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Veröffentlicht am 24.11.2020

Rache ist ein Gericht das am besten kalt serviert wird

No Mercy. Rache ist weiblich
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Den Schreibstil von Camilla Läckberg mag ich einfach, und "No mercy- Rache ist weiblich" ist auch nicht der 1. Rachekrimi, den diese Dame geschrieben hat.

Allerdings sollte man bedenken, dass es sich ...

Den Schreibstil von Camilla Läckberg mag ich einfach, und "No mercy- Rache ist weiblich" ist auch nicht der 1. Rachekrimi, den diese Dame geschrieben hat.

Allerdings sollte man bedenken, dass es sich bei diesem Buch, auch wenn Roman drauf steht wohl eher um einen Kurzroman bzw. eine Kurzgeschichte handelt. Man darf in den gerade einmal 142 Seiten keine bis aufs Detail ausgearbeiteten Charaktere erwarten, auch keine riesen Überraschungen.

Es geht um 3 Frauen, die allesamt in unglücklichem Ehen gefangen stecken und deren einziger Ausweg aus ihrem Dilemma für den jeweiligen Mann den Tod bedeutet. Genüßlich rächt sich eine jede für die ihr angetane Schmach und der Leser empfindet eine unmoralische Genugtuung bei der Rache des weiblichen Geschlechts, ohne sich die Finger schmutzig zu machen.

Auch mal ganz schön!

Das Buch lässt sich problemlos in wenigen Stunden durchschmökern und ist durchaus unterhaltsam. Allerdings finde ich den Preis von 15€ schon etwas hoch.

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Veröffentlicht am 09.11.2020

Für Sinnsucher und Glücksjäger

Die Farbe von Glück
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Es war einmal...... wäre wohl der richtige Anfang für dieses märchenhafte Buch von Clara Maria Bagus gewesen. Im Wesentlichen erzählt "Die Farbe von Glück" davon, wie eine einzige Entscheidung das Leben ...

Es war einmal...... wäre wohl der richtige Anfang für dieses märchenhafte Buch von Clara Maria Bagus gewesen. Im Wesentlichen erzählt "Die Farbe von Glück" davon, wie eine einzige Entscheidung das Leben von ganz vielen Menschen beeinflusst und verändert.

Es ist wohl die nackte Verzweiflung, die den Richter Jules dazu bringt, die Kinderkrankenschwester Charlotte zu zwingen das neugeborene, kränkliche Kind seiner Frau mit einem am gleichen Tag geborenen kräftigen, gesunden Kind zu tauschen. Nach vielen Fehl- und Totgeburten so meint er, würde seine Frau an einem weiteren kranken Baby zerbrechen. Charlotte ist erpressbar, denn sie hat ein Kind bei sich aufgenommen, ohne es ordnungsgemäß adoptiert zu haben und hat Angst den kleinen Antoine, den sie über alles liebt wieder zu verlieren.

So nimmt das Unheil mit all seinen vorher nicht bedachten Konsequenzen seinen Lauf. Trotz der Dramatik ist der Roman vorwiegend positiv, was auch daran liegt, wie die involvierten Personen mit ihrem Schicksal umgehen. Dieser Roman ist auch ein Stück weit ein Lebensratgeber nur halt nicht in einem Sachbuch verpackt. Er enthält Weisheiten, Gleichnisse und Ratschläge zur Selbstfindung und zum Glücklichsein und das in einer wunderschönen poetischen Sprache, die sehr berührend ist.

Man darf jedoch keine realistische, logische Geschichte erwarten. Nur in einer märchenhaften Erzählung sieht man darüber hinweg, dass ein asiatisches und ein westliches Kind vertauscht werden und Keiner bemerkt den Unterschied. Nur in einer märchenhaften Erzählung reisen die Protagonisten von West nach Ost und landen auf wundersame Weise am richtigen Ort und kommunizieren überall auf der Welt in einer für alle verständlichen Sprache. Auch wird der Zufall recht häufig bemüht, um die Geschichte letzendlich einem versöhnlichen Ende zuführen zu können.

Mein Fazit ist deshalb verhalten positiv. Die mystischen und esoterischen Momente, die es auch noch gibt, waren dann doch zuviel des Guten. Genauso wie die Weisheiten mir zwar durchaus gefallen haben, aber wenn sie quasi mit der Gießkanne über dem Leser ausgeschüttet werden, ist es einfach zu viel. Wohl dosiert hätte es mir viel besser gefallen.

Hervorheben kann man auf jeden Fall den tollen Sprachstil, bildhaft, poetisch und philosophisch. Viele kluge Sätze werden im Gedächnis bleiben, und ich nehme durchaus einige Anregungen zum Nachdenken für mich mit.





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Veröffentlicht am 02.06.2020

Kaffee und Kakao

Die ferne Hoffnung
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Dieser historische Roman umfasst die relativ kurze Zeitspanne von 1888 bis Dezember 1889.

Der Familienpatriarch Peter Hansen hinterlässt seinen Söhnen Georg, Robert und Karl das hochverschuldete Familienunternehmen. ...

Dieser historische Roman umfasst die relativ kurze Zeitspanne von 1888 bis Dezember 1889.

Der Familienpatriarch Peter Hansen hinterlässt seinen Söhnen Georg, Robert und Karl das hochverschuldete Familienunternehmen. Die Brüder erkennen den Trend der wachsenden Nachfrage nach Kakaobohnen und verlagern ihr Geschäft, dass vorher im Kaffeehandel bestand, dahingehend. Als sich die Chance bietet, eine Kakaoplantage in Kamerun zu übernehmen, greifen die Brüder zu, und Robert siedelt mit seiner Familie in die Kolonie um. So kann das eigene Kontor in Hamburg beliefert werden, ein 2. Kantor wird von Karl in Wien gegründet.

Die Geschichte ist flüssig und anschaulich geschrieben, und man findet sich sofort ein in dieses Abenteuer. Die Schauplätze wechseln zwischen Hamburg, Wien und Kamerun, und es gibt so manche Verstrickung und Intrige. So ist Robert's Familie z.b sehr gespalten was die Auswanderung angeht. Robert und die jüngste Tochter Luise genießen die neuen Erfahrungen im fernen Kamerun, Robert's Frau Elisabeth findet die Umsiedlung auf die Plantage eine Zumutung. Sie verachtet die primitive Umgebung und die Einheimischen, die für eine Frau von Stand keine angemessene Umgebung sind. Konflikte sind vorprogrammiert und es wird bis zum Schluß auch kein bisschen langweilig.

Kleinere Logikfehler haben mich ein bisschen gestört. So manche Entwicklung konnte man auch vorausahnen. Die Charaktere waren nicht sehr tiefgründig gezeichnet.

Wen das nicht stört, der hat auf jeden Fall einen unterhaltsamen Roman mit Fortsetzungsgarantie. Von mir gibt es 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.02.2020

Ein bisschen zuviel Drama

Der Engelsbaum
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"Der Engelsbaum" von Lucinda Riley ist ein Frühwerk der Autorin, und ich hatte die Hörbuchfassung, gelesen von Simone Kabst vorliegen.

Die Familiengeschichte, die über mehrere Generationen der Familie ...

"Der Engelsbaum" von Lucinda Riley ist ein Frühwerk der Autorin, und ich hatte die Hörbuchfassung, gelesen von Simone Kabst vorliegen.

Die Familiengeschichte, die über mehrere Generationen der Familie Marchmont berichtet, beginnt mit der Ankunft Greta's auf dem Familienanwesen Marchmont Hall kurz vor dem Weihnachtsfest 1985. Greta leidet unter einem Gedächnisverlust nach einem Unfall, der über 20 Jahre zurückliegt und hofft ihrem Gedächnis hier auf die Sprünge helfen zu können. Der Roman spielt in mehreren Zeitebenen und führt den Leser für lange Zeit zurück in Greta's Jugend, wo sie als Tänzerin im Nachkriegs-London im Windmills Theatre darauf wartet, entdeckt zu werden. Dort lernt sie nicht nur David kennen, der ihr ein guter Freund wird und der sie heimlich liebt, sondern beginnt auch eine Affaire mit einem amerikanischen Soldaten, von dem sie prompt schwanger wird und der auch schnell wieder aus ihrem Leben verschwindet. David hilft ihr aus ihrer verzweifelten Lage und bietet ihr an, die Zeit ihrer Schwangerschaft und Entbindung bei seiner Mutter L.J. auf dem Familiensitz zu verbringen. Die Familie Marchmont, in die Greta schließlich einheiratet, ihre Kinder und Enkel müssen in Lucinda Riley's Roman etliche Schicksalsschläge erleiden. Nachdem es mit der Greta's Karriere im Showgeschäft nicht geklappt hat und ihre Ehe gescheitert ist, wird ihre Tochter Cheska als Kinderstar entdeckt und erreicht den Ruhm, den ihre Mutter nie erringen konnte. Die Protagonistin bemerkt nicht wie dieser Druck ihrem Mädchen die Kindheit stiehlt und ihren Charakter verändert.

Riley ist eine großartige Erzählerin, aber irgendwann folgte in dieser Geschichte ein Drama dem Nächsten, und es war einfach nur noch unglaubwürdig. Soviel Pech kann eine Familie gar nicht haben! Dass es am Ende trotzdem noch so etwas wie ein Happy End gibt, hat der Geschichte eher geschadet. Nachdem die Autorin zuvor soviel Prozellan zerschlagen hat, hat sie versucht auf den letzten Seiten die Reste schnell noch zu kitten.

Auch ist das Hörbuch, dessen Vertonung durch Simone Kabst mir gut gefallen hat etwas zu lang geraten. Der in rund 17 Stunden erzählte Roman hat dann doch einige Längen.

Insgesamt war es dennoch spannend, aber sicher eins der schwächeren Bücher von Lucinda Riley.

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Veröffentlicht am 15.12.2019

Lässt mich etwas ratlos zurück - Tolle Sprecherin - Unglaubwürdige Charaktere

Morgan's Hall
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Morgan's Hall von Emilia Flynn, dass als Familiensaga angelegt ist, hatte ich in der Hörbuchversion vorliegen. Die Sprecherin Julia von Trettenborn hat als Sprecherin einen hervorragenden Job gemacht und ...

Morgan's Hall von Emilia Flynn, dass als Familiensaga angelegt ist, hatte ich in der Hörbuchversion vorliegen. Die Sprecherin Julia von Trettenborn hat als Sprecherin einen hervorragenden Job gemacht und mich restlos begeistert. Mühelos schlüpfte sie in die unterschiedlichen Personen und konnte die starken Emotionen der Protagonisten sehr glaubhaft vermitteln.

An der Sprecherin liegt es also nicht, wenn ich der Geschichte dennoch keine volle Punktzahl geben kann.

Die Amerikaner John Morgan und Richard (Dickie) Cooper begeben sich kurz nach dem Tod von John's Vater 1938 gemeinsam auf Europareise, bevor John nach seiner Rückkehr das Gut der Eltern übernehmen soll. In Wien erleben die beiden sehr unterschiedlichen Freunde den Einmarsch Adolf Hitlers und lernen auch die Halbjüdin Isabelle kennen, in die John sich sofort unsterblich verliebt. Auch sein Freund Dickie, der ein Frauenheld ist, und im Gegensatz zum wohlhabenden John ein armer Schlucker, verliebt sich in die hübsche junge Frau. So ist Eifersucht schon vorprogrammiert. Einig sind sich die Männer nur, dass sie Isabelle vor den Nazis retten wollen. Ihre langjährige Freundschaft ist auf Eis gelegt, ist John doch fest entschlossen Isabelle auf seine Apfelplantage zu bringen und zu heiraten, auch wenn deren Liebe ausschließlich Dickie gilt.

Isabelle fühlt sich verschleppt und ihrer Heimat beraubt, kein Wort der Dankbarkeit für ihre Rettung kommt über ihre Lippen. Stattdessen nimmt sie sich fest vor niemals glücklich zu werden auf Morgan's Hall.

Der Roman, der mich anfänglich wirklich begeistert hat, nimmt leider eine Wendung, die ich nicht nachvollziehen kann. Charakterbrüche machen die Figuren unauthentisch. Insbesondere Isabelle entwickelt sich zunehmend zu einem sehr schwierigen Charakter, rachsüchtig und hochnäsig. Auch als Mutter ist Isabelle eine Katastrophe, und ihr Benehmen lässt sich nicht mehr mit ihrem Trauma rechtfertigen. Aber auch John, der Isabelle doch über alles liebt, ist nicht mehr er selbst. Man erlebt ihn als gewalttätig und ungerecht. Und Dickie bleibt als Charakter blass und enttäuschend. Zum Ende wird auch noch das Übersinnliche bemüht.

Ich finde es so schade.. Die Geschichte hatte soviel Potenzial, dass meiner Meinung nach nicht genutzt wurde.

Ich gebe 3,5 Sterne.


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