Die Geschichte ist ja mal was ganz anderes. Sie verliebt sich in den besten Freund ihres Freundes. Die ganze Liebesgeschichte ist jedoch wie üblich aufgebaut: ein Kampf der Gefühle. Für mich gab es jedoch leider einige Kritikpunkte, die mir die Geschichte vermiest haben. Ich bin um eine Erfahrung schlauer geworden. In der Rezension erfahrt ihr dazu mehr...
1.Kriterium: Die Idee des Buches.
Ich habe noch nie ein Buch gelesen, dass sich auf dieses Thema stürzt: Dreiecksbeziehung. Den Klappentext dazu fand ich eigentlich recht aufregend und spannend und ich war wirklich interessiert an der Story. Ich lasse hier meine schon zu tief gehende eigene Meinung vor und sage, dass ich die Idee an sich gut fand. Das mir die Thematik (Liebe gleichzeitig zwei Männer) nicht zusagt, konnte ich ja vorher nicht ahnen. Hier also trotzdem einen ganzen Weltentaucher.
2. Kriterium: Der Aufbau der Geschichte.
Die Dreiecksbeziehung beginnt relativ schnell am Anfang und lässt mich schnell in die Geschichte eintauchen. Der vielversprechende Anfang hat mir schnell Lust auf mehr gemacht und ich wurde dann aber leider von der Geschichte herausgerissen. Kiera hat eine anstrengende Persönlichkeit und ich hab sie irgendwie nicht wirklich gemocht. Das stellte schon ein Hindernis für mich da. Der Rest der Geschichte war einfach nur mehr ein ewiges Hin und Her der Gefühle und sie konnte mich nicht mehr wirklich packen. Ich mag normalerweise New Adult Romane ziemlich gerne, weil ich es aufregend finde, wenn sich zwei Personen näher kommen. Hier aber gab es ja noch einen Dritten. Ich hab eine solche Geschichte noch nie gelesen und es stellte sich heraus, dass ich als Leser für solche Dreiecksbeziehungen nicht geeignet bin. Kiera war für mich keine arme Studentin mehr, sondern eher ein naives Flittchen, dass herumlügt. Das ist natürlich nur meine Meinung, und ich kann mir gut vorstellen, dass genau das vielen Lesern reizt und sie es spannend finden. Ich gehöre leider nicht dazu.
Ich habe auch "Selection" gelesen, wo es genauso ein ewiges Hin und Her der Gefühle ist und sie sich auch zwischen zwei Typen entscheiden muss. Das gefiel mir jedoch sehr gut. Zur Erklärung: es ist natürlich ein großer Unterschied für mich, wie weit die Charaktere gehen. Selection ist ein Jugendroman und da spielt Sex noch wirklich keine Rolle. Da kam der Flittchen-Gedanke nicht wirklich auf. Und dieser Gedanke kann einen wirklich das Buch zerstören.
Hier vergebe ich einen halben Weltentaucher für den gelungenen Anfang.
3. Kriterium: Die Charaktere.
Ich finde die Charaktere in diesem Buch wirklich gewöhnungsbedürftig. Vor allem die Hauptperson Kiera. Sie hat mich mit der Zeit wirklich wahnsinnig gemacht. Ich bin das zwar von anderen New Aduld Romanen gewohnt, aber hier fand ich es sehr extrem: diese Naivität, die Kiera an den Tag legt. Kiera ist 21 Jahre alt und hat anscheinend überhaupt keinen Durchblick. Vor allem, weil sie die Personen, besser kennt, und nicht mehr rot werden sollte. Aber gut. Dann hat sie sich in den Freund von ihrem Freund verliebt und sie begann sich wirklich daneben aufzuführen. Ist klar, dass sie die Gefühle die sie für Kellan hat, nicht unterdrücken kann, sie gingen aber finde ich ein bisschen zu unvorsichtig vor. Für andere muss es ausgesehen haben, als wären sie ein Paar und Kiera meinte immer wieder: nein, das kann nicht sein. Was weiß ich, auf alle Fälle fand ich sie mit der Zeit echt schwierig und nervig.
Klar, einige von euch werden sich jetzt denken, dass das Verhalten von Kiera nachvollziehbar sind. Ich konnte es jedoch nicht nachvollziehen.
4. Kriterium: Die Spannung bzw. ob mich das Buch gefesselt hat.
Das Buch war meiner Meinung nach ein ewiges Hin und Her. Ja klar, ist eigentlich auch wieder bei vielen Büchern dieser Genre so, aber hier erreichte das ganze eine neue Ebene, denn hier musste sie sich zwischen zwei Typen entscheiden. Ansonsten ist das hin und her ja nur auf einen Typen beschränkt. Spannung ist dadurch finde ich gar keine entstanden. Zwischendurch, als es dann in einigen Situationen brenzlig wurde, gab es einen kleinen Lichtblitz, der dann aber leider wieder schnell erlosch. Schade, ich hätte mir da mehr erwartet.
5. Kriterium: Die Schreibweise.
Für den Schreibstil möchte ich einen halben Weltentaucher vergeben. Grundsätzlich kam ich sehr schnell und flüssig voran und die Autorin hat keine komplizierte Sprache gewählt. Ich fand, dass sie sich jedoch mit der Zeit einfach wiederholte. Ich dachte mir einfach nur mehr: ich habs schon längst kapiert.
Für mich kann ich sagen, dass ich jetzt mehr über mich selbst weiß. Ich weiß, dass ich solche Dreiecksbeziehungen auf der Basis New Aduld nicht mag. Klar spielt oft jemand mit, der sich auch in die Hauptperson verliebt hat. Das läuft dann aber oft im Hintergrund und wird schnell abgetan. Für ein richtiges "Dreieck" bin ich aber anscheinend nicht gemacht. Ich wünsch euch allen viel Spaß beim lesen, die genau sowas spannend finden, und es wird sicher viele von euch geben. Aber für mich ist es einfach nichts.