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Veröffentlicht am 20.02.2020

Eine interessante Geschichte

Die Kleider der Frauen
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Paris 1940: Die junge Estella Bissette arbeitet mit ihrer Mutter Jeanne im Atelier von Monsieur Aumont. Es ist ihr großer Traum, selbst einmal eine Kollektion zu entwerfen. Doch der Krieg macht sich auch ...

Paris 1940: Die junge Estella Bissette arbeitet mit ihrer Mutter Jeanne im Atelier von Monsieur Aumont. Es ist ihr großer Traum, selbst einmal eine Kollektion zu entwerfen. Doch der Krieg macht sich auch in Frankreich bemerkbar. Die Menschen fliehen Richtung Süden. Paris ist nicht mehr das, was es mal war. Nachdem Estella abends aus war, findet sie auf dem Heimweg Monsieur Aumont blutüberströmt auf einer Bank. Er gibt ihr ein Päckchen und fordert sie auf, es zum Théâtre du Palais-Royal bringen. „Tu es für Paris.“ Sind seine letzten Worte. So begegnet sie dem geheimnisvollen Alex Morgan. Doch dann muss sie fliehen. Sie kommt nach New York und möchte ihren nun ihren Traum wahr werden lassen. Sie will eine berühmte Modedesignerin werden. Dann begegnet sie Alex wieder, doch er ist in Begleitung einer Frau, die Estella verblüffend ähnlichsieht.
In einem weiteren Handlungsstrang, lernen wir Estellas Enkelin kennen. Fabienne liebt ihre Großmutter sehr und soll das Modeimperium übernehmen. Als ihr Vater stirbt und dann auch noch eine Beziehung in die Brüche geht, wird sie von Estella kurzerhand nach Paris geschickt. Hier begegnet sie Will.
Der Schreibstil der Autorin Natasha Lester liest sich sehr schön flüssig. Ich bin gerne in diese Geschichte eingetaucht, die abwechselnd aus der Sicht von Estella und Fabienne erzählt wird. Dabei gibt es durchaus einen tragischen Hintergrund, den ich aber hier nicht verraten möchte.
Die Charaktere haben mir gut gefallen. Estella ist eine sympathische junge Frau, die Träume hat. Aber die Zeit ist schwierig und durch ihre Verbindung zur Resistance gerät sie in Gefahr. Jeanne sorgt dafür, dass Estella auf ein Schiff nach New York kommt. Dort lernt sie den reichen Sam kennen. Estella macht sich aber immer Sorgen um ihre Mutter.
Es ist eine Geschichte, die sich um Mode und die Liebe dreht, wobei das Schicksal Es der Liebe schwer macht. Aber es gibt auch Geheimnisse, die erst so nach und nach aufgedeckt werden. Es ist also unterhaltsam und spannend. Lesenswert!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.02.2020

Grauenhafte Abgründe

Die Einsamkeit der Schuldigen
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Nachdem Junia jahrelang als Mountainbike- Guide unterwegs war, ist sie nun sesshaft geworden. Sie hat sich im Allgäu niedergelassen. Sie trifft den Arzt Thies und arbeitet als Animateurin in einem Hotel. ...

Nachdem Junia jahrelang als Mountainbike- Guide unterwegs war, ist sie nun sesshaft geworden. Sie hat sich im Allgäu niedergelassen. Sie trifft den Arzt Thies und arbeitet als Animateurin in einem Hotel. Bald schon will sie ihr eigenes Reich beziehen. Dabei übersieht Junia aber, dass einiges nicht so recht passt.
Auf einer Tour mit dem Mountainbike erzählt ihr die Teilnehmerin Ann Beck, dass sie nicht besonders glücklich ist, aber nicht den Mut hat neu anzufangen. Kurz darauf verschwindet diese Frau spurlos. Wurde sie Opfer eines Verbrechens oder ist sie doch noch untergetaucht? Man sucht vergebens nach ihr. Wie kann man auch ahnen, dass sie in einer Waldhütte gefangen ist und Schreckliches erleben muss.
Der Wiesbadener Psychiater Theodor Stein möchte seinen Lebensabend mit seiner Frau in Panama verbringen, doch dann verfolgt ihn die mysteriöse Elenor. Doch ihre Geschichte klingt zweifelhaft. Was will sie von ihm? Als er die Wahrheit erkennt, ist es bereits zu spät
Es gibt verschiedene Handlungsstränge, die einem von Anfang an das Gefühl geben, dass es zu einer Katastrophe kommt. Es sind nur wenige Personen an dieser Geschichte beteiligt, aber irgendwie sind sie miteinander verknüpft. Sie sind alle durch ihre Vergangenheit geprägt und niemand ist mir wirklich sympathisch. Die Abgründe, welche sich auftun, sind erschreckend. Dabei sind die Charaktere gut gezeichnet und man kann nachvollziehen, warum sie so sind wie sie sind. Niemand ist wirklich unschuldig.
Der Moment, als die gefangene Frau aus ihrem Verlies befreit wurde, war sehr emotional.
Der Schreibstil ist anspruchsvoll und direkt. Die Spannung ist von Anfang an vorhanden, steigert sich aber immer mehr. Man sollte allerdings nicht zu zart besaitet sein, denn die Schilderungen sind manchmal schon drastisch.
Ein packender Psychothriller.

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Veröffentlicht am 17.02.2020

Auf der Suche nach dem Onkel

Goodbye, Bukarest
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Als ihre Mutter gestorben ist, findet Astrid ein Dokument und damit einen Hinweis darauf, dass ihr Onkel Bruno den Krieg überlebt haben könnte. Ihre Mutter glaubte immer, dass er in Stalingrad gefallen ...

Als ihre Mutter gestorben ist, findet Astrid ein Dokument und damit einen Hinweis darauf, dass ihr Onkel Bruno den Krieg überlebt haben könnte. Ihre Mutter glaubte immer, dass er in Stalingrad gefallen ist. Astrid hat das Bedürfnis, mehr über ihren Onkel zu erfahren. Sie versucht herauszufinden, was mit Ihrem Onkel geschehen ist und ihre erste Spur führt nach Bukarest. Ein Hinweis ergibt den nächsten und so geht sie wie bei einer Schnitzeljagd diesen Hinweisen nach, die sie durch Europa führen. Sie Trifft auf Menschen, die Bruno gekannt haben. Er überlebte einen Absturz und geriet in Gefangenschaft. Doch was ist dann geschehen? Warum kam er nicht zurück nach Hause?
Dieses Buch lässt sich gut lesen. Man begleitet Astrid durch verschiedene Länder und im Rückblick in unterschiedliche politische Systeme. Manches scheint schon so lange zurückzuliegen.
Es hat mir gefallen, mit Astrid ihr Familiengeheimnis aufzudecken. Allerdings fehlte mir bei den Personen die Tiefe, ich hätte über die meisten gerne mehr erfahren. Die Wegbegleiter Brunos erzählen aus ihrem Leben und wie sie zu Bruno gestanden haben. Dabei zeigen sich erschreckende Schicksale. Wir erfahren, wie es in den Arbeitslagern zuging und wie die Musik dabei half, das Furchtbare zu ertragen. Doch auch das Leben in einer Diktatur ist schrecklich, wenn man ständig bespitzelt wird, da von einem immer nur das Schlimmste angenommen wird. Kunst und Musik helfen dabei, Kraft zu schöpfen und in einem widrigen Umfeld weiterzuleben.
Ein berührendes Buch über die Suche nach einem Verschollenen.

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Veröffentlicht am 15.02.2020

Abhängig

Die Träume der anderen
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Als der Vater unverhofft stirbt, ändert sich das Leben der Familie gravierend. Die Mädchen Laura und Clare können ihre teuren Privatschulen nicht mehr besuchen. Laura muss einen Job annehmen und die sieben ...

Als der Vater unverhofft stirbt, ändert sich das Leben der Familie gravierend. Die Mädchen Laura und Clare können ihre teuren Privatschulen nicht mehr besuchen. Laura muss einen Job annehmen und die sieben Jahre jüngere Schwester geht auf eine staatliche Schule. Die Mutter Stella Vaizey ist überfordert und kümmert sich kaum um ihre Töchter. Laura muss für den Unterhalt der Familie sorgen. Ihr Chef Felix Shaw will Laura heiraten und dann auch für Clare sorgen. Laura geht auf diesen Vorschlag ein, nichtsahnend was sie erwartet. Dann bricht auch noch der Krieg aus.
Schon der Klappentext lässt ahnen, dass es keine unterhaltsame Lektüre wird. Aber es wurde tragischer, als ich es erwartet habe. Dieser Roman geht unter die Haut.
Der Schreibstil ist ein wenig gewöhnungsbedürftig.
Nach dem Tod des Vaters sind die Mädchen verunsichert und brauchten erste einmal Trost und Zuwendung. Doch die Mutter ist kalt und egoistisch und zeigt kein Interesse an ihren Töchtern. Die Träume, die Laura von ihrer Zukunft hatte, muss sie vergessen, denn sie muss arbeiten, um Geld zu verdienen. Die Mutter geht bald ihren eigenen Weg und lässt ihre Töchter zurück. Laura erhofft sich von der Ehe mit dem älteren Fabrikbesitzer finanzielle Sicherheit für sich selbst und ihre Schwester. Doch Felix Shaw ist ein sadistischer Mann, der zudem alkoholabhängig ist. Der psychische Terror, dem Laura und Clare ausgesetzt sind, ist schrecklich. Laura gibt sich auf, denn sie kann dem nicht entgegensetzen. Anders Clare, die sich nicht fügen will. Dass Schlimme daran ist, dass sich die Schwestern nicht einmal gegenseitig stützen können, denn sie werden sich zunehmend fremd.
Frauen haben es schwer in jener Zeit. Die Bildungschancen und damit die berufliche Entfaltung sind für Frauen nicht so möglich, wie sie für Männer ganz selbstverständlich sind. Wenn man vom Mann finanziell abhängig ist, hat man keine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben.
Es ist eine schrecklich beklemmende Atmosphäre, die schwer auszuhalten ist.

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Veröffentlicht am 14.02.2020

Der Name ist Programm

Familie von Stibitz - Der Riesenlolli-Raub
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Familie von Stibitz besteht aus Mama Fia, Papa Ede, Ture und der kleinen Kriminella. Alle aus der Familie lieben es, Dinge zu entwenden. Alle? Neun! Ture ist wohl etwas aus der Art geschlagen, denn er ...

Familie von Stibitz besteht aus Mama Fia, Papa Ede, Ture und der kleinen Kriminella. Alle aus der Familie lieben es, Dinge zu entwenden. Alle? Neun! Ture ist wohl etwas aus der Art geschlagen, denn er ist grundehrlich und tut nur erlaubte Dinge. Sein Geburtstag steht vor der Tür und Ture wünscht sich den Riesenlolli, der im Fenster des Süßigkeitenladens ausgestellt ist. Die Familie will natürlich ein Geschenk für Ture haben und sie versuchen den Riesenlolli zu stibitzen. Sie müssen natürlich aufpassen, dass ihr Nachbar, der Polizist Paul Eisig, nichts bemerkt. Bei ihrem Raubzug geht natürlich einiges schief und als sie dann endlich im Laden sind, ist der Lolli weg.
Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und hat den Kindern gefallen. Allerdings bekommen die Kleinen immer gesagt, dass sie nicht lügen dürfen (auch nicht mit gekreuzten Fingern) und anderen nicht einfach was wegnehmen. Süßigkeiten im Geschäft müssen bezahlt werden. Bei dieser Geschichte scheint es nun, dass es bei der Familie von Stibitz ganz normal ist, all die Dinge zu tun, die nicht erlaubt sind. Das führt zu Diskussionen. Aber es ist spannend zu erleben, wie die Familie sich den Lolli holen und dabei alles vor Ture verheimlichen will. Dumm ist nur, wenn man die Karte vergisst und dann im Dunkeln herumstochert. Ob Ture seinen Lolli doch noch bekommt? Lasst euch überraschen.
Trotzdem hat es Spaß gemacht, das Buch zu lesen und die Bilder sind passend und gefallen uns sehr.

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