Bewegende Familiengeschichte
Die BagageDie Autorin beginnt mit ihrer Erzählung zur Zeit des ersten Weltkrieges, genauer im frühen September 1914. Josef und Maria Moosbrugger, die Großeltern der Autorin, leben mit ihren Kindern am äußersten ...
Die Autorin beginnt mit ihrer Erzählung zur Zeit des ersten Weltkrieges, genauer im frühen September 1914. Josef und Maria Moosbrugger, die Großeltern der Autorin, leben mit ihren Kindern am äußersten Rand eines Bergdorfes. Sie sind sehr arm und werden von den Dorfbewohnern "die Bagage" genannt. Über die Familie wird viel geredet; die Dorfbewohner vermuten, dass Josef "schrägen und krummen Geschäftchen" nachgeht. Maria ist wunderschön und alle Männer wären ihr gerne nachgestiegen, wenn sie nicht so viel Angst vor Josef gehabt hätten.
Josef wird zu Beginn der Geschichte als einer von wenigen Männern aus dem Dorf zur Armee eingezogen. Bevor er loszieht, bittet er den Bürgermeister auf Maria Acht zu geben.
Im Laufe der Erzählung lernt Maria den wunderschönen Georg aus Hannover kennen, der sie auch zu Hause besucht. Maria wird schwanger mit Margarete (die Grete), der Mutter der Autorin, und trotz, dass Josef auch auf Fronturlaub in dieser Zeit nach Hause kommt, wird im Dorf gemunkelt, dass das Kind nicht von Josef sein kann.
Josef möchte zeitlebens nichts mit diesem Kind zu tun haben und spricht auch nie ein Wort mit ihr.
Auf 159 Seiten versucht uns die Autorin ihre Familiengeschichte um ihre Mutter näher zu bringen.
Mir hat das Buch ganz gut gefallen, obwohl der Schreibstil (Schachtelsätze) und die unverhofften Zeitsprünge der Erzählerin mich immer etwas im Lesefluss haben stolpern lassen. Etwas schade fand ich, dass nicht mehr auf die Geschichte um Grete, der Mutter der Autorin, eingegangen wurde und dass einige Fragen offen blieben.
Trotzdem meinerseits eine klare Kauf- und Leseempfehlung für diese bewegende Familiengeschichte.