Zusammenfassung
„Mädchen versenken“ besticht mit einer kleinen, geschlossenen Welt. In dieser kleinen Welt passiert so viel, aber nicht zu viel. Es ist genau richtig. Der Spannungsbogen ist perfekt. Die Wendungen und das Rätsel raten sind grandios. Die Geschichte von „Mädchen versenken“ traf mich völlig überraschend und ich konnte sie nicht mehr aus der Hand legen.
Eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die auf Spannung stehen und gerne Rätsel lösen. Ein fantastischer Jugendthriller, der zu dem auch noch authentisch und mitfühlend geschrieben ist. Verdiente fünf von fünf Sternen.
Die Geschichte von Mädchen versenken
Maud ist 16 Jahre alt und lebt in Amsterdam. Sie ist unzufrieden mit ihrem Körper und ihre Familie, vor allem ihre Mutter und der ach so perfekte Bruder David interessieren sich nicht sonderlich für die junge Frau. Das wird vor allem im weiteren Verlauf der Geschichte deutlich, obwohl es sich bereits am Anfang andeutet.
Lara, ebenfalls 16 Jahre alt, hatte vor zwei Wochen einen Unfall, als sie nachts in eine Gracht gefallen war. Seitdem liegt sie im Koma. Doch irgendwas ist merkwürdig. Irgendwo in ihrem Dasein spürt sie, dass es nicht so ist, wie alle glauben. Zwischen Tod und Leben versucht sie die Wahrheit zu finden.
Bobby ist Laras Freund und Jura Student. Er lebt in einer WG zusammen mit Dexter und Arthur, ebenfalls Jura Studenten. Nach Laras Unfall macht er sich Vorwürfe und sucht in Maud jemanden, der ihr zuhört.
Christine und Nicole, sind zwei andere Freundinnen von Maud und Lara. Die vier Mädchen trafen sich zufällig. Während Lara und Maud eine beste Freundschaft verbannt, war die Freundschaft zu Christine und Nicole eher zweckgebunden.
Immer wieder wird Maud in ihren Träumen verfolgt. Sie träumt von Laras Unfall und wie sie versucht zu fliehen. Irgendwas stimmt mit diesen Träumen nicht. Maud versucht mit ihrem Vater darüber zu reden, der wegen der Arbeit kaum Zeit für sie findet. Maud fühlt sich immer mehr allein gelassen. Als ihr Bruder auch noch anfängt sie als Dicke zu bezeichnen, stürzt sie sich in die Bulimie.
Nicole ist sehr egozentrisch, was für Mauds Trauer nicht sonderlich förderlich ist. Christine scheint ein Gegenteil zu sein. Sie ist sehr ruhig und in sich gekehrt, fast so, als würde sie etwas verheimlichen.
Maud wird im Laufe der Geschichte das Gefühl nicht los, dass der Unfall von Lara kein Unfall war. Das Gefühl erhärtet sich, als sie eines Tages von einem Typen in grauer Jogginghose und Basecap verfolgt wird. Irgendwas stinkt hier zum Himmel und das ist nicht das abgestandene Wasser der Gracht.
# Mein Endfazit zu Mädchen versenken
Das Buch war mal wieder ein Kauf wegen des Covers. Anfangs wusste ich nicht einmal warum. Das Buch hat eine seltsame eigene Dynamik, die einen fesselt und das, obwohl die Welt, in der die Geschichte spielt so klein ist. Mel Wallis de Vries schafft es authenthische Charaktere zu Leben zu erwecken, was die Gesamtheit des Jugendthrillers nur noch mehr komplettiert. Dazu passt der absolut mitfühlende Schreibstil.
Ich habe mich nach wenigen Kapiteln in „Mädchen versenken“ verliebt. Die letzten 120 Seiten konnte ich dann gar nicht mehr aus der Hand legen. Mir tat Maud leid, die mit der Trauer um ihre beste Freundin allein gelassen wurde und daraufhin in eine Essstörung abdriftet. Dabei entwickelte ich als Leser unterschiedliche Gefühle zu den anderen Charakteren.
Da ich wusste, dass es ein Jugendthriller ist, war es die ganze Zeit spannend herauszufinden, wer nun an dem vermeindlichen Unfall Schuld war. De Vries schafft es hierbei mich als Leser mehrere Male auf falsche Fährten zu führen. Irgendwann wusste ich gar nicht mehr, wen ich noch nicht verdächtigt habe, als dann ein mega Twist kam, der noch einmal alle Verdächtigungen über den Haufen geworfen hat.
Diese Art von Geschichte ist es, die mich fesselt und begeistert. Man weiß nie, wie es ausgeht, man weiß nie, wem man glauben soll, man weiß nie, was man selbst noch glaubt zu wissen. Das Buch wickelte mich in seiner kleinen Welt total um den Finger. Großes Lob auch an die Covergestaltung, denn die schaffte es nicht nur mein Interesse zu wecken, sondern auf kreative Art und Weise die Geschichte des Buchs auf das Minimalste abzubilden.
„Mädchen versenken“ besticht mit einer kleinen, geschlossenen Welt. In dieser kleinen Welt passiert so viel, aber nicht zu viel. Es ist genau richtig. Der Spannungsbogen ist perfekt. Die Wendungen und das Rätsel raten sind grandios gelöst. Die Geschichte von „Mädchen versenken“ traf mich völlig überraschend und ich konnte sie nicht mehr aus der Hand legen.
Eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die auf Spannung stehen und gerne Rätsel lösen. Ein fantastischer Jugendthriller, der zu dem auch noch authentisch und mitfühlend geschrieben ist. Verdiente fünf von fünf Sternen.