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Veröffentlicht am 27.11.2022

Ein wunderbares Naturbuch

Wasser
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Wasser – ein Element, welches für viele von uns selbstverständlich ist. Farblos, ohne Geruch und ohne Geschmack. Man dreht einfach den Wasserhahn auf und es fließt sprudelnd heraus. Doch Wasser ist viel ...

Wasser – ein Element, welches für viele von uns selbstverständlich ist. Farblos, ohne Geruch und ohne Geschmack. Man dreht einfach den Wasserhahn auf und es fließt sprudelnd heraus. Doch Wasser ist viel mehr als das und keineswegs selbstverständlich. Denn versucht man erst einmal zu erklären, warum wir vom Wasser umgeben sind und was es alles kann, kommt man rasch ins Grübeln. Wo fängt man mit seinen Erklärungen an? Vielleicht mit den Worten: Ohne Wasser gäbe es kein Leben auf der Erde.
Wasser: Der Quelle des Lebens auf der Spur

Wenn ihr euch die Bedeutung von Wasser zusammen mit eurem Nachwuchs etwas genauer anschauen möchtet, dann solltet ihr zu „Wasser: Der Quelle des Lebens auf der Spur“ greifen. Denn mit diesem umfangreichen Natur-Sachbuch rund um das Thema Wasser bleiben keine Fragen mehr offen. Wusstet ihr zum Beispiel, dass eine Schneeflocke als Staubkorn beginnt? Oder dass es im Meer blaue Sinklöcher gibt, die zu Meereshöhlen führen? Dies sind jedoch nur zwei winzige Details aus dem Buch.
Gezeiten, Grundwasser und Wasser im Körper

In diesem wunderbaren Sachbuch versammeln sich über 50 Kreisläufe, die die Bedeutung von Wasser für unser Leben auf dem blauen Planeten vermitteln. Die komplexen Abläufe und Zusammenhänge werden kindgerecht mit einfachen und sehr lebendigen Texten erklärt.
Tierwelt im und am Wasser oder in der Wüste

Einen erheblichen Anteil dieses Buches nimmt die Tierwelt ein. Auch hier finden sich wieder einige interessante Kreisläufe, die unmittelbar mit dem Wasser verbunden sind. Schritt für Schritt werden viele spannende Fakten so erklärt, dass auch kleine Leser:innen sie verstehen.

Schlägt man dieses recht umfangreiche Buch auf und fängt an darin zu blättern, wird man sofort von der gelungenen Gesamtgestaltung in den Bann gezogen. Auf jeder Doppelseite wird ein neues Unterthema auf abwechslungsreiche Weise besprochen. Keine Seite gleicht einer anderen. Passend zum Thema, wird der Text zum Beispiel in kleinen oder größeren Wassertropfen eingefasst, die wie Tau auf den Seiten haften. Oft findet man auch Verweise auf weitere Erläuterungen im Buch. Zusätzlich zieren hochwertige Fotografien und Illustrationen von Sam Falconer die Buchseiten.

Dieses Naturbuch für Kinder gleicht einem umfangreichen Nachschlagewerk, welches man immer wieder hervorholen kann, wenn man der Quelle des Lebens auf der Spur ist.

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Veröffentlicht am 20.09.2020

Insel der Waisen

Insel der Waisen
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Herzlich willkommen auf der Insel der Waisen! Du hast einen schweren Abschied und eine mühsame Fahrt in diesem Boot hinter dir, aber hier wird es dir gut gehen. Auch wenn wir anderen Kinder etwas traurig ...

Herzlich willkommen auf der Insel der Waisen! Du hast einen schweren Abschied und eine mühsame Fahrt in diesem Boot hinter dir, aber hier wird es dir gut gehen. Auch wenn wir anderen Kinder etwas traurig darüber sind, dass deine Ankunft für uns mit einem schmerzhaften Abschied einhergeht. Denn wenn du das Boot verlassen hast, um zu uns auf die Insel zu kommen, muss ein anderes Kind sie wieder verlassen. Ein Kind, das hier viele Jahre verbracht hat und welches wir seit unserer Ankunft an unserer Seite hatten. Der Abschied wird nicht leicht für uns – gib uns ein paar Tage, dann werden wir dir zeigen, wie schön unsere Insel ist. Du wirst die wichtigsten Dinge lernen, die für deinen Aufenthalt wichtig sind. Und eines Tages wirst du es sein, der sich von dieser wunderschönen Insel verabschieden muss. Aber bis dahin, genieß die Zeit und die schönen Dinge, die dir das Leben und deine Kindheit hier versüßen werden.

Mit diesen Worten könnte jedes der neun Kinder auf der Insel empfangen worden sein. Auch Jinny, die wir Leser zu Beginn der Geschichte „Insel der Waisen“ in den dunkelsten Stunden ihres bisherigen Lebens kennenlernen. Als die Glocke ertönte, wusste sie, dass ihre schlimmste Befürchtung nun wahr werden wird. Denn – ein Junge und ihr bester Freund, der sie seit ihrer Ankunft begleitet hat – muss die Insel verlassen und sie wird als Älteste ein „Mündel“ erhalten. So war es immer und so wird es bleiben.


Neun Waisen auf einer Insel, allein auf der Welt. Einer mehr und der Himmel fällt …

Ich als Leserin durfte Jinny durch ihr vermeintlich letztes Jahr auf der Insel begleiten und erleben, wie sie ihre Aufgabe, sich um den Neuankömmling zu kümmern, meistert. So lernte ich die Insel und ihre Eigenheiten Stück für Stück kennen. Viel mehr noch lernte ich jedoch Jinnys Persönlichkeit und das Gruppengefüge der Gemeinschaft kennen. Für mich persönlich war es sehr erstaunlich, wie wenig Kinder benötigen, um geborgen aufzuwachsen: Eine sichere Umgebung, Nahrung (Süßigkeiten nicht vergessen!), Freunde und Bücher.

Die Handlung verläuft sehr bedächtig, jedoch habe ich mich in keinem Kapitel gelangweilt. Sehr gerne habe ich Jinny durch ihre verbleibende Zeit auf der Insel und in ihrem Prozess des Erwachsenwerdens begleitet. Sie sträubt sich dagegen, die Insel zu verlassen. Metaphorisch gesehen ist der Abschied von der Insel, ein Abschied von der eigenen unbeschwerten Kindheit. Und Jinny selbst möchte den Zeitpunkt bestimmen, wann sie zu diesem Abschied bereit ist.

Wer in dieser Geschichte auf der Suche nach konkreten Antworten ist, wird sie erfolglos beenden müssen. Vielmehr muss man zwischen den Zeilen lesen, philosophieren und vieles selbst interpretieren. Das kann für den einen oder anderen jüngeren Leser aufreibend sein. Jedoch werden sich alle Leser auf der „Insel der Waisen“ sehr wohlfühlen. Auch ich habe dort viele schöne Lesestunden verbracht und zusammen mit Jinny die Schönheit eines jeden Tags genießen dürfen.

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Veröffentlicht am 20.09.2020

Keine Aschenputtelgeschichte

Meat Market – Schöner Schein
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Meat Market – was für ein passender Titel zu einem Buch, in dem es um die Schattenseiten der Modewelt geht. Denn hinter den Kulissen der glamourösen Modebranche geht es oft zu wie auf einem Fleischmarkt. ...

Meat Market – was für ein passender Titel zu einem Buch, in dem es um die Schattenseiten der Modewelt geht. Denn hinter den Kulissen der glamourösen Modebranche geht es oft zu wie auf einem Fleischmarkt. Das Fleisch, die Models werden präsentiert und irgendein grobschlächtiger Mitarbeiter eines berühmten Designer Labels sucht sich etwas Ansprechendes heraus.

Meat Market – Schöner Schein

Die ersten Seiten von Juno Dawsons Buch lesen sich wie eine Aschenputtelgeschichte: Jana, die nie zu den klassischen Schönheiten gehört hat und sich viele verletzende Sprüche über ihre Größe gefallen lassen musste, wird von einem Modelscout in einem Freizeitpark „entdeckt“. Seit diesem Moment ändert sich Janas Leben in einem atemraubenden Tempo. Plötzlich reist sie durch die Welt, trifft neben Promis wichtige Menschen aus der Modewelt. Doch dieses glamouröse Leben hat auch seine Schattenseiten. Auch Jana muss dies auf schmerzhafte Weise erkennen.

„Das Ganze ist nicht mal ansatzweise eine Aschenputtelgeschichte. Und war auch nie eine. Sondern vielmehr Rotkäppchen. Viele kleine Rotkäppchen und viele große böse Wölfe.“ Seite 397

Die bösen Wölfe und viele Schattenseiten der glitzernden Modewelt lernen wir Leser durch Schilderungen der literarischen Hauptfigur kennen. Das „neue Gesicht“ Jana berichtet viele Details aus der Modebranche aus der Ich-Perspektive und lässt uns Leser an vielen berauschenden, aber auch erschreckenden Szenen teilhaben. Der Fokus dieser Geschichte liegt jedoch auf der Person Jana und den Veränderungen in ihrem Leben. Denn es ist schon eine große Herausforderung, mit 16 Jahren einen derartigen Beruf zu wählen. Es beeinflusst nicht nur die eigene Persönlichkeitsentwicklung, sondern auch das Verhalten der Menschen, die ein fester Bestandteil des vorherigen Lebens waren.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt.

Ich muss gestehen, dass ich vor dem Lesen keine großen Erwartungen an die Geschichte hatte. Ein leichter Jugendroman für zwischendurch war genau das Richtige. Anfangs erschien mir die Geschichte auch sehr klischeehaft. Doch im Laufe der Geschichte wurde ich von der Handlung und dem Blick hinter die zu schönen Kulissen mitgerissen. Sie haben mich schockiert und verblüfft. Mir war jedoch nicht klar, was die jungen Persönlichkeiten für dieses Leben opfern müssen.

Als ich Jana auf den ersten Seiten von „Meat Market – Schöner Schein“ kennenlernte, war sie ein sehr unsicheres Mädchen mit einem manchmal sehr flapsigen Ton. Trotzdem wurde schon sehr deutlich, dass sie sich zu einer starken Persönlichkeit entwickeln kann. Doch vorher gilt es viele Hürden zu meistern. Jana fällt es oft sehr schwer, nicht den leichtesten Weg zu gehen, der unter Umständen in eine sehr ungesunde Richtung führen kann.

Was ich in dieser Geschichte etwas vermisst habe, war der Rausch der glamourösen Modewelt. Auch wenn ich den einen oder anderen Walk über den Laufsteg dank Jana miterleben durfte. Auch wenn die Autorin sich in „Meat Market – Schöner Schein“ mit den Schattenseiten beschäftigt hat, hätte ich gerne mehr über die Gründe erfahren, warum diese Branche so verlockend für junge Mädchen ist – mal ganz abgesehen von dem Geld.

„Meat Market – Schöner Schein“ von Juno Dawson ist eine kleine Überraschung für mich gewesen, denn ich hätte eher eine Aschenputtelgeschichte erwartet. Die Autorin hat mich mit ihrer starken Geschichte und den tiefgründigen Einblicken in die Modewelt und ihren so wichtigen Botschaften sehr überrascht.

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Veröffentlicht am 24.05.2020

Super schleimiger Glibberspaß

Super-Schleim
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Jetzt berichte ich euch von einer meiner schleimigsten Phasen meines Lebens. Was für eine Einleitung! Ich klopfe mir gerade selbst auf die Schulter, weil ich nie gedacht hätte, dass ich einmal so einen ...

Jetzt berichte ich euch von einer meiner schleimigsten Phasen meines Lebens. Was für eine Einleitung! Ich klopfe mir gerade selbst auf die Schulter, weil ich nie gedacht hätte, dass ich einmal so einen schleimigen Satz von mir geben werde. Für diejenigen, die sich jetzt am Kopf kratzen und sich fragen was zur Hölle ich mit dieser Aussage meine, hier eine kleine Erklärung: Ich hasse Schleim und alles, was glibberig-schmutzig ist. Bisher konnte ich dem Schleim auch immer aus dem Weg gehen. Doch dann entdeckte mein Sohn ein richtig schleimiges Buch: „Super-Schleim“, ein Buch in dem man einige Rezepte zu verschiedenen Schleimkreationen finden kann. Mein Sohn war hin und weg und mich gruselte es insgeheim schon.

Was tut man nicht alles für sein Kind…

Schlussendlich habe ich mich irgendwann überwinden können und ging mit meinem Sohn die nötigen Zutaten kaufen. Diese hat man größtenteils schon im Haus. Alles andere kann man in einer Apotheke, Lebensmittelgeschäft und einem Bastelladen kaufen. Kleiner Tipp: Kauft gleich größere Mengen, denn der Nachwuchs gibt sich nicht mit einer Sorte Schleim zufrieden. Wir haben erst einmal eine Handvoll Zutaten gekauft (einige hatten wir sogar im Haus) und uns an die Zubereitung des ersten Schleims gemacht. Das Ergebnis war leider nicht sehr gelungen, allerdings habe ich mich mit der Rezeptur vertan und der zweite Versuch war überaus glibberig und gelungen. Mein Sohn spielte tagelang mit dem schleimigen Glitzerzeug und war rundum zufrieden.

Zugegeben mit ein paar wenigen Rezepten haben wir uns sehr schwergetan. Zum Beispiel damit den Schleim in einen Luftballon zu füllen. Die Öffnung des Luftballon war schlichtweg zu klein, um die glibberige Masse dort einzuführen. Jedoch wurde dadurch nur die Fantasie angekurbelt, denn mein Sohn hatte viele schöne Ideen, was man mit dem Glibber sonst noch so veranstalten kann.

Wer jetzt denkt, dass die Zu- und Nachbereitung der Glibbermassen richtig viel Dreck machen irrt sich. Auch wenn die eine oder andere Knetmasse für mich persönlich ganz schön ekelig war. Wie gesagt – ich hasse Schleim! Aber dieser hinterlässt kaum Spuren und man kann ihn sogar konservieren.

Ein riesiger Glibberspaß zum Selbermachen

Man findet viele schleimige schöne Rezepte in dem Buch „Super-Schleim“. Ob Gold-Glibber, Zahnpastaschleim oder Schaumblasen-Schleim – die Rezepte sind einfach gehalten und leicht umzusetzen und garantieren einen riesigen Glibberspaß. Wir haben sehr viele glibberig schöne Anregungen durch dieses Buch bekommen und planen eine große Schleimproduktion.

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Veröffentlicht am 15.02.2020

Sag mal, Herr Professor!

Sag mal, Herr Professor!
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Viele Dinge, die um mich herum geschehen, sind mir so vertraut, dass ich sie nie hinterfrage. Der Himmel ist blau, Bienen produzieren Honig und meine Haut wird schrumpelig, wenn ich zu lange bade. Doch ...

Viele Dinge, die um mich herum geschehen, sind mir so vertraut, dass ich sie nie hinterfrage. Der Himmel ist blau, Bienen produzieren Honig und meine Haut wird schrumpelig, wenn ich zu lange bade. Doch wenn ich als Mama plötzlich mit Fragen nach dem Warum gelöchert werde, gerate ich häufig ins Grübeln. Es gab schon einige Bücher, die mir bei der Beantwortung geholfen haben. Da die Fragen meines Sohnes mit seinem zunehmenden Alter für mich jedoch immer schwieriger zu beantworten sind, habe ich mich auf die Suche nach neuen Sachbüchern gemacht. Sachbücher, die sich thematisch an die Fragen meines heranwachsenden Kindes annähern. Fündig wurde ich beim DK Verlag. Dort erschien kürzlich „Sag mal, Herr Professor!“, in dem Professor Winston 100 neugierige Fragen von Kindern beantwortet.

Können Pflanzen fühlen?

Diese und 99 andere Fragen, die auch mein Kind alltäglich beschäftigen, beantwortet Professor Winston auf sehr imposante Weise. Nach einem kurzen Überblick, der im Buch besprochenen Inhalte und einem einführenden Vorwort, widmet er sich auf jeder Doppelseite einem bestimmten Thema und erklärt diese jeweils so verständlich, dass bei Kindern ab 6 Jahren (und auch bei manch Erwachsenem) keine Fragen mehr offenbleiben.

Sag mal, Herr Professor!

So nimmt Professor Robert Winston sich insgesamrt sechs übergeordneten Themen an: Chemie, unser Körper, Physik, Natur, unsere Erde, Weltraum. Jeder dieser Sachverhalte unterscheidet sich in der Farbgestaltung. Daher konnten wir die vielen Fragen, die im Inhaltsverzeichnis zu finden sind, leicht einem bestimmten Thema zuordnen. Beantwortet werden die Fragen allerdings nach keinem strukturierten Vorgehen. Vielmehr werden sie bunt durcheinander gewürfelt auf den zahlreichen Seiten abgehandelt.

Warum ist Schokolade so lecker?

Auf jeder Doppelseite wird, in einer gelungenen Mischung aus Illustrationen, hochwertigen Fotografien und einigen Textpassagen, eine konkrete Frage beantwortet. Zusätzlich werden weitere Fakten geliefert, die den Wissenshunger stillen. Am Ende des Buches gibt es ein ergänzendes Glossar, welches verschiedene Begriffe noch einmal genauer erklärt.

Robert Winston beantwortet in seinem neuen Sachbuch „Sag mal, Herr Professor!“ 100 Fragen, die auch mein Kind wahrhaftig interessieren und ergänzt sie mit zusätzlichen Fakten und fundiertem Fachwissen. Nicht zuletzt die gelungene Gesamtgestaltung macht dieses Buch für uns zu einem kindgerechten und alltagstauglichen Nachschlagewerk.

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