Profilbild von januarygirl

januarygirl

Lesejury Star
offline

januarygirl ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit januarygirl über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2020

Kann Liebe so falsch sein?

The Right Kind of Wrong
0

Inhalt:
Zoe lebt mit ihrer besten Freundin Kate in einer WG in London und wünscht sich nichts mehr, als frei zu sein. Frei von den Erwartungen ihrer Eltern und frei von den Panikattacken, die sie immer ...

Inhalt:
Zoe lebt mit ihrer besten Freundin Kate in einer WG in London und wünscht sich nichts mehr, als frei zu sein. Frei von den Erwartungen ihrer Eltern und frei von den Panikattacken, die sie immer wieder erschüttern. Als Kates neuer Freund Noah eine Unterkunft braucht, stimmt Zoe zu, ihn vorübergehend einziehen zu lassen. Obwohl ihr Aufeinandertreffen alles andere als reibungslos verläuft, entdeckt sie mit der Zeit immer mehr Gemeinsamkeiten und fühlt sich zu Noah hingezogen. Zoe weiß, dass ihre Gefühle falsch sind und sie die Freundschaft zu Kate kosten könnten. Doch als Zoe bemerkt, dass sie an Noahs Seite freier ist als jemals zuvor, geraten ihre guten Vorsätze ins Wanken …

Meine Meinung:
Vorab erstmal ein riesiges Danke an den Forever-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Ich bin auf dieses Buch durch Instagram aufmerksam geworden, da ich der Autorin schon längere Zeit folge. Deswegen war es für mich ein Muss, ihr Buch zu lesen.
Titel und Cover finde ich wundervoll. Der Titel bringt die gesamte Geschichte auf den Punkt und beschreibt das Problem, das allgegenwärtig ist. Das Cover gefällt mir wirklich gut, ich mag die Farben und die verschiedenen Facetten, die es hier aufzeigt.
Ich finde, man merkt zwar, dass es das erste Buch der Autorin ist, dennoch habe ich es nicht als negativ empfunden. Anfangs fand ich den Prolog ein wenig seltsam, doch im Nachhinein genau richtig. Wir lernen Zoe, Kate und ihre Freundschaft sofort kennen, was wichtig als Grundlage der Geschichte ist.
Zoe ist nach der Trennung von ihrem Ex-Freund eigentlich so gar nicht auf der Suche nach einer neuen Beziehung. Ich habe sie als sehr angenehmen und warmherzigen Charakter wahrgenommen. Kate wird einem als die typische und sympathische beste Freundin gezeigt, sodass man annimmt, dass nichts zwischen die beiden kommen könnte. Kate ist sehr sprunghaft, was ihre Beziehungen angeht, weshalb mich der Verlauf der Handlung nicht gewundert oder überrascht hat. Noah ist endlich mal ein Charakter, der nicht als typischer Bad Boy deklariert ist. Es ist nett, freundlich, hilfsbereit und aufgeschlossen, quasi der perfekte Freund. Das erste Aufeinandertreffen von Zoe und Noah ist ausgesprochen witzig, auch wenn Zoe das so nicht sieht. Der Schock, dass Noah der Freund ihrer besten Freundin ist, wird realistisch dargestellt. Ich habe mir die Frage gestellt, wie es funktionieren soll, dass die beiden sich annähern, wenn sie doch mit Kate in einer Wohnung wohnen. Die Autorin hat eine solide Lösung gefunden, die man kritisch betrachtet allerdings für nicht ganz realistisch halten könnte. Nichsdestotrotz ist diese Idee wichtig, denn ohne würde die Geschichte nicht funktionieren.

„Und alles, was ich gerne machen möchte, ist, ihn in den Arm zu nehmen. Ich möchte ihm sagen, dass er stark ist. Selbst in schwachen Momenten. Jeder von uns braucht mal eine Schulter, an die er sich anlehnen kann, an der er all seinen Gefühlen freien Lauf lassen kann. Er soll keinen Augenblick glauben, dass es schwach ist, Gefühle zu zeigen und aufrichtig zu sein.“ (S. 234f.)

Ich habe sowohl Noah als auch Zoe in mein Herz geschlossen und finde auch die Panikattacken von Zoe realistisch. Ich konnte quasi fühlen, wie es ihr gerade geht. Anfangs sieht es so aus, als würden die beiden nur gute Freunde werden, doch schnell wird klar: da besteht eine gewisse Anziehung. Natürlich wollen weder Zoe noch Noah dieser nachgeben, schließlich ist ihre Liebe „verboten“. Dieser Aspekt macht die ganze Geschichte sehr spannend, denn alles muss vor Kate geheimgehalten werden, was einige Hürden mit sich bringt.
Neben Noah, Kate und Zoe ist mir auch Zoes Opa sehr sympathisch gewesen, denn er spielt eine nicht unwichtige Rolle für das Geschehen und erinnert mich ein wenig an meinen eigenen Opa.
Ich habe die Geschichte wirklich gerne gelesen, zumal sie ohne einen Bad Boy auskommt und eine Situation erzählt, die durchaus in der Realität vorkommen könnte. Ich freue mich auf weiteren Lesestoff der Autorin!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.02.2020

Mitreißend bis zum Schluss!

Burning Bridges
0

Inhalt:
Im Liebesroman »Burning Bridges« von Spiegel-Bestseller-Autorin Tami Fischer trifft die Studentin Ella auf den geheimnisvoll-attraktiven Ches. Was sie nicht weiß: Er lebt im Untergrund, nur dort ...

Inhalt:
Im Liebesroman »Burning Bridges« von Spiegel-Bestseller-Autorin Tami Fischer trifft die Studentin Ella auf den geheimnisvoll-attraktiven Ches. Was sie nicht weiß: Er lebt im Untergrund, nur dort ist er vor seiner Vergangenheit sicher. Und je näher sie ihm kommt, desto größer wird die Gefahr, in die sie sich begibt …

Meine Meinung:
Nachdem auf es einen so großen Hype um dieses Buch gegeben hat, und ich auf der Frankfurter Buchmesse 2019 leider kein Glück hatte, habe ich mir dieses Buch zu Weihnachten gewünscht. Tami Fischer war mir schon vorher ein Begriff und ich war wirklich gespannt auf ihr Debüt.
Schon allein das Cover ist ein Hingucker. Die Farbe habe ich so noch selten gesehen, was wirklich gut ist. Die kleinen Glitzerelemente vervollständigen dieses wunderschöne Cover.
Anfangs war ich skeptisch gegenüber dem Schreibstil. Ich finde, dass man bei einem Debüt teilweise noch merkt, dass der Autor/die Autorin noch nicht so viel Erfahrung hat. Jedoch waren hier meine Befürchtungen umsonst. Ein unheimlich toller Schreibstil, der mich von Seite eins an begeistern konnte und dem man so gar nicht anmerkt, dass es das erste Buch der Autorin ist.
Die Geschichte von Ella und Ches ist besonders. Anfangs dachte ich, dass es ein typisches New Adult Buch voller Klischees wird. Ausgangssituation ist folgende: Ella wird von ihrem Freund verlassen und verlässt das Restaurant. In der dunklen Straße wird sie dann von zwielichtigen Kerlen angesprochen. Ches kommt ihr an diesem Abend zur Hilfe, doch er verschwindet spurlos. Auf mich wirkte das am Anfang so, als ob Ches der typische Bad Boy ist, der sich nur nicht so offensichtlich zeigen will. Doch falsch gedacht, denn so ist er ganz und gar nicht. Ches lebt im Untergrund, womit ich erstmal nichts anfangen konnte. Doch je mehr ich gelesen habe, desto mehr reifte ein Verdacht in mir...

„Der andere Teil in mir war nicht ganz so sorgenfrei. Er verzweifelte an der Frage, was Ches widerfahren sein könnte. Ich wollte ihm unbedingt helfen. Ich hatte den schmerzerfüllten Ausdruck auf seinem Gesicht nur ein einziges Mal sehen müssen, um zu wissen, dass ich ihn so nie wieder sehen wollte. Es schreckte mich ab, wie tief seine Dunkelheit reichte. Es machte mir Angst.“ (S. 214)

Ches ist sehr geheimnisvoll und verschlossen, sodass man eigentlich keine Chance hat, ihn kennen zu lernen. Dieser Aspekt macht die ganze Geschichte aus. Immer wieder blockt Ches persönliche Fragen ab, sodass man nicht nur als Leser wütend wird, auch Ella ist irgendwann genervt. Sie ist viel offener als Ches und trägt ein solches Selbstbewusstsein in sich, dass ich wirklich gestaunt habe. Sie hat immer einen Konter parat, ist stur und besitzt nahezu unerschöpfliches Durchsetzungsvermögen. Wenn Ella sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann bekommt sie das auch. Doch bei Ches funktioniert das scheinbar nicht wie gewünscht.
Beide Charaktere entsprechen nicht dem typischen New Adult Klischee, was mir unheimlich gut gefallen hat! Ches Vergangenheit ist schwierig und es dauert sehr sehr lange, bis er sich öffnet. Ich habe gelesen und gelesen, um endlich herauszufinden, was Ches zu verheimlichen hat und was der Untergrund ist. An manchen Stellen war mir das dann allerdings doch ein wenig zu langatmig.
Ein Buch, was nach Klischee klingt, es aber keinesfalls ist! Ches und Ella sind zwei ganz besondere Protagonisten, die mir noch länger in Erinnerung bleiben werden! Ein tolles und gutes Debüt, ich freue mich auf Teil zwei!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.01.2020

Spannend bis zum Schluss!

Die junge Frau und die Nacht
0

Inhalt:
Nur auf Drängen seines besten Freundes Maxime kehrt der erfolgreiche Schriftsteller Thomas anlässlich einer Jubiläumsfeier ihrer alten Schule aus den USA in seine französische Heimatstadt Antibes ...

Inhalt:
Nur auf Drängen seines besten Freundes Maxime kehrt der erfolgreiche Schriftsteller Thomas anlässlich einer Jubiläumsfeier ihrer alten Schule aus den USA in seine französische Heimatstadt Antibes zurück – an den Ort, an dem vor fünfundzwanzig Jahren Vinca, seine große Liebe, spurlos verschwand. Damals beging Thomas mit Maximes Hilfe aus Liebe und Verzweiflung ein grausames Verbrechen. Nun droht die Vergangenheit sie einzuholen, denn jemand ist hinter ihr Geheimnis gekommen und will nur eines: Rache. Um sich und ihre Familien zu schützen, müssen Thomas und Maxime herausfinden, warum Vinca damals das Internatsgelände verließ. Doch je näher sie der Wahrheit kommen, desto größer wird die Gefahr …

Meine Meinung:
Nachdem mich die letzten Bücher von Musso eher enttäuscht haben, ich sie teilweise sogar abgebrochen habe, bin ich mit sehr niedrigen Erwartungen an dieses Buch herangegangen.
Das Cover ist interessant gestaltet und lässt mit der weggehenden Frau Platz für Überlegungen, was geschehen sein könnte. Ich muss gestehen, manche Zusammenhänge waren für mich deutlich, mit anderen hätte ich gar nicht gerechnet.
Interessant finde ich dieses Mal, dass eine Karte vorne ist das Buch gedruckt ist. Diese ist äußert hilfreich, um Wege und Geschehnisse nachvollziehen zu können.
Die Atmosphäre der Geschichte ist eher düster, der Schatten der Vergangenheit ist quasi greifbar und hat mich dazu gebracht, das Buch innerhalb weniger Stunden zu verschlingen. Während des Lesens begleiten wir Thomas, einen berühmten Schriftsteller, der eigentlich in New York lebt. Man bemerkt gleich, dass ihn etwas belastet und findet schnell heraus, weshalb er sich in seine alte Heimat, die Cote d'Azur, begibt. Thomas hat keine Familie und wirkte auf mich trotz seiner Berühmtheit eher zurückgezogen. In jungen Jahren hat er etwas erlebt, was ihn und sein Leben für immer verändert hat. Durch Rückblenden erfahren wir, was vor 25 Jahren geschehen ist. Doch auch in der Gegenwart lauern für Thomas Gefahren und nicht jeder Freund ist auch ein Freund...
Viele der Geheimnisse, die nach und nach ans Licht kommen, habe ich geahnt oder vorhergesehen. Allerdings ändert sich zum Schluss hin alles, denn nicht das Offensichtliche ist auch immer die Wahrheit.. Die ganze Verstrickungen sind verwirrend, gleichzeitig aber so fesselnd, dass man unbedingt wissen will, was geschehen ist.
Guillaume Musso hat es mit dieser Geschichte endlich wieder geschafft, mich an die Seiten zu fesseln. Wer Spannung sucht wird hier garantiert fündig! Nach langer Zeit mal wieder ein Buch des Autors, dass mich vollständig überzeugen konnte!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.12.2019

Ein Roman der anderen Art

Bäume reisen nachts
0

Inhalt:
Seit Monaten verbringt die achtjährige Manon ihre Nachmittage allein, unter einer riesigen Birke im Garten, sie verschlingt ein Buch nach dem anderen und spricht mit Ameisen und Katzen, nur um ...

Inhalt:
Seit Monaten verbringt die achtjährige Manon ihre Nachmittage allein, unter einer riesigen Birke im Garten, sie verschlingt ein Buch nach dem anderen und spricht mit Ameisen und Katzen, nur um an eines nicht denken zu müssen: das Verschwinden ihrer Mutter. Weder ihr Vater Pierre noch ihre Tante Sophie vermögen das stille Mädchen zu trösten. Doch Manons Einsamkeit erweicht das Herz des mürrischen Nachbarn Anatole. Sie beginnen, gemeinsam den Kleinen Prinzen zu lesen, und es erwächst eine außergewöhnliche Freundschaft. Als eines Tages überraschend Briefe der Mutter eintreffen, schmieden das Mädchen und der alte Mann einen kühnen Plan, der sie gemeinsam mit Pierre und Sophie auf eine abenteuerliche Reise quer durch Europa führt …

Meine Meinung:
Der Satz „Der Roman, der ganz Frankreich bezaubert hat“, hat mich sehr neugierig auf die Geschichte gemacht.
Das Cover finde ich sehr interessant gestaltet, denn jede wichtige Figur ist darauf erkennbar. Auch den Titel finde ich sehr gut gewählt, denn die tiefere Bedeutung erschließt sich einem erst fast am Ende.
Den Schreibstil fand ich anfangs wirklich gewöhnungsbedürftig. Es wird in der dritten Person erzählt und die Sätze sind teilweise auch nicht so einfach. Nach ca 50 Seiten habe ich mich aber problemlos daran gewöhnt.
Manon ist ein kleines Mädchen, dessen Mutter verschwunden ist. Ihr Vater... naja, auch er kümmert sich nicht wirklich um sie. So ist Manon sehr auf sich selbst gestellt und traurig. Diese Traurigkeit wird aber nicht offensichtlich beschrieben, man muss sie zwischen den Zeilen lesen. Da kommt der Rentner Anatole gerade richtig. Auch er ist ein sehr interessanter Charakter, denn er vegetiert quasi nur noch vor sich hin und sieht keinen richtigen Sinn mehr in seinem Leben. Doch als Manon und er beginnen, gemeinsam Zeit zu verbringen, entdeckt der alte Mann seine Lebensfreude wieder. Manon zeigt ihm, dass das Leben schön und lebenswert ist.
Als Manon einen Brief von ihrer Mutter erhält, machen sie sich auf den Weg zu ihr, quer durch Europa. Diese Reise beginnt mit vielen Geheimnissen und Problemen jedes einzelnen Charakters. Nach und nach kommen Themen zur Sprache, mit denen ich hier niemals gerechnet habe.
Das Buch erzählt die Geschichte eines kleinen traurigen Mädchens und einem fast schon depressiven alten Mann und was sie voneinander lernen können. Mich hat Manons Geschichte sehr berührt und ihre Verbindung zu Anatole ist wirklich einzigartig und wunderschön. Es passiert nicht viel, aber die Autorin schafft es, dass einem das Buch noch lange nach dem Lesen im Gedächtnis bleibt. Nicht alles wird offensichtlich erzählt und beschrieben, die Kunst ist es, zwischen den Zeilen zu lesen. Ein Leseerlebnis, wie ich es so noch nie hatte!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.12.2019

Glück und Kummer – in der Liebe ganz nah beieinander

Nichts als Liebe
0

Inhalt:
Macy führt ein Leben, in dem sie keine großen Gefühle riskieren muss. Sie ist mit einem netten Mann zusammen, den sie heiraten wird, und versinkt in ihrer Arbeit als Kinderärztin. Dann läuft ihr ...

Inhalt:
Macy führt ein Leben, in dem sie keine großen Gefühle riskieren muss. Sie ist mit einem netten Mann zusammen, den sie heiraten wird, und versinkt in ihrer Arbeit als Kinderärztin. Dann läuft ihr Elliot über den Weg – der ihre erste Liebe war. Schon bald bekommt Macys sorgsam errichtete Fassade Risse. Denn einst bedeutete Elliot ihr die ganze Welt – bis er ihr für alle Zeiten das Herz brach. Nun, elf Jahre später, sind sie einander fremd geworden, zu viel ist passiert, was sich nicht mehr gutmachen lässt. Oder ist da noch etwas zwischen ihnen, das ihnen die Kraft gibt, die Vergangenheit zu überwinden?

Meine Meinung:
Das Cover sieht einfach nur wunderschön aus mit den glitzernden Goldeffekten. Auch die dargestellte Szene sieht schön aus, ist aber so leider nicht ganz Teil der Geschichte, was ich schade finde. Auch die Personen hätte ich nicht wirklich gebraucht, wobei sie mich jetzt nicht extrem stören.
Der Schreibstil von Christina Lauren ist sehr angenehm zu lesen, man kommt schnell durch die Seiten und hat keine Mühe, Sätze zu verstehen.
Macy hat ein Leben, das ich selbst so niemals führen möchte. Sie lebt für ihre Arbeit als Kinderärztin im Krankenhaus und muss ansonsten keine wirklichen Gefühle zeigen. Ihre Beziehung zu ihrem Verlobten Sean ist einfach und unkompliziert. An sich ist das ja kein Nachteil, aber genau das bringt die Probleme mit sich. Macy merkt lange Zeit überhaupt nicht, was ihr in ihrem Leben fehlt. Sie war mir von Anfang an nicht unbedingt sympathisch, was daran liegt, dass man sie als sehr kühlen Charakter kennenlernt.
Elliot ist da nicht wirklich anders. Auch er hat seit damals kaum jemals wieder jemanden an sich herangelassen, lebt in einer Beziehung, die ihn keineswegs vollständig glücklich macht. Allerdings habe ich ihn doch als warmherziger empfunden als Macy.
Interessant wird das Ganze, als Elliot und Macy sich eines Tages wieder begegnen. Für beide kommen plötzlich Gefühle zum Vorschein, an die sie fast schon nicht mehr geglaubt haben. Was man als Leser sofort vermittelt bekommt, ist die starke Anziehung zwischen den beiden. Sie können kaum den nötigen Abstand zueinander wahren, was natürlich ein Problem darstellt, immerhin sind beide in einer Beziehung. Als Kinder und Jugendliche haben sie viel Zeit zusammen verbracht und sich ineinander verliebt. Das erfährt man als Leser durch Rückblenden. Immer abwechselnd spielen die Kapitel in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Gerade die Vergangenheit der beiden ist spannend, denn lange Zeit weiß man nicht, was zwischen den beiden damals vorgefallen ist. Über Gespräche und Treffen versuchen Macy und Elliot, ihre gemeinsame Vergangenheit zu klären und zu überlegen, wie es weitergehen soll...
Eine Geschichte, die uns eindrücklich zeigt, wie nah Glück und Kummer in der Liebe beieinander liegen und welche Stärke es manchmal erfordert, die Vergangenheit loszulassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere