Sehr gelungerner Auftakt der Trilogie!
Die Stille des TodesMit "Die Stille des Todes" von Eva Garcia Saenz startet eine Trilogie um den spanischen Inspector Ayala, genannt Kraken, und der Inspectora Gauna in der baskischen Stadt Vitoria. Dort findet man in einer ...
Mit "Die Stille des Todes" von Eva Garcia Saenz startet eine Trilogie um den spanischen Inspector Ayala, genannt Kraken, und der Inspectora Gauna in der baskischen Stadt Vitoria. Dort findet man in einer Kathedrale zwei nackte Leichen, eine Frau und ein Mann, innig gegenüberliegend, jeweils eine Hand an der Wange des anderen. Dieser Mord erinnert fatalerweise an eine Mordserie vor 20 Jahren. Doch der Täter Tasio Ortiz de Zarate sitzt im Hochsicherheitsgefängnis. Sein Zwillingsbruder Ignacio, einst Polizeiinspector, hatte ihn damals verhaftet. Wer steckt hinter diesem mysteriösen Mord an den beiden 20jährigen? Damals wurden zwei Neugeborene, zwei 5jährige, zwei 10-jährige und zwei 15jährige ermordet. Steckt erneut Tasio dahinter oder eine andere Person? Kraken und Gauna ermitteln in alle Richtungen, zunächst vergebens, alle Spuren führen ins Nichts.
Bemerkenswert ist zunächst, dass Kraken mit einer Kugel im Kopf im Koma liegt und die Geschichte erzählt. Und das ist sehr spannend und gekonnt geschrieben, denn man ist hautnah bei den Ermittlungen dabei und erfährt die weiteren Vorgehensweisen und Pläne der Ermittler. Daneben gibt es zahlreichen Rückblicke in die Vergangenheit der Mutter der Zwillinge, die nach und nach weiter erzählt werden und für die Lösung es Falles immer wichtiger werden. Dennoch führt uns die Autorin immer wieder aufs Glatteis. Und das ist so gut geschrieben, dass ich ein ums andere Mal staunend das Buch in den Händen hielt und nicht weiter wusste. Erstklassig.
Inspector Ayala ist ein bodenstämmiger Ermittler mit einer schweren Vergangenheit, da er seine Frau durch einen (Selbstmord)-Unfall eines Freundes verloren hatte. Seine Ehefrau war zudem schwanger. Kraken war mir auf Anhieb sofort sympathisch. Er hat daneben noch einen Bruder und einen 94jährigen Großvater, der einem ebenfalls sofort an Herz wächst. Eva Garcia Saenz schreibt in Abschnitten, in denen es um seine private Person oder seine Familie geht, sehr einfühlsam. Das hat mir wunderbar gefallen, auch wenn es in der Mitte des Buches zu einigen kleinen Längen gekommen ist, aber das ist zu verschmerzen.
Der Plot in der spanischen Stadt ist sehr ausgeklüngelt und komplex. Kein Nullachtfühnzehnthriller. Die Spannung wächst gerade zu im letzten Drittel unglaublich an und ich konnte von da an das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Alles in allem ein absolut gelungener Auftakt und ich wünsche mir mehr von dieser Reihe. Dem Thriller gebe ich volle fünf Sterne.