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Veröffentlicht am 31.10.2020

Etwas mehr Höhepunkt wäre schön gewesen

Ellas verrückt-verrutschtes Leben
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In "Ellas verrückt verrutschtes Leben" geht es um die beiden Mädchen Ella und ihre Stiefschwester und beste Freundin Dodo. Die beiden Mädchen müssen mit ihren Eltern von München in die Dorfpampa Kleinkotzingen ...

In "Ellas verrückt verrutschtes Leben" geht es um die beiden Mädchen Ella und ihre Stiefschwester und beste Freundin Dodo. Die beiden Mädchen müssen mit ihren Eltern von München in die Dorfpampa Kleinkotzingen ziehen. Problem an der Sache ist, das Ella total in Toni verliebt ist und so überhaupt keinen Bock auf Umzug hat. Da wird es auch nicht besser, als die Mädchen erfahren das in ihrem neuen Zuhause die Sommerferien schon vorbei sind obwohl sie in München eigentlich erst begonnen hatten. Als die beiden dann entdecken, das sie mit der Rutsche auf dem Hof in die Vergangenheit Rutschen können, hat Ella eine Idee...

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Mit der Rutsche tauchen allerlei Probleme auf. Das Wetter verändert sich, Tiere werden ausgetauscht und auch die Eltern der beiden sind irgendwie anders als vorher. Die beiden Mädchen machen sich auf die Suche nach Hinweisen, die vielleicht erklären wie die Rutsche eigentlich funktioniert. Dabei stoßen sie auf allerhand komische Dinge die der Vorbesitzer in der Scheune hinterlassen hat.

Ella ist sehr frustriert über den Umzug, ihre beste Freundin kommt damit viel besser zurecht und ist genau wie man selbst, später einfach nur noch genervt von Ellas ständiger Motzerei.
Die Geschichte mit der Zeitrutsche ist wirklich sehr interessant, leider erfahren wir nicht komplett was sich hinter dem Geheimnis der Rutsche verbirgt, denn dieser Band ist der erste einer Dilogie.

Der Schreibstil ist für die angesprochene Zielgruppe von 10 Jährigen sehr passend und leicht verständlich, gerade am Anfang liest man deutlich Ellas Alter herraus. In diesem Band hat mir aber leider der Höhepunkt gefehlt. Man erfährt einfach viel zu wenig über die Rutsche, da hätte ich mir ein bisschen mehr Futter gewünscht um den Spannungsbogen zu erhöhen. Das Ende war mir dann auch zu schnell da und wirkte etwas abgehackt. Jetzt möchte ich unbedingt wissen, was es mit der Rutsche auf sich hat, leider erscheint der zweite Band erst im April.

Abschließend lässt sich also sagen, das "Ellas verrückt verrutschtes Leben" ein interessantes Kinderbuch für neugierige Zeitreisende ist das aber ruhig ein bisschen mehr Spannung hätte mitbringen können.

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Veröffentlicht am 11.02.2020

Wortgewandte Lovestory

Elian und Lira – Das wilde Herz der See
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Lira ist eine Sirene. In dieser Geschichte sind Sirenen genau das, was man sich in den Schauermärchen der Piraten erzählt. Sie sind kaltblütige Killer. Auch Lira, oder gerade Lira ist eine der schlimmsten. ...

Lira ist eine Sirene. In dieser Geschichte sind Sirenen genau das, was man sich in den Schauermärchen der Piraten erzählt. Sie sind kaltblütige Killer. Auch Lira, oder gerade Lira ist eine der schlimmsten. Sie wird auch "Fluch der Prinzen" genannt, weil sie sich als Tochter der Meereskönigin, nur Prinzen als Opfer nimmt. Aber wer jetzt meint, das Lira damit ein gutes Los gezogen hätte, der irrt. Die Meereskönigin geht als grausames Beispiel für ihre Untertanen vorran und hat nicht mal einen Funken Liebe für ihre Tochter übrig. Als sich diese ihr auch noch wiedersetzt, indem sie vor ihrem Geburtstag ein weiteres Prinzenherz raubt, wird Lira zur Strafe in einen Menschen verwandelt und soll in dieser schwachen Form das Herz des Thronerben Elian rauben. Nur so kann sie sich ihren rechtmäßigen Platz als Nachfolgerin der Meereskönigin verdienen.

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Die Story beginnt mit Lira. Wir lernen sie ein bisschen kennen, und das was man da zu lesen bekommt ist nicht nett...Lira ist überheblich, kaltblütig und arrogant. Den einzigsten Halt scheint ihr ihre Cousine zu geben. Man muss sich also bewusst sein, das man sich hier nicht in die Protagonistin hineinversetzen kann. Nachdem Lira zum Menschen wurde beginnen die Kapitel aus verschiedenen Perspektiven gelesen zu werden. Sie wechseln zwischen Elian und Lira. Die beiden verstehen sich überhaupt nicht und auch Elians Crew vertraut ihr keinen Meter weit. Lira kann ihr freches Mundwerk einfach nicht ablegen und beleidigt nicht nur den Prinzen sondern einfach alle um sich herum. Das gibt der Geschichte eine angenehme Würze, da die Protagonistin in ihrer "schwachen" Form als Mensch dennoch eine gewisse Stärke aufweist und sich nichts gefallen lässt.

Im Laufe der Handlung machen alle Protagonistin eine Wendung durch. Dabei bleiben die Gefühle aber eher bei zwei Mitstreitern von Elian hängen, denn von einer zarten Liebe ist bei Lira und Elian erstmal nichts zu spüren. Man könnte meinen, das die Autorin hier eine unglaubwürdige Lovestory aufziehen wollte, aber ich denke das Lira, die niemals Liebe kennengelernt hat, einfach sehr unbeholfen mit ihren Gefühlen umgeht.

Mir hat die Geschichte der beiden jedenfalls sehr gut gefallen. Die Suche nach dem Kristall war für mich eher nebensächlich, da ich eigentlich nur wissen wollte, wie es zwischen den beiden ausgeht, außerdem gab es auf der Suche ein paar unangenehme Längen die dem ganzen ein bisschen die Spannung genommen haben.

Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt und kann dieses Buch jedem Fantasyfan, der auf Sirenen steht empfehlen :)

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Veröffentlicht am 11.02.2020

Noch 5 Tage

Die Grimm-Chroniken (Band 19): Hexenherz
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Noch 5 Tage und die vergessenen Sieben sind immer noch getrennt voneinander. Unter den Verbündeten zeigen sich vermehrte Zweifel an ihrem Plan und an den guten Absichten einzelner Mitstreiter. Während ...

Noch 5 Tage und die vergessenen Sieben sind immer noch getrennt voneinander. Unter den Verbündeten zeigen sich vermehrte Zweifel an ihrem Plan und an den guten Absichten einzelner Mitstreiter. Während Elisabeth einen nach dem anderen gefangen nimmt, zerschlägt sich das Team um Margery selbst. Nichts ist mehr wie es noch in der Höhle in Engelland der Fall gewesen war, als Maggy das Herz von Margery teilte.

"Margery veränderte sich und er wollte es nicht wahrhaben."

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Band 19 setzt den Sieben sehr zu. Sie stellen ihre Absichten untereinander in Frage und sind verunsichert ob es wirklich gut war Margerys Herz zu teilen. Kann ein Mensch mit gespaltenem Herzen überhaupt noch der sein der er mit einem ganzen Herzen war?
Maggy wächst immer mehr an ihrer Magie und kann damit einiges an Erleichterungen beisteuern, trotzdem ist sie noch mit Selbstzweifeln belastet. Ich muss sagen, das mir der Hauptteil dieses Bandes sehr gut gefallen hat. Die Autorin wirft einige Schatten über die Protagonisten , die erneut das Licht verdunkeln und es schwer machen sich zu entscheiden auf welcher Seite man nun stehen möchte. Gerade Margerys Stellenwert kommt sehr gut rüber. Sie ist doch das Licht, doch wie kann sie das Licht sein, wenn doch so viele für sie sterben müssen? Zweifel, Anschuldigungen, Angst, Verlust und Hass dominieren den 19 Band der Grimm Chroniken. Leider gibt es dieses mal auch negative Kritik. Ich mochte das Kapitel um Eva einfach nicht lesen, da es mich aus dem Fluss gezogen hat. Es war gerade so interessant zu erfahren wie es mit Margery und den Sieben weitergeht da kam Eva einfach total ungelegen, sorry. Was mich aber total neugierig macht, ist Margerys Entwicklung. Diesbezüglich habe ich so viele Fragen und Vermutungen und bin echt gespannt, wie Maya das auslaufen lässt!

"Es ist am leichtesten, denjenigen zu bestrafen, der eine Entscheidung gefällt hat."

Mit gewohnt flüssigem Schreibstil, einer straken Handlung und immer Nervenaufreibenderen Verdächtigungen geht Band 19 der Grimm Chroniken in den 4 Tag - bevor sich das Schicksal entscheiden wird.

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Veröffentlicht am 30.01.2020

Tolle Idee, Ende Naja

Neun
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Eine Welt in der jeder Mensch 9 Leben hat. Klingt das gut? Für mich eher nicht. Auch Julian hat Zweifel daran, besonders an der Tatsache, dass jeder Mensch zu einer gewissen Zeit im Leben, eines seiner ...

Eine Welt in der jeder Mensch 9 Leben hat. Klingt das gut? Für mich eher nicht. Auch Julian hat Zweifel daran, besonders an der Tatsache, dass jeder Mensch zu einer gewissen Zeit im Leben, eines seiner Leben "tilgen" soll. Das bedeutet quasi sich selbst umzubringen, damit man ein Leben weniger hat. Das verfolgt den Sinn, dass die Ressourcen der Erde zu neige gehen, da schließlich viel zu viele Menschen mit viel zu vielen Leben die Erden bevölkern. Daraus entsteht gerade bei den jüngeren eine Art Sekte, die es sich zum Ziel gemacht haben, sogenannte Auslöscherpartys zu veranstalten. Dabei geht es darum sein Leben möglichst spektakulär auszulöschen um wiedergeboren zu werden.
Julian erfährt, das die Gefahr besteht nach einer Wiedergeburt einen Fehler in sich zu tragen, der mit jedem mal schlimmer werden kann, bis hin zum Permatod.

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Das Buch beginnt direkt in einer dieser Auslöscherpartys. Julians Freundin ,möchte hier ihr 2tes Leben auslöschen. Der Autor hat es raus, diese Auslöschungen möglichst genau und so unschön wie es wohl auch in echt aussehen würde, zu beschreiben. Da ich nicht so oft Thriller lese, hat mir das schon zu beginn eine Gänsehaut beschert. Es kam sehr gut rüber, wie leichtfertig die Jugendlichen mit ihren Leben umgehen. Sie scheinen völlig den Bezug verloren zu haben. Die Handlung ist sehr flott und Julian stürzt unbewusst immer tiefer in die Welt der Auslöscher. Schnell wird klar, dass hier etwas nicht stimmt und die Regierung etwas vertuschen will.

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Der Schreibstil und der Plot machen es einem sehr leicht die Seiten wegzusuchten. Die Handlung ist sehr spannend und fantasiereich. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und passen dennoch sehr gut zusammen. Es gibt hier für jeden etwas, denn von Machtmissbrauch, Einschüchterung bis hin zum Mord ist alles an Spannung gegeben. Bis zum Schluss war ich sehr gespannt, wie sich das ganze auflösen wird. Doch dann hatte ich nur noch Fragezeichen im Kopf und wusste nicht recht wie mir das Ende gefällt. Irgendwie bin ich nicht zufrieden mit der Auflösung, es ist als fehle da noch was. Ob es ein Mehrteiler ist?! Hmm.

Die Story ist also wirklich lesenswert und absolut spannend, der Schreibstil super flüssig und die Protagonisten sehr vielseitig und interessant, das Ende überlasse ich dann mal dem Geschmack des Lesers. Mir hat es nicht gefallen...

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Auftakt mit Schwächen

Der Fluch der sechs Prinzessinnen (Band 1): Schwanenfeuer
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Schwanenfeuer ist der Auftakt der Buchreihe "Der Fluch der sechs Prinzessinnen" von Regina Meissner. Diese Adaption baut auf dem Märchen "Schwanensee" auf. Die älteste Schwester Estelle wurde von ihrer ...

Schwanenfeuer ist der Auftakt der Buchreihe "Der Fluch der sechs Prinzessinnen" von Regina Meissner. Diese Adaption baut auf dem Märchen "Schwanensee" auf. Die älteste Schwester Estelle wurde von ihrer Stiefmutter Rania in einen Schwan verwandelt. Nun muss sie Tagsüber in Schwanengestalt wandeln um Nachts wieder zum Menschen zu werden. Doch Estelle muss nicht nur den Schwanenfluch brechen, sondern auch den Weg nachhause finden, denn sie ist nicht mehr in ihrem Heimatland Brahmenien. Einzig ein kleiner Zettel mit einem Rätsel ist ihr geblieben. In ihrer Schwanengestalt wird sie vom Jäger Ayden mit einem Bolzen angeschossen und verwandelt sich darauf zurück in einen Menschen. Ayden möchte dem seltsamen Mädchen helfen und Estelle schöpft aus dieser Begegnung neue Hoffnung.

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Mit "Schwanenfeuer" habe ich nun schon den dritten Band der Reihe gelesen, da ich mit Band 2 angefangen habe. Ich finde, das der erste Band noch einige Schwächen aufweist. Der Schreibstil ist dabei aber gewohnt flüssig. Ich konnte mich nicht so gut mit Estelle anfreunden, da sie nicht mal selbst mit sich im Reinen zu sein scheint. Auf der einen Seite zweifelt sie total an sich und im nächsten Moment setzt sie sich durch. Irgendwie war ich schnell genervt von ihr. Ayden ließ sich ihr Verhalten aber trotzdem tapfer gefallen und hat ab und an ordentlich kontra gegeben.

Gelesen wird aus der Sicht beider Protagonisten im Wechsel. Das finde ich sehr gut, da mir in der dauerhaften "Ich" Perspektive von Estelle Ayden etwas abhanden gekommen wäre.
Beim Verlauf kam es mir manchmal so vor, als wäre die Story nicht ganz durchdacht, es gab ein paar kleine Hänger und Ayden hat viele Gegebenheiten einfach hingenommen ohne sich groß zu wundern. Es wirkte etwas ruckelig. Da ich aber schon die nachfolge Bände gelesen habe, kann ich sagen, dass es nur bei diesem Band der Fall ist. Ab dem 2 Band spürt man eine deutliche Steigerung.

Mir hat der Auftakt, trotz der kleinen Schwächen gut gefallen und ich werde die Reise der Schwestern definitiv bis zum Ende verfolgen. Für Märchenliebhaber ist diese Reihe auf jedenfall zu empfehlen, denn hier gibt es Magie, Liebe, Rätsel und Flüche. Was will man mehr?

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