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Post Mortem - Tränen aus BlutIch muss ehrlich gestehen, dass ich anfangs ein wenig enttäuscht war. Ich fand recht schwer Zugang zu dem Buch, die Handlung zog sich und ich fühlte mich nicht unbedingt gut unterhalten. Da es sich um ...
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich anfangs ein wenig enttäuscht war. Ich fand recht schwer Zugang zu dem Buch, die Handlung zog sich und ich fühlte mich nicht unbedingt gut unterhalten. Da es sich um einen Zweiteiler handelt ist das allerdings in Ordnung. Denn ab ca. der Hälfte des Buches wird der Leser mit einer spannungsgeladenen wie schockierenden Story belohnt.
Der Plot hat es in sich und insgesamt würde ich sagen, dass dieses Buch nichts für zart besaitete Leser ist.
Es geht teilweise recht blutig zur Sache - der Autor entführt uns in die Abgründe der menschlichen Seele.
Großer Bestandteil des Buches sind sogenannte Snuff-Videos - Videos, in denen gezeigt wird, wie Menschen gefoltert und anschließend ermordet werden. Ob diese Videos echt sind? Das bleibt vorerst ein Rätsel...
Unterteilt ist die Story in 2 Erzählstränge. Zum einen lesen wir aus Sicht der Interpol Agentin Emilia Ness, zum anderen aus der des Auftragskillers Avram Kuyper. Beide haben vorerst nur indirekt miteinander zu tun - dies ändert sich später allerdings.
Beide Protagonisten sind in meinen Augen absolut authentisch und großartig dargestellt. Man kann ihre Handlungen nachvollziehen und fiebert mit beiden mit.
Der Autor hat hier einen unglaublich atmosphärischen, düsteren Thriller geschaffen, der tatsächlich Thrill hat und dem Leser die eine oder andere Gänsehaut über den Rücken kriechen lässt.
Großartig finde ich auch, dass hier nichts wirklich vorhersehbar ist. Es ist bis zum Ende hin nicht klar, wer eigentlich wirklich die Fäden zieht.
Das Buch scheint vorerst in sich abgeschlossen, es gibt am Ende keinen wirklichen Cliffhanger.
Den hätte ich mir vielleicht sogar gewünscht.
Alles in allem ein solides Buch, welches seinem Genre absolut gerecht wird. Ich bin gespannt, wie es im zweiten Teil dann weiter geht.