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Veröffentlicht am 27.01.2024

Leider eine ziemliche Enttäuschung

Endstation Berlin
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Worum geht’s?
Nach der Trennung von ihrem alkoholkranken Mann soll der Job in Berlin ein Neuanfang für Kriminalhauptkommissarin Helene Eberle werden. In Berlin kann sie jedoch noch nicht einmal wirklich ...

Worum geht’s?
Nach der Trennung von ihrem alkoholkranken Mann soll der Job in Berlin ein Neuanfang für Kriminalhauptkommissarin Helene Eberle werden. In Berlin kann sie jedoch noch nicht einmal wirklich ankommen, als schon der erste Mord ihre Aufmerksamkeit fordert – und der soll nicht der einzige Fall bleiben, der Berlin in Atem hält.


Meine Meinung
Eigentlich war ich bisher ja immer ein bisschen stolz darauf, dass ich Bücher auch dann zu Ende lese, wenn sie mir eigentlich nicht liegen. Bei diesem hier muss ich aber leider zugeben, dass diese Serie ein Ende hat, denn auch wenn ich es mehrfach versucht habe, konnte ich mich nach fast sechzig Prozent einfach nicht weiter dazu zwingen, weiterzulesen.

Meine Probleme fingen leider schon recht früh in der Geschichte an, auch wenn ich den Beginn eigentlich noch ziemlich vielversprechend fand. Die Mischung aus Verbrechen, die man direkt miterlebt, den eigentlichen Ermittlungen und den privaten Einblicken in das Leben der Protagonistin hatte in meinen Augen eine ganze Menge Potenzial, die Begeisterung und der Lesespaß haben sich bei mir dann aber leider einfach nicht eingestellt.

Der Schreibstil klang für mich irgendwie sehr hölzern und gestellt, was auf Dauer anstrengend zu lesen war. Dass ich das Präteritum in Gesprächen sehr befremdlich klingend finde ist zwar sicherlich mein persönliches Problem, so wie sich die Figuren ausgedrückt haben hatte ich aber wenig Lust, weiterzulesen.

Auch die Handlung konnte mich leider nicht überzeugen, auch wenn die Fälle sicherlich eine Menge Spannungspotenzial hatten. Die Zeit- und Ortsangaben über jedem Kapitel waren für die Orientierung hilfreich, denn die zahlreichen Sprünge zwischen Figuren und Ereignissen waren insbesondere durch die wirklich kurzen Kapitel verhältnismäßig hektisch. Mir persönlich war das irgendwann einfach etwas zu viel, vor allem weil es so unglaublich viele Vorausdeutungen gab, die mir die Spannung genommen haben und bei den kaum nennenswerten Kapitellängen nicht hätten sein müssen.

Anstrengend zu lesen fand ich auch, wie viel besser als alle ihrer Kollegen Protagonistin Helene war. Egal, ob es um ihre Kollegen, die eigene Behörde oder irgendeine andere ging, ständig waren alle anderen Figuren unfähig, lustlos und verpeilt, wodurch die Protagonistin den Tag mit ihrer Genialität retten musste und auch eigenmächtige Entscheidungen natürlich mit vollem Erfolg erzwingen kann. Mich konnte das insgesamt einfach nicht zum weiterlesen motivieren, weshalb ich das Buch und die Figuren hinter mir lasse und mich anderen Lektüren zuwende.


Fazit
Auch wenn ich mich wirklich mehrfach bemüht habe, war diese Geschichte einfach nichts für mich. Ich konnte weder mit dem Schreibstil, noch mit den Figuren oder der Handlung etwas anfangen und musste mich lange durch das Buch quälen, bis ich irgendwann aufgegeben und es tatsächlich abgebrochen habe.

Dafür kann ich leider eigentlich keinen Bücherstapel vergeben (und muss es für die Bewertung trotzdem tun).

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Veröffentlicht am 25.08.2021

Mehr Leseprobe als alles andere

Das Verhör
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Meine Meinung
Ehrlich gesagt stelle ich mir immer noch die Frage, was überhaupt Sinn und Zweck dieser Geschichte sein soll. Als Geschichte kann man die paar Seiten dabei noch nicht mal wirklich bezeichnen, ...

Meine Meinung
Ehrlich gesagt stelle ich mir immer noch die Frage, was überhaupt Sinn und Zweck dieser Geschichte sein soll. Als Geschichte kann man die paar Seiten dabei noch nicht mal wirklich bezeichnen, denn eigentlich gibt es weder eine vernünftige Charaktervorstellung, noch einen wirklichen Spannungsbogen.

Was ich persönlich extrem kurios fand, war die Tatsache, dass man nicht einmal den Namen der hier ermittelnden Polizistin erfährt. Die wirklich knapp abgearbeitete Handlung wirkt auf mich ehrlich gesagt ein wenig lieblos dahin geklatscht, und insbesondere das Ende des ohnehin schon kurzen Textes hat auf mich einen sehr hektischen Eindruck gemacht.

Mit dieser Kurzgeschichte könnte man mich eher nicht davon überzeugen, mehr Bücher dieses Autors lesen zu wollen, denn selbst für eine Kurzgeschichte kam mir die Umsetzung hier eher minderwertig vor.


Fazit
Als Prolog zu einer eigenen Geschichte hätte sich das Werk hier sicherlich besser gemacht, denn ehrlich gesagt konnte ich mit diesen wenigen Seiten kaum etwas anfangen. Immerhin habe ich mich beim Lesen nicht gelangweilt, das war aber ehrlich gesagt auch schon so ziemlich alles.

Von mir gibt es dafür einen Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 11.02.2020

Ein Porträt der dunkelsten menschlichen Abgründe

Die Fesseln des Bösen
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Worum geht’s?
Um Gewalt. Hauptsächlich um Gewalt.

In Paris werden die Leichen zweier Stripperinnen gefunden, beide sind grausam entstellt und mit ihrer eigenen Unterwäsche gefesselt. Commandant Stéphane ...

Worum geht’s?
Um Gewalt. Hauptsächlich um Gewalt.

In Paris werden die Leichen zweier Stripperinnen gefunden, beide sind grausam entstellt und mit ihrer eigenen Unterwäsche gefesselt. Commandant Stéphane Corso und sein Team nehmen die Ermittlungen auf und stoßen schon bald auf einen vielversprechenden Hauptverdächtigen – Den Maler Sobiesky, der mit beiden Opfern ein Verhältnis hatte. Der kann jedoch wasserfeste Alibis für die beiden Tatzeitpunkte vorweisen und scheint somit als Tatverdächtiger auszuscheiden. Corso sieht sich mit einem äußerst verzwickten Fall konfrontiert, dessen Abgründe nach ihm selbst zu greifen scheinen.


Meine Meinung
Was ich zunächst einmal positiv fand, war die angenehme Stimme des Sprechers. Seine Betonungen waren passend gewählt und wirkten nicht seltsam oder künstlich, was beim Zuhören sehr gestört hätte.

Überhaupt nicht gefallen hat mir dann leider die Geschichte. Die Einstiegsszene ruft noch immer Verwirrung bei mir hervor, und auch die darauf folgende Handlung lässt mich zeitweise einfach nur mit dem Kopf schütteln.

Der Hauptteil des Plots lebt von der überdimensionalen Grausamkeit, mit der nicht nur die Morde, sondern auch so ziemlich alle anderen Gewalttaten – und davon gibt es einige in dieser Geschichte – begangen werden. Auf so viel Blut und so viele Verletzungen bin ich noch nie in einem Thriller gestoßen, und davon sind ja nicht nur die Opfer, sondern teilweise auch die Ermittler und die Tatverdächtigen betroffen. Dass zumindest Corso grundsätzliche alle Angriffe auf sein Leben mehr oder weniger unbeschadet übersteht oder zumindest danach grundsätzlich noch einsatzbereit ist, erschien mir jedenfalls nur wenig glaubhaft.

Gerade in Bezug auf die Ermittler muss ich ebenfalls sagen, dass die Mehrheit von ihnen sehr überzogen dargestellt wurde. Corso ist ein äußerst brutaler Mensch, der auch im Dienst kaum ein Maß kennt und Verdächtige nicht gerade mit Samthandschuhen anfasst. Er schießt und prügelt sich so durchs Leben, wird aber nie dafür zur Rechenschaft gezogen. Im Endeffekt wird dieses Verhalten mit seiner Abstammung erklärt, was zur Zusammenführung der Handlungsstränge zwar irgendwo nicht ganz unkreativ gemacht wurde, mir aber kaum plausibel erscheint.

Mit einer Länge von etwas über zehn Stunden kamen für mich besonders im Bereich der Gerichtsverhandlung ein paar Längen auf, die im Kontrast zu der überzogenen Brutalität in den Kapiteln zuvor standen. Ich hätte auf viele Details gut und gerne verzichten können und werde in nächster Zeit erst mal auf etwas freundlichere Genres zurückgreifen.


Fazit
Für schwache Nerven ist diese Geschichte auf jeden Fall nichts.

Die äußerst detaillierten Beschreibungen der abartigsten Grausamkeiten formen Bilder im Kopf, die die wenigsten Menschen tatsächlich haben möchten. Fesselnd ist diese Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes – Wenn auch eher vor Abscheu und Erschaudern, aber trotzdem wollte ich wissen, wie sich der Fall am Ende auflösen würde.

Wer es blutig mag, dem wird dieses Hörbuch sicherlich gefallen. Mein Fall war das aber leider überhaupt nicht.

Von mir gibt es noch einen Bücherstapel für die gute Arbeit des Sprechers


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