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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2016

Zu viel Fantasy

Die Blutschule
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Zu diesem Buch gibt es ja recht zwiespältige Meinungen. Ich habe - und das tue ich eigentlich recht selten, zumal wenn ich einen Autor kenne - vor dem Kauf einige Rezensionen gelesen und war ein wenig ...

Zu diesem Buch gibt es ja recht zwiespältige Meinungen. Ich habe - und das tue ich eigentlich recht selten, zumal wenn ich einen Autor kenne - vor dem Kauf einige Rezensionen gelesen und war ein wenig voreingenommen.

Fitzek gehört definitiv zu meinen Lieblingsautoren und ich war bisher außer vom Nachtwandler von jedem seiner Bücher absolut überzeugt.

Dieses hier lies mich ein wenig sprachlos zurück und ich haderte mit der Sternevergabe. 3 Sterne erachte ich als zu wenig, 4 eigentlich als zu viel.
Man darf hier definitiv keinen klassischen Fitzek erwarten.
Das ist wahrscheinlich auch der Grund für das Pseudonym "Max Rhode".
Es ist kein Thriller in dem Sinne sondern vielmehr eine recht perfide Zustandsbeschreibung über die Abgründe der menschlichen Seele. Was mich irritierte ist die Tatsache, dass hier ein mystischer Aspekt mit rein spielt. Eine Art Sage. So geht es um einen Spiegel, der Einfluss auf den Seelenzustand desjenigen nimmt, der in ihn hinein schaut. So werden positive Charaktereigenschaften ins Gegenteil gekehrt.
Diese Tatsache fand ich zu dubios um Fitzek das Ganze abzukaufen. Das ist alles zu nebulös, um es als Grundlage für einen Thriller zu verwursten.

Nur, was ist es dann? Ein Mystery-Thriller? Ein Horror-Schinken? Letzteres ist nicht ganz abwegig, denn schreibt Fitzek sonst absolut großartige, verworrene Geschichten, die den Leser zwar an die Hand nehmen, ihn aber in ein mentales Labyrinth entführen, kredenzt er hier eine ebenso perfide wie blutige und teilweise durchaus ekelerregende Story.
Nichts für zarte Seelchen.
Im Ansatz fühlte ich mich an Laymon oder Ketchum erinnert. Allerdings fehlt der nötige Pepp.

Das Ende ist dann erwartungsgemäß nicht gänzlich geschlossen, der Leser bleibt mit einigen Fragen zurück. Für mich nicht schlimm - für diejenigen, die sich ein geschlossenes, gänzlich erklärtes Ende wünschen definitiv keine gute Wahl.

Auch die Tatsache, dass es um Jugendliche, bzw. junge Erwachsene geht, empfand ich als ein wenig verstörend und ich bin wahrlich harten Tobak gewöhnt, da ich gerne Bücher aus dem Heyne Harcore Verlag lese ....

Alles in allem ein Buch, welches man lesen kann aber nicht muss. Allerdings sei an dieser Stelle vermerkt, dass es sich augenscheinlich um eine Art Vorgeschichte zu Fitzeks "Das Joshua Profil" handelt. In wie weit man "Die Blutschule" aber nun vorab gelesen haben sollte, vermag ich nicht zu sagen, da der "Nachfolger" noch auf meinem SuB steht.

Veröffentlicht am 25.12.2016

Tief durchatmen

Die Flut
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Nachdem ich meinen ersten Stobel "Der Sarg" damals abgebrochen hatte und entsprechend enttäuscht war, wollte ich diesem Autor noch eine Chance geben, mich zu überzeugen und habe mich hinreißen lassen, ...

Nachdem ich meinen ersten Stobel "Der Sarg" damals abgebrochen hatte und entsprechend enttäuscht war, wollte ich diesem Autor noch eine Chance geben, mich zu überzeugen und habe mich hinreißen lassen, sein neuestes Buch zu lesen.

Ich muss meine Meinung revidieren, denn "Die Flut" konnte mich überzeugen.

Der Schreibstil ist klar, die Erzählweise flüssig, der Spannungsbogen nur an einigen wenigen Stellen flach und der Plot gut durchdacht. An einen Fitzek reicht Strobel nicht heran aber ich fühlte mich aurchaus gut unterhalten.

Die Unterteilung der einzelnen Kapitel ist gelungen, man kann das Buch ob seiner Kurzweiligkeit eigentlich in einem Rutsch durch lesen.

Einzig die Tatsache, dass es sich meines Erachtens eher um einen Kriminalroman als um einen Psychothriller handelt brachte mich dazu, einen Stern abzuziehen.

Alles in allem aber wirklich gelungen - die Atmosphäre ist düster, der Leser wird angeregt, eigene Schlüsse über den Mörder zu ziehen und ich selbst schwankte zumeist zwischen mehreren Personen.

Das Ende ist dann recht unerwartet, was ich großartig fand. Ich hätte definitiv auf jemand ganz anderes getippt.

Die Charaktere sind zwar teilweise leider ein wenig blass, haben aber teilweise liebenswerte, schrullige Eigenheiten, so dass ich mich mit der Tatsache, mit der Protagonistin nicht recht warm zu werden, arrangieren konnte.
Diese nämlich kommt etwas naiv, ja zeitweise sogar recht dümmlich daher. Für einen Thriller nicht so zuträglich.

Gefallen hat mir auch der Handlungsort. Ich präferiere zwar die Ost- statt die Nordsee, aber die Tatsache, dass die Opfer bei Flut ermordet wurden lässt nur die Nordsee als Ausgangspunkt zu. Die Beschreibungen der Landschaft waren authentisch und zumeist recht atmosphärisch. Ich hatte stets das Gefühl, mit vor Ort zu sein. Wirklich angenehm.

Veröffentlicht am 25.12.2016

Wohlfühlroman

Das Haus der gefrorenen Träume
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Ich bin ja nun wahrlich nicht der Frauenroman-Typ und lese daher auch nur selten welche, dieser hier hat mich aber wirklich überzeugen können.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, wenn auch teilweise recht ...

Ich bin ja nun wahrlich nicht der Frauenroman-Typ und lese daher auch nur selten welche, dieser hier hat mich aber wirklich überzeugen können.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, wenn auch teilweise recht blumig, so dass sich das Buch super am Stück weg lesen lässt.

Die Wildheit Alaskas ist derart eindringlich beschrieben, dass mich zeitweise schier das Fernweh gepackt hat.

Der Plot ist gut durchdacht, die Charaktere perfekt ausgearbeitet und super aufeinander abgestimmt, alles andere als flach - zudem größtenteils in ihren Handlungen nachvollziehbar und dadurch entsprechend glaubwürdig.

Einzig der Schluss hat mich enttäuscht, deshalb habe ich einen Stern abgezogen.
Hier werden leider nicht alle Fäden zusammen geführt, einiges bleibt offen. Das Ende an sich hätte ich so niemals erwartet und ich muss gestehen, dass es mich als Leser nicht wirklich befriedigt hat. Ich hätte da ein wenig mehr erwartet.
Leider kam es auch derart abrupt, dass sich mir die Frage aufdrängte, ob die Autorin keine Zeit oder aber wahlweise keine Lust mehr gehabt hat?
Ein wenig schade.

Alles in allem aber ein solider Roman, der mich etliche Stunden bestens unterhalten konnte.
Lesbar zu jeder Jahreszeit, da er über mehr als ein Jahr hinweg spielt.
Empfehlenswert auf jeden Fall. Eine tolle Lektüre für zwischendurch. Teilweise ein bisschen klischeeüberladen aber nun gut, das hat dieses Genre nun eben an sich.

Veröffentlicht am 25.12.2016

Zuckersüsses Kinderbuch

Die genial gefährliche Zeitreiseschokolade
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Wir befinden uns einmal mehr in London und erleben ein großartiges Abenteuer mit Oz, Lilly, Claydon und einem Vampirmädchen.

Band 1 hat mir super gefallen, ich mochte diesen ganz besonderen Humor und ...

Wir befinden uns einmal mehr in London und erleben ein großartiges Abenteuer mit Oz, Lilly, Claydon und einem Vampirmädchen.

Band 1 hat mir super gefallen, ich mochte diesen ganz besonderen Humor und den Charme. Band 2 hinkt ein klitzekleines Bisschen hinter dem ersten Teil hinterher, ist aber dennoch eine amüsante Geschichte, die sich super lesen lässt.

Der Schreibstil wird einem Kinderbuch absolut gerecht, die Schriftart ist ebenfalls toll gewählt, da nicht allzu klein.

Ich habe mich großartig unterhalten gefühlt und kann diese Reihe wärmstens empfehlen.

In diesem Buch unternehmen die 4 sogar eine Zeitreise ins London des 18. Jahrhunderts. Wirklich spannend geschrieben, fliegt man nur so durch die Seiten.
Ein bisschen erinnert mich das Ganze an Lockwood & Co, nur eben für eine etwas jüngere Zielgruppe.
Wir haben es mit geistern und Vampiren, Unsterblichen und Hexen zu tun. Eigentlich ist von allem etwas dabei.
Der Spannungsbogen ist für ein Kinderbuch erstaunlich straff, es wird an keiner Stelle langweilig.

Die Charaktere sind glaubwürdig und toll beschrieben, die Handlungsorte authentisch.

Ich bin gespannt, ob es noch ein 3. Abenteuer geben wird und werde auch dieses dann mit Begeisterung lesen.

Veröffentlicht am 25.12.2016

Spannender Historien-Krimi

Der Nordseespuk
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Der 2. Band der Theodor Storm - Reihe hat mich ebenso begeistert, wie der erste.

Es ist unglaublich toll, in dieses historische Husum einzutauchen, zumal ich selbst hier oben wohne und es besonders schön ...

Der 2. Band der Theodor Storm - Reihe hat mich ebenso begeistert, wie der erste.

Es ist unglaublich toll, in dieses historische Husum einzutauchen, zumal ich selbst hier oben wohne und es besonders schön finde, von Orten zu lesen, die man selbst bereits bereist hat oder kennt.

In "Der Nordseespuk" haben Storm und Söt es mit einer Verschwörung - einer geheimen Gemeinschaft zu tun. Allerdings ist das Ganze weniger mystisch als gedacht - handelt es sich doch vielmehr um eine Glaubensgemeinschaft.

Es gibt diverse Tote, einen Kelch, ein Blech und viele Rätsel. Die Atmosphäre ist zumeist düster und dicht, die Handlungsorte toll beschrieben und der Plot an keiner Stelle langweilig.

Es wird schnell deutlich, wie genau der Autor recherchiert hat, das macht dieses Buch zu etwas wirklich Besonderem.

Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt - auch der Schreibstil ist total angenehm. Der Zeit angemessen, aber keinesfalls zu abgehoben.

Absolut empfehlenswert für die, die sowohl historische Romane, als auch Krimis lesen.