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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2020

Plätscherte eher vor sich hin

Verhängnisvolle Provence (Hannah Richter 3)
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Als in einem Kölner Park ein Toter gefunden wird, stellt sich schnell heraus, dass der Mann Franzose war und für ein provenzalisches Kosmetikunternehmen gearbeitet hat. Kommissarin Hannah Richter, die ...

Als in einem Kölner Park ein Toter gefunden wird, stellt sich schnell heraus, dass der Mann Franzose war und für ein provenzalisches Kosmetikunternehmen gearbeitet hat. Kommissarin Hannah Richter, die ihren Urlaub derzeit in Frankreich verbringt, soll vor Ort ermitteln, während ihr Kollege in Köln selbst ermittelt. Bald gibt es in Frankreich eine weitere Leiche…

Dieser Krimi verwendet die Kulisse der Provence für eine Ermittlung in einem Betrieb, der nicht nur mit Naturkosmetik handeln möchte, sondern besonders den Umweltaspekt seiner Produkte betont. Es ist der dritte Band einer Reihe, für mich allerdings der erste, den ich gelesen habe. Obwohl diese Geschichte auch für sich allein gelesen werden kann, habe ich mich mit der Fülle der Personen sehr schwer getan, da wäre es sicher von Vorteil gewesen, die bisherigen Bände zu kennen. Die Bestandteile von Kosmetikprodukten werden sehr akribisch unter die Lupe genommen, hier merkt man, wie gut die Autorin zum Thema recherchiert hat. Ansonsten aber plätscherte die Geschichte ein bisschen vor sich hin, mir fehlte ein straffer Spannungsbogen. Ärgerlich fand ich die vielen französischen Wörter, die ins Buch gestreut sind – auch wenn sie in einem Glossar am Ende des Buches erklärt werden, finde ich das sehr aufgesetzt, mich stört das im Lesefluss. Interessant fand ich hingegen die vielen kulinarischen Hinweise, die für mich zum Charme des Regionalkrimis beigetragen haben.

So ganz überzeugen konnte mich der Krimi nicht, deshalb vergebe ich knappe 4 Sterne. Eine echte Empfehlung mag ich allerdings nicht aussprechen.

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Veröffentlicht am 15.02.2020

Mord im Bikermilieu

Mordskälte (Ein Fall für Anne Kirsch 4)
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Oberkommissarin Anne Kirsch ermittelt zusammen mit ihrer Kollegin Olivia zum Unfalltod eines Bikers. Doch schnell stellt sich heraus, dass es kein einfacher Unfall war, sondern ein geplanter Mord. Wer ...

Oberkommissarin Anne Kirsch ermittelt zusammen mit ihrer Kollegin Olivia zum Unfalltod eines Bikers. Doch schnell stellt sich heraus, dass es kein einfacher Unfall war, sondern ein geplanter Mord. Wer jedoch steckt dahinter? Bald ermitteln die beiden in der Sauerländer Motorradszene. Währenddessen erhält Annes Freund Heiko Besuch von seinem Bruder Markus, den er seit einigen Jahren nicht mehr gesehen hatte. Markus bittet um eine Möglichkeit zum Übernachten, dabei steckt er in größten Schwierigkeiten. Und zieht Heiko mit hinein…

Bereits zum vierten Mal darf Anne Kirsch im Sauerland ermitteln. Doch auch wer neu einsteigt in die Reihe, wird sich gut zurechtfinden in diesem Krimi. Die Oberkommissarin arbeitet in diesem Fall mit einer Kollegin zusammen, die nach einer Krebserkrankung wieder in den Dienst zurückkehrt, doch sie ist hart geworden, in ihren Ermittlungen ist sie nicht immer vorhersehbar. So knirscht es recht oft in der Zusammenarbeit der beiden, und so richtig konnte ich nicht einsehen, wie viel Freiheit eine solche Ermittlerin mit einer solch bitteren Einstellung erhält. Auch wenn im weiteren Verlauf klar wird, wie sich diese Haltung aufgebaut hatte. Wie auch immer, der Fall an sich zeigt einige überraschende Wendungen, die den Spaß beim Miträtseln sehr erhöhen. Allerdings war mir der Showdown zum Schluss etwas zu dick aufgetragen. Als Regionalkrimi spiegelt das Buch den Charme des Sauerlandes wieder, bis hin zum Gefriergemeinschaftshaus, das früher den Einzelhaushalten die Möglichkeit gab, eigenes Obst oder Fleisch aus Schlachtungen zu bevorraten, bevor Tiefkühlung auch im eigenen Gefrierschrank erschwinglich wurde.

Insgesamt hat mich der Krimi gut unterhalten, und deshalb empfehle ich das Buch gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 14.02.2020

Konnte mich nicht ganz überzeugen

Shadowscent - Die Blume der Finsternis
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Als am Blütenmond der Kronprinz in den geheimen Gärten der Hüterin der Düfte vergiftet wird, sollen Rakel und Ash das rettende Gegenmittel dazu finden. Rakel ist die Dienerin der der Hüterin der Düfte, ...

Als am Blütenmond der Kronprinz in den geheimen Gärten der Hüterin der Düfte vergiftet wird, sollen Rakel und Ash das rettende Gegenmittel dazu finden. Rakel ist die Dienerin der der Hüterin der Düfte, die allerdings bei dem Giftanschlag stirbt, und Ash ist der Leibwächter des Prinzen. Um das Gegenmittel zu finden, müssen Rakel und Ash die Provinzen von Aramtesch besuchen und Geheimnisse aus einer kryptischen Botschaft entschlüsseln.

Mit diesem Buch beginnt die Autorin P.M. Freestone eine Reihe über eine Welt, in der Düfte eine große Rolle spielen. Hier kennt sich Rakel sehr genau aus, wollte sie doch eine Karriere als Parfümeurin beginnen. Ash ist dem Prinzen in Liebe und Treue verbunden. Obwohl die beiden sehr verschieden sind, müssen sie einen gemeinsamen Weg finden, um den Prinzen zu retten. So sind es Rakel und Ash, aus deren Sicht der Leser die Geschichte erlebt. Dennoch gelang es mir nicht so richtig, mit ihnen mitzufühlen, zu langatmig wurden mir sehr viele Passagen des Buches. Zu viele Wendungen, zu dramatisch – das war mir einfach zu viel des Guten. Auch finde ich es schade, dass die Zeit so sehr in der Erzählung drängt, dass man über die verschiedenen Provinzen des Reiches kaum etwas erfährt. So bleibt die Welt von Aramtesch einerseits sehr beliebig, andererseits völlig im Dunkeln für den Leser.

So richtig überzeugen konnte mich das Buch nicht, ich hatte eindeutig mehr erwartet. Deshalb kann ich es auch nur bedingt empfehlen und vergebe knappe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.02.2020

Komplex und vielschichtig

1794
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Jean Michael Cardell ist nach den Ereignissen des letzten Jahres in ein tiefes Loch gefallen. Erst eine Frau schafft es, ihn aus seiner Lethargie zu reißen: Ihre Tochter wurde in der Hochzeitsnacht auf ...

Jean Michael Cardell ist nach den Ereignissen des letzten Jahres in ein tiefes Loch gefallen. Erst eine Frau schafft es, ihn aus seiner Lethargie zu reißen: Ihre Tochter wurde in der Hochzeitsnacht auf brutale Weise ermordet, ihr frisch angetrauter Ehemann als Mörder identifiziert und ins Irrenhaus überwiesen. Doch die Mutter ist sich sicher, dass er nicht der Täter war, und bittet Cardell, den wahren Täter zu finden. Cardell steigt in die Ermittlungen ein – und muss sich dafür erneut in die Abgründe Stockholms begeben.

Der vielschichtige Roman über das Jahr 1794 in Stockholm vereint mehrere Handlungsfäden, die zum größten Teil parallel nebeneinander verlaufen und sich auch zum Schluss nicht ganz vereinen. Dafür ist die Geschichte zu komplex angelegt. Die Erzählung zeigt ein interessantes Bild der damaligen Zeit, der Leser erhält eine realitätsnahe Beschreibung der Geschehnisse. Dabei knüpft der Autor nahtlos an die Ereignisse des Vorgängers „1793“ an, wobei man das vorliegende Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen kann. Etwas ratlos hinterlassen hat mich das abrupte Ende, es lässt hoffen auf eine spannende Fortsetzung.

Das Buch ist eine gelungene Mischung aus Kriminalfall und historischem Roman, allerdings etwas abseits des Mainstream, der Autor Niklas Natt och Dag hat sich einen eigenwilligen Stil ausgesucht. Wer dies gerne lesen mag, wird schnell hineingezogen in eine faszinierende und äußerst spannende Geschichte. Ich empfehle das Buch gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 04.02.2020

Mit ein paar kleinen Schwächen

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
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Die 30-jährige Ally ist die einzige Überlebende bei einem Flugzeugabsturz über den Rocky Mountains, der Pilot ist auf der Stelle tot. Sofort macht sie sich auf den Weg durch die Wildnis, weiß sie doch, ...

Die 30-jährige Ally ist die einzige Überlebende bei einem Flugzeugabsturz über den Rocky Mountains, der Pilot ist auf der Stelle tot. Sofort macht sie sich auf den Weg durch die Wildnis, weiß sie doch, dass ihr Gefahr droht. Währenddessen muss Maggies Mutter damit klarkommen, dass ihre Tochter das Unglück nicht überlebt haben könnte. Nachdem sie jahrelang keinen Kontakt mehr zu Ally hatte, will sie dennoch nicht an den Tod ihrer Tochter glauben. Fieberhaft taucht sie ein in Allys Vergangenheit und gerät dabei selbst in größte Gefahr.

Die Geschichte wird sowohl aus Allys wie auch aus Maggies Sicht aufgerollt und deckt immer mehr Geheimnisse auf, so dass der Leser zunehmend ein Bild erhält, was wirklich geschehen ist. Aber auch der Verfolger kommt immer wieder mal zu Wort, wenn auch sehr kurz. Das diffuse Gefühl der Gefahr schimmert bereits von Anfang an durch die Zeilen des Buches, wird aber mit zunehmend besser greifbar, bis das wahre Ausmaß endlich klar wird. Diese Diskrepanz allerdings zwischen der Andeutung der Gefahr, was anfangs viel zu vage bleibt, und der reellen Bedrohung hat mich auf den ersten Seiten des Buches abgeschreckt. Erst als ich mich hier durchgebissen hatte, konnte mich die Erzählung richtig packen, und ich fieberte mit beiden Frauen mit, um die Gefahr hinter diesen Geschehnissen aufzudecken. Dann auch konnte ich mich erst in Ally und Maggie einfühlen. Hier hätte ich mir gewünscht, dass der Spannungsbogen früher eingesetzt und angezogen hätte. Manche Ereignisse sind für mich auch nicht ganz nachvollziehbar und erscheinen unlogisch sowie gewollt aufgesetzt, aber das ist wohl Geschmackssache.

So ganz konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen, dennoch finde ich es für das Debüt einer Autorin kein schlechter Ansatz. Ich gebe eine verhaltene Empfehlung aus und vergebe 4 von 5 Sternen.

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