Düster und fantastisch
Wenn die Toten sich erheben und Vorurteile das Unheil befeuern, dann befindet man sich wahrscheinlich in der Welt von Black Alchemy. Zeyn, unseren Protagonisten neben Mirage, habe ich nämlich als jemanden ...
Wenn die Toten sich erheben und Vorurteile das Unheil befeuern, dann befindet man sich wahrscheinlich in der Welt von Black Alchemy. Zeyn, unseren Protagonisten neben Mirage, habe ich nämlich als jemanden kennengelernt, der sich zu sehr an Regeln klammert und anstatt zuzuhören, die Dinge nach seiner Meinung regelt. Was habe ich mich über ihn aufgeregt und ich freue mich schon sehr auf seine Charakterentwicklung in den nächsten Bänden. Aber neben dieser Schwäche ist er ein Mensch, den ich gerne an meiner Seite hätte, wenn die Toten vor mir stehen. Ein Mann, auf den man sich verlassen kann, wenn es drauf ankommt und der weiß, wie man mit dem Schwert umzugehen hat. Mirage hingegen konnte sich schnell in mein Herz schleichen. Ich bin wirklich gespannt auf weitere Hintergrundinfos von ihr. Sie wirkte auf mich verletzlich und sehr abweisend gegenüber allen. Gleichzeitig ist sie hilfsbereit und nutzt ihre Gabe, um den Dorfbewohnern zu helfen. Dass es zwischen ihr und Zeyn nicht einfach wird, hat mir gefallen.
Die Handlung kommt schnell in Schwung. Die Toten erheben sich und mit Zeyns Schwäche über „Hexen“ vorschnell zu urteilen, kommen auf Mirage einige Probleme zu. Und auf Zeyn natürlich auch. Spannung wird durchgehend immer wieder neu aufgebaut und ich konnte wirklich nie irgendetwas vorhersehen. Die Welt der beiden ist düster. Nicht nur wegen den Toten. Unterschiedliche Magiearten, Herrschende, die ihre Macht nicht teilen wollen, ein unterdrückendes System und Gilden der Unterwelt, die nach Macht bzw. Veränderung streben. Die Welt erscheint komplex und gut durchdacht. Ich freue mich schon darauf, mehr in den folgenden Bänden zu erfahren.
Was mich allerdings störte, waren die „französischen“ Einschübe. Die Idee, neben der Amtssprache noch eine ältere einzubauen, fand ich nicht schlecht. Ich weiß ich auch nicht, ob das wirklich richtiges Französisch oder nur daran angelehnt war. Ich hatte nie Französisch. Aber mich hat es immer wieder aus dem Lesen rausgerissen, weil ich nicht wusste, was sie sagen. Und ehrlich gesagt, habe ich auch meistens den Sinn hinter der Sprachänderung nicht verstanden.