Broschiert: 528 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (30. August 2019)
ISBN-13: 978-3548289151
Preis: 14,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Super spannend, wenn auch ein wenig konstruiert

Inhalt:
Zur Eröffnung der Berlinale erscheint ein eingeschmuggelter Film auf der Leinwand, auf dem ein brutales Verbrechen zu sehen ist. Ist es echt oder ein Fake?

Das LKA Berlin stellt eine SOKO auf die Beine, die den Fall untersuchen soll. Mit dabei sind Tom Babylon und die Psychologin Sita Johanns.

Meine Meinung:
Dies ist der 2. Band der Reihe um Tom Babylon. Den ersten, „Schlüssel 17“ habe ich leider nicht gelesen, werde ich nun aber sicher nachholen. Denn „Zimmer 19“ fand ich einfach klasse. Der Thriller ist super spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Dabei hat Marc Raabe immer wieder überraschende Wendungen eingebaut, die alle bisherigen Spekulationen zunichtemachen und eine stetige Neuorientierung der Leser*innen verlangen. Für mich war hier kaum etwas vorhersehbar. Das ist ganz toll gemacht.

Die Handlung reicht dabei bis weit in die Vergangenheit. Denn dort ist der Ursprung des Verbrechens verankert. Die beiden Haupterzählstränge handeln aber in der Gegenwart bzw. etwa zwanzig Jahre davor. Mir hat es gut gefallen, wie Raabe die verschiedenen Ereignisse miteinander verknüpft, auch wenn es ein wenig konstruiert wirkt.

Der Roman endet mit einem kleinen Cliffhanger, der mich neugierig auf den nächsten Band macht. Sollte jemand diesen nicht lesen wollen, ist es aber nicht schlimm, denn der aktuelle Kriminalfall ist zu hundert Prozent aufgelöst und abgeschlossen.

Die Reihe:
1. Schlüssel 17
2. Zimmer 19

★★★★★

Gebundene Ausgabe: 540 Seiten
Verlag: Ravensburger Verlag GmbH (22. Januar 2020)
ISBN-13: 978-3473401840
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Preis: 18,99 €
auch als E-Book erhältlich

In Lyaskye ist nichts, wie es scheint

Inhalt:
Mailin ist in Irland und damit eigentlich sicher. Doch hier will sie nicht bleiben, ihr Herz zieht sie zurück nach Lyaskye zu Liam, von dem sie immer wieder albtraumhafte Visionen empfängt. Doch der Sprung zurück ist nicht so einfach. Mailin braucht Hilfe und muss dafür einen hohen Preis bezahlen.

Meine Meinung:
Dies ist der zweite Band einer phantastischen Dilogie. Den ersten Teil sollte man unbedingt vorher gelesen haben, um der Handlung folgen zu können, denn der zweite baut unmittelbar auf der Handlung des ersten auf. Zwar werden hin und wieder kurze Erinnerungen an die vergangenen Ereignisse eingestreut. Dies reicht aber nur als Auffrischung.

In Lyaskye ist nichts, wie es scheint - das muss Mailin immer wieder erfahren. Jennifer Benkau wartet quasi an jeder Ecke mit einer neuen Überraschung auf. Was ist Wahrheit, was ist Lüge, was ist Illusion? Mailin kann niemandem vertrauen, aber sie hat ein Ziel, das sie erbittert verfolgt: Sie muss die Krone loswerden, damit sie dem baldigen Tod entkommt, der ihr als Königin von Lyaskye droht. Auf dem Weg dorthin gibt es viele Opfer - um manchen Charakter tat es mir wirklich leid.

Dabei ist aber auch die Liebe zwischen Mailin und Liam und die Freundschaft zu Nathaniel sehr schön. Alle Protagonisten entwickeln sich im Verlauf des Romans toll weiter und wachsen über sich hinaus. Dies habe ich mit steigender Spannung verfolgt. Ihr Weg ist nicht einfach, immer wieder gibt es Rückschläge und Verluste. Ich habe mit Mailin und ihren Freunden mitgefiebert und mitgelitten.

Jennifer Benkaus Fantasie scheint schier unerschöpflich. Sie konnte mich wieder mal toll unterhalten und in eine interessante fremde Welt entführen, die ich jetzt schon vermisse.

Die Dilogie:
1. Von Sternen gekrönt
2. Aus Schatten geschmiedet

★★★★★

Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: Oetinger (16. September 2013)
ISBN-13: 978-3789133299
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: Night School - Fracture
Übersetzung: Axel Henrici und Peter Klöss
Preis: 18,95 €
auch als E-Book, als Taschenbuch und als Hörbuch erhältlich

Intrigen - Gefahr - Freundschaft

Inhalt:
Nach Jos Tod tut sich Allie schwer in Cimmeria. Keiner scheint etwas gegen Nathanael tun zu wollen. Ein missglückter Fluchtversuch führt zumindest dazu, dass die Erwachsenen endlich mit Allie sprechen und sie in einige Geheimnisse einweihen. Doch die Gefahr ist damit noch längst nicht gebannt. Nathanael hat mehr Anhänger als einem lieb sein kann.

Meine Meinung:
Dies ist eine tolle Fortsetzung der Reihe. Die ersten beiden Bände sollte man unbedingt gelesen haben, da die Handlung von Band zu Band weitergeführt wird und man das Vorwissen braucht.

Der Schreibstil von C.J. Daugherty ist wie gewohnt mitreißend und fesselnd. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und habe mit Allie und ihren Freunden mitgebangt und mitgefiebert. Allie ist immer noch zwischen Carter und Silvain hin- und hergerissen und kann sich einfach nicht entscheiden, was sie will bzw. wen. Im Gegensatz zum 2. Band der Reihe wird das hier aber nicht so aufgebauscht. Insofern war es für mich erträglich. Der Fokus liegt eher auf der Freundschaft allgemein - hier kann Allie sich glücklich schätzen, so tolle Leute wie Rachel, Zoe oder Nicole um sich zu haben.

Die Handlung ist sehr spannend und es wird das ein oder andere Mal richtig auch richtig gefährlich. Ich hatte fast den Eindruck, dass schon alles auf den endgültigen Show down hinausläuft. Aber nein! Den zögert die Autorin doch noch etwas hinaus. Ich freue mich schon darauf zu lesen, wie es Allie weiterhin ergeht und ob sie jetzt mal in Sicherheit ist. Denn ich weiß, ehrlich gesagt, immer noch nicht, wem man hier eigentlich vertrauen kann …

Die Reihe:
1. Du darfst keinem trauen
2. Der den Zweifel sät
3. Denn Wahrheit musst du suchen
4. Um der Hoffnung willen
5. Und Gewissheit wirst du haben

★★★★★

Gebundene Ausgabe: 253 Seiten
Verlag: Eichborn (28. Februar 2020)
ISBN-13: 978-3847900429
Preis: 20,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Wunderbare Gratwanderung zwischen Weinen und Lachen

Inhalt:
Paula hat der Tod ihres kleinen Bruders Tim vollkommen aus der Bahn geworfen. Bei einer skurrilen Begegnung auf dem Friedhof lernt sie den viel älteren Helmut kennen, der mit dem Tod und seiner Trauer ganz anders umgeht als Paula. Unversehens finden sich die beiden auf einem Roadtrip wieder, der manche Überraschung für Paula bereithält.

Meine Meinung:
Der Marianengraben steht für die tiefe Depression, in der die Protagonistin Paula steckt. Er ist über 11.000 Meter tief. Das erste Kapitel trägt die Überschrift „11000“, jedes weitere eine kleinere Zahl, bis zum Kapitel „0“ - gleichbedeutend mit dem Auftauchen aus der Tiefe und Wiedereintritt ins Leben. Dieses Bild fand ich einfach genial und besonders.

Wir erleben die Geschichte aus Paulas Ich-Perspektive. So kann man sich perfekt in diese tieftraurige junge Frau hineinversetzen und ihre Gefühle nachempfinden. In Zwiegesprächen mit ihrem toten Bruder erinnert Paula sich an viele besondere Szenen in ihrer beider Leben, Szenen, die sie nie wieder mit Tim erleben kann. Trotzdem schafft Jasmin Schreiber es durch einen herrlich leichten Schreibstil, dass man von all diesen traurigen Gedanken nicht heruntergezogen wird.

Auch die Figur des Helmut trägt ihren Teil dazu bei, dass dieser Roman nicht nur traurig, sondern auch witzig ist. Dieser schrullige alte Herr ist schon ein Phänomen. Er hat seine ganz eigenen Ansichten und seinen Pragmatismus, womit Paula sich arrangieren muss. Nach anfänglicher Ablehnung auf beiden Seiten entsteht schließlich eine erstaunlich enge Beziehung zwischen ihnen, von der sowohl Paula als auch Helmut profitieren.

„Marianengraben“ hat mich sehr stark berührt, aber auch gut unterhalten. Ich habe jede einzelne Seite des Romans genossen, schwankte ständig zwischen Weinen und Lachen und war stets gespannt, was weiter passieren würde. Am Ende konnte ich das Buch mit einem zufriedenen Lächeln zuklappen.

ACHTUNG TRIGGERWARNUNG (bei Bedarf bitte rückwärts lesen):

dizius, sberk

★★★★★

Taschenbuch: 303 Seiten
Verlag: KiWi-Taschenbuch (22. Februar 2019)
ISBN-13: 978-3462051513
Preis: 10,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Sehr amüsant, dabei aber auch spannend

Inhalt:
Der Polizist Arno Bussi träumt von einer Spitzenkarriere bei der Polizei. Doch es kommt anders, denn er wird ans Ende der Welt versetzt, nach Hinterkitzlingen im hintersten Tirol. Hier bekommt er es mit verschwundenen Personen, Leichenfunden, Naturgewalten, religiösen Fanatikern und seiner Traumfrau zu tun.

Meine Meinung:
Selten habe ich mich bei einem Krimi so köstlich amüsiert. Bei so viel Wortwitz und Situationskomik bleibt einem gar nichts anderes übrig, als den Inspektor Arno (sein Nachname ist ihm verständlicherweise verhasst) mit einem Dauergrinsen im Gesicht bei seinen Ermittlungen oder auch nur Überlebensbemühungen zu begleiten. Ich habe den Inspektor schnell ins Herz geschlossen.

Neben den humorvollen Seiten beinhaltet der Roman auch etliche spannende Szenen. Der Fall ist dabei nicht leicht zu durchschauen und birgt so manche Überraschung. So bleibt es bis zum Schluss interessant und unterhaltsam.

Ich freue mich schon auf den nächsten Band dieser Reihe.

★★★★★