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Veröffentlicht am 26.02.2020

Tolle Märchenadaption

Land of Stories: Das magische Land – Die Suche nach dem Wunschzauber
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Meine Meinung zu Land of Stories 1: Die Suche nach dem Wunschzauber
Als ich den Autorennamen gelesen habe, konnte ich meinen Augen kaum trauen: Chris Colfer. Mein Held aus der TV-Serie Glee. Mit seiner ...

Meine Meinung zu Land of Stories 1: Die Suche nach dem Wunschzauber
Als ich den Autorennamen gelesen habe, konnte ich meinen Augen kaum trauen: Chris Colfer. Mein Held aus der TV-Serie Glee. Mit seiner Rolle als Kurt Hummel hat er sich in mein Herz geschauspielert. Und jetzt? Jetzt hat Colfer auch noch mein Leserherz erobert mit seiner schönen Märchenadaption. Und dann hat der Argon Sauerländer Verlag auch noch Rufus Beck – für mich der einzige Sprecher für die Harry Potter Bücher. Sorry, Felix Manteuffel! – ans Mikrofon gelockt. Wie hätte ich da anders gekonnt, als bei Audible zu zuschlagen! Ich sollte es nicht bereuen! Aber erstmal eins nach dem anderen.

Ich habe ehrlich gesagt zunächst ein Jugendbuch erwartet für etwas ältere Jugendliche (16/17 Jahre etwa), weil der Klappentext nicht verrät, dass die Protagonisten Alex und Conner erst zwölf Jahre alt sind. Das hat mich überrascht und ich wurde ein wenig skeptisch, aber war nicht abgeneigt, trotzdem den Roman zu hören. Schließlich liebe ich Harry Potter. Zum Glück bin ich dran geblieben. Jede einzelne Minute hat mich Rufus Beck an die Geschichte gefesselt. Ich habe mich wieder wie eine zehnjährige Leseratte gefühlt, die zuhause unter der Decke liegt und heimlich liest. Einfach wundervoll!

DIE WAHRHEIT ÜBER MÄRCHEN
Ehrlich gesagt kann ich das ganze kaum in Worte fassen, wie sehr ich mich über diese Geschichte freue. Wenn ich Kinder in diesem Alter hätte, würde ich ihnen die Geschichte definitiv empfehlen. Auch wenn man Kinder zum Lesen bringen möchte, ist Land of Stories genau das Richtige, denn Märchen kennen wir alle aus Kindertagen. Chris Colfer entführt uns in die Märchenwelt, Land of Stories, und zeigt uns dort die Hintergründe der Märchen. Warum hasst Goldlöckchen Rotköppchen? Warum ist die Böse Königin aus Schneewittchen böse? Sind die Wölfe aus dem dunklen Wald wirklich so böse? Woher haben die Gebrüder Grimm und Hans Christian Anders die Ideen zu den Märchen? Wer sich diese Fragen schon immer gestellt hat, ist im Land of Stories genau richtig!

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Veröffentlicht am 14.02.2020

Der Auftakt einer vielversprechenden Reihe.

Bedlam Brotherhood - Er wird dich finden
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Meine Meinung zu Bedlam Brotherhood: Er wird dich finden
Mein erster Dark Romance Roman und dann dieser direkte Einstieg mit dem Bandenkrieg des Bedlam Brotherhoods gegen Los Muertos. Wo jeder Neueinsteiger ...

Meine Meinung zu Bedlam Brotherhood: Er wird dich finden
Mein erster Dark Romance Roman und dann dieser direkte Einstieg mit dem Bandenkrieg des Bedlam Brotherhoods gegen Los Muertos. Wo jeder Neueinsteiger die Flinte ins Korn geworfen hätte, habe ich weitergemacht. Denn der Roman war eine Empfehlung der lieben Valja.
Von Beginn an wird deutlich, dass das Feuer zwischen Emma und Grim lodert — obwohl Emma zu Beginn 14 Jahre alt ist, wirkt sie dennoch auf den Leser sehr erwachsen. Das liegt wohl daran, dass sie in Pflege lebt und vermutlich einiges durchstehen muss. Ein kindlicher Aspekt ist jedoch die kurzweilige Brieffreundschaft der beiden, die durch einen Zettel entsteht, aber durch den “Umzug” von Emma unterbrochen wird. Grim weiß danach nicht, wohin Emma verschwunden ist.

ZWISCHEN LIEBE UND GEWALT
Als sie sich wenige Jahre später wieder begegnen, knistert es immer noch zwischen den beiden. In den vergangenen fünf Jahren haben sie sich nicht vergessen können und Grim versuchte, seine Angebetete zu finden. In der Rahmenhandlung um den Bandenkrieg der verfeindeten Gruppen entsteht die Binnenhandlung à la Romeo und Julia. Wo Grim eigentlich eher ein Mensch ist, den man normalerweise nicht sympathisch finden würde, erzeugen die Gefühle für Emma, die der Leser mitbekommt Empathie. Für mich wurde er dadurch zu einem großen Sympathieträger.

Soweit die schönen Teile der Geschichte. Kommen wir nun zur Gewalt, die den Verlauf prägt. In einem solchen Setting gehören Raub, Gewalt, Drogen einfach dazu. Auch wenn es Klischees sein sollte — die von der Autorin nicht als solche dargestellt werden. T. M. Frazier schafft es, die Rahmenhandlung glaubwürdig zu erzählen, so dass ich ihr während der Lesezeit glaubte, dass das alles genauso hätte passieren können oder genauso passiert ist. Keine Verletzung wird umschrieben. Wenn ein Finger abgeschnitten wird, fließt auch Blut. Kein Tod wird beschönigt. Tot ist tot.

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Veröffentlicht am 14.02.2020

Auch der zweite Teil der Trilogie hat mich überzeugt!

Bedlam Brotherhood - Er wird dich bestrafen
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Meine Meinung zu Bedlam Brotherhood: Er wird dich bestrafen
Ich konnte nach dem brutalen Ende von Band Eins einfach nicht anders, als sofort den zweiten Teil der Trilogie zu kaufen. Und ich wurde für meine ...

Meine Meinung zu Bedlam Brotherhood: Er wird dich bestrafen
Ich konnte nach dem brutalen Ende von Band Eins einfach nicht anders, als sofort den zweiten Teil der Trilogie zu kaufen. Und ich wurde für meine Ungeduld belohnt … und bestraft zugleich — aber das verspricht ja schon der Titel. Am Ende des ersten Bandes bleiben wir schockiert zurück. Das kann ich sagen ohne zu spoilern. T. M. Frazier haut am Ende des Auftakts erstmal einen Cliffhanger raus! Bei einem Sandwich-Teil (also der zweite von drei Bänden) habe ich bisher häufig die Erfahrung machen müssen, dass der etwas geschwächelt hat. Aber die Autorin von Bedlam Brotherhood tritt diesem Vorurteil mal gehörig in den Arsch. Mit genialen Plottwits schaffte sie es, mich an die etwa 200 Seiten zu fesseln und nicht mehr loszulassen. Als Leser bekomme ich tiefere Einblicke in die mafiösen Welten und Machenschaften der beiden Banden und Einblicke in ein indianisches Reservat, wo scheinbar ganz eigene Gesetze gelten.

ÜBER DEN UMGANG MIT TRAUMATA
An dieser Stelle werde ich bewusst keine Namen oder genaue Taten nennen, um nicht zu spoilern oder zu triggern. Etwas, was mir an dieser Geschichte sehr gut gefallen hat, ist der Umgang mit Traumata. Man könnte sagen, sie werden heruntergespielt, da das Opfer des Traumas, mit Flashbacks reagiert und sich damit in schöne Zeiten zurückversetzt. Zudem erleben wir das Trauma des Opfers regelmäßig aus der Sicht eines anderen Charakters. Das ist auch der einzige Punkt der Geschichte, den die Autorin nicht genauer beschreibt, während sie Tötungen oder andere Quälereien alles andere als beschönigt, wie ich bereits in der Rezension von Band Eins erläutert habe. Das bleibt auch im zweiten Teil der Trilogie so. Aber Traumata verarbeitet das Opfer auf seine eigene Art und Weise.

Fazit
Ich hoffe, der 1. März kommt schnell, damit ich den Abschlussband lesen kann.

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Veröffentlicht am 04.12.2019

Starker Jugendroman

Ich bin V wie Vincent
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Mobbing geht uns alle etwas an. Egal ob Täter oder Opfer. Niemand kann behaupten, dass er noch nie etwas damit zu tun hatte. Daher setzt der Roman von Lucinde Hutzenlaub genau dort an. Milo ist mit seinen ...

Mobbing geht uns alle etwas an. Egal ob Täter oder Opfer. Niemand kann behaupten, dass er noch nie etwas damit zu tun hatte. Daher setzt der Roman von Lucinde Hutzenlaub genau dort an. Milo ist mit seinen Eltern nach Deutschland gezogen – direkt aus Namibia. In seiner neuen Klasse hat er keine Chance sich auch nur eine Sekunde zu integrieren. Sofort legt Max los und mobbt Milo. Doch statt etwas dagegen zu tun, schauen die meisten weg oder tun so, als fänden sie den Scheiß, den Max abzieht, auch noch lustig. Ganz ehrlich? Ich hätte Max beim Lesen so gerne und vor allem oft auf die Füße gekotzt. Er ist einfach nur widerlich. Aber man muss damit auch zugeben, dass die Autorin einen sehr guten Charakter erschaffen hat. Wenn ein Antagonist so dermaßen Arschloch ist, dann ist er gut gestaltet. Ich weiß ehrlich gesagt gerade nicht, wann ich dieses Gefühl zuletzt hatte.

ANGRIFF IST DIE BESTE VERTEIDIGUNG?
Im Verlauf der Geschichte wird eines sehr deutlich: Die Mehrheit der Mitschüler von Milo sind überfordert. Sie wissen nicht mit Max umzugehen. Er hat die Macht über alle. Wie er dazu gekommen ist, wäre ein Spoiler. So viel sei gesagt, einige hat er einfach in der Hand. Man spürt sehr oft die Hilflosigkeit, die die Mitschüler umgibt. Ich kenne das Gefühl sehr gut. Aber von der Seite des Opfers. Irgendwann beginnt man einen Weg einzuschlagen. Oftmals gibt es da nur zwei Möglichkeiten: Man zieht sich selbst Stärke aus der Situation und zeigt über kurz oder lang den Tätern, dass sie einen nicht brechen oder man gibt sich dem Mobbing hin und geht daran kaputt. Milo entscheidet sich für den ersten Weg. Doch er versteckt sich hinter seinem erschaffenen Alter Ego. Und das bringt nicht nur ihn in Schwierigkeiten.

Die Geschichte beweist wieder, wie wichtig es ist, seine Stimme zu erheben – egal wann. Immer wenn jemandem Unrecht widerfährt, sollte man sich für ihn einsetzen.

Fazit
Liebe Deutschlehrer da draußen, bitte nehmt solche – am besten diese – Geschichten in euer Leselisten auf! Sie sind sehr wichtig für die künftigen Generationen. Es muss mehr Milos auf dieser Welt geben.

Veröffentlicht am 04.12.2019

Jeder braucht eine Daphne

Liebe ist wie ein Rocksong
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Teresa Sporrer hat mich mit dem Sequel ihrer Rockstar-Reihe abgeholt, als hätte ich die komplette Oktologie gelesen. Die Geschichte der Rockstar-Kinder ist jedoch bis auf die Eltern komplett alleinstehend. ...

Teresa Sporrer hat mich mit dem Sequel ihrer Rockstar-Reihe abgeholt, als hätte ich die komplette Oktologie gelesen. Die Geschichte der Rockstar-Kinder ist jedoch bis auf die Eltern komplett alleinstehend. Das heißt, der Leser muss die Oktologie nicht gelesen haben. Das ist schon mal ein großer Vorteil gegenüber anderer Sequels.

Ich habe lange nicht mehr bei einem Roman laut lachen müssen. Ehrlich, ich kann mich kaum daran erinnern, welches Buch das zuletzt geschafft hat. Im Zug musste ich immer aufpassen, dass ich nicht einfach drauf lospruste. Das lag vor allem am Charakter Daphne – die Cousine und beste Freundin der Protagonistin Taylor. Eine beste Freundin wie Daphne sollte jeder haben. Immer einen dummen Spruch auf Lager, der einen in den misslichsten Situationen zum Lachen bringt. Aber trotz allem ein Mensch, auf den man sich zu tausend Prozent verlassen kann – egal wie brenzlich es wird. Teresa Sporrer hat mir Daphne einen Nebencharakter geschaffen, der der Protagonistin den Rang abläuft. Ehrlich gesagt wünsche ich mir, dass Daphne eine eigene Geschichte bekommt. Und mal ehrlich: Das würde sich auch anbieten. Nein! Die Geschichte schreit doch wahrlich danach, geschrieben zu werden.

Wie bekomme ich jetzt wieder den Dreh zurück zur Geschichte? Ich habe keine Ahnung. Der kurzweilige Roman liest sich sehr schnell und ist etwas für einen gemütlichen Nachmittag. Er zeigt aber auch, dass Klischees nicht alles sind. Das Leben ist mehr und man sollte auch einfach über den Tellerrand schauen, weil man sonst etwas verpassen könnte. Ich für meinen Teil kenne es zu gut, wie es ist, wenn man sich eigentlich in seinen eigenen kleinen Mikrokosmos zwängen will. Aber da draußen in der Welt gibt es mehr, als unsere eigene kleine Welt. Wer nicht auch mal in die Ferne sieht, verpasst womöglich die große Liebe, weil man nicht wahrhaben will, dass der Traummann völlig anders sein kann, als man selbst. Macht die Augen auf!

Fazit
Die Welt ist nicht nur schwarz und weiß. Das zeigt Teresa Sporrer! UND: Jeder braucht eine Daphne!