Animant Crumbs Staubchronik
Darum geht es :
Animant ist eine 19 jährige Frau, die nach den Vorstellungen der Gesellschaft lebt : Sie geht auf Bälle, arbeitet nicht und muss die unzähligen Verkupplungs-Versuche ihrer Mutter über sich ergehen lassen. Denn diese wünscht sich nur eines für ihre Tochter : Einen Ehemann.
Animant selbst aber legt keinen Wert auf eine Ehe, das einzige, was sie liebt, sind Bücher.
Als Animants Onkel eines Tages vorbei kommt und darüber klagt, dass in London ein Bibliothekarsassistent gebraucht wird, ergreift Ani die Gelegenheit und bietet sich an. Nur so würde sie vor ihrer aufdringlichen Mutter entfliehen können.
Auch, wenn es für Frauen untypisch ist, zu arbeiten, lässt sie sich von diesen Vorurteilen nicht abhalten und beschließt, nach London zu gehen und dort zu arbeiten. Doch der Bibliothekar macht ihr die Arbeit mehr als schwer...
Cover / Optischer Eindruck :
Das Cover war der Grund, weshalb ich dieses Buch gekauft habe. Der Inhalt hat mich zunächst gar nicht interessiert, ich war so beeindruckt von dem schönen Cover! Ich kann ziemlich sicher behaupten, dass es das für mich tollste Cover ist, das ich je gesehen habe, denn es drückt nicht nur perfekt den Inhalt aus, sondern präsentiert zugleich die Liebe zu Büchern & das gefällt mir richtig gut!
Schreibstil / Verständnis:
Der Schreibstil der Autorin hat mir von Anfang bis Ende sehr gut gefallen. Der Einstieg in die Geschichte war leicht und verständlich.
Den Klappentext habe ich zuerst entnommen, dass es ein historischer Roman sein wird und normalerweise lese ich diese nicht, weil mir der altmodische Schreibstil überhaupt nicht zusagt.
Hier war trotz der historischen Handlung aber ein neumodischer Schreibstil, der das Ganze gut aufgelockert hat. Auch der Sarkasmus, von dem es im Buch einigen gab, hat mir sehr gut gefallen.
Es ist also kein typischer „alter“ Schreibstil, sondern ein frischer und neumodischer Stil, was mich positiv überrascht hat.
So hat es mir gefallen :
Anfangs war ich skeptisch, aber durch die wärmste Empfehlung einer Freundin habe ich mich dazu entschlossen, es doch noch zu lesen. Und ich bin mehr als froh, dass ich es getan habe, denn das Buch hat mich komplett von sich überzeugt.
Animant, die Protagonistin, ist sicherlich für viele Leseratten eine Person, in der sie sich selbst wieder erkennen. Sie ist vernarrt in Bücher, legt wenig Wert auf Gesellschaft, weil sie ihre Zeit nur mit dem Lesen verbringt. Sie hat, ganz zum Nachteil ihrer Mutter, einen eigenen, sehr sturen, Kopf. Sie versteht es nicht, dass die Frauen in ihrer Welt so benachteiligt werden und keinen wirklichen Auftrag haben, außer zu heiraten und sich bedienen zu lassen. Dass sie sich so sehr gegen die gesellschaftlichen Vorschriften wehrt und einfach ihr Ding macht, macht sie für mich zu einer echt starken Persönlichkeit im Buch und ich habe sie oft als eine Art Vorbild für mich selbst wahrgenommen, weil jeder einfach auf seine Intuition hören und das tun sollte, was ihn glücklich macht. Die Geschichte hat mir vermittelt, dass es wichtig ist, zu tun, was man selbst möchte, auch wenn der Rest der Welt dagegen ist. Das ist ein echt tolles Statement, das die Autorin vermittelt hat.
Auch die restlichen Charaktere haben perfekt harmoniert, besonders Mr. Reed, der Bibliothekar hat es mir angetan. Ich wurde nie richtig mit seiner Art warm, er hatte aber trotzdem eine anziehende Atmosphäre an sich.
Ich fand es schön, die Entwicklung von Animant zu verfolgen. Wie sie sich versucht in der Arbeitswelt zu beweisen, wie sie ihr Privatleben nebenher meistert und wie sie sich als Persönlichkeit entwickelt. Und natürlich bleibt auch ihr Liebesleben nicht unberührt, als sie zum ersten Mal die Gefühle der Verliebtheit spürt.
Sie lernt in London einfach so viele neue Eindrücke kennen, die sie noch nie zuvor erlebt hat und ich fand es total spannend, das zu verfolgen.
Für mich war es nicht so, als würde ich ein Buch lesen, sondern als würde ich die Geschichte hautnah und real miterleben. Animant war mir so sympathisch und emotional nah, dass ich mich wie gefangen in der Geschichte gefühlt habe.
Genau das ist die Kunst, die ein guter Autor / eine gute Autorin beherrschen sollte. Einfach es zu schaffen, die Leser dermaßen in die Geschichte zu entführen.
Ich bin einfach nur begeistert und habe sehr viele Eindrücke aus dem Buch mitgenommen!