Lass die Blumen sprechen- Atmosphärisch dichte, packende Fortsetzung, noch besser als der Vorgängerband!
VANITAS - Grau wie AscheCarolin ist zurück in Wien und hofft dass sie nun in Zukunft, nach ihrem erzwungenen Abstecher nach Deutschland, unbehelligt bleibt von der Polizei und natürlich auch von ihren Verfolgern. Carolin hat ...
Carolin ist zurück in Wien und hofft dass sie nun in Zukunft, nach ihrem erzwungenen Abstecher nach Deutschland, unbehelligt bleibt von der Polizei und natürlich auch von ihren Verfolgern. Carolin hat sich geschworen, nie wieder etwas zu tun, dass sie in den Fokus der Öffentlichkeit geraten lässt, doch das Schicksal meint es diesbezüglich nicht gut mit ihr. Ausgerechnet auf dem Wiener Zentralfriedhof gehen Grabschänder um, die sich nicht nur mit Grabschmierereien aufhalten, sondern auch noch die Gebeine der Toten hervorholen, um sie auf groteske Art zu inszenieren. Für die Presse ist das natürlich ein gefundenes Fressen und als dann auch noch ein Mord geschieht, der wohl ebenfalls von den Grabschändern verübt wurde, bekommt der Fall zusätzliche Brisanz.
Und ausgerechnet Carolin, die immer noch im kleinen Blumenladen am Friedhof arbeitet, findet wichtige Hinweise. Der leitende Ermittler wird neugierig, als er Carolin kennen lernt und ahnt, dass sie Geheimnisse hat. Sein Nachbohren macht die junge Frau nervös und so beschließt sie, sich in der Nacht heimlich selbst auf die Lauer zu legen um die Täter zu finden, damit möglichst bald wieder Ruhe einkehrt in ihrem Leben. Doch scheinbar wird daraus erst einmal nichts, denn ein weiterer, sehr neugieriger Mann tritt in ihr Leben. Wurde er womöglich von ihren Verfolgern geschickt? Wurde sie enttarnt? Und wieso meldet sich ihr deutscher Kontaktmann Robert nicht? Die Zeit läuft ihr langsam davon und Carolin wird immer nervöser…
Nachdem man die Romanheldin Carolin, deren Story in „Ich-Form“ geschildert wird, bereits im Vorgängerband „Schwarz wie Erde“, kennenlernen durfte, erfährt man diesmal etwas mehr über ihren bisherigen Werdegang, beispielsweise wie sie in ihre gefährliche Lage geriet, was sie tat und welche Verluste sie zu dem vorsichtigen und ängstlichen Menschen haben werden lassen, der sie nun ist. Die Romanheldin bekommt somit viel mehr Konturen und man kann sich gut in sie hineindenken. Aber man begreift nun auch, in welcher gefährlichen Lage sich Carolin befindet. Die ständig über sie schwebende Gefahr, sorgt für zusätzliche Spannung und ich fand diesen zweiten Teil daher noch ein Tickchen besser und atmosphärisch dichter, als den Einstiegsband.
Zugegeben, so ganz nachvollziehen konnte ich es auch diesmal nicht, dass sich Carolin wieder einmal einmischt, anstatt einen großen Bogen um den ungelösten Fall zu machen, der augenscheinlich ja nichts mit dem ihren zu tun hat. Einerseits ist sie dermaßen vorsichtig, vorausschauend und umsichtig, schafft sich einen zusätzlichen „sicheren“ Unterschlupf, andererseits verhält sie sich dann in anderen Situationen so fahrlässig. Abgesehen von diesem Kritikpunkt, fand ich den Roman jedoch wahnsinnig packend geschrieben. Was es mit den mordenden Grabschändern auf sich hat, offenbart sich dem Leser erst praktisch am Ende und die aufwühlende Auflösung hat es in sich. Und nun, nach dem Lesen des Krimis, den ich praktisch in einem Rutsch gelesen habe, würde ich nun gerne erfahren, wie es weiter geht mit Carolin, die sich im dritten Teil wohl in die Höhle des Löwen wagen wird…
Kurz gefasst: Lass die Blumen sprechen- Atmosphärisch dichte, packende Fortsetzung, noch besser als der Vorgängerband!
Vanitas Reihe:
1. Teil: Schwarz wie Erde
2. Teil: Grau wie Asche
3. Teil: Titel noch nicht bekannt