet, sondern darum, endlich hinter all die Geheimnisse zu schauen. Man merkt, dass sie sich verändert. Wo sie anfangs noch unsicher und gehetzt wirkt, sieht man sie am Ende dieses zweiten Bandes stärker werden. Auch wenn man als Leser der Lösung noch nicht wirklich entscheidend näher gerückt ist, so liest sich das ganze doch unterhaltsam. Und die Psychologie kommt nicht zu kurz. Interessant finde ich auch, dass der Vater und seine Beweggründe ebenfalls ins Fadenkreuz gelangen und hinterfragt werden.

Optisch ist auch dieser Band ein Highlight und ich freue mich, dass die Geschichte bald ins Finale geht.

Veröffentlicht am 11.12.2019

empfehlenswert

Der Fund
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Auch wenn mich Bernhard Aichner nicht mit all seinen Krimis überzeugt hat, so habe ich doch immer den Wunsch, ein neues Buch von ihm zu lesen, denn er hat einen so prägnanten und eigenen Schreibstil. Und ...

Auch wenn mich Bernhard Aichner nicht mit all seinen Krimis überzeugt hat, so habe ich doch immer den Wunsch, ein neues Buch von ihm zu lesen, denn er hat einen so prägnanten und eigenen Schreibstil. Und den mag ich sehr gerne. Auch diesmal wagt er es wieder und erzählt in eigenen Tempo, teilweise nur in Dialogen, kurz und knackig und so gut, dass man daraus ohne große Korrekturen ein Drehbuch machen könnte.

Die zwei Erzählebenen fügen sich harmonisch zusammen. Aus der Sicht des Opfers und aus der Sicht des Kommissars werden die Geschehnisse zeitversetzt so aufgerollt, dass der Leser ziemlich genau ins Bild gesetzt wird. Dabei gibt es einige Überraschungen, mit denen ich so gar nicht rechnete, denn dass die Hauptperson das Zeitliche segnen wird, ist von Anfang an Fakt. Um so schöner, dass Aichner noch das ein oder andere Ass im Ärmel hat.

Für Leser empfehlenswert, die gerne mal vom Mainstream abweichen und gut komponierte Kriminalliteratur lesen wollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.06.2019

guter Krimi aus dem Hollywood-Universum

Der blutrote Teppich
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Der deutsche Auswanderer Hardy Engel arbeitet auch im zweiten Roman von Christof Weigold als Privatdetektiv. Und wieder führt ihn sein aktueller Auftrag in die Welt der Reichen und Schönen Hollywoods. ...

Der deutsche Auswanderer Hardy Engel arbeitet auch im zweiten Roman von Christof Weigold als Privatdetektiv. Und wieder führt ihn sein aktueller Auftrag in die Welt der Reichen und Schönen Hollywoods. Durch den Weinstein-Skandal hat man als interessierter Leser ja schon eine bestimmte Vorstellung von den Untiefen dieser Branche und „Der blutrote Teppich“ erzählt aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts eine Geschichte, die zu meiner Vorstellung von Vetternwirtschaft, Korruption, Sex, Drugs und Morden passt. Eine Vielzahl realer Personen flaniert durch diesen Roman. Lustigerweise hatte ich bei diesem Buch ein schwarz-weißes Kopfkino und fühlte mich an die großen Klassiker des Films erinnert. So weit also alles richtig gemacht, Herr Weigold. Wie schon im ersten Band hat das Buch ein, zwei kleine Längen, die ich aber verschmerzt habe, da es mir im Ganzen gesehen gut gefallen hat.

Erst im Nachhinein habe ich kapiert, dass der Mordfall auf tatsächlichen Ereignissen beruht. Dadurch wird einiges nochmal relativiert und interessanter. Hardy ist ein cooler Typ und ich hoffe, erneut von ihm zu lesen. Ich mag das Setting der Filmszene, den lakonischen Ton, den der Autor für seine Krimis findet, die Zeit, die voller Nostalgie ist. Ein guter Krimi und hoffentlich nicht der letzte dieser Reihe.

Veröffentlicht am 13.03.2019

gute Fortsetzung

Lord of Shadows
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Was mir gefallen hat?

Im zweiten Teil "Der dunklen Mächte"-Trilogie gibt Cassandra Clare dem Leser jede Menge neue Rätsel auf. Die magische Welt gerät nach und nach an einen Abgrund und die Heldinnen ...

Was mir gefallen hat?

Im zweiten Teil "Der dunklen Mächte"-Trilogie gibt Cassandra Clare dem Leser jede Menge neue Rätsel auf. Die magische Welt gerät nach und nach an einen Abgrund und die Heldinnen und Helden wissen kaum mehr als wir. Emma und Julian erkennen, dass Ehrlichkeit so manches einfacher macht und sind gemeinsam auf der Suche nach einer Lösung für ihre Probleme.
Schön auch, dass jede Menge bekannte Gesichter aus Vorgängerromanen ein Gastspiel haben und die Reihen der Autorin langsam zusammenwachsen. Am Ende wird es richtig spannend und man freut sich tatsächlich auf den dritten Teil.

Was mir nicht so gefallen hat?

Wie einigen anderen Lesern war auch mir das Liebeskarussell zu voll und es drehte sich in einem irrwitzigen Tempo, so dass man schon mal die eigentliche Bedrohung aus den Augen verlieren konnte. Dadurch wurde das Buch an manchen Stellen etwas langatmig. Bei 800 Seiten ist so was ja immer gefährlich. Es hätte also durchaus 100 Seiten kürzen sein dürfen ohne an Handlung zu verlieren.

Fazit:

Guter zweiter Band mit marginalen Schwächen der neuigierig auf Teil drei macht.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Düster und sehr politisch

Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens
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Oliver Bottini ist ein Garant für politische und
gesellschaftspolitische Krimis. Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens deckt
beide ab. Der Roman spielt zu weiten Teilen in Rumänien, welches unter den ...

Oliver Bottini ist ein Garant für politische und
gesellschaftspolitische Krimis. Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens deckt
beide ab. Der Roman spielt zu weiten Teilen in Rumänien, welches unter den europäischen
sicherlich eines der armen Länder ist. Dennoch gibt es auch hier die ganze
Bandbreite an menschlichen Abgründen. Mord und Todschlag, Korruption, Betrug,
Erpressung. Das Buch schöpft aus dem Vollen und ist dabei düster und spannend.

Die rumänischen Kommissare haben, wie ihre Kollegen auf der ganzen
Welt, mit privaten Problemen und Unzulänglichkeiten zu kämpfen und müssen dennoch
einen Mordfall aufklären und dabei, auch wie überall, gegen die Windmühlen der
Vorgesetzten und der politischen Machthaber ankämpfen.

Besonders interessant ist an diesem Setting, dass die
ökologischen und wirtschaftlichen Straftaten zwar den westlichen gleichen und
dennoch schienen sie mir dramatischer und lebensbedrohlicher für Mensch und
Natur. In Rumänien, wo die Korruption noch zur Tagesordnung gehört und der
Einzelne kaum gegen die Mächtigen ankommt, sind integre Ermittler noch mehr
eine Wohltat als in unseren heimischen Gefilden.

Fazit: Düster und sehr politisch. Kein Mainstream-Krimi.
Mich erinnerte Bottini man wieder sehr an Friedrich Ani. Im positiven Sinne.