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Veröffentlicht am 13.02.2020

Gelungener Abschluss der Trilogie

Das Lied der Wächter - Das Gesetz
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Achtung Band 3 – inhaltliche Spoiler könnten vorhanden sein.

Felix hat es geschafft, er hat nach langer Suche endlich seine Eltern im abgesperrten Schwarzwald gefunden. Dieser wurde nach einer Atomkatastrophe ...

Achtung Band 3 – inhaltliche Spoiler könnten vorhanden sein.

Felix hat es geschafft, er hat nach langer Suche endlich seine Eltern im abgesperrten Schwarzwald gefunden. Dieser wurde nach einer Atomkatastrophe für die Außenwelt verriegelt, doch nach wie vor leben dort Menschen. Doch nicht nur diese, irgendetwas lauert dort und Felix kann nicht aufhören, den Geheimnissen weiter auf der Spur zu bleiben. Aber wie auch zuvor, kommt es auch dieses Mal zu ungewöhnlichen Ereignissen und er ist kurz davor, aufzugeben. Felix muss kämpfen und Entscheidungen treffen, mit denen er nicht gerechnet hätte.
Meine Meinung

Schon wie die Cover zuvor ist auch dieses wieder wunderbar gelungen und es wirkt geheimnisvoll und ein wenig unheimlich. Es hat auf jeden Fall absoluten Wiedererkennungs-wert und passt perfekt zur Reihe.
Auch der Einstieg gelingt wieder sehr gut und man befindet sich schnell gemeinsam mit Felix im abgesperrten Schwarzwald. Wie auch zuvor beschreibt der Autor vor allem die Umgebung so intensiv, dass man das Gefühl bekommt, sich mit Felix auf dieser gefährlichen Reise zu befinden. Es liest sich wieder leicht und flüssig und man möchte, genau wie Felix, endlich wissen, was es mit dem Schwarzwald wirklich auf sich hat.
Felix stösst hier auf unterschiedliche Gefahren, wieder einmal spürt man, dass es hier um viel mehr geht, als um die Atomkatastrophe. Wie schon zuvor begleitet man Felix auf die Reise, hin und wieder werden die ausschweifenden Beschreibungen der Umgebung ein wenig langatmig, da man doch schon das ein oder andere zu kennen scheint. Doch dann gibt es immer wieder neue Überraschungen und natürlich auch wieder Gefahren, die es zu überstehen gilt. Alles in allem hat mir dieser Abschluss gefallen, auch wenn der Autor nicht wirklich alle Fragen bis ins kleinste Detail beantwortet.
Wie auch in den ersten beiden Bänden erlebt der Leser die Geschichte aus Felix’ Perspektive durch einen dritte Person Erzähler. Dieser bleibt geheimnisvoll und lässt den Leser auf dem gleichen Wissensstand wie seinen Protagonisten. Damit bleibt es also weiterhin spannend und rätselhaft.
Felix mochte ich schon in den ersten Bänden, doch seine Entwicklung ist wirklich richtig gut dargestellt. Aus dem Teenie ist ein junger Mann geworden, der an all seinen Problemen, die ihn auf der Reise durch den Schwarzwald erwartet hatten, gewachsen ist.
Aber auch die Nebencharaktere sind schnell vorstellbar und man bekommt vor allem durch diese einen tiefen Einblick in das Leben, dass sie so für sich vielleicht gar nicht gewählt hätten. Chiara und Urs sind zwei der Charaktere, die mir neben Felix besonders ans Herz gewachsen sind.
Mein Fazit

Alles in allem ist Das Lied der Wächter eine wirklich gelungene und ungewöhnliche Geschichte, die mich immer wieder überraschen konnte. Das es hier nicht nur um die Atomkatastrophe ging, war mir zwar von Beginn an klar, doch das macht das Buch, bzw die Trilogie auch besonders. Eine Mischung aus Spannung, Dystopie, aber auch Fantasy, die hier im Gesamtpaket eine neue Geschichte ergeben.

Veröffentlicht am 12.02.2020

Aussergewöhnliche Ermittler

Die Geheimnisse der Gaslight Lane
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In der Gaslightlane steht ein Haus, in dem es nicht mit rechten Dingen zugeht, sagt man. Denn bereits vor zehn Jahren wurden die Hausbesitzer samt Angestellter brutal ermordet. Die Täterin: angeblich eines ...

In der Gaslightlane steht ein Haus, in dem es nicht mit rechten Dingen zugeht, sagt man. Denn bereits vor zehn Jahren wurden die Hausbesitzer samt Angestellter brutal ermordet. Die Täterin: angeblich eines der Hausmädchen. Nun fand wieder ein Mord statt in der Gaslight Lane und wieder wurde der Hausbesitzer brutal ermordet. Das kuriose daran: alle Türen waren verschlossen, von innen. Doch dann kommt die Tochter des Hausbesitzer auf Sidney Grice zu und bittet diesen, gemeinsam mit seinem Mündel March Middleton, den Fall zu untersuchen. Ein Fall, der den gewitzten Detektiv reizt.
Meine Meinung
Das Cover des Buches erweckt auf jeden Fall Aufmerksamkeit und es passt richig gut zum Krimi. Auch der Einstieg fiel mir hier sehr leicht und das obwohl ich ja eher selten historische Krimis lese. Doch M.R.C Kasasian hat einen wirklich einnehmenden Schreibstil, der sich vom Ton her durchaus an die Zeit, in der das Buch spielt, anpasst. Trotzdem liest es sich leicht und flüssig und auch mit einem gewissen Humor. Übrigens war das mein erstes Buch des Autors und auch als Quereinsteiger hatte ich hier keine allzu großen Probleme mit dem Inhalt, auch wenn ich die ein oder andere Frage zu den Charakteren im Kopf habe. Für den Fall an sich spielte das jedoch keine Rolle.
Der Krimi spielt im Jahre 1872 und auf eine gewisse Art wurde ich ein wenig an Sherlock Holmes erinnert, wenn auch an einen sehr ironischen und eigensinnigen Holmes, was bei mir wohl eher mit der Atmosphäre, die das Buch erzeugt, zusammenhängt. Im großen und ganzen ist es spannend gehalten, sehr geheimnisvoll und hat, gerade in den Szenen in der Gaslight Lane, eine etwas Gänsehaut bereitende Stimmung. Man braucht aber auch ein wenig Ruhe und Geduld beim Lesen, denn Ermittler Sidney Grice analysiert jede kleinste Kleinigkeit, was es hin und wieder ausschweifend, jedoch nicht langweilig, werden lässt.
Eines ist dem Autor auf jeden Fall gelungen, nämlich die Zeit rund um 1872 zu beschreiben. Beim Lesen fühlte ich mich direkt ins London dieser Zeit versetzt, ich konnte den Schmutz riechen, die Ladys in ihren Kleidern sehen und die Kutschen durch die Straßen poltern hören.
Erzählt wird der Krimi in der Ich-Form durch Sidney Grices Mündel March Middleton. Hin und wieder bekommt man aber auch einen Blick auf die Gedankengegänge des Täters, die dazu einladen, mitzurätseln und seine eigenen Schlüsse zu ziehen.
Sidney Grice ist ein sehr ungewöhnlicher und auch absolut eigener Charakter, bei dem ich hin und hergerissen war, ob ich ihn mag oder ob ich ihn Ohrfeigen wollte. So ein bisschen kam er mir vor wie ein Sebastian Bergman (Hjorth und Rosenfeldt) des 19. Jahrhunderts, griesgrämig, eigensinnig und ganz schön skuril. Gerade aber diese Art ließ mich so manches Mal kopfschüttelnd schmunzelnd. Trotzdem ist er wirklich ein passionierter Ermittler aus Leidenschaft und geht den Geheimnisse bis ins kleinste Detail auf den Grund.
March Middleton ist ebenfalls ein ganz besonderer Charakter, denn eine “Lady” ihrer Zeit ist sie auf jeden Fall nicht, will es auch gar nicht sein. Mir hat es auf jeden Fall sehr gut gefallen, wie sie mit Sidney Grice umgeht, denn sie lässt sich nichts von ihm gefallen und gibt ihm so manches Mal spitzfindige Antworten.
Allein schon wegen diesen beiden ist der Krimi absolut lesenswert, doch auch die Zeichnung der Nebencharaktere ist dem Autor absolut gelungen. Ganz besonders gut gefallen hat mir Molly, Grices’ Hausmädchen und ihre Art muss man einfach selbst erleben. Auch sie sorgt hier für einige Schmunzler und lockert den etwas steifen, britischen Stil auf.
Inhalt
Wer historische Krimis mit dem passenden Flair mag, wird hier bestimmt das passende Buch finden. Doch auch mir, sowohl Seiteneinsteiger als auch eher moderne Krimis und Thriller mögende Leserin, hat das Buch sehr gut gefallen. Zwischendurch wurde es mir zwar ein kleines bisschen zu ausschweifend, aber es fiel mir trotzdem leicht, weiterzulesen. Allein die beiden Ermittler machen dieses Buch zu etwas besonderem, denn in ihrer Art sind sie wirklich mal etwas anderes. Sehr lesenswerter Krimi!

Veröffentlicht am 10.02.2020

Gruseliger Horror mit kleinen Längen

Der unsichtbare Freund
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Das Leben hat es bisher nicht gut gemeint mit Kate, zuerst starb ihr Mann und ließ sie mit ihrem kleinen Sohn Christopher zurück, danach traf sie nur auf Männer, die alles andere als freundlich waren. ...

Das Leben hat es bisher nicht gut gemeint mit Kate, zuerst starb ihr Mann und ließ sie mit ihrem kleinen Sohn Christopher zurück, danach traf sie nur auf Männer, die alles andere als freundlich waren. Nun ist sie wieder einmal gemeinsam mit Christopher auf der Flucht, doch es scheint, als hätten sie in Mill Grove eine neue Heimat gefunden. Doch dann verschwindet Christopher nach der Schule zunächst spurlos, taucht jedoch sechs Tage später unversehrt wieder auf. Ihm fehlen jegliche Erinnerungen an die vergangenen Tage, aber dafür scheint es, als hätte er jede Menge neuer Talente entwickelt. Angeblich hat ihm der nette Mann geholfen, zurückzufinden, doch er hat ihm auch einen Auftrag gegeben: er soll im Wald ein Baumhaus errichten und dieses muss unbedingt vor Weihnachten fertig werden, denn sonst wird das Böse erscheinen und die Welt vernichten.
Meine Meinung
Ich bin eine Weile um das Buch herumgeschichen, denn mit über 900 Seiten ist es ja doch ein ganz schöner Brocken. Doch schon der Klappentext ließ mich ein wenig an die Bücher des Grßmeisters King denken und so musste ich dann doch dieses Buch unbedingt lesen.
Der Einstieg mit einem Prolog in die Vergangenheit zog mich gleich in seinen Bann und so ging es dann auch weiter. Stephen Chbosky schreibt klar und direkt und doch hat er so eine Art an sich, die das Gelesene noch eindringlicher machen. Durch immer wiederkehrende Worte: wie z. B. Hochwasser etc. macht er den Leser aufmerksam auf Dinge, die im Laufe der Geschichte wichtig werden.
Spannend und ja auch teilweise gruselig bis schockierend geht die Geschicht weiter. Die Atmosphäre ist düster und bedrohlich und dieses verdichtet sich im Laufe des Buches immer mehr. Trotzdem gibt es immer mal wieder Strecken, die das Buch etwas langatmig werden lassen, allerdings wird es auf keinen Fall langweilig. Immer wieder gelangt man auf falsche Fährten und was da wirklich hinter steckt und der Weg bis dahin bringt immer wieder neue Überraschungen. Insgesamt steigert sich der Horror von Seite zu Seite und was zunächst noch recht harmlos beginnt, wird wirklich absolut düster. Ausserdem gibt es da auch einen Zweig in die Vergangenheit, der hier immer wieder präsent wird und so einige Verbindungen zur Gegenwart beinhaltet.
Ein dritte Person Erzähler schildert das Geschehen, dabei lässt er durch ständige Perspektivenwechsel Gedanken und Gefühle vieler Personen des kleinen Ortes lebendig werden. Im Mittelpunkt steht der siebenjährige Christopher, was für mich die Geschichte noch irgendwie gruseliger werden lässt. Ein kleines Kind im Kampf gegen das Böse klingt schon sehr grausam, oder? Im großen und ganzen hat mich die Geschichte tatsächlich an die früheren Werke des Stephen King erinnert und die Vergleiche zu seinen Büchern sind meiner Meinung nach absolut gerechtfertigt.
Christopher ist der Protagonist, der in dieser Geschichte absolut wächst. Für einen siebenjährigen ist er zwar extrem dargestellt, was hier aber natürlich absolut zur Geschichte gehört. Ansonsten lernen wir so einige Personen des Ortes kennen, von denen so manch einer düstere Geheimnisse hat. Die Charaktere sind absolut vielschichtig und man beobachte sie mit einer Mischung aus Faszination und Abgestssenheit.
Mein Fazit
Ein wirklich sehr gut erzähltes Buch, dass mich mit einer Mischung aus Faszination aber auch Beklemmung zurücklässt. Chbosky mit King zu vergleichen, kann ich absolut nachvollziehen. Eine düstere, bedrückende Handlung, gut und böse und ganz viele Schichten dazwischen, dazu noch vielschichtige Charaktere machen diese Buch zu etwas Besonderem. Wer King mag, wird auch Chbosky mögen!

Veröffentlicht am 09.02.2020

Wählst du schwarz oder weiß?

Night of Crowns, Band 1: Spiel um dein Schicksal (TikTok-Trend Dark Academia: epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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Nachdem Alice gemeinsam mit Freunden an einer Party eines der Eliteinternate der Umgebung war, leidet sie scheinbar unter Halluzinationen. Plötzlich sieht sie überall Spinnen und diese Krabbeltiere machen ...

Nachdem Alice gemeinsam mit Freunden an einer Party eines der Eliteinternate der Umgebung war, leidet sie scheinbar unter Halluzinationen. Plötzlich sieht sie überall Spinnen und diese Krabbeltiere machen sie einfach verrückt. Auch Alice Noten leiden darunter und damit sie das Schuljahr nicht wiederholen muss, soll sie über die Sommerferien an einem der beiden Internate am Unterricht teilnehmen. Was sie nicht weiß, seit vielen Jahren werden beide Internate von einem Fluch beherrscht und dieser Fluch zwingt die Jugendlichen dazu zu spielen, in einem vorgegebenen Bereich als lebendige Schachfiguren-
Meine Meinung
Eine wunderschönes Cover, das definitiv auch zum Inhalt des Buches passt und neugierig macht. Durch Stella Tacks wirklich sehr flüssigen und vor allem auch humorvollen Schreibstils ist man hier umgehend in der Geschichte drin. Vor allen Dingen hat dieser Einstieg absolut neugierig gemacht, denn man spürt, dass hinter Alices Halluzinationen einfach mehr steckt. Immer wieder kommt es zu verwirrenden Situationen, die den Leser es unmöglich machen, das Buch zur Seite zu legen.
Auch sonst kann man sich nicht über mangelnde Spannung beklagen, denn es bleibt zunächst noch sehr geheimnisvoll und es dauert, bis man gemeinsam mit Alice dahinterkommt, was wirklich auf dem Internat los ist. Es gibt actionreiche Momente, aber auch emotionale Augenblicke und doch auch immer wieder Szenen die mich schmunzeln ließen. Letzten Endes habe ich das Buch an einem Tag kmplett durchgesuchtet.
Was mir aber richtig gut gefallen hat, ist diese einfach mal erfrischend neue Idee des Fluches und der lebendigen Schachfiguren. Da konnte mich Stella Tack immer wieder überraschen und auch wenn ich bezüglich der Personen schon die ein oder andere Ahnung hatte, tat dies der Geschichte gar nichts. Einzig und allein der Klappentext gibt für mein Empfinden schon wieder etwas zu viel preis, da hätte ich es mir doch geheimnisvoller gewünscht.
Alice ist die Protagonistin und die Ich-Erzählerin der Geschichte. Gemeinsam mit ihr darf der Leser die Welt rund um die Internate mit erkunden und erlebt hautnah auch ihre Träume mit, bei denen sich Alice zunächst nicht sicher ist, was diese bedeuten sollen.
Insgesamt mochte ich Alice, vor allem für ihre Schlagfertigkeit. Doch insgesamt wird diese Geschicht erst so richtig durch das Zusammenspiel aller Charaktere lebendig. Zwischendurch weiß man nicht genau, wem man denn nun Vertrauen könnte, doch insgesamt fühlte ich mich doch gleich in eine Richtung gezogen.
Eine Lieblingsfigur des Romans ist Curse, der weiße, steinalte Kater und seine freche Art. Alice versteht ihn und ja, er hat so manch einen guten Spruch auf Lager und brachte mich häufiger dazu, laut zu lachen. Curse, ich liebe dich!
Mein Fazit
Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, denn es wird einfach mit sehr viel Geheimnis, Spannung, aber auch Humor erzählt. Die Idee dahinter ist einfach mal was ganz Neues und sorgte für Überraschungen. Natürlich gibt es dann auch zum Schluss einen richtig fiesen und gemeinen Cliffhanger, der das Warten auf die Fortsetzung schwer werden lässt. Stella Tack hat hier eine spannende und neue Fantasygeschichte erzählt, die einfach Spaß macht und die man kaum aus der Hand legen kann.

Veröffentlicht am 09.02.2020

Nach Anlaufschwierigkeiten doch noch überzeugt

Shadowscent - Die Blume der Finsternis
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Die junge Rakel hat derzeit nur ein Ziel, sie will den kleinen Ort, an dem sie mit ihrem an Fäulnis erkrankten Vater lebt, verlassen, um am Hofe die Ausbildung zur Parfümeurin zu beginnen. Damit würde ...

Die junge Rakel hat derzeit nur ein Ziel, sie will den kleinen Ort, an dem sie mit ihrem an Fäulnis erkrankten Vater lebt, verlassen, um am Hofe die Ausbildung zur Parfümeurin zu beginnen. Damit würde sie nicht nur ihren Vater retten können, sondern würde auch ihrer Leidenschaft und ihrem Talent folgen. Doch zuvor muss sie eine Aufnahmeprüfung schaffen, bei der zwar etwas schief geht, sie jedoch trotzdem an den Hof gelangt. Kurze Zeit später wird die Stadt vom Prinzen Nisai besucht, doch in der Nacht des Blütenmondes, kommt es zur Katastrophe, denn Nisai wird vergiftet und Rakel beschuldigt.
Meine Meinung
Dieses Cover ist wirklich wunderschön gestaltet und weckte umgehend meine Aufmerksamkeit und nachdem mich dann auch der Klappentext ansprach, musste ich diese Geschichte unbedingt lesen.
Vergleicht man dann allerdings meine obige Inhaltsangabe und den Klappentext kommt gleich mein erster Punkt, den ich wieder etwas kritisch finde. Denn der Klappentext gibt Ereignisse wieder, die tatsächlich erst später geschehen. Schade, denn hier wird definitiv wieder zuviel erzählt.
Der Einstieg fiel mir hier nicht leicht was, Achtung Wortwitz, an der sehr blumigen Sprache lag. Definitiv hat die Autorin einen sehr weichen und malerischen Schreibstil, baut aber eine ganze Menge eigener Begirffe mit ein, die sich der Leser so nach und nach selbst zusammenreimen muss. Somit habe ich doch ein wenig Zeit benötigt, um mich zurecht zu finden, aber hier lohnt es sich auf alle Fälle, weiterzulesen, denn ab dem Punkt, der im Klappentext erwähnt wird, hatte mich die Autorin dann auch endlich mit ihrer Geschichte gepackt.
Die Welt rund um Ash und Rakel hat etwas aus einer Tausend und einer Nacht, wenn auch nicht so märchenhaft, sondern eher düster und teils auch sehr gefährlich. Trotzdem hätte ich mir gerne ein wenig mehr noch von dem Land angeschaut, aber hier stehen einfach die Düfte und alles, was damit zu tun hat im Vordergrund.
Die Spannung baut sich hier langsam, aber dafür stetig auf und ja, es gibt auch so etwas wie einen Showdown zum Ende. Ash und Rakel müssen auf ihrer Reise einigen Gefahren trotzen und sich, trotz zu Beginn großem, gegenseitigen Misstrauen lernen, aneinder zu glauben. So kommt es nicht nur zu einigen spannenden Momenten innerhalb der Reise, sondern auch zwischen den Protagonisten. Hier ist es definitiv kein sofortiges Anschmachten etc., was mir auch noch einmal sehr gut gefallen hat.
Aus den Perspektiven der beiden Protaogonsiten Ash und Rakel wird die Handlung in der Ich-Perspektive wiedergegeben. Dadurch lernt man so nach und nach beide kennen, obwohl in beiden noch Geheimnisse ruhen.
Mir haben diese beiden Protagonisten richtig gut gefallen, weil sie mal einfach anders waren. Rakel ist nicht die zarte Schönheit, sondern eine sehr toughe und entschlussfreudige, junge Frau, die trotz ihrer Herkunft nicht klein beigibt und alles andere als auf den Mund gefallen ist. Ash ist stark und mutig, aber auch geheimnisvoll und trotz der Ich-Perspektive nur so nach und nach greifbar. Letzten Endes sind mir aber beide ans Herz gewachsen und ich habe ihre Abenteuer gerne miterlebt.
Nebencharaktere finden wir hier einige, die zwar für die Handlung wichtig sind, aber hier ganz deutlich zurück hinter Rakel und Ash bleiben.
Mein Fazit
Trotz einiger Startschwierigkeiten konnte mich P.M. Freestone letzten Endes dann doch noch von ihrer Geschichte überzeugen. Allein für diese Andersartigkeit der Geschichte und wirklich gut gezeichneten Charakteren lohnt es sich, dieses Buch zu lesen. Auch sonst sind hier einige spannende Ideen verarbeitet, die mir richtig gut gefallen haben. Am Ende blieb ich dann mit einem lauten, “Nein, echt jetzt?! zurück, denn P.M. Freestone lässt es sich nicht nehmen, mit einem dicken Cliffhanger ihren ersten Band abzuschließen. Gelungene Fantasygeschichte, auf deren Fortsetzung ich mich bereits freue.