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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2017

Brillante Fortsetzung

Gläsernes Schwert (Die Farben des Blutes 2)
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Wenn ich ein Schwert bin, bin ich ein Schwert aus Glas, denn ich fühle, wie ich langsam zerbreche. S. 326

Erster Satz

Der Lappen, den Farley mir gibt, ist zwar sauber, aber er riecht trotzdem nach Blut.

Meinung

Die ...

Wenn ich ein Schwert bin, bin ich ein Schwert aus Glas, denn ich fühle, wie ich langsam zerbreche. S. 326

Erster Satz

Der Lappen, den Farley mir gibt, ist zwar sauber, aber er riecht trotzdem nach Blut.

Meinung

Die Flucht aus der Knochenarena ist gelungen, trotzdem sind Mare, Cal und die rote Garde noch lange nicht in Sicherheit. Auf der Flucht vor Maven und seiner silbernen Armee, stellen sich immer mehr Hindernisse in Mares Weg, und da ist auch noch Julians Liste mit Namen anderer "Neublüter", die so sind wie sie selbst. Wird es die Blitzwerferin schaffen sie vor dem neuen König zu finden?

Wie schon im ersten Band, folgt der Leser der Geschichte aus der Sicht der Protagonistin Mare. Man erhält viele tiefgründige Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle. Ihre Empfindungen sind greifbar formuliert, die Beweggründe nachvollziehbar. Das erste Kapitel zog sich wieder etwas zäher dahin, da ich mich erneut an die Ich-Form gewöhnen musste, wie es auch schon im ersten Band der Fall war. Danach war ich allerdings sofort wieder gefesselt von der Story. Die Autorin hat es auch diese Mal geschafft mich in ihren Bann zu ziehen.
Die Gefühle, die von Mare ausgehen sind überwältigend. Wieder konnte ich nicht anders als mit ihr mit zu fiebern und ihre Gegner zu hassen. Es ist als wäre man selbst Teil der Geschichte. Die Protagonistin schlägt sich im zweiten Teil ebenso tapfer durch alle Schwierigkeiten. Dabei bleibt sie sich selbst treu und handelt oft rücksichtslos gegenüber anderen. Doch besonders diese Eigenschaft schätze ich so sehr an diesem Charakter. Entgegen vielen anderen Protagonisten hat sie nicht diesen zwanghaften Helferkomplex und opfert sich für alle anderen auf. Hilfe bekommt sie von Farley, Kilorn und anderen Mitgliedern der Scharlachroten Garde. Auch wenn sie nicht immer dergleichen Meinung sind, so stehen sie mare zur Seite. Außerdem begleitet Cal, der erste Prinz sie bei ihrem Vorhaben, die Neublüter zu versammeln. Der Silberne würde von seinem Brüder als Mörder dargestellt und hat somit keinen sicheren Zufluchtsort. Er ist ruhig, doch trägt viel Wut und Hass in sich. Die Beiden vertreten ihre ganz eigene Ansicht auf die Welt und verfolgen ihre Ziele. In ihm findet Mare Ruhe und einen momentanen Haltepunkt.

Fazit

Genauso gelungen und fesselnd wie der erste Band der Reihe. Es gab Höhen und Tiefen in der Geschichte, die mich allesamt mit sich reißen konnten und ich kann den dritten Band gar nicht mehr erwarten. 5/5 Sternen

Veröffentlicht am 23.01.2017

Gutes aber kurzes Abenteuer

Die Dreizehnte Fee
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Es war einmal - so beginnen die Märchen und so begann auch mein Leben. Seite 9

Erster Satz

Ich komme zu spät.

Meinung

Nach einem langen Dornröschenschlaf erwacht die dreizehnte Fee, doch nichts ist ...

Es war einmal - so beginnen die Märchen und so begann auch mein Leben. Seite 9

Erster Satz

Ich komme zu spät.

Meinung

Nach einem langen Dornröschenschlaf erwacht die dreizehnte Fee, doch nichts ist mehr wie es einmal war. Nicht nur die Welt hat sich gewandelt, auch die schlafende Fee ist nicht mehr dieselbe. Zwar sind ihr makelloses Aussehen und ihre Schönheit geblieben, doch ihre Magie hat sich verflüchtigt und tief in ihr rühren sich nie dagewesene Gefühle. Gemeinsam mit einem Hexenjäger beginnt sie ihren Rachezug gegen ihre zwölf Schwestern.

Geschrieben ist die Geschichte aus der Ich-Form und wird somit von der Protagonistin erzählt. Der Leser erhält Einblicke in die Gedanken der dreizehnten Fee und erlebt ihre neuentdeckten Gefühle aus ihrer Perspektive. Der Schreibstil ist flüssig und man kommt schnell in die Story hinein.
Über die Charaktere ist nicht viel zu erzählen. Die Protagonistin wird nur selten bei ihrem Namen genannt, sondern immer nur als eine der bösen Hexen gesehen, und das obwohl sie ihre Magie nicht mehr beherrscht. Geleitet wird sie auf ihrem Weg durch Rachegefühle, aber auch durch vorher nie dagewesene Liebe. Sie lernt auf ihrem Weg immer wieder neue Seiten an sich selbst kennen. Sie begleitet einen Mann, der nur als Hexenjäger bekannt ist, auf seiner Reise durch Pandora. Er ist schweigsam, dominant und auf seinem ganz eigenem Rachezug gegen die Hexen. Schon zu Beginn der Geschichte fühlt sich die dreizehnte Fee zu ihm hingezogen, ohne sich selbst zu verstehen. Er will sie töten und benutzt sie nur für seine Jagd.

Fazit

Die Story hat viel Spaß gemacht beim Lesen und war leider viel zu schnell zu Ende. Gerne hätte die Geschichte länger sein können. Vieles hätte ausführlicher beschrieben werden können, alles lief schnell hintereinander ab, deswegen 4/5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.01.2017

Guter historischer Frauenroman

Die steinerne Schlange
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Erster Satz

Quintus Severus Silvanus zügelte sein Pferd, als die Steinmauer des rätischen Limes vor ihm und seiner Reitertruppe auftauchte.

Meinung

Die junge Gerhild ist die Schwester des Stammesoberhauptes ...

Erster Satz

Quintus Severus Silvanus zügelte sein Pferd, als die Steinmauer des rätischen Limes vor ihm und seiner Reitertruppe auftauchte.

Meinung

Die junge Gerhild ist die Schwester des Stammesoberhauptes und führt ein unbeschwertes Leben im Dorf. Sie wird von allen geschätzt und geachtet, es wird auf ihre Worte gehört und sie ist eine Naturschönheit. Als ein römischer Statthalter sie für sich fordert muss sie ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen, wenn sie nicht ein Leben als Sklavin führen will, denn ihre Brüder gehen auf die Forderungen des Römers ein. Doch so leicht gibt die junge Frau nicht auf.

Auf dem Cover ist eine junge Frau in römischer Kleidung zu sehen, die wohl die Protagonistin Gerhild darstellen soll. Im Hintergrund sieht man ein Tor der steinernen Schlange.
Der Schreibstil ist sehr schön, die Kapitel außergewöhnlich kurz, meist nur drei bis fünf Seiten lang. Diese fangen die Story jedoch perfekt ein. Aufgeteilt ist das Buch in neun Teile, die immer einen neuen Abschnitt Gerhilds Widerstandes beschreiben. Die Kapitel folgen meistens der Protagonistin, aus der Sicht eines Erzählers. Zwischendurch wechselt die Kapitelsicht zu einem der anderen Charaktere, wie zum Beispiel dem Antagonisten.
Gerhild ist eine tapfere, starke Frau die ihren eigenen Weg geht, auch wenn sie nicht weiß wie dieser aussieht, geschweige denn, wohin er sie führt. Sie hat ihren eigenen Kopf und den setzt sie auch durch. Für mich war sie etwas zu perfekt. Sie wurde als atemberaubend schön dargestellt, der keine andere Frau das Wasser reichen konnte und die jeder gerne besitzen würde. Auch war sie in allem gut, konnte Fährten lesen, mit Pfeil und Bogen umgehen und lernte überdies auch schnell den Umgang mit dem Schwert und Schild. Ein paar Ecken und Kanten hätte ich bei der Protagonistin gerne gesehen. So war jede Situation in der sie sich befand vorausschaubar.

Fazit

Mitreißend geschrieben, doch mit einer viel zu perfekten Protagonistin. Deshalb 4/5 Sternen

Veröffentlicht am 22.12.2016

Viel Spaß beim Lesen, jedoch fehlte der Spannungsbogen

Der Medicus von Heidelberg
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"Jeder Funke Leben, und sei er noch so schwach, ist es wert, um ihn zu kämpfen." S. 355

Erster Satz

Nach drei Tagen und Nächten verstummten die Schreie meiner Stiefmutter

Meinung

Als seine Stiefmutter ...

"Jeder Funke Leben, und sei er noch so schwach, ist es wert, um ihn zu kämpfen." S. 355

Erster Satz

Nach drei Tagen und Nächten verstummten die Schreie meiner Stiefmutter

Meinung

Als seine Stiefmutter schwanger im sterben liegt und sein Vater beschließt das Kind durch eine Schnittentbindung auf die Welt zu holen, steht für den jungen Lukas eins fest: Er möchte ein Medicus werden um anderen Menschen zu helfen. Nachdem er seinen Vater davon überzeugt zu studieren, macht er sich auf an die Baseler Universität. Dort angekommen muss Lukas jedoch feststellen, dass das Studium zum Medicus lang und schwierig ist und das die Welt ihm auch noch andere Steine in den Weg legt, bevor er sich einen waschechten Medicus nennen darf.

Der Medicus von Heidelberg kommt mit schlichtem grau-weißem Cover daher, einem Kraut neben dem Titel und einer Skizze Heidelbergs im unterem Bereich.
Die Geschichte wird aus der Sicht des Protagonisten erzählt, womit man viele Einblicke in seine Gedanken udn Gefühle erhält. Der Schreibstil ist flüssig, informativ und spannend. Das Buch lässt sich sehr gut lesen.
Die Geschichte spielt über einen längeren Zeitraum gezogen und ist in drei Abschnitte eingeteilt, die jeweils einen anderen Lebensabschnitt und -raum des Medicuses behandeln.
Für mich hätte die Story gerne etwas abwechslungsreicher sein können. Viel Zeit ist der Beziehung zwischen dem Protagonisten und der Prinzessin Odilie und seinem Studium und dessen Inhalt gewidmet, was sehr informativ ist.
Der Protagonist Lukas ist sehr gutgläubig und leicht zu überzeugen. Er lässt sich des öfteren zu dummen, unüberlegten Einfällen überreden und gelangt somit immer wieder in Schwierigkeiten. Nichts desto trotz oder gerade deshalb ist er sympathisch. Ihm zur Seite steht sein treuer Freund und Gefährte Schnapp. Als Welpe findet er den Rüden nach dem Baseler Beben und gewöhnt sich schnell an den Hund. Die beiden sind nicht zu trennen, was im Verlauf des Buches öfters bewiesen wird.

Fazit

Das Lesen hat viel Spaß bereitet, doch irgendwie fehlte mir in der Geschichte der Spannungsbogen, der mich dazu bringt das Buch nicht aus den Händen zu legen. Daher nur 4/5 Sternen

Veröffentlicht am 11.12.2016

Spannung, Romantik und gute Charaktere

Marco Polo: Bis ans Ende der Welt
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>>Manchmal scheint es, die große Geschichte, deren teil wir alle sind, schert sich nicht um uns. Die Geschichte schreibt sich selbst, und wir müssen unseren Platz in ihr finden.

>>Manchmal scheint es, die große Geschichte, deren teil wir alle sind, schert sich nicht um uns. Die Geschichte schreibt sich selbst, und wir müssen unseren Platz in ihr finden.<< S. 415

Erster Satz

Als Rustichello da Pisa im Herbst des Jahres 1298 einen neuen Zellennachbarn bekam, hatte er die Hoffnung, in seinem Leben noch etwas anderes als das Gefängnis zu sehen, längst aufgegeben.

Meinung

1298 in einem genuesischem Gefängnis: Der Gefangene Rustichello trifft auf den weit gereisten Marco Polo. Der Geschichtenschreiber und -erzähler lässt sich von dem venezianischem Kaufmannssohn tief in dessen Geschichte über seine Reise zum Khan ziehen und beschließt über den jungen Mitinsassen ein Buch zu schreiben. Eine unglaubliche Reise mit vielen Abenteuern wartet nur darauf in Rustichellos Vorstellung zu erblühen.

Das Cover ist schlicht. Man sieht eine Karnevalsmaske aus Venedig und ein Fernrohr, was wohl beides für Marco Polo und dessen Geschichte stehen soll. Als venezianischer Kaufmannssohn ohne Eltern aufgewachsen, reist er mit 15 Jahren in den fernen Osten, zusammen mit seinem gerade erst zurückgekehrten Vater und Onkel. Das Buch kommt mit sehr viel zusätzlichen Informationen, die ich mit Begeisterung empfangen habe. Es gibt eine Karte, einen Stammbaum Dschingis Kahns sowie ein Historikverzeichnis und ein Ortsverzeichnis. Die Geschichte rund um Marco Polo und Rustichello im Gefängnis ist sehr authentisch. Man spürt, dass die Gefangenen ausgezerrt sind und vieles durchlebt und mitgemacht haben. Die fantastischen Abenteuer Marco Polos werden grandios erzählt und kommen mit viel Spannung daher. Zum Ende hin lässt diese leider etwas nach, wie ich finde. Dafür merkt man, dass es dem Venezianer schwerer fällt seine Geschichte zu erzählen. Der Schreibstil ist sehr schön und die Geschichte lässt sich flüssig lesen. Die Charaktere waren allesamt glaubwürdig, besonders mit dem jungen Marco Polo habe ich sehr mit gefiebert.

Fazit

Ein sehr gut recherchiertes Buch, mit Spannung, etwas Romantik und guten Charakteren. 4/5 Sterne