Melancholisch, einfühlsam...
Wenn der Winter vorbei istKlappentext:
Verweilen, nachdenken, festhalten und loslassen.
Wie viel Einfluss haben wir auf unser Leben? Was machen Erinnerungen mit uns?
Und – reichen Erinnerungen allein aus? Wenn der Winter vorbei ...
Klappentext:
Verweilen, nachdenken, festhalten und loslassen.
Wie viel Einfluss haben wir auf unser Leben? Was machen Erinnerungen mit uns?
Und – reichen Erinnerungen allein aus? Wenn der Winter vorbei ist erzählt eine Geschichte, die um die Frage kreist, worauf es im Leben letztendlich ankommt: Realität oder Wahrheit?
Cover:
Das Cover ist einfach gehalten. man erkennt eine Frau von hinten, die ihren Blick übers mehr schweifen lässt. Die Weite des Meeres ist erkennbar und bildet den Hintergrund des Covers.
Meinung:
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Es hat eine gewisse Leichtigkeit und Melancholie, so dass man sich von diesem Buch entführen lässt, sowie zum Nachdenken über den Sinn des Lebens, angeregt wird.
Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben und so fällt es einem nicht schwer, in die Gedankengänge und Gefühle des Erzählenden hineinzugelangen und Einblicke zu erhaschen, die man teils aus seinem eigenen Leben kennt.
Die Erzählweise ist sehr bildlich und authentisch. Es beginnt mit einem Umzug, bzw. dem Zusammenziehen von Aimee und Thomas (dem Autor) und den damit verbundenen Gedanken und Fragen, die man sich stellt. Man fängt neu an und trifft dabei auf alte Erinnerungen, wie Briefe und Andenken und schon entsteht eine melancholische und emotionale Kaskade, die mir vielen Erinnerungen und Erlebnissen einher geht.
Mir hat dies sehr gut gefallen und ich konnte mich an vielen Stellen sehr gut in den Autor hineinversetzen. Auch konnte ich die Situationen, Handlungen und Gedanken sehr gut nachvollziehen.
Es zeigt die unterschiedlichen Situationen und Lebenslagen, die das Leben für uns bereit hält. Es macht aufmerksam darauf, was das Leben alles zu bieten hat, von Höhen und Tiefen und dies wird durch einen ganz besonderen, berührenden, emotionalen Schreibstil. Der Autor schafft es, den Leser mitzunehmen und diesem seine Geschichte auf eine sehr ausdrucksstarke und tiefgründige Art uns Weise zu vermittelt, so dass man zusätzlich zum nachdenken und philosophieren angeregt wird. Man kommt selbst, über so manche Situation, ins Nachdenken und Überdenken. Mich hat dieses Buch sehr berührt.
Einige Länge haben jedoch ein wenig an Spannung herausgenommen, wobei es auch keinen direkten Spannungsbogen im klassischen Sinne gibt. Dies aber nur ein kleinerer Kritikpunkt.
Toll fand ich auch die Gliederung des Buches. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und auch die Überschriften fand ich sehr passend.
Mich konnte das Buch entführen und emotional sehr berühren, sowie zum nachdenken bringen. Ich denke jedoch, dass das Buch nicht für der Mann ist, sondern man muss schon bereit dafür sein, sich darauf einzulassen und am besten auch in einer gewissen melancholischen und emotionalen Stimmung.
Es ist vom Schreibstil her wirklich wunderschön verpackt und sehr toll wörtlich ausgeschmückt, so dass sicherlich jeder Germanist und auch jeder Psychotherapeut seine Freude daran finden würde. Es enthält einige sehr tolle Aussprüche und Zitate, die sich in vielen verschiedenen Lebenssituationen anwenden und anbringen lassen könnten.
Mir hat dieses Buch einige wunderschöne Lesemomente beschert.
Fazit:
Melancholisch, einfühlsam ... regt es zum Nachdenken an. Hat dabei jedoch einige Längen.