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Vanny

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2020

Liebe, Krieg und einflussreiche Leute

Der Empfänger
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Bei dem Buch " Der Empfänger" von Ulla Lenze handelt es sich um einen Roman. Die Autorin hat hierbei die Lebensgeschichte ihres Großonkels Josef Klein verarbeitet.

Das Cover verursacht eine bedrückende ...

Bei dem Buch " Der Empfänger" von Ulla Lenze handelt es sich um einen Roman. Die Autorin hat hierbei die Lebensgeschichte ihres Großonkels Josef Klein verarbeitet.

Das Cover verursacht eine bedrückende Stimmung. Gehalten ist es in hellen und dunklen Tönen. Das Motiv ist ein Mann mit Gewehr auf dem Rücken. Nach Beendigung des Buches muss ich sagen, eine sehr passende Auswahl des Covers/Titels.

Der Roman handelt von Josef Klein, einem in Amerika lebenden deutschen Auswanderer. Sein Hobby ist das Amateurfunken. Aufgrund dieser Fähigkeiten werden die Weltmächte auf ihn aufmerksam und er wird zu Spionagezwecken der Nazis missbraucht. Die Story beinhaltet sein Leben vor, während und nach dieser Zeit , samt die ihm dadurch entstehenden Konsequenzen.

Es besteht aus mehreren Lebensabschnitten, z.B. 1939 in New York oder 1949 in Neuss. Die Jahre werden nicht chronologisch erzählt, sondern die Autorin switcht hier immer mal wieder zwischen den einzelnen Lebensabschnitten Josef's.

Thematisch werden hier Spionagetätigkeiten des Naziregimes in den USA während des zweiten Weltkriegs beleuchtet, welche politische Verstrickungen es fernab der Heimat gab und wie Immigranten in anderen Ländern behandelt bzw. von den Einheimischen aufgenommen wurden.

Meine Meinung: Ich war sehr positiv überrascht, da ich historische Romane nicht zu meinen Favoriten zähle. Die Geschichte war aufgrund der diversen Zeitsprünge sehr interessant und ich habe in keinster weise Langweile verspürt. Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm zu lesen und ich habe das Buch nach kurzer Zeit schon beendet gehabt. Das Buch war aufgrund der vielen Recherchen inhaltlich gut ausgearbeitet und die Handlungen/ die ganze Story sowas von realistisch. So kam es mir vor als wäre ich zeitweise live dabei gewesen.

Fazit: Eine klare Empfehlung, auch für Personen die sonst Romane mit solchen Thematiken links liegen lassen würden!!!

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Veröffentlicht am 10.02.2020

Sehr berührend

Je tiefer das Wasser
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Bei dem Buch "Je Tiefer das Wasser" von Katya Apekina, handelt es sich um ihren Debütroman. Das Cover hat mir auf Anhieb gefallen, zu sehen sind neben dem hervorgehobenen Titel, 2 Augen. Nach dem Lesen ...

Bei dem Buch "Je Tiefer das Wasser" von Katya Apekina, handelt es sich um ihren Debütroman. Das Cover hat mir auf Anhieb gefallen, zu sehen sind neben dem hervorgehobenen Titel, 2 Augen. Nach dem Lesen des Buches wird mir Grund dafür ersichtlicher.

Marianne versucht sich das Leben zu nehmen. Die zwei Schwestern Edie und Mae werden von Zuhause weggeschafft und ziehen zu ihrem berühmten Schrifstellervater Dennis Lomack, den sie zuletzt vor 12 Jahren gesehen haben.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und aufgrund der tollen Einteilung auch echt super zu lesen. Das Buch ist insgesamt in 4 Parts eingeilt. Wir finden hier diverse Kurzkapitel mit Gedankengängen verschiedener Charaktere. Die Kapitel mit den Gedankengängen von Marianne sind stets auffallend, denn diese sind komplett klein geschrieben.

Die Hauptprotagonisten sind die beiden Schwestern Edie und Mae, welche unterschiedlicher nicht sein könnten. Die jüngere Mae sucht abgöttisch die Zuneigung ihres Vaters Dennis, wohingegen Edie während des gesamten Buches stets um das Wohlergehen ihrer Mutter besorgt ist.

Der letzte Part des Buches schließt mit dem Jahr 2012 ab. Hier sind Edie und Mae bereits zwei Erwachsene Frauen, die voll im Berufsleben bzw ihre eigene Famile haben. Die vorherigen Teile spielen in ihrer Teenie Zeit.

Das Buch beinhaltet mehrere Thematiken. Die Bürgerrechtsbewegungen in den USA sind Inhalt der Erzählungen zu Mae's und Edie's Großvater. Im Gesamten Buch geht es um Obsessionen, die schon krankhafte und wiederliche Züge annehmen.

Für mich eine klare Leseempfehlung und ich bin schon sehr gespannt auf die hoffentlich weiteren Werke der Autorin. Da das Buch mit den letzten Zeilen noch einige Fragezeichen bei mir hinterlassen hat, bin ich gespannt ob es hierzu vielleicht noch eine Fortsetzung geben wird.

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Veröffentlicht am 10.02.2020

Spannende Fortsetzung

Knochengrab (Ein Sayer-Altair-Thriller 2)
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Das Buch "Knochengrab" ist der zweite Teil der Reihe um die FBI Agentin Sayer Altair.

Das Cover ist mal wieder gelungen. Es zeigt eine Frau in einem dunklen einsamen Wald, die Farben sind düster gehalten. ...

Das Buch "Knochengrab" ist der zweite Teil der Reihe um die FBI Agentin Sayer Altair.

Das Cover ist mal wieder gelungen. Es zeigt eine Frau in einem dunklen einsamen Wald, die Farben sind düster gehalten. Die Farben und das Motiv sorgen in Kombination für eine bedrückende Stimmung.

Der FBI Agent Maxwell Cho stösst bei einem Spaziergang mit seiner Leichenspürhündin Kona, im Shenandoah Nationalpark, auf ein Grab mit menschlichen Knochen. Die sich aktuell im Krankenstand befindende FBI Agentin Altair, wird diesen Fall übernehmen. Zunächst sieht es nach einem Cold Case aus, doch neue Geschehnisse sorgen für einen Fall mit aktueller Brisanz.

Die bereits aus dem ersten Teil bekannten Protagonisten tauchen auch hier wieder auf. Ein neuer Fall, mit für die Handlungen relevanten, neuen Charakteren. Aber auch grade im privaten/familiären Bereich bekannte Gesichter.

Für mich ist das Buch ein absoluter Pageturner, ich konnte es kaum aus der Hand legen. Ich mag den flüssigen Schreibstil der Autorin. Die verschiedenen Charaktere sind mir ans Herz gewachsen, da man hier neben der Polizeiarbeit auch die persönlichen Entwicklungen und Beziehungen miterlebt. Es war wieder mal sehr spannend. Die Geschichte konnte mich mit seinen permanenten Wendungen überzeugen. Ich liebe Bücher , bei denen sich die wahren Hintergründe und die Auflösung des Falles erst auf den letzten Seiten ergibt.

Fazit: Für mich eine klare Leseempfehlung. Wer jedoch Wert auf die Hintergründe und Entwicklungen der Einzelnen Charaktere legt, sollte mit Band 1 anfangen ansonsten auch problemlos ohne Vorkentnisse zu lesen!

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Veröffentlicht am 25.04.2024

Die Welt des Träumens

Vengeance (Academy of Dream Analysis 1)
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„Vengeance“ ist der erste Teil der Academy of Dream Analysis Dilogie. Optisch hat es mich auf Anhieb gecatcht. Die Motiv- und Farbauswahl ist hier äußerst gelungen und mehr als stimmig. Der Buch- und Reihentitel, ...

„Vengeance“ ist der erste Teil der Academy of Dream Analysis Dilogie. Optisch hat es mich auf Anhieb gecatcht. Die Motiv- und Farbauswahl ist hier äußerst gelungen und mehr als stimmig. Der Buch- und Reihentitel, für den eine Goldfolierung gewählt wurde, hebt sich deutlich von dem Rest ab und ist so sofort erkennbar.Als Motiv des Covers wurde u. a. eine Mohnblume gewählt, deren Bedeutung wir im Buch erfahren werden. Die Motivgestaltung spiegelt sich auch auf dem einseitigen Farbschnitt wieder. Die eingearbeiteten schwarz-weiß Illustrationen haben mir auch sehr gut gefallen, da sie die Atmosphäre in den entsprechenden Situationen gut eingefangen haben.

Nemesis von Winther, eine Traumgeborene, soll an der renommierten Academy of Dream Analysis zu einer Luziden ausgebildet werden und mit dem Träumen Einfluss auf das reale Geschehen nehmen können. Doch eigentlich ist sie nur aus einem Grund an der Academy. Sie will Rache. Rache für den Tod ihres Bruders. Wenn da doch nicht nur Mercy wäre, der Neffe der Direktorin. Der Direktorin, die sie für den Tod Neiros verantwortlich macht. Wird sie ihren Plan durchziehen können oder wird ihr verlorenes Herz am Ende ihr kleinstes Problem sein?

Da ich bisher noch nichts gelesen habe, was annähernd an die Thematik herankommt, war ich natürlich supergespannt, was mich erwartet. Eine Akademie bei dir sich die Studierenden u. a. mit Themen wie Traumgeborene, Schlafwandler, Unterbewusstsein oder Wahrträume beschäftigen, fand ich auf Anhieb interessant. Um mich an der Academy of Dream Analysis „ADA“ zurechtzufinden und mich mit den dort herrschenden Gegebenheiten vertraut zu machen, habe ich jedoch einen Moment gebraucht. Die Autorin hat mit ihrem angenehmen und sehr bildhaften Schreibstil auf jeden Fall positiv dazu beigetragen und ein für mich nahezu perfektes Dark Academia Setting erschaffen. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt und zwar aus der Sicht von Nemesis und Mercury „Mercy“. Durch die Perspektivenwechsel sorgt die Autorin für eine gelungene Abwechslung und ermöglicht es einem als Leser, sich Stück für Stück mit den Hauptprotagonisten vertraut zu machen. Sie spielt einem immer weitere neue Informationen zu. Immer wenn man denkt, man würde die beiden gut kennen, wird man wieder eines Besseren belehrt. Da kann einem gar nicht langweilig werden, weil man sich bis zum Schluss einfach nie sicher sein kann, was als nächstes passiert. Auch wenn ich ein bisschen gebraucht habe, um vollständig in der Geschichte angekommen zu sein, konnte man das Buch gut weg lesen. Aber besonders die letzten 150 Seiten haben mich so was von geflasht, dass mir bildlich die Kinnlade runtergefallen ist. Diese Twists habe ich als Leser einfach null kommen sehen und dann am Ende noch dieser Cliffhanger. Da der Abschluss der Dilogie erst im kommenden Oktober erscheint, werde ich mir bis dahin wohl oder übel selbst den Kopf zerbrechen müssen, was es mit alledem auf sich hat und wie die Geschichte letztendlich enden wird.

Nemesis und Mercy sind so unterschiedliche Protagonisten. Sie stammen aus verfeindeten Familien, was das Zusammenleben an ADA für sie nicht gerade leichter gestaltet. Nemesis', ihr Bruder ist tot und sie kann ihm nur noch in ihren Träumen nah sein. Ihre Motivation ist die Rache und als Schuldige hat sie ausgerechnet die Tante von Mercy, die Direktorin der ADA, auserkoren. Doch Mercy kann und will das alles nicht so recht glauben. Wäre das alles nicht schon genug, hat er ja auch noch mit eigenen Verlusten zu kämpfen, die ihn immer wieder heimsuchen. Ihre Motivation war auf Anhieb klar, aber was seine betrifft, tappte man da zu Beginn eher im Dunkeln. Er wirkte auf mich unnahbar und erst im Laufe der Zeit kamen immer mehr Details ans Licht, die sein Handeln besser erklären lassen. Auch wenn Nemesis versucht hat, ihr eigentliches Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und sie versucht haben, sich so gut es geht aus dem Weg zu gehen, waren diese Versuche nicht gerade von Erfolg gekrönt. Denn die vorherrschende Spannung zwischen ihnen war auf Anhieb spürbar. Sie hat ihr Herz an ihn verloren, aber welche wirklichen Absichten verfolgt Mercy?

Fazit: Ein toller Auftakt der Academy of Dream Analysis Dilogie mit einem bildhaften Dark Academia Setting. Wer Romantasy Bücher mit dem Trope Enemies-to-Lovers liebt, der wird hier vollstens auf seine Kosten kommen. Bei dem kleinen fiesen Cliffhanger am Ende würde ich am liebsten einfach sofort weiterlesen. Hoffentlich vergeht die Zeit bis Oktober wie im Flug.

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Ganz anders als zunächst vermutet

The promises we made. Als wir uns wieder trafen
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„The promises we made. Als wir uns wieder trafen“, ist der neue Liebesroman von Simona Ahrnstedt.

Das Cover ist dem Verlag einfach wahnsinnig gut gelungen und findet man in diesem Genre so in der Art ...

„The promises we made. Als wir uns wieder trafen“, ist der neue Liebesroman von Simona Ahrnstedt.

Das Cover ist dem Verlag einfach wahnsinnig gut gelungen und findet man in diesem Genre so in der Art einfach viel zu wenig. Der Grundton ist schwarz und wird gehighlightet durch lilafarbene Blumenornamente. Der Titel an sich wird in verschiedenen Farbtönen und Schriftarten hervorgehoben.

Sam ist Inhaber eines Hotelimperiums, doch sein Erfolg ist anderen ein Dorn im Auge und bringt unschöne Ereignisse mit sich. Hier kommt Dessie ins Spiel, die ausgebildete Security-Expertin wird die Frau an seiner Seite, wenn auch nur als sein Bodyguard. Doch damit noch nicht genug, denn die beide haben eine gemeinsame Vergangenheit, waren als Teenie ein Paar, deren Liebe einst zerbrach. Werden sie es schaffen, dass ihre Beziehung auf beruflicher Ebene funktioniert oder wird die Vergangenheit ihnen dabei einen Strich durch die Rechnung machen?

Da ich vorher noch kein Buch von der Autorin gelesen hatte, war ich natürlich sehr gespannt darauf, was mich letztendlich erwarten wird. Auch der Plot und das Setting waren in diesem Genre totales Neuland für mich. Der Schreibstil konnte mich definitiv überzeugen. Er war sehr angenehm und hat dafür gesorgt, dass man das Buch flüssig und locker leicht weg lesen konnte. Wenn man sich hier den Klappentext durchliest, denkt man, man weiß, was für eine Geschichte einen erwarten wird, doch da wurde man schnell eines Besseren belehrt. Denn wer hier eine reine, stinknormale Liebesgeschichte erwartet hat, den muss ich leider enttäuschen. In dem Buch wird nämlich auch ein gesellschaftskritisches Thema genannt und thematisiert, das mit der eigentlichen Liebesgeschichte verwoben ist. Die Geschichte spielt zwar in der Gegenwart, doch erfahren wir auch nach und nach, was zwischen den beiden vor fünfzehn Jahren vorgefallen ist. Auch wenn es phasenweise vielleicht nicht ganz so spannend war, haben die letzten Seiten alles bis dato Gelesene in den Schatten gestellt, denn mit diesem Ende konnte man nicht rechnen. Unglaublich, was da noch alles ans Licht gekommen ist und vor allem auch erschreckend, aus welchen Motiven das alles veranstaltet wurde und welche Rolle die gemeinsame Vergangenheit bei alledem spielt. Ich habe noch keine so packende und mitreißende Liebesgeschichte gelesen, bei der ich zeitweise eher das Gefühl hatte, mich in einem richtigen Thriller zu befinden, bei dem man bis zum bitteren Ende bibbern musste.

Die beiden Hauptprotagonisten waren mir auf Anhieb sehr sympathisch und man musste sie einfach mögen. Nicht nur charakterlich sind sie total verschieden, sondern auch, was deren Herkunft und Familienverhältnisse betrifft. So haben sie schon früh Gegenwind bekommen und mussten lernen, wie es ist, in einer vorurteilsbehafteten Welt zu leben, in der einem auch gut und gerne Steine in den Weg gelegt werden. Wir erfahren hier zwar einige Dinge über die beiden Protagonisten Dessie und Sam, doch die gewählte Erzählperspektive erschwerte es mir teilweise, mich besser in sie hineinzuversetzen und eine Bindung zu ihnen aufbauen zu können. Ich hätte gerne noch mehr über sie, ihre Gefühle und Gedanken erfahren, die ich so manches Mal nur recht oberflächlich wahrnehmen konnte. Da hätte ich mir einfach noch mehr Tiefe gewünscht.

Fazit: Im Großen und Ganzen eine tolle Second-Chance-Romance, die auch aufgrund der besonderen Thematik anders und besonders ist. Wer gerne einmal was außerhalb des üblichen Schemas lesen möchte, der wird hier beste Unterhaltung finden.

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