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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2020

Mitreißende und tolle Geschichte

Die verbotene Zeit
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Es ist das Jahr 1975 in England: Clara hatte einen schlimmen Verkehrsunfall und seitdem sind ihre Erinnerungen verschwunden. Sie kann sich an das letzte halbe Jahr nicht mehr erinnern. Der Journalist David ...

Es ist das Jahr 1975 in England: Clara hatte einen schlimmen Verkehrsunfall und seitdem sind ihre Erinnerungen verschwunden. Sie kann sich an das letzte halbe Jahr nicht mehr erinnern. Der Journalist David hilft ihr dabei, herauszufinden, was in den letzten 6 Monaten geschehen ist. Ihre Eltern und ihr Ehemann sind ihr keine große Hilfe dabei. Sie erfährt, dass sie auf der Suche nach ihrer verschwundenen Schwester Anastasia war. Ihre Nachforschungen führen Clara in die Vergangenheit der 30er Jahre und nach Berlin. Und sie kommen langsam hinter einige Geheimnisse.

Dieser Roman spielt in zwei Zeitebenen. So erfährt man als Leser alles, um am Ende die ganzen Details und Geschehnisse zusammenfassen zu können. Der Ablauf der Geschichte ist toll konstruiert und der Schreibstil hat mir super gefallen. Man ist von der ersten Seite an gefesselt und kann das Buch gar nicht mehr beiseite legen. Die einzelnen Charaktere sind toll herausgearbeitet und man durchlebt mit ihnen all die schrecklichen Dinge, die sie erlebt haben. Die ganze Geschichte ist sehr emotional.

Fazit:

Ein mitreißender und emotionaler Roman, der mich begeistert und berührt hat. Absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Megaspannender Thriller

Der Zorn der Vergeltung
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In Frankfurt wird ein angesehener Kunstexperte und seine Familie ermordet. Marie Winter und Daniel Parkov ermitteln gegen eine Gruppe von Menschenhändlern, die sich selbst die Vier Apostel nennen. Die ...

In Frankfurt wird ein angesehener Kunstexperte und seine Familie ermordet. Marie Winter und Daniel Parkov ermitteln gegen eine Gruppe von Menschenhändlern, die sich selbst die Vier Apostel nennen. Die Ermittlungen führen über Russland bis in die Schweiz. Ein Auftragskiller, genannt der Panther, will die vier Apostel töten und ist Winter und Parkov immer voraus. Bis sie selbst auch in größter Gefahr schweben.

Dies ist der vierte Band der Reihe um Kriminalhauptkommissarin Marie Winter und BKA-Profiler Daniel Parkov. Leider habe ich die Vorgängerbände nicht gelesen, was ich jetzt auf jeden Fall nachholen werde. Hilfreich wäre es gewesen, da ich die Vorgeschichte der beiden leider überhaupt nicht kannte. Doch das tat keinen Abbruch, denn dieser Thriller ist so spannend, dass ich ihn kaum aus der Hand legen konnte. Außerdem hat der Autor immer kleine Rückblicke einfließen lassen, so dass man gute Einblicke aus den Vorbänden hatte.

Die beiden Hauptprotagonisten Winter und Parkov haben mir super gefallen. Besonders die privaten Ereignisse um die beiden rundeten diesen Thriller ab. Für mich ist immer auch wichtig, Privates der Ermittler zu erfahren, damit man sich ein gutes Gesamtbild machen kann.

Und auch der Ablauf der Ereignisse war detailliert und gekonnt dargestellt. Die Spannung zog sich konsequent durch das ganze Buch und steigerte sich am Ende sogar noch, und obwohl es über 500 Seiten lang war, hatte ich nicht eine Minute das Gefühl, dass es langatmig oder langweilig wurde. Der Cliffhanger am Ende verspricht schon die Vorfreude auf den nächsten Band.

Fazit:

Megaspannender Thriller, den man unbedingt lesen sollte.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Toller Roman, tolles Thema, hat mich sehr berührt

Das Haus der Frauen
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Solène ist eine erfolgreiche Anwältin in Paris. Bis ein Mandant von ihr nach einer Urteilsverkündung direkt vor ihren Augen Selbstmord begeht. Das reißt ihr den Boden unter den Füßen weg. Sie hat einen ...

Solène ist eine erfolgreiche Anwältin in Paris. Bis ein Mandant von ihr nach einer Urteilsverkündung direkt vor ihren Augen Selbstmord begeht. Das reißt ihr den Boden unter den Füßen weg. Sie hat einen Burn-out. Völlig aus der Bahn geworfen erhält sie von ihrem Psychiater Tabletten. Er rät Solène, sich eine ehrenamtliche Tätigkeit zu suchen, die ihr gut tut und. Anderen Menschen helfen, das hilft einem selbst am besten in der Situation, in der sie momentan ist. Solène ist anfangs skeptisch, aber sie bewirbt sich auf eine ausgeschriebene Stelle als "öffentliche Schreiberin". Sie beginnt ihr Ehrenamt schließlich im Haus der Frauen. Ein riesiges Gebäude, welches 743 Zimmer hat für Frauen in Not. Der Anfang dort ist schwer, die Bewohnerinnen sind anderen gegenüber verschlossen und mißtrauisch. Doch nach und nach gewinnt Solène das Vertrauen immer mehr von den Frauen, die von der Gesellschaft verstoßen wurden. Sie schreibt Briefe, hört zu, tröstet und muss selbst getröstet werden. Sie erfährt einzelne Lebens- und Leidensgeschichten der Bewohnerinnen, welche sie sehr berühren und ihr zu Herzen gehen. Sie erfährt den Zusammenhalt und die Magie dieses Hauses. Und ihr Leben hat wieder einen Sinn bekommen.

Dieser Roman ist in zwei Zeitebenen geschrieben. Zum einen ging es um das Paris heute, um das Leben von Solène und ihren Erfahrungen im Haus der Frauen. Und der andere Erzählstrang erläuterte die Geschichte der Frau, die den Palast der Frauen erst geschaffen hat. Blanche Peyron. Diese Frau hat ihr Leben bei der Heilsarmee verbracht und für die Armen gekämpft, wie eine Löwin. Da Solène schon immer gut mit Worten umgehen konnte und schon immer den Traum hatte, einen Roman zu schreiben, informiert sie sich eingehend über Blanche und beschließt, über diese tolle und erfolgreiche Frau ein Buch zu schreiben.

Die Autorin Laetitia Colombani hat einen klaren und ruhigen Erzählstil. Man konnte über die Seiten fliegen und in die Geschichte eintauchen. Der Aufbau der Story und die einzelnen Charaktere fügten sich harmonisch ineinander und haben mir sehr gut gefallen. Besonders Solène und fast alle anderen kamen toll und authentisch rüber. Bei der einen oder anderen Leidensgeschichte der Bewohnerinnen kamen mir sogar die Tränen, so sehr berührten sie mich.

Fazit:

Ein faszinierender Roman mit tollem Thema und interessanten Charakteren, der mich sehr berührt und begeistert hat.

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Veröffentlicht am 21.01.2019

Superspannend und authentisch

Der Angstmann
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Dies ist der erste Band der Krimireihe um Max Heller. Es ist November 1944 in Dresden, zur Zeit des zweiten Weltkrieges. Die Menschen haben unter den immer bedrohlicher werdenden Kriegsumständen zu leiden, ...

Dies ist der erste Band der Krimireihe um Max Heller. Es ist November 1944 in Dresden, zur Zeit des zweiten Weltkrieges. Die Menschen haben unter den immer bedrohlicher werdenden Kriegsumständen zu leiden, als eine grausam zugerichtete Leiche einer Krankenschwester gefunden wird. Kriminalinspektor Max Heller muss neben seinen eigenen Problemen und dem Kriegschaos dringend den Mörder finden. Doch die Suche gestaltet sich mehr als schwierig. Sind doch die Menschen mit ihren eigenen täglichen Problemen in den Kriegswirren beschäftigt und bei Luftangriffen werden hunderte Menschen getötet. Sie leiden Hunger und haben Angst. Max Heller hofft bei dem katastrophalen Bombenangriff im Februar 1945, dass der Mörder dabei umgekommen ist. Doch leider ist dies nicht der Fall, und Max muss fieberhaft weitersuchen.

Mir hat dieser erste Band der Krimireihe super gefallen. Frank Goldammer hat einen mitreißenden Schreibstil, indem er so authentisch nicht nur den Kriminalfall sondern auch die Kriegswirren in Dresden rüberbringt, dass man das Gefühl hatte, man wäre mittendrin. Spannend bis zur letzten Seite mit einem äußerst sympathischen Kriminalinspektor konnte ich das Buch nicht zur Seite legen. Ich fieberte bis zum Ende der Suche nach dem Mörder mit und litt mit den Bewohnern, die in den Kriegswirren um ihr eigenes Leben kämpften.

Fazit:

Dieser Krimi ist superspannend und authentisch, eine Mischung aus Krimi und Kriegsgeschehen, den ich nicht aus der Hand legen konnte. Super Schreibstil, mitreißend und begeisternd. Absolute Leseempfehlung

Veröffentlicht am 28.11.2018

Berührend und ergreifend

Die Nacht der Vergessenen
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Nicole ist Mitarbeiterin bei der Heilsarmee. Sie sind ein kleines Team, welches sich um die Bedürftigen und Prostituierten auf der sogenannten „Roten Meile“ in Zürich kümmert. An Heiligabend macht sich ...

Nicole ist Mitarbeiterin bei der Heilsarmee. Sie sind ein kleines Team, welches sich um die Bedürftigen und Prostituierten auf der sogenannten „Roten Meile“ in Zürich kümmert. An Heiligabend macht sich Nicole mit ihrer Kollegin Heidi wieder auf den Weg. Ihr Ehemann ist wenig begeistert, dass sie ihn an Heiligabend alleine lässt und sich lieber um ihre Schützlinge kümmert. Aber Nicoles will unbedingt auch an Heiligabend ihre Runde drehen, in der Hoffnung, dass endlich eine der Prostituierten aussteigen will und anderen zu helfen.

Iris Muhl beschreibt in diesem Roman viele Geschichten, die sehr zu Herzen gehen. Von Obdachlosen, Kriminellen, Prostituierten und einfach Hilfsbedürftigen. Man bekommt völlig neue Eindrücke zugetragen, Dinge, über die man sich selbst noch nie Gedanken gemacht hat. Dieses Buch und die einzelnen Geschichten machten mich traurig und nachdenklich. In Zukunft werde ich diese Menschen mit anderen Augen sehen und auf jeden Fall mehr Mitgefühl zeigen, was jeder Mensch tun sollte, dafür muss man nicht bei der Heilsarmee sein.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und klar. Ich bin sofort in das Buch eingetaucht und war von den einzelnen Geschichten fasziniert und entsetzt, was für Sorgen und Probleme die Menschen auf der „Roten Meile“ beschäftigten. Ich denke, jeder Mensch kann in eine Notlage geraten und einsam werden. Iris Muhl hat dies alles liebevoll in ihrem Roman verpackt, der deshalb auch so berührend und ergreifend ist.

Fazit:
Ein berührender, ergreifender und überaus interessanter Roman, den man, nicht nur zur Weihnachtszeit, unbedingt lesen sollte. Er hat mich wirklich begeistert.
Vielen Dank an die Autorin für dieses wunderschöne Buch.