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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2020

Sehr hochwertig, wissenschaftlich aber nicht konsequent umgesetzt

Wellness Rebel. Diätbullshit erkennen und Essen wieder lieben lernen
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Pixie Turner räumt in “Wellness Rebel. Diätbullshit erkennen und Essen wieder lieben lernen” mit unterschiedlichen Diätmythen, zu Themen wie Gluten, Detox, Fetten, Superfoods, Basen, Rohkost und Zucker, ...

Pixie Turner räumt in “Wellness Rebel. Diätbullshit erkennen und Essen wieder lieben lernen” mit unterschiedlichen Diätmythen, zu Themen wie Gluten, Detox, Fetten, Superfoods, Basen, Rohkost und Zucker, auf. Hierzu argumentiert die ausgebildete Ernährungswissenschaftlerin auf Basis von Fakten unterschiedlicher Veröffentlichungen und Studien und zeigt leckere, gesunde Rezepte auf, die uns den Spaß am Essen wiederbringen sollen.

Die Rezepte zu den einzelnen Themenbereichen sind sehr abwechslungsreich und absolut nachkochbar, auch mit Zutaten, die man normalerweise zuhause hat. Insbesondere die Bilder zu den Rezepten sind sehr hochwertig und machen Lust aufs Nachkochen – und das bereits beim Durchblättern. Bei den Desserts merkt man allerdings, dass die Autorin aus England stammt. Ich empfand die Rezpete alle als zu süß und würde empfehlen, die Zuckermenge an den persönlichen Geschmack anzupassen.

Fokus des Buches sind allerdings nicht die Rezepte, sondern die wissenschaftliche Herangehensweise an unterschiedliche Diätformen. Hier muss ich als Naturwissenschaftlerlin leider sagen, dass mich die Autorin nicht überzeugen konnte. Sie selbst kritisiert selbsternannte Gesundheitsexperten nicht auf Basis von Fakten zu argumentieren und doch hat selbst ihr Buch hier einige Schwächen. Viele der Aussagen sind leider wissenschaftlich nicht fundiert . Trotzdem schafft sie es, den Leser zu sensibilisieren und nicht mehr jedem Diättrend blind zu folgen.

Dies schafft sie insbesondere durch ihren Schreibstil und ihre Persönlichkeit. Das Buch fußt auf den eigenen Erfahrungen der Autorin mit unterschiedlichen Diäten und kommt in der Einleitung daher sehr persönlich daher. Ihr Schreibstil ist sehr offen und direkt – wie man bereits am Titel erkennen kann. Die Inhalte sind leicht verständlich. Zwar argumentiert sie zu Beginn auch auf Basis chemischer Strukturen, ein tiefes Verständnis wird allerdings nicht benötigt, da es sich dabei eher um Zusatzwissen handelt, dass man für die Lektüre selbst nicht benötigt.

Die Gesamtaussage des Buches, nicht jedem Trend zu verfallen ohne ih erst einmal zu hinterfragen und sein Essen einfach zu genießen und dabei natürlich auf Ausgewogenheit zu achten, kann ich uneingeschränkt zustimmen. Auch als Rezeptbuch kann ich dieses Buch wirklich sehr empfehlen. Als wissenschaftlichen Ratgeber zu den unterschiedlichen Mythen allerdings, liefert es nicht den Tiefgang, den man als Wissenschaftler erwartet. Für Einsteiger allerdings, die nur zu gern jedem Hype verfallen, sei dieses Buch wärmstens ans Herz gelegt.

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  • Wissen
  • Cover
Veröffentlicht am 26.04.2020

Atmosphärisch packend aber mit schwachem Ende

Das Dorf der toten Seelen
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In “Das Dorf der toten Seelen" lässt uns die Autorin Camilla Sten an der Wiederentdeckung des abgelegenen Grubendorfes Silvertjärn teilhaben. Für eine Dokumentation reist ein fünfköpfiges Team in das Dorf, ...

In “Das Dorf der toten Seelen" lässt uns die Autorin Camilla Sten an der Wiederentdeckung des abgelegenen Grubendorfes Silvertjärn teilhaben. Für eine Dokumentation reist ein fünfköpfiges Team in das Dorf, in dem vor 60 Jahren alle Bewohner unter ungeklärten Umständen verschwanden. Das Team rund um Alice Lindstedt versucht nun herauszufinden, was damals passiert ist.
Die Erzählung wird von der Autorin in zwei Zeitsträngen vorangetriebenen: In der Gegenwart kreirt die Autorin gekonnt die Atmosphäre eines seit Jahrzehnten verlassenen Ortes. Man kann regelrecht sehen, wie sich die Natur den Ort zurückerobert. In der Vergangenheit schildert sie parallel das Leben der Dorfbewohner, dass sich durch das Schließen der Grube plötzlich ändern und somit die fatalen Ereignisse ins Rollen bringt. Hier wird die Verzweiflung der Dorfbewohner schnell offensichtlich. Aber auch in der Gegenwart gibt es interessante Beziehungen zu ergründen: von familiären Verbindungen zu den damaligen Dorfbewohnern bis hin zu zwischenmenschlichen Differenzen. Schnell spitzt sich die Lage zu und das Team kämpft ums Überleben.
Insbesondere der Auftakt des Romans hat mir sehr gut gefallen. Die mystische Atmosphäre und die Erkundung der alten Häuser und Wiederentdeckung der Geschichte schafft einen sehr guten Spannungsbogen, der sich gut mit den Erzählungen aus der Vergangenheit ergänzt. Das Ende und ein paar Details der Zusammenhänge wirken für mich allerdings etwas zu konstruiert und daher unglaubwürdig. Trotzdem ist es ein sehr gutes Buch, dass mit unterschiedlichen Facetten besticht. Ich denke, dass man von der Autorin in Zukunft noch großartige Bücher erwarten kann.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2020

(Autobiografische) Einführung in die Reinigung der Wohnung und des Selbst

Glanz und Gloria
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In “Glanz und Gloria” präsentiert Vreni Frost ihre persönlichen Putztipps für die unterschiedlichen Räume der Wohnung. Das Besondere an diesem Buch ist, dass jedem Raum eine Metaebene zugeordnet wird und ...

In “Glanz und Gloria” präsentiert Vreni Frost ihre persönlichen Putztipps für die unterschiedlichen Räume der Wohnung. Das Besondere an diesem Buch ist, dass jedem Raum eine Metaebene zugeordnet wird und sich das Putzen nicht nur auf die Reinigung der Räume, sondern insbesonders auf die innere Reinigung unseres Selbst fokussiert. So wird beispielsweise der Küche ein gesunder Körper zugeordnet, das Bad steht für Schönheit und Selbstliebe und das Schlafzimmer für Ruhe und Erholung. Abgerundet wird das Buch durch Rezepte für günstige und natürliche Putzmittel.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, locker und leicht zu lesen. Inhaltlich verarbeitet die Autorin sehr stark ihr eigenes Leben und arbeitet dieses fast schon autobiografisch ein. Sie schreibt von ihren nicht immer positiven Erlebnissen und wie sie im Rahmen der letzten Jahre zu einem besseren Selbst gefunden hat und wie sie es schafft, sich selbst zu genügen. Sie leitet den Leser mit unterschiedlichen Fragestellungen an, um zu motivieren, aber auch, um zu sich selbst zu finden und mehr Achtsamkeit zu lernen.

Die Betrachtung der Reinigung des inneren Selbst nimmt in diesem Buch einen sehr viel größeren Stellenwert ein, als die äußere Reinigung der Wohnung – so dass man an dieses Buch schnell mit falschen Erwartungen heran gehen könnte. Die Tipps zur Reinigung der einzelnen Räumen sind vergleichsweise kurz und für mich nicht immer ganz vollständig. Am Ende des Buches folgt dann recht nüchtern eine Auflistung unterschiedlicher Rezepte für Putzmittel. Generell finde ich die Idee der Metaebenen für die einzelnen Räume wirklich klasse, die Verbindung der beiden Ebenen erschließt sich allerdings im Rahmen dieses Buches nicht vollständig.

Ich denke, dass das Schreiben dieses Buches der Autorin geholfen hat, noch besser zu sich zu finden. Meinen Respekt dafür und vielen Dank auch für die doch sehr unterschiedlichen Tipps und Hinweise! Für einen Ratgeber für die innere und äußere Reinigung fehlen mir allerdings Hinweise, wo ich mich darüber hinaus informieren kann fernab der doch sehr persönlichen Erfahurngen der Autorin (für die innere Reinigung) und eine umfängliche Darstellung der Reinigung (für die äußere Reinigung). Als Putzbuch würde ich das Buch in der Form nur bedingt empfehlen, aber es ist trotzdem gut und kurzweilig zu lesen und kann gerade auch der jüngeren Generatlion helfen, zu sich selbst zu finden.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Will Melanie ein Kind?

Will ich ein Kind?
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Das Buch "Will ich ein Kind? Ja? Nein? Vielleicht?" will Frauen ermutigen, sich aktiv mit der Kinderfrage auseinanderzusetzen und eine bewusste Entscheidung zu treffen. Die Autorin selbst befand sich zum ...

Das Buch "Will ich ein Kind? Ja? Nein? Vielleicht?" will Frauen ermutigen, sich aktiv mit der Kinderfrage auseinanderzusetzen und eine bewusste Entscheidung zu treffen. Die Autorin selbst befand sich zum Zeitpunkt des Schreibens in genau der Situation und fasst in diesem Buch auf selbstironische Art und mit viel Humor ihre Erfahrungen, Eindrücke und auch Kritik an der Gesellschaft zusammen.

Das Buch wird als Entscheidungshilfe beworben, sollte meiner Meinung nach aber eher als Unterhaltungsliteratur gelten – denn unterhaltend ist dieses Buch wirklich; und dabei auch verdammt gut geschrieben. Hinter den Erwartungen, die es als eine Entscheidungshilfe mit sich bringen würde, bleibt es allerdings weit zurück.

Für die Frage "Will ich ein Kind?" ist dieses Buch nur minder zu empfehlen. Die Betrachtungen werden dafür leider zu einseitig geführt. Für alle, die sich gern unterhalten lassen wollen und vielleicht auch ein paar der heutigen "Probleme" des Kinderkriegens kennen lernen wollen, denen kann ich diese Buch durchaus empfehlen. Es ist gut und flüssig geschrieben und macht wirklich Spaß zu lesen.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Tolle Ayurveda-Rezepte für den europäischen Raum aber mangelhafter Grundlagen-Teil

Ritucarya
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Die Autorinnen des Buches "Ritucarya – Mit Ayurveda durch das Jahr" haben es sich zum Ziel gesetzt, die Lehren des Ayurveda und entsprechende Rezepte für die sechs Jahreszeiten für den europäischen Raum ...

Die Autorinnen des Buches "Ritucarya – Mit Ayurveda durch das Jahr" haben es sich zum Ziel gesetzt, die Lehren des Ayurveda und entsprechende Rezepte für die sechs Jahreszeiten für den europäischen Raum aufzuarbeiten. Das Buch reicht von den Grundlagen und Begriffen des Ayurveda, über einen Selbsttest zur Bestimmung des Dosha-Typs, Bewegungs- und, Detox-Tips bis hin zu Rezepten und Tipps für die unterschiedlichen Jahreszeiten.

Gerade der zweite Teil des Buches mit den Rezepten und Empfehlungen für die sechs unterschiedlichen Jahreszeiten ist den beiden Autorinnen sehr gut gelungen. Die Rezepte sind realistisch und lecker; und sogar im Alltag nachkochbar. Die meisten Zutaten und Gewürze sind gut erhältlich und die zusätzlichen Tipps scheinen mir sehr sinnvoll.

Der erste Teil des Buches, der sich mit den Grundlagen und Begriffen des Ayurveda beschäftigt, ist für mich als Einsteigerin in das Thema leider nur sehr schwer verständlich. Man lernt zwar sehr viele Begriffe kennen, der Zusammenhang bleibt aber zum Teil unklar.

Das Buch selbst ist hochwertig verarbeitet und hat ein Lesebändchen, so dass man es auch sehr gut in der Küche beim Zubereiten der Rezepte benutzen kann. Was mich hier aber persönlich sehr stört, ist die Verwendung von Stock-Fotos. Diese scheinen manchmal unpassend und nicht authentisch. Leider ist auch keines der Rezepte mit einem "echten" Foto des Rezeptes versehen.

Die Rezepte finde ich echt toll und wenn man kein Einsteiger ist, ist vermutlich auch der erste Teil des Buches sinnvoll. Wenn man also auf der Suche nach Rezepten ist, um mit Ayurveda durch das Jahr zu kommen, kann ich das Buch durchaus empfehlen.

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