Meine Meinung
Das Cover ist sehr schlicht, jedoch gefällt es mir. Ich finde die Harmonie der Farben sehr schön, auch der kleine Lichtschein passt sehr gut zum Titel.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig, jedoch fehlte mir irgendwie die Poesie, die ich bei All in gefühlt habe. Irgendwie wirkte dieses Buch weniger tief. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Charlotte und Noah erzählt.
Charlotte ist ein sehr lebensbejahender Mensch, auch wenn sie auf den ersten Blick eher gebrochen wird. Sie hat ihren Bruder verloren, ihre große Liebe hat sich wie ein Arschloch benommen und die Musik scheint sie nicht mehr glücklich zu machen. Doch während der Geschichte merkt man, wie sie zu heilen beginnt, wie sie dadurch, dass sie Noah helfen muss, endlich wieder zu sich selber findet. Als wenn sie über Noahs Probleme ihre eigenen heilt und endlich wieder anfängt zu leben. Einen Neuanfang, denn sie dringend gebraucht hat. Noah hingegen ist nach seinem Unfall introvertiert und verschlossen. Für ihn gibt es nichts mehr, was sich zu leben lohnt. Erst Charlotte scheint ihm beweisen zu können, dass es immer etwas gibt für das sich das Leben lohnt.
Die Geschichte beinhaltet sehr viel Potential, zwei Charaktere mit einer Leidenschaft. Während Charlotte ihre Musik verloren hat, nachdem sie auch ihren Bruder verloren hat, hat Noah sein Augenlicht verloren. Sein Augenlicht und damit auch seine Welt, denn der Adrenalinkick ist alles für ihn. Und somit bricht für ihn eine Welt zusammen. Es ist eine Geschichte über das Wiederaufstehen, über Verlust und der tiefe Schleier der Trauer. Und doch habe ich das Gefühl, dass Emma Scott hier nicht ihr ganzes Potential reinsteckt. Im Gegensatz zu den All in Büchern scheint diese Geschichte nur an der Oberfläche zu kratzen. Versteht mich nicht falsch, die Geschichte ist wirklich toll und es ist wahrscheinlich auch Jammern auf hohem Niveau, aber dem Buch fehlt halt das Gewisse etwas.
Mein Fazit
The Light in us ist eine wundervolle Liebesgeschichte voller Verlust, Trauer, aber auch Wiederaufstehen. Sich nicht verlieren, sondern jeden Stein den das Leben uns in den Weg stellt, entweder zu umschiffen oder darüber hinweg zu klettern. Jedoch fehlt mir hier so ein bisschen Tiefe in der Geschichte. Irgendwie hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Geschichte nur an der Oberfläche kratzt.